Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Verständnisfrage zu Konstantstromquelle bei parallelgeschalteten LEDs


von Stefan (Gast)


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Ich würde gerne 7x (3 weiße LEDs in Reihe) betreiben. Macht also 9,6 V 
mit 7x20=140mA.

Eigentlich dachte ich nun, ich bräuchte 7 Konstantstromquellen mit je 
20mA, aber im Netz sehe ich öfters, dass solche Kanäle alle parallel 
geschaltet werden, also in meinem Beispiel alle 7 Kanäle parallel an 
einer 140mA Konstantstromquelle.

Frage: (Wieso) geht das gut?
Es könnte doch durchaus sein, dass sich ein Kanal mehr erwärmt 
(vielleicht baulich bedingt) und sich somit mit der Zeit immer mehr 
Strom "nimmt" und die anderen Kanäle entsprechend weniger abbekommen. 
D.h. also unterschiedliche Helligkeit, unterschiedliche Alterung etc.

Da ich das aber schon sehr oft gesehen habe, auch z.B. in Datenblättern 
von LED Treibern, wundert mich das ein wenig und ich hoffe hier auf eine 
kleine Verständnishilfe.

Danke
Stefan

von Martin K. (maart)


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Hast du da mal ein konkretes Beispiel? Datenblatt oder so?

von lowlevel (Gast)


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Diodenkennlinie => T größer => I kleiner

von gq3zq3h5 (Gast)


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lowlevel schrieb:
> Diodenkennlinie => T größer => I kleiner

Diodenkennlinie => T größer => I größer

von spontan (Gast)


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>aber im Netz sehe ich öfters, dass solche Kanäle alle parallel
>geschaltet werden, also in meinem Beispiel alle 7 Kanäle parallel an
>einer 140mA Konstantstromquelle.

Zeig doch bitte einmal einen Link auf diese Schaltungen. Die würd ich 
mir mal gerne genauer ansehen.

Nur LED in Reihe? Die Reihen parallel? Und nur eine Stromquelle?

Her damit!

von lowlevel (Gast)


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nicht für LEDs da die Temp-Abhängigkeit von Is nicht so stark ist, da 
kein Si, und es hauptsächlich um die geänderte Termospannung geht.

von Falk B. (falk)


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@  Stefan (Gast)

>Ich würde gerne 7x (3 weiße LEDs in Reihe) betreiben.

Komischer Satz. Du meinst

Ich würde gerne 7x weiße LEDs parallel betreiben, und davon wieder drei 
Gruppen in Reihe.

> Macht also 9,6 V mit 7x20=140mA.

Ja, ist aber nicht unbedingt so günstig, siehe LED.

>Frage: (Wieso) geht das gut?

Kann, muss nicht.

>Es könnte doch durchaus sein, dass sich ein Kanal mehr erwärmt
>(vielleicht baulich bedingt) und sich somit mit der Zeit immer mehr
>Strom "nimmt" und die anderen Kanäle entsprechend weniger abbekommen.

Eben.

>von LED Treibern, wundert mich das ein wenig und ich hoffe hier auf eine
>kleine Verständnishilfe.

Die LEDs werden ausgemessen und passend gruppiert.

von Stefan (Gast)


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>Hast du da mal ein konkretes Beispiel? Datenblatt oder so?

hier ist z.B. so ein Link
http://www.ti.com/general/docs/lit/getliterature.tsp?genericPartNumber=tps61166&fileType=pdf
Seite 15 oben:
3 LED Gruppen parallel (je 3 LEDs in Reihe).

Ähnliches habe ich schon mehrfach gesehen.

Stefan

von Stefan (Gast)


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>Ich würde gerne 7x weiße LEDs parallel betreiben, und davon wieder drei
Gruppen in Reihe.

DAS verstehe ich wiederum gar nicht!

Ich muss 21 LEDS betreiben, immer 3 LEDs in Reihe und das ganze 7x. 
Deswegen hatte ich oben auch die Klammer gesetzt: 7x (3 weiße LEDs in 
Reihe)

Stefan

von Hagen R. (hagen)


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Stefan schrieb:
> Ich muss 21 LEDS betreiben, immer 3 LEDs in Reihe und das ganze 7x.
> Deswegen hatte ich oben auch die Klammer gesetzt: 7x (3 weiße LEDs in
> Reihe)

naja ist das Selbe wie 7 LEDs in parallel und davon 3 in Reihe.
Man kann nämlich auch alle LEDs untereinander verbinden, wie ein Gitter. 
Diese Verschaltung wird ebenfalls häufig empfohlen und hat den Vorteil 
einer inkrementierten Ausfallsicherheit.

Die Frage die sich da eher stellt ist ob man pro LED-Strang noch einen 
kleinen Vorwiderstand zb. 10 Ohm oä. einbauen sollte.

von Falk B. (falk)


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@  Stefan (Gast)

>>Ich würde gerne 7x weiße LEDs parallel betreiben, und davon wieder drei
>Gruppen in Reihe.

>DAS verstehe ich wiederum gar nicht!

>Ich muss 21 LEDS betreiben, immer 3 LEDs in Reihe und das ganze 7x.
>Deswegen hatte ich oben auch die Klammer gesetzt: 7x (3 weiße LEDs in
>Reihe)

Siehst du, Sprache ist manchmal gar nicht so einfach und eindeutig. Ein 
Schaltplan schon ;-)

"Ich würde gerne 7 Ketten mit weißen LEDs parallel betreiben, pro Kette 
sind je drei LEDs in Reihe geschaltet."

von Udo S. (urschmitt)


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Trotzdem ist das TI Datenblatt schon ein starkes Stück.

von Hagen R. (hagen)


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Udo Schmitt schrieb:
> Trotzdem ist das TI Datenblatt schon ein starkes Stück.

warum ?

von Stefan (Gast)


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>"Ich würde gerne 7 Ketten mit weißen LEDs parallel betreiben,
>pro Kette sind je drei LEDs in Reihe geschaltet."
DAS ist allerdings die beste Variante!

>Trotzdem ist das TI Datenblatt schon ein starkes Stück.
Das ist ja genau das, was mich stutzig macht. Ich würde es gerne so 
machen wie im TI Datenblatt gezeigt. Aber meine Sorge habe ich ja oben 
bereits erwähnt. Ich weiß nun einfach nicht, ist das OK, oder nicht.
Stefan

von Aua (Gast)


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Parallelschalten von LEDs ist nicht gerade das Gelbe vom Ei. Eine 
Parallelschaltung ist immer ein Stromteiler. Wenn jetzt ein Strang einen 
niedrigeren dynamischen Innenwiderstand als ein zweiter Strang aufweisen 
sollte, fließt durch den ersten Strang mehr, durch den zweiten Strang 
weniger Strom. Wenn jetzt durch thermische Einflüsse der dynamische 
Innenwiderstand sinkt, fließt noch mehr Strom. Damit wird das Prinzip 
der Konstantstromquelle ad adsurdum geführt, denn das Netzteil liefert 
nach wie vor den gleichen konstanten Strom, die Lastverteilung ist 
dennoch ungleichmäßig.

Daher sollten LEDs nach Möglichkeit in Reihe geschaltet werden sodass 
durch alle LEDs der gleiche begrenzte Strom fließt. Da jede LED ein 
etwas unterschiedliches dynamisches Verhalten besitzt werden zwar manche 
LEDs heller, und manche dunkler leuchten, es ist aber in jedem Falle 
sichergestellt, dass die im Datenblatt spezifizierten empfohlenen Werte 
nicht überschritten werden.

Es ist darüber hinaus durchaus möglich eine Kombination von Reihen- und 
Parallelschaltung zu machen. Dabei sollte aber darauf geachtet werden, 
dass pro parallelem Strang möglichst viele LEDs in Reihe liegen. Selbst 
wenn hier also eine LED vom Wert abweichen würde, und einen höheren 
Strom verlangen könnte, so wird dieser durch die anderen LEDs begrenzt.

Im Prinzip:

2 LEDs parallel: Der dynamische Widerstand teilt sich 1:1 auf. Läuft 
eine LED um den Wert x weg, läuft der Strom für die zweite LED um den 
selben Wert x mit umgekehrten Vorzeichen weg.

2 LEDs in Reihe, 2 Stränge Parallel: Hier ist es nurnoch 1/4. Der 
gegenseitige Einfluss liegt bei 25% und damit über der Bauteilstreuung.

10 LEDs in Reihe, 2 Stränge prallel: Hier ist es nunroch 1/20. Der 
gegenseitige Einfluss liegt nurnoch bei 5% und verschwindet damit in den 
Bauteiltolleranzen.

von Udo S. (urschmitt)


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Stefan schrieb:
> Das ist ja genau das, was mich stutzig macht. Ich würde es gerne so
> machen wie im TI Datenblatt gezeigt.

Wenn deine Konstantstromquelle noch etwas Luft nach oben hat (Mehr 
Spannung liefern kann), dann würde ich pro Strang noch einen 
Vorwiderstand in Reihe schalten an dem mindestens 2V abfallen.
Das hilft die Ströme gleich zu verteilen.

von Hagen R. (hagen)


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Stefan schrieb:
>>Trotzdem ist das TI Datenblatt schon ein starkes Stück.
> Das ist ja genau das, was mich stutzig macht. Ich würde es gerne so
> machen wie im TI Datenblatt gezeigt. Aber meine Sorge habe ich ja oben
> bereits erwähnt. Ich weiß nun einfach nicht, ist das OK, oder nicht.
> Stefan

Ich sehe damit kein Problem.

1.) es geht hier nicht um einen statisch eingestellten Konstanstrom, wie 
bei einem Vorwiderstand mit fester Eingangsspannung

2.) es geht hier um ein geregeltes und getaktetes System. Über den Shunt 
regelt der Stepup, gepulst, den durchschnittlichen Strom. Im 
schlechtesten Falle leuchten par LED nicht, aber sie werden nicht 
zerstört.

von Kai S. (kai1986)


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Hallo,

ich bin bei einem Bastelprojekt auf genau das gleiche Problem gestoßen. 
Mein Test mit dem Labornetzteil bei 40 mA Stromfluss durch 2 parallele 
Stränge a 3 LEDs in Reihe hat eine Verteilung von 14 mA in Strang 1 und 
26mA in Strang zwei gegeben. Mit je einem 100 Ohm Vorwiderstand pro 
Strang konnte ich eine Verteilung von 19,8 mA zu 20,2 mA erreichen. Die 
am Widerstand abfallende Leistung hält sich dabei auch in Grenzen (ca. 
40 mW / 5,5% der Gesamtleistung).

Gruß Kai

von Hagen R. (hagen)


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Kai S. schrieb:
> Hallo,
>
> ich bin bei einem Bastelprojekt auf genau das gleiche Problem gestoßen.
> Mein Test mit dem Labornetzteil bei 40 mA Stromfluss durch 2 parallele
> Stränge a 3 LEDs in Reihe hat eine Verteilung von 14 mA in Strang 1 und
> 26mA in Strang zwei gegeben. Mit je einem 100 Ohm Vorwiderstand pro
> Strang konnte ich eine Verteilung von 19,8 mA zu 20,2 mA erreichen. Die
> am Widerstand abfallende Leistung hält sich dabei auch in Grenzen (ca.
> 40 mW / 5,5% der Gesamtleistung).
>
> Gruß Kai

Und das ist der Fall bei einer "statischen" Konstantstrom"regelung". Bei 
gepulsten Systemen, wie bei einem Stepup LED Treiber, meine ich das man 
diese Logik nicht übertragen kann.

von Helmut L. (helmi1)


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Hagen Re schrieb:
> meine ich das man
> diese Logik nicht übertragen kann.

Meinen oder Wissen das ist die Frage.

von Hagen R. (hagen)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Hagen Re schrieb:
>> meine ich das man
>> diese Logik nicht übertragen kann.
>
> Meinen oder Wissen das ist die Frage.

Hm, ich weiß es nicht. Aber es gibt da par Punkte die mich meinen lassen 
das es zumindest geschickt wäre den Sachverhalt genauer zu hinterfragen. 
Die LEDs in diesen Stepup LED Treibern werden gepulst betrieben. Der 
Strom durch den Shunt wird aktiv zur Regelung des Stepups herangezogen. 
Damit wird ein Überstrom durch Ungleichverteilung der Strompfade 
verhindert. Somit eleminiert man den angesprochenen Fall das die LEDs 
durch ihre Kennlinie sich gegenseitig zerstören können. Da man gepulst 
arbeitet sehen die LEDs mit Sicherheit auch einen höheren Einschaltstom 
und die Wahrscheinlicheit das somit alle "identisch" leuchten ist 
größer.

Ich denke das man das mit solchen Treibern auch so machen kann. Bisher 
habe ich, in solchen DBs, immer nur so gesehen und noch nie mit 
separaten Vorwiderständen pro LED Strang.

Wenn eine LED eine lineare Kennlinie hätte dann könnte ich auch 
behaupten das man den statisch linearen Betrieb mit einem dynmisch 
geregelt und gepulsten Betrieb vergleichen kann. LEDs haben aber keine 
lineare Kennlinie und somit sollte die Logik stimmig sein wenn man sagt: 
nicht übertragbar.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Stefan schrieb:
> hier ist z.B. so ein Link
> http://www.ti.com/general/docs/lit/getliterature.t...
> Seite 15 oben:
> 3 LED Gruppen parallel (je 3 LEDs in Reihe).

Das Datenblatt würde ich kritisch sehen. Direkt unter diesem Schaltplan 
ist noch einer: "LED Efficiency Measurement Application".
Wie man den Strom und die Spannung an der Stelle seriös messen soll, 
bleibt mir ein Rätsel, denn es ist der Ausgangs von einem ungefiltertem 
Schaltnetzteil.


> Ähnliches habe ich schon mehrfach gesehen.
Parallelschaltung von Leds sieht man häufig und meist geht es auch gut.

von Falk B. (falk)


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@  Hagen Re (hagen)

>Die LEDs in diesen Stepup LED Treibern werden gepulst betrieben. Der
>Strom durch den Shunt wird aktiv zur Regelung des Stepups herangezogen.

Ja.

>Damit wird ein Überstrom durch Ungleichverteilung der Strompfade
>verhindert.

Wie soll der das? Woher kennt der Regler die Stromverteilung? Er misst 
und regelt nur den GESAMTSTROM.

> Somit eleminiert man den angesprochenen Fall das die LEDs
>durch ihre Kennlinie sich gegenseitig zerstören können.

Nein.

> Da man gepulst
>arbeitet sehen die LEDs mit Sicherheit auch einen höheren Einschaltstom
>und die Wahrscheinlicheit das somit alle "identisch" leuchten ist
>größer.

???
Das einzige, was hier positiv wirkt ist, dass bei Pulsströmen mehr 
Spannung über dem ohmschen Anteil der LED anfällt und damit symetrierend 
wirkt. Wieviel das ist, hängt vom Pulsstrom und der LED ab. Aber hier 
ist der Effekt kaum ausgeprägt, denn der Pulsstrom des Treibers liegt 
nicht großartig über dem Nennstrom.

>Ich denke das man das mit solchen Treibern auch so machen kann.

Falsch gedacht.

> Bisher
>habe ich, in solchen DBs, immer nur so gesehen und noch nie mit
>separaten Vorwiderständen pro LED Strang.

Jaja, Million billiger China LED-Taschenlampen können nicht irren ;-)
Doch können sie, wenn man mal genau nachmisst und die Lebensdauer von 
großen Stückzahlen betrachtet.

>Wenn eine LED eine lineare Kennlinie hätte dann könnte ich auch
>behaupten das man den statisch linearen Betrieb mit einem dynmisch
>geregelt und gepulsten Betrieb vergleichen kann. LEDs haben aber keine
>lineare Kennlinie und somit sollte die Logik stimmig sein wenn man sagt:
>nicht übertragbar.

???

Den Absatz sollte man sich ausdrucken und an die Wand hängen 8-0

von Helmut L. (helmi1)


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Das man LEDs nicht parallel schalten soll ist wohl genug im Forum 
diskutiert worden also dazu nichts weiter.

Wenn man jetzt den LEDs einen Vorwiderstand und eine Konstantstromquelle 
verpasst ist das eigentlich doppelt gemoppelt. Eine Stromquelle ist 
eigentlich nur fuer genau einen Strang da. Die Straenge kann man nur 
parallel schalten wenn die LEDs die gleiche Flussspannung haetten, um 
das zu erreichen wird die Kennlinie eines Stranges durch einen 
Widerstand weicher gemacht, so das sich einen gleichmaessigere 
Stromteilung ergibt. Allerdings bei unterbrechung eines Stranges bekommt 
der andere im Prinzip den doppelten Strom ab (falls die Stromquelle das 
schafft). Der Sinn des oben verlinkten TI ICs ist im Prinzip der das man 
aus einer niederigen Versorgungsspannung einen hoehere macht um die LEDs 
in Reihe zu schalten und erst in 2. Linie den Strom dadurch zu regeln.

Ob die Stromquelle jetzt ueber einen Schaltregler oder rein Analog ueber 
Transistor + OP etc. realisiert wird sollte keinen Unterschied ergeben 
den es soll ja eine Konstantstromquelle sich ergeben also wie der Name 
dann schon sagt soll ein konstanter Strom fliessen.

Das pulsen dieser LEDs wird aus rein physologischen Gruenden 
praktiziert. Das Auge ist bei diesen Lichtblitzen empfindlicher als fuer 
den sich ergebenden Mittelwert. Man kann also eine subjektive groesser 
Helligkeit der LEDs erreichen. Deshalb flackern auch diese LED 
Ruecklichter bei Autos immer etwas wenn man die Augen bewegt.

von amateur (Gast)


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Preisfrage: Gibt es LEDs mit positivem TK?
Das wäre, nach meiner Meinung, die einzige Erklärung.
Ich würde es mir allerdings verkneifen.

von Flip (Gast)


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Für viele Leds habe ich mal einen Konstatstrom Stepup mit dem 34063 
gebaut. Raus kommen einstellbar 2-200ma bei bis zu 80v. Vorteil die 
einfache Verschaltung. Durchgebrannte Leuchtdioden überbrückt der 
Lichtbogen.
Flip

von Helmut L. (helmi1)


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Flip schrieb:
> Durchgebrannte Leuchtdioden überbrückt der
> Lichtbogen.

Auch gut :=)

von Hagen R. (hagen)


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Falk Brunner schrieb:
>>Damit wird ein Überstrom durch Ungleichverteilung der Strompfade
>>verhindert.
>
> Wie soll der das? Woher kennt der Regler die Stromverteilung? Er misst
> und regelt nur den GESAMTSTROM.

Korrekt. Und wenn der Regler auf 20mA eingestellt wurde und nun ein LED 
Strang ausfällt, wieviel Strom wird der Regler dann für die restlichen 
funktionierenden Stränge liefern ? Ich meine es sind immer noch 20mA.

Benutzt man degegen einen Vorwiderstand für alle Stränge und ein Strang 
fällt aus dann verteilt sich der durch den Vorwiderstand eingestellte 
Strom auf die restlichen LED Stränge. Das führt uU. dann dazu das die 
restlichen LED Stränge überlastet werden, durchbrennen und wiederum mehr 
Strom sich auf die restlichen Stränge verteilt. Bis eben alle LEDs 
vernichtet wurden.

Das gilt aber nicht für einen LED Stepup der aktiv den Strom regelt.

Es exitiert also sehr wohl ein Unterschied zwischen der passiven Methode 
und der getakteten, geregelten aktiven Methode per LED Stepup Treiber. 
Ergo kommen wir zu meiner Aussage zurück: beides sollte nicht 
miteinander verglichen werden bzw. man sollte zumindestens vorsichtig 
bei einem Vergleich beider Methoden sein und nicht von vornherein, ohne 
Nachzudenken, die alltbewärten Bauernregeln übertragen.

von Helmut L. (helmi1)


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Hagen Re schrieb:
> Das gilt aber nicht für einen LED Stepup der aktiv den Strom regelt.

Auch der schiebt dann weiter seine z.B 20mA durch. Da gibt es keinen 
Unterschied. Und das macht der solange bis alle LEDs kaputt sind.

Stromquelle ist Stromquelle.

von Michael (Gast)


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Hagen Re schrieb:
> Benutzt man degegen einen Vorwiderstand für alle Stränge und ein Strang
> fällt aus dann verteilt sich der durch den Vorwiderstand eingestellte
> Strom auf die restlichen LED Stränge.
>
> Das gilt aber nicht für einen LED Stepup der aktiv den Strom regelt.

Was verleitet dich zu diesem Glauben. Wenn der Strom nur über einen, für 
alle Stränge gemeinsamen Shunt gemessen wird, merkt auch dein 
LED-Stepup-Regler nicht wenn ein Teil der Stränge ausfällt.
Und der letzte Strang stibt genauso zu letzt.

von Falk B. (falk)


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@  Hagen Re (hagen)

>> Wie soll der das? Woher kennt der Regler die Stromverteilung? Er misst
>> und regelt nur den GESAMTSTROM.

>Korrekt. Und wenn der Regler auf 20mA eingestellt wurde und nun ein LED
>Strang ausfällt, wieviel Strom wird der Regler dann für die restlichen
>funktionierenden Stränge liefern ? Ich meine es sind immer noch 20mA.

Nur dass man selten die LEDs deutlich unter ihrem Nennstrom betreibt, 
schon gar nicht, wenn man mit vielen LEDs viel Licht machen will. Dann 
verschenkt man nämlich satt Lichtstrom.

>Benutzt man degegen einen Vorwiderstand für alle Stränge und ein Strang
>fällt aus dann verteilt sich der durch den Vorwiderstand eingestellte
>Strom auf die restlichen LED Stränge.

Das ist ja gar nicht der Punkt.

> Das führt uU. dann dazu das die
>restlichen LED Stränge überlastet werden,

Das werden sie auch, wenn einzelne Stränge thermisch weglaufen oder ganz 
ausfallen. Siehe oben.

>Das gilt aber nicht für einen LED Stepup der aktiv den Strom regelt.

Doch, das ist 100% das Gleiche. Du hast nur einen Selbstbetrug im Kopf, 
weil du von vorn herein deutlich unter Nennstrom betreibst.

>Es exitiert also sehr wohl ein Unterschied zwischen der passiven Methode
>und der getakteten, geregelten aktiven Methode per LED Stepup Treiber.

Nö.

>Ergo kommen wir zu meiner Aussage zurück: beides sollte nicht
>miteinander verglichen werden bzw. man sollte zumindestens vorsichtig
>bei einem Vergleich beider Methoden sein und nicht von vornherein, ohne
>Nachzudenken, die alltbewärten Bauernregeln übertragen.

Das sagt der Richtige ;-)

Ein Geisterfahrer? Nein, HUNDERTE!

von Arno H. (arno_h)


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von Stefan (Gast)


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Wie ich schon sagte, ich habe derartige Schaltungen schon mehrfach in 
solchen Datenblättern gesehen - allerdings immer nur dann, wenn mehrere 
LEDs in Reihe geschaltet waren (wie im obigen Beispiel bei TI auf Seite 
15 gezeigt: 
http://www.ti.com/general/docs/lit/getliterature.tsp?genericPartNumber=tps61166&fileType=pdf)

x LEDs einzeln parallel ist mir noch nie begegnet, da braucht man dann 
natürlich auch einzelne Konstantstromquellen.

In diesem Beispiel von TI teilen sich alle Stränge einen Vorwiderstand, 
ich habe ähnliche Beschaltungen aber auch schon mit einem eigenen 
Vorwiderstand pro Strang gesehen.

Ich muss also dann doch vermuten, dass das OK ist und dass bei einer 
Reihenschaltung von mehreren LEDs der Effekt, dass eine LED sich gerne 
mehr Strom gönnen möchte, von den anderen LEDs dieser Reihenschaltung 
doch so wirksam ausgebremst wird, dass diese Schaltung tatsächlich 
einsetzbar ist. Man findet es ja allenthalber überall.

Auch Osram behandelt in den Application Notes nicht das Thema 
Konstantstromquelle.

Ich seh schon. Es wird wohl darauf hinauslaufen, einfach nur eine 
Spannung mit 12 Volt zu erzeugen und mit je einem Vorwiderstand pro 
Strang den Strom zu begrenzen.
Danke
Stefan

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