Ich habe ein Relais von Tyco, PCD-105D2M, und ich wollte damit eine Lampe schalten. Was mir nicht ganz klar ist, wie lange kann ich die interne Spule bestromen, also wie lange kann das Relais ON sein. Dürfte ich die Lampe 7 Tage damit anschalten?
Solange man nicht mit Ueberspannung arbeitet ... was sagt dnn das Datenblatt?
Tino Kühn schrieb: > wie lange kann ich die interne Spule bestromen, > also wie lange kann das Relais ON sein. Beliebig lange. Um etwas weniger Strom zu verbrauchen und weniger Wärme zu erzeugen, kannst du die Spannung an der Spule nach einer Sekunde etwas absenken. Bei deinem Typ von 5 V auf 3,7 V, und theoretisch sogar noch weiter auf 0,3 V. Das würde ich aber nicht ausreizen. Das Datenblatt ist hier: http://www.te.com/commerce/DocumentDelivery/DDEController?Action=srchrtrv&DocNm=PCD_PCDF_series_relay_data_sheet_E&DocType=DS&DocLang=EN
Tino Kühn schrieb: > also wie lange kann das Relais ON sein So lange, wie im Datenblatt der Hersteller verspricht. Wenn da nix steht von Einschaltdauer dann darfst Du es nicht einschalten :-) Sonst sollte man bedenken, daß 100 angezogene Relaisspulen a 500mW etwa 50W Heizleistung im Gehäuse auf Dauer erzeugen könnten, WENN sie immer angezogen sind. Die meisten Relais gehen nicht wegen verbrannter Wicklung sondern wegen verbrannter Kontakte in den Schrott. Verbrannte Wicklungen treten üblicherweise bei falscher Spannung auf!
Ach so einfach war das? Also ist das Teil Dauer-AN-geeignet. Das ist ja toll. Also es steht im Datenblatt daß es 200mW verbraucht und das ist verkraftbar wenig. Daß man die Spannung reduzieren kann ist gut, ich werde der Einfachheit halber mal drauf verzichten... Aber danke für die Erklärungen!
hatte ich, aber da steht nix darüber wie lange die Dinger an sein dürfen...
Tino Kühn schrieb: > Daß man die Spannung reduzieren kann ist gut, ich > werde der Einfachheit halber mal drauf verzichten... Einen Kondensator und einen Widerstand geeigneter Größe wirst du doch noch irgendwie auftreiben können.
Hallo Blumengießer, ich bin Senior Produkt Spezialist für Relais-Technologie in einem großen Unternehmen. Je nach Last würde ich dieses PCD-Relais NICHT unbedingt empfehlen, auch wenn das Kontaktmaterial schon mal ganz gut ist. Es gibt für solche Anwendungen spezielle Lampenlastrelais. Normale Relais wie das PCD fallen wegen des hohen Einschaltstroms bei Lampen oft schon nach wenigen Schaltspielen aus. Zudem hat es nicht besonders große Luft- und Kriechstrecken. 4kV und Sichere Trennung zwischen Spule- und Kontakten sollte es schon sein. Wie schon geschrieben wurde, die Einschaltdauer ist kein Problem. Das Relais wird bei Raumtemperatur, nicht allzu hohen Lastströmen und nicht zu engem Einbau nur handwarm. Du solltest hier posten, was das genau für eine Lampe ist und welche technischen Daten sie hat. Kritisch wird es, wenn eine Art Schaltnetzteil beteiligt ist, wie z.B. Halogen-, Kompaktleuchtstoff- oder viele neuere LED-Lampen. Da sind Kondensatoren drin, die am 230VAC-Netz extrem hohe Einschaltstrom spitzen ziehen. Bei NV-Halogen: Wird die Netzseite oder die NV-Seite geschaltet? Muss es ein 5V-Relais sein, oder geht auch 12V oder 24V? Da ist die Auswahl geeigneter Relais größer. Prinzipiell empfehle ich von Tyco z.B. das RT33Lxxx (xxx steht für Spulenspannung, 012 = 12VDC). Dieses findet sich z.B. auch in Bewegungsmeldern. Warum wohl? PS: Ich bin nicht Tyco-Mitarbeiter! MfG Diwo
> Hallo Blumengießer,
Kein Wunder, dass er sich nicht meldet.
Er schreibt sich: (blumengiesser).
diwo schrieb: > Kritisch wird es, wenn eine Art > Schaltnetzteil beteiligt ist, wie z.B. Halogen-, Kompaktleuchtstoff- > oder viele neuere LED-Lampen. Da sind Kondensatoren drin, die am > 230VAC-Netz extrem hohe Einschaltstrom spitzen ziehen. Diesen Fall hat man heutzutage ja recht oft. Daher verkleben auch viele Relais in Master-Slave-Steckdosen recht schnell. Da du dich auskennst würde mich interessieren, was man dagegen machen kann. Vorladen mit Vorwiderstand durch eins zweites Relais ist keine Option, denke ich.
Ich kann mir diverse Schaltungen vorstellen, die den Strom in den ersten Millisekungen zunächst begrenzen. Aber das ist in der Praxis für einfache Relaismodule alles viel zu teuer und aufwändig. Wie gesagt, für solche Anwendungen gibt es Spezialrelais, die keiner Extra-Schaltung bedürfen. Ich kenne die von Tyco gut, weil wir die in der Firma auch benutzen. Dort gibt es Relais, wie das RT1 Inrush, das RT-iPower oder das RTX, alle mit 250VAC/16A-Kontakten, die je nach Type hunderte von Ampere kurzzeitig einschalten können, ohne zu verschweißen. Einfach mal im Web nach den Bezeichnungen suchen ...
Hallo Leute, vielen Dank erstmal für die ganzen Antworten. Ich hatte den Thread nicht mehr verfolgt, da mir die Benachrichtigungsmail abhanden gekommen ist. Sorry. Also zu meinem "Projekt": Will eine 15-50W Energiesparlampe mit diesem Relais an- und aus schalten. Dafür sollte das PCB 5V Relais doch funktionieren, oder? Endziel des Projektes ist per Smartphone-Alarm meine Nachttischlampe an/aus zu schalten (Lichtwecker)... VG Tino
diwo schrieb: > Wie gesagt, für solche Anwendungen gibt es Spezialrelais, die keiner > Extra-Schaltung bedürfen. Tyco: RT1 Inrush, RT-iPower, RTX Danke für die Info. Tino Kühn schrieb: > Will eine 15-50W Energiesparlampe mit diesem Relais an- und aus > schalten. Dafür sollte das PCB 5V Relais doch funktionieren, oder? Ja, recht problemlos. Hier sind viele Infos:: Relais mit Logik ansteuern
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