Guten Tag, ich habe nen Bausatz für ein regelbares Netzteil geschenkt bekommen mit Case und allem drum und dran. Ich bin allerdings noch nicht wirklich erfahren und weiss nicht, wie gefährlich es ist nen 230V Wechselstrom Gerät zu bauen. Der Schenkende meint, das wäre völlig ungefährlich, aber ich bin mir da nicht so sicher. Ich möchte ungern aufgrund eines Einbaufehlers des Trafos im Krankenhaus landen. 1. Das Gehäuse besteht teilweise aus Metall, das müsste ich erden, oder? 2. Gibt es irgenwas was ich beim Arbeiten mit Wechselspannung über 50V beachten sollte? Ich muss quasi den Trafo einbauen und an die [schon fertig] gelötete Platine anschliessen. Gibt es dort häufige Fehler?
Du solltest alle offenen Netztleitungen abisolieren und am besten so verbauen, dass da keiner mehr rankommt. 230V überlebst du nur mit Glück.
Basteln321 schrieb: > ... Der Schenkende meint, das wäre völlig > ungefährlich, ... Ich würde mir folgende zwei Fragen stellen: 1. Wieviel Ahnung hat der Schenkende (was ist er von Beruf, was hat er für eine Ausbildung)? 2. Welches Verhältnis hat er zu Dir (mag er Dich)? ;)
Wenn du das schon selber machen willst, zeige dein Vorhaben jemandem der sich damit auskennt. Also nicht einfach den Kumpel fragen der das schon mal gemacht hat, sondern jemanden der wirklich Ahnung davon hat. Immer daran denken, die 230V können lebensgefährlich sein, damit macht man keinen Spaß. Arbeiten an über 50V hast du schon gar nicht! Immer Stecker raus!
Es ist ein Verwandter. Deswegen geh ich nicht von versteckten Mordabsichten aus. Die Berufsausbildung ist meilenweit entfernt von allem Elektronischen, weshalb ich so unsicher bin. Einerseits wäre es schade diesen Bausatz aus Vorsicht/Angst nicht zu beenden, andererseits wäre ein vorzeitiges Ableben augrund eines Conrad-Bausatzes auch etwas unnötig. Dann lasse ich es lieber erstmal lieber. Bevor ich irgendwas falsch erde oder ausversehen an die Primärseite des Trafos komme, bleibe ich netzteillos.
Stell doch mal ein (kleines) Foto von dem Zeug ein. Damit wir sehen wie weit Du schon bist.
> Gibt es dort häufige Fehler?
Die Ausgänge des Labornetzteils sollen nicht mit Schutzerde verbunden
sein, sondern schutzisoliert sein.
Es muß also unter allen Umständen verhindert werden, daß die 230V
Leistungen von vor dem Trafo irgendwie in Kontakt kommen mit den
Leitungen hinter dem Trafo, auch wenn das Netzteil mal runterfällt und
eine Leitung abreisst.
Also ein mechanisch solider Aufbau (wenn das passende Gehäuse dabei ist
sollte das passen, wenn allerdings ein unpassendes "das billigste der
billigen" Gehäuse genommen wurde ist das zweifelhaft).
Alle Netzleitungen nochmal isolieren damit keine Lötstellen offen
rumliegen.
Falls es ein Schutzklasse I Gerät mit Schutzleiter in der Netzzuuleitung
und Metallgehäuse werden soll, verbinde den Schutzleiter mit einer
eigenen Schraube mit dem Gehäuse, mit Kontermuttern und so nah am
Netzkabeleingang, daß diese gelb/grüne Leitung als letzte abreisst wenn
es jemand schaffen sollte das Kabel trotz Zugentlastung aus dem Gehäuse
zu reissen.
Falls es Schutzklasse II ist, sorge dafür, daß auch eine abgerissene
Netzleitung keine anderen Metalle berühren kann, am besten in dem du
noch mal einen Kasten aus isolierendem Material drumbaust (Schlauch,
gefaltete Kunststoffkarte, Kabelbinder).
Trau dich, bau es sauber auf, laß es von jemandem kontrollieren, und
dann viel Spaß mit deinem Gerät.
Wenn der Trafo keine eingebaute Temperatursicherung hat, baue eine
Sicherung vor den Trafo, meist träge 5x20mm im Sicherungshalter, damit
das Gerät bei kaputtem Trafo nicht abfackelt.
Aber. Welches wurde dir denn geschenkt ? Es gibt viele unsägliche
Bauvorschläge für Netzteile, die nicht funktionieren.
Ich habe den Bausatz fertig gelötet. Ich muss nur noch den IC in die Fassung drücken und eine transformierte Spannung von maximal 26 Volt anlegen, um die Schaltung auf Funktion zu kontrollieren. Und genau jetzt fragte ich mich, wie gefährlich das ist und was ich beachten sollte. Angehängt ist noch ein Bild von dem Gehäuse und dem Metallteil.
Wenn das ein gewerblich vertriebener Komplettbausatz ist, dann sollte auch beschrieben sein, wie du den Trafo einbaust, anschliesst und die Netzleitung incl. Schutzleiter anschliesst. Mit Sorgfalt und Vorsicht kann man das durchaus hinkriegen. Das du hier fragst zeigt, daß du diese Kriterien zumindest schon mal teilweise erfüllst. Les dir die Anleitung durch, bau das Teil sorgfältig zusammen und vor der Inbetriebnahme zeigst du das jemandem, der sich damit auskennt. Frage doch mal hier in die Runde, wenn jemand hier nicht allzuweit von dir weg wohnt, dann hilft er dir vieleicht bei der Inbetriebnahme. Alternativ: Wenn es bei dir in der Nähe einen Amateurfunkerverein gibt, kannst du dort evt jemanden finden der sich das anschaut, evt. für ne Spende in die Kaffeekasse. Du kannst hier ja auch Bilder von deinem Baufortschritt posten, bitte aber Bildformate beachten. Viel Erfolg und sei vorsichtig.
Ich glaub der Trafo ist schei... Kann aber auf dem unscharfen Bild nichts genaues erkennen. An sonsten schau dir mal den Anhang an. Einen der seltenen ELEKTOR-Artikel die wirklich brauchbar sind.
Reinhard ## schrieb: > Ich glaub der Trafo ist schei... > Kann aber auf dem unscharfen Bild > nichts genaues erkennen. Wenn ich das auf dem unscharfen Bild richtig erkenne, dann ist das ein Zweikammertrafo und damit recht sicher. N 85 / 720127 > Selbstbau_und_Sicherheit.pdf Das ist ein prima PDF, anschauen lohnt auf jeden Fall. Basteln321 schrieb: > Dann lasse ich es lieber erstmal lieber. Wenn du sorgfältig arbeitest, sollte nichts passieren. > Conrad-Bausatz Kannst du mal die Nummer von dem Bausatz angeben?
Danke für die Antworten, ich werde sie mir erstmal in Ruhe durchlesen und danach planen wie ich das Layout des Gehäuses ausrichte, um möglichst viel Sicherheit zu erreichen. Ich poste dann später noch mal bei neuen Fragen. Conrad Nummer: 11 66 61 Der Trafo ist ein N85/720120. Auf dem Eisenkern steht "Stückkontrolle 1". MaWin schrieb: > Es muß also unter allen Umständen verhindert werden, daß die 230V > Leistungen von vor dem Trafo irgendwie in Kontakt kommen mit den > Leitungen hinter dem Trafo, auch wenn das Netzteil mal runterfällt und > eine Leitung abreisst. Der Trafo ist ganz schön schwer - wenn das Plastikgehäuse runterfällt zertrümmert der schätzungsweise sowieso das Gehäuse. Noch eine Frage: Das Gehäuse hat einen Lüfterschlitz, sollte ich den Kühlkörper der Platine möglichst nah dran bauen oder den Trafo?
Basteln321 schrieb: > Noch eine Frage: Das Gehäuse hat einen Lüfterschlitz, sollte ich den > Kühlkörper der Platine möglichst nah dran bauen oder den Trafo? Optimalerweise sollte der Kühlkörper so stehen, daß die Rippen aufrecht stehen und oben und unten genügend Raum für die senkrecht nach oben strömende Luft ist. Wenn die warme Luft nach oben aus dem Gehäuse raus und von unten frische zuströmen kann wäre das am besten.
Ayk N. schrieb: > Du solltest alle offenen Netztleitungen abisolieren und am besten so > verbauen, dass da keiner mehr rankommt. Das ist ja noch schlimmer als Widerstand mit "ie". Schon mal überlegt was eine Abisolierzange macht? Abisolieren ist das Entfernen der Isolation. Damit keiner mehr ran kommt macht man genau das Gegenteil: alle spannungsführende Teile gut isolieren.
Basteln321 schrieb: > Der Trafo ist ganz schön schwer - wenn das Plastikgehäuse runterfällt > zertrümmert der schätzungsweise sowieso das Gehäuse. > weniger ideal, kräftige Grundplatte könnte etwas Stabilität bringen? > Noch eine Frage: Das Gehäuse hat einen Lüfterschlitz, sollte ich den > Kühlkörper der Platine möglichst nah dran bauen oder den Trafo? -Trafo gut festschrauben mit kräftiger Zugentlastung für das Netzkabel (sonst reißt evtl. das Netzkabel Drähte ab). -Ausreichender Luftstrom für Kühlkörper wird nützlich sein. Dazu sollte die Luft auf natürliche Weise durchziehen können (Löcher?). Falls zu kleiner KK recht heiß wird, ist Platz für der späteren Einbau eines Lüfters hilfreich.
> Angehängt ist noch ein Bild von dem Gehäuse und dem Metallteil.
Hmm, das ist das Netzteil, welches keinesfalls die angegebenen 90 Watt
schafft.
Bau auf jeden Fall einen Lüfter ein der direkt auf den Kühlkörper
pustet.
Der Trafo scheint 2 Wicklungen zu haben, 12V3A und 24V 2A wenn ich das
miese Bild erahnen kann. Das reicht nicht für 30V/3A. Aber das macht
nichts, weil es dem Netzteilbaustein auch besser geht, wenn der nicht
volle Leistung bringen muss.
Für ein ordetnliches Netzgerät fehlt aber noch das teuerste: Die
Anzeigeinstrumente. Die einfachen brauchen nämlich jeweils noch eine
eigene Versorgungsspannugn, also noch ein Trafo, noch 2 Gleichrichter,
noch 2 Siebelkos, noch 2 Spannungsregler.
Das Plastikgehäuse ist leider das angesprochenen "billigste". Du
solltest den Trafo auf ein Blech schrauben, das so gebogen ist daß es
stabil wird und dieses Blech in das Gehäuse tun. Da du Blech vermutlich
nicht verarbeiten kann (keinen Biegebank) kannst du auch Aluprofile aus
dem Baumakrt kaufen, so 2cm U-Profil, und aus 4 davon eine ordentliche
Haltung bauen. Vom PLatz her scheint es ja ins Gehäuse zu passen.
Wenn der Trafo angenommen 24V/3A liefert, änderst du die Einstellbarkeit
des Netzteils so, daß es nicht mehr als 2A/24V bringt. Dann passt auch
die Leistung besser zur billigen Konstruktion.
Denn mit vollen Verlusten (1V/3A am Ausgang) ist das so, als ob in dem
Gehäuse eine 100 Watt Glühlampe vor sich hin brät. Aus Erfahrung wirst
auch du sagen: Das wird unangenehm warm.
> das ist das Netzteil, welches keinesfalls die angegebenen 90 Watt > schafft. Werbung und Wirklichkeit? Kurzes Auge in alte Trafo-Tabelle sagt M85 sind 75VA.
Basteln321 schrieb: > Conrad Nummer: 11 66 61 Zur Info die Bedienungsanleitungen von der conrad Internetseite: H-Tronic Univ.-Netzgerät 1 - 30 V/0 - 3A Bausatz Version 1 von conrad: http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/100000-124999/116661-as-01-de-Universal_Netzgeraet_30V_3A.pdf Version 2 scheinbar aus einer Zeitschrift: http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/100000-124999/116661-in-01-de-Universal_Netzgeraet.pdf
Bevor hier jemand was falsch versteht: Ich brauche das Netzteil eigentlich nur für Spannungen zwischen 0 und 12V und Ströme bis max. 1-2A. Das Netzteil soll bzw. muss nicht seine volle Leistung bringen. Einen Lüfter kann ich wohl kaum in das Gehäuse einbauen [es ist ohnehin schon sehr klein]. Der erste Lüftungsschlitz ist zum Boden gerichtet und der Schwerpunkt des Gerätes lässt es wohl kaum zu, es um 90° gedreht aufzustellen. (Im Anhang sind 3 Bilder die das verdeutlichen; diesmal hoffentlich das richtige Format) Das Voltmeter(AM-72x72) braucht - sofern ich die Anleitung richtig verstanden habe - keine externe Spannungszufuhr. Erdung: Ich muss den Schutkontakt des Steckers mit dem Gehäuse verbinden. Aber wie erde ich die Schaltung und die Buchse? Muss ich den Eisenkern des Trafos auch mit der Erdung verbinden? Isolierung: Welche Schrumpfschläuche brauche ich, wie dick müssen die Drähte sein [am besten ne Bestellnummer von Pollin/Reichelt/Conrad]? Noch eine Frage zum Gehäuse: Meint ihr das Gehäuse ist groß genug (Fotos) oder sollte ich lieber ein neues aus Holz bauen?
Sorry, habe was vergessen: Wie erde ich die Potis? Die habe nur drei Anschlüsse. >9. Platine wird sicher am und in ausreichendem Abstand (>6 mm) vom Gehäuseboden >befestigt. >... >Abstand zwischen Primäranschlüssen zum Trafokern oder anderen Bauteilen >mindestens 6 mm (bei Sekundärspannungen <250 V) Wenn ich nach VDE2-Vorschriftne gehe, werde ich wohl kaum das Gehäuse nehmen können...
Basteln321 schrieb: > (Im Anhang sind 3 Bilder die das verdeutlichen; diesmal hoffentlich das > richtige Format) Anhang vergessen?
Auch als Profi lass ich die Finger von Netzteilen. Zum einen ist die Einhaltung der EMV Vorsvhriften nicht ganz trivial, zum anderen snd die fertigen Netzteile so guenstig, dass man's nicht schafft.
@ Basteln321 versuch es doch mal so zu positionieren ...
Wenn Du nach Foto0056 den Trafo einbaust, wäre eine isolierte Fläche zwischen Trafo und Leiterplatte sinnvoll (damit die Drahtenden bei evtl. losem Trafo/Leiterplatte nie einen Kurzschluß bekommen). Allgemein: Wenn Metallteile von außen erreichbar sind, gehört der grün-gelbe Schutzleiter auch an einen Trafowinkel. Dank getrennter Wicklungen DIESES Trafos, sollte für die Sekundärwicklung hier keine Verbindung zum grün-gelben Pflicht sein. 230V-Anschlüsse sollten weit weg von den Kleinspannungsteilen sein (falls Draht) abfällt. Es gibt Kaltgerätesteckdosen mit Sicherung. Das eckige Loch in die Rückwand bohrt man indem man viele oooooooooooo kleine Löcher bohrt und den Rest PASSEND ausfeilt. Bei dünnem Blech sollte man vorsichtig feilen sonst ist alles verbogen!
Basteln321 schrieb: > Ich brauche das Netzteil > eigentlich nur für Spannungen zwischen 0 und 12V Dann ist das große 0-40V Einbauinstrument eher schlecht weil a) Messbereich zu groß ist und b) das ganze Teil schon zu viel Platz braucht. Schau dir einmal z.B. bei Reichelt das PM 2-15V oder bei Pollin das 830 170 an. Basteln321 schrieb: > Aber wie erde ich die Schaltung und die Buchse? Muss ich den > Eisenkern des Trafos auch mit der Erdung verbinden? Grün-gelbes Kabel an eine Befestigungsschraube mit der du den Trafo am Gehäuse anschraubst. Die Schaltung und die Buchsen bekommen keine Erde. Basteln321 schrieb: > Wie erde ich die Potis? Die habe nur drei Anschlüsse. Gar nicht. Isoliert an die Frontplatte geschraubt. Basteln321 schrieb: > Isolierung: Welche Schrumpfschläuche brauche ich, wie dick müssen die > Drähte sein 1 qmm reicht dicke - wenn du die Potis am Gehäuse montierst reicht 0,22´er Schaltlitze zur Platine - Schrumpfschlauch so dick das er über die zu isolierenden Teile passt. Schrumpfschlauch hat meist ein Schrumpfverhältnis von 3:1 bzw. 2,5:1 Basteln321 schrieb: > sollte ich lieber ein neues aus Holz bauen? Holz ist nicht gerade ein geeignetes Material als Netzteilgehäuse.
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