Hallo, ich habe bezüglich meiner selbstgebauten Richtfunkantenne einige Fragen: a) Wie vermesse ich die Antennenverstärkung meiner selbstgebauten biquad Antenne? Dies wäre nicht nur qualitativ interessant, sondern die Sendeleistung des Routers muss ja reduziert werden um unter den gesetzlichen 100mW zu bleiben. Falls ich es nicht exakt vermessen kann, wie kann ich denn ungefähr die Qualität meiner Bastelkunst bestimmen? b) Welche Linux Software (ggf. openWRT) würdet ihr zum ausrichten empfehlen? c) Würde ich bei 802.11n quasi full duplex erhalten, wenn ich 2 Antennen pro Seite mit senkrechter Polarisation, eine zum Senden die andere zum Empfangen, aufstelle?
Stefan qn schrieb: > Hallo, ich habe bezüglich meiner selbstgebauten Richtfunkantenne einige > Fragen: > a) Wie vermesse ich die Antennenverstärkung meiner selbstgebauten biquad > Antenne? Dies wäre nicht nur qualitativ interessant, sondern die > Sendeleistung des Routers muss ja reduziert werden um unter den > gesetzlichen 100mW zu bleiben. Falls ich es nicht exakt vermessen kann, > wie kann ich denn ungefähr die Qualität meiner Bastelkunst bestimmen? Du bestimmst die Öffnungswinkel vertikal und horizontal von deiner Antenne (-3dB Wert) und rechnest über die Raumwinkel den Gewinn aus (oder schaust in einem Diagramm nach). Du vergleichst die Antenne mit einer anderen Antenne mit bekanntem Gewinn. Oder du glaubst Literaturwerten oder simulierst mit einem NEC2 Derivat den Gewinn.
bazo schrieb: > Du vergleichst die Antenne mit einer anderen Antenne mit bekanntem > Gewinn. Das dürfte das einfachste sein. Ein normaler Dipol hat 2 dBi Gewinn, außerdem sind die 100 mW ohnehin ERP, also auf den Dipol bezogen. Du scannst also die Netzwerke deiner Umgebung einige Male und mittelst die Empfangspegel. Danach wiederholst du die Messreihe mit der Quad. Sei nicht enttäuscht, wenn deine Quad es "nur" auf 4 dB mehr als der Dipol (4 dBd, also etwa 6 dBi) bringt, das wäre nämlich bereits ein guter Wert.
Jörg Wunsch schrieb: > Du scannst also die Netzwerke deiner Umgebung einige > Male und mittelst die Empfangspegel. Danach wiederholst du die > Messreihe mit der Quad. Siehe unten, das führt nicht ganz zu dem gewünschte Ergebnis. > Sei nicht enttäuscht, wenn deine Quad es "nur" auf 4 dB mehr als der > Dipol (4 dBd, also etwa 6 dBi) bringt, das wäre nämlich bereits ein > guter Wert. Die Bauvorschläge für Biquad im WLAN-Bereich werden üblicherweise mit Reflektor propagiert, die klassische Hybrid Doppelquad nach DL7KM hat immer Reflektoren, lediglich die SOTA Fraktion hat aus Gewichtsgründen bei dem GFK-Masten nur eine doppelte Schleife mit Spreizer genommen. Die Hybrid Doppelquad nach DL7KM bringt im UHF Bereich schon 8dBD, sonst ist etwas massiv schief gegangen im Aufbau. Mit einem entsprechend großen Blech als Reflektor kommt man auf ein ziemlich gutes V/R Verhältnis. Damit muss man schon wissen, in welcher Richtung die anderen AP sind.
bazo schrieb: > Die Hybrid Doppelquad nach DL7KM bringt im UHF Bereich schon 8dBD Ja, das steht auch so im Rothammmel, gerade mal nachgesehen. Die 4 dBd bezogen sich auf die einfache Doppelquad. Andererseits schreibt Karl auch, dass die Abstände der Reflektoren untereinander und zu den Quad-Elementen kritisch seien. Aber es ist natürlich richtig, die Messreihe muss man jeweils in der Richtung aufnehmen, in der die Signalstärke mit der Quad am höchsten ist. Schließlich entsteht der Gewinn ja aus der Richt- wirkung.
Jörg Wunsch schrieb: > Andererseits > schreibt Karl auch, dass die Abstände der Reflektoren untereinander > und zu den Quad-Elementen kritisch seien. Ich habe diverse UHF-Varianten der Doppelquad/Doppelacht nach DJ9HO/Quados nach YU1AW nach Literaturwerten aufgebaut, bzw. erst mit Mininec oder 4nec2 simuliert und optimiert, bis es gepasst hat. Die Nachbauten haben eigentlich alle gut funktioniert und waren von der Anpassung auch dort, wo sie von der Theorie sein sollten. Von daher ist diese Antennenform in meinen Augen eher gutmütig, solange man sich halt an die Designvorgabe hält.
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