Hallo Forum, ich bekomme seit Tagen wieder E-Mails von Personaldienstleistern, aber auch bei Stellenauschreibungen von einigen Firmen fällt mir hierbei immer wieder etwas auf: "Was wir Ihnen bieten: - leistungsbezogenes Gehalt" Was ist das denn für ein Gehalt ? Wer definiert wer was für welche Leistung bekommt ? Der Arbeitgeber kann doch hier freie Hand selbst festlegen was der Arbeitnehmer verdienen soll und wenn ihm jemandem nur die Nase nicht passt sagt der Chef doch einfach: "Deine Arbeit ist miserabel, also bekommst du auch nur ein miserables Gehalt von mir." Ein anderer Lieblingsangestellter bekommt für die selbe Leistung mehr. Ich finde solche Aussagen schon gleich in der Stellenbeschreibung als Killerkriterium, worauf man sich nicht bewerben sollte. Wie seht ihr das ? Was habt ihr für eine Meinung darüber ? Bin ich zu pessimistisch oder habe ich Recht mit meiner Meinung ? Mich interessiert eure dazu ? Gruß
Was habe ich falsch gemacht ? Und wer ist Heiner ? Mir ist einfach nur eine Sache in Stellenangeboten aufgefallen, wo ich Meinungen von mehreren Leuten einholen wollte. Es kann ja auch sein, dass ich darüber falsch denke. Deswegen gibt es doch dieses Forum, damit man darüber diskutieren kann.
Du kannst ja zurückschreiben dass du eine gehaltsbezogene Leistung bietest.
Schneepflug schrieb: > "Was wir Ihnen bieten: > - leistungsbezogenes Gehalt" > > Was ist das denn für ein Gehalt ? Akkordlohn
Schneepflug schrieb: > "Was wir Ihnen bieten: > - leistungsbezogenes Gehalt" Zu oft Leuteverars*hung. > Wer definiert wer was für welche > Leistung bekommt ? Genau das ist das Problem, der Arbeitgeber legt die Bonuslatte so hoch, dass du die vereinbarte Leistung nie erreichen kannst. > "Deine Arbeit ist miserabel, also bekommst du auch nur ein miserables > Gehalt von mir." Siehste! > Ein anderer Lieblingsangestellter bekommt für die selbe Leistung mehr. Korrekt. > Ich finde solche Aussagen schon gleich in der Stellenbeschreibung als > Killerkriterium, worauf man sich nicht bewerben sollte. Für naive Frischlinge klingt das aber eher nach "Wenn ich richtig ranklotze werde ich dort Millionär!". Jeden Tag steht ein Dummer auf, man muss ihn nur finden. Ich schaue nur nach Jobs, bei denen das Gehalt konstant und planbar ist, der Rest interessiert mich nicht, für solchen Quark bin ich zu alt.
Schneepflug schrieb: > Was habe ich falsch gemacht ? Und wer ist Heiner ? Also auch zu dumm um google zu benutzen: http://www.firsturl.de/23Q9g6v
Schneepflug schrieb: > Was habe ich falsch gemacht ? Gar nicht so dumm die Frage. Was soll "leistungsbezogen" bedeuten? Die Formulierung liest man sehr oft und überall, was das bedeuten soll, kann aber keiner erklären.
otto schrieb: > chneepflug schrieb: >> Was habe ich falsch gemacht ? Und wer ist Heiner ? > > Also auch zu dumm um google zu benutzen: > http://www.firsturl.de/23Q9g6v Der otto verfasst solche Angebote auch.
Fritz schrieb: > Was soll "leistungsbezogen" bedeuten? Die Formulierung liest man sehr > oft und überall, was das bedeuten soll, kann aber keiner erklären. Ein legales Mittel um Kosten versteckt zu sparen, wenn Mitarbeiter ihre vertraglichen Pflichten nicht erfüllen können, z.B. bei langer Krankheit, Urlaub etc.. Arbeitsleistung kann nicht gemessen werden und wenn ein (unrealistisches) Planungsziel nicht erreicht wurde, droht da auch kein Ungemach. Es wird sich hier wohl ganz einfach um ein Grundgehalt plus Leistungszulage handeln. Gewöhnlich wird man beides erhalten, aber wenn man für seinen Arbeitgeber nicht verfügbar ist, kann sich das Einkommen auf das Grundgehalt reduzieren. Das macht doch fast jeder Betrieb, egal wie groß die Firma ist. Daher machen die Firmen auch so einen Zirkus um die Stellenbesetzung um nämlich von den Nachteilen die ein Job so mitbringt, abzulenken. Nicht selten weichen Stellenangebote von den Vertragsbedingungen ab oder ganz simpel, es steht davon erst gar nichts im Stellenangebot. Für die Arbeitgeber ist doch das völlig normal. Wenn man das weiß, muss man eben darauf aufpassen und verlangt ein volles Gehalt ohne Nachteilsklauseln.
Hi, "Schneepflug", Leistungsbezogenes Gehalt ist optimal für Akkordarbeiter und solche, wo sich die individuelle Leistung gut und gerecht messen läßt. Ob nach Zeilen Code, nach Anzahl Funktionen, der Anzahl entgegengenommener Anrufe bei der Hotline, oder wonach auf immer. Interessant ist auch die Nebenwirkung: Wo jeder Kollege nach individueller Leistung bezahlt wird, da wäre ja mit dem Klammerbeutel gepudert, wer in seiner Arbeit eine Pause einlegt, um seinem Kollegen zu helfen. In der Stellenanzeige bedeutet der Satz "individuelles Gehalt nach individueller Leistung" daher zugleich auch: "Bei uns herrscht die Arbeitshölle auf Erden, die des 'jeder für sich, jeder gegen jeden, und unser Boss gegen alle, bis er ausscheidet wegen Burnout." Der Boss kann nicht anders, er muss gegen alle sein, weil seine Unternehmenseinheit nur Minderleistung, er aber wettbewerbsfähige Ergebnisse "vereinbart" hat. Je weniger die kommen, desto heftiger muß er seine Leute antreiben - und das garantiert Gegeneinander. > Ich finde solche Aussagen schon gleich in der Stellenbeschreibung als > Killerkriterium, worauf man sich nicht bewerben sollte. In der Entwicklung ja, sonst nicht immer. Die Brauchbarkeit einer Regel zur Entlohnung kann nicht pauschal beurteilt werden, sondern nur im Zusammenhang mit der jeweiligen konkreten Situation. Ciao Wolfgang Horn
Ich würde Leistungsbezogenes Gehalt eher interprtieren wie "Der Position angemessenes Gehalt". Es klingt zwar unwahrscheinlich naheliegend das das Gehalt der monatlichen/jährlichen Leistung angepasst wird aber ich halte dies eher für unwahrscheinlich da dieser Satz tatsächlich in vielen Stellenangeboten auftaucht.
Also scheint es eine dehnbare Aussage zu sein, die auch "für" den Arbeitgeber missbraucht werden kann. Danke für eure Meinungen.
sowashören schrieb: > Ich würde Leistungsbezogenes Gehalt eher interprtieren wie "Der Position > angemessenes Gehalt". Du meinst also, der Arbeitgeber zahlt für die vergangene Leistung (Abschlüsse, Qualifikationen, etc.)? Schließlich brauchte es diese Leistungen, um in die Position zu kommen. Das ist aber sehr arbeitgeberfreundlich interpretiert, zumindest wenn es nicht um einen Tarifvertrag handelt. Obige Klauseln findet man i.d.R. bei KMU. Diese Buden werden nicht selten von "Gutsherren" geführt.
Das bedeutet, wie suchen die eierlegende Wollmilchsau, lass dich abzocken von der Klitsche, mit ganz besonderen Verträgen. Gib 2000%, Kassiere -100%.
Fritz schrieb: > Gar nicht so dumm die Frage. > > Was soll "leistungsbezogen" bedeuten? Die Formulierung liest man sehr > oft und überall, was das bedeuten soll, kann aber keiner erklären. Natürlich weiß man das. Leistungsbezogenes Gehalt setzt sich meistens aus einem Grundgehalt und aus leistungsorientierten Bestandteilen fest und die sind auch festgelegt. Fiktives Beispiel eines Fahrzeugverkäufers: Grundgehalt 2300 Euro; pro verkauftem Fahrzeug 1% vom Verkaufspreis. Anderes Beispiel an einer oder eines Heimarbeiters - hier Kirschkissennäher/in (mir ist grad nichts anderes eingefallen): Hier wird nach Stückzahl bezahlt. Das heißt pro Kissen 1,35 Euro Auf Grund meines Wissens und Fähigkeiten bin ich auch in einer leistungsbezogenen Gruppe eingegliedert. Hier sind andere Kriterien zu Gunde gelegt. Ob ich allein arbeiten kann, ohne Führung durch einen Vorgesetzten; dass ich allein entscheiden kann; welche Technik ich beherrsche usw. "Leistungsbezogenes Gehalt" heißt nicht, dass sich der Chef mal eben überlegen kann, was er dir morgen zahlen will, nur weil dir der Kuchen seiner Frau nicht geschmeckt hat. Das wäre auch unzulässig nach dem Betriebsverfassungsgestz.
otto schrieb: > Also auch zu dumm um google zu benutzen: Hast du wirklich was anderes erwartet? Mich wundert hier nix mehr.
Dann sind aber in der jeweiligen Firma Gespräche wie Gehaltserhöhung kein Thema mehr oder ? Dann wird es heißen, willst du mehr Geld ? - dann leiste mehr ! Das wird doch schwierig, wenn man in ein Projekt reingeworfen wird, wo du als totaler Neuling noch gar kein know how aufgebaut hast. Ergo musst du dich mit deinem Grundgehalt zu frieden geben. Da bekommt man doch Alpträume wenn man immer älter wird, denn es verringert sich doch auch die Lernleistung. Und klar, dass jüngere (frische Absolventen) Kollegen auf die Überholspur kommen.
Pumuckel schrieb: > sowashören schrieb: >> Ich würde Leistungsbezogenes Gehalt eher interprtieren wie "Der Position >> angemessenes Gehalt". > > Du meinst also, der Arbeitgeber zahlt für die vergangene Leistung > (Abschlüsse, Qualifikationen, etc.)? Schließlich brauchte es diese > Leistungen, um in die Position zu kommen. Ich habe jetzt mal umfangreich gegoogelt. Scheint wirklich eine Art Beteiligung zu sein die Leistungsbezogen ausgezahlt wird z.B. im Vertrieb. Ich bin jetzt durch ein Paar Jobbörsen und konnte die Angabe "Leistungsbezogen" aber in etlichen Stellenangeboten finden. Ich meine aber weiter das die Frage aber am Ende doch ist wie Leistungsbezogen vom AG definiert wird. Z.B. könnte man ja sagen das man ein volles Weihnachtsgeld erhält wenn die ganze Firma die Ziele erreicht hat. Das empfinde ich aber nicht als Leistungsbezogen sondern eher als Zufall da man zu dem Gesamterfolg einer FIrma sicher nur einen kleinen Teil beiträgt und man kann ja auch nicht für alle Mitarbeiten. Einen tatsächlichen Leistungsbezug, des es in der Arbeitswelt sicher eher selten gibt, würde ich definieren z.B. 70% des Gehaltes Fix + 30%-X% am Erfolg gemessen.
Schneepflug schrieb: > Das wird doch schwierig, wenn man in ein Projekt reingeworfen wird, wo > du als totaler Neuling noch gar kein know how aufgebaut hast. Selbst wenn. Da wird nur versprochen aber selten bis nie gehalten. Man kann nur Leitung erbringen wenn man einen auch lässt, macht man in der Regel aber nicht. In einem Konzern war die Kantine nach Meinung der Geschäftsleitung unwirtschaftlich, also zu teuer. Man drohte die Schließung an, wenn nicht kräftig gespart würde. Hat man dann auch, nach Hörensagen über eine 1/4 Million/Jahr. Hat die Chefs bloß nicht interessiert und haben die Abteilung trotzdem geschlossen, die Leute raus geschmissen. Hatte auf mich unter anderem die Signalwirkung baldigst alles hin zu schmeißen. Auf die Aussagen solcher Typen kann man wirklich gar nichts geben. > > Ergo musst du dich mit deinem Grundgehalt zu frieden geben. Da bekommt > man doch Alpträume wenn man immer älter wird, denn es verringert sich > doch auch die Lernleistung. Und klar, dass jüngere (frische > Absolventen) Kollegen auf die Überholspur kommen. Aber nur weil die noch naiv sind, daher wählt man auch lieber die Jüngeren und nicht die erfahrenen Älteren die die Schliche schon kennen. sowashören schrieb: > Einen tatsächlichen Leistungsbezug, des es in der Arbeitswelt sicher > eher selten gibt, würde ich definieren z.B. 70% des Gehaltes Fix + > 30%-X% am Erfolg gemessen. Wird wohl eher so gehandhabt das du 100% erhältst und man dir 30% abziegt wenn die verlangte willkürliche Leistung ausbleibt, nur wer soll das so sozialverträglich entscheiden das nicht die Palastrevolte danach ausbricht?
Ich kenne Vertriebler, die mit leistungsbezogener Vergütung als ANGESTELLTE extrem gut verdienen. Die haben dann auch entsprechende Privilegien und Freiräume, quasi wie Freiberufler und dennoch Vorteile des Angestelltentums (Infrastruktur der Firma im Rücken, etc.). Für alle Beteiligte eine Win-Win-Situation. Es ist also abzuwägen, in welchem Bereich die Arbeit erfolgt, aber Leistung kann man (fast) überall in der Industrie messen und das wird in Zukunft auch viel häufiger passieren. Da werden so einige Bürostuhlakrobaten bald sehr blöd aus der Wäsche schauen. Ich arbete u. a. an solchen Systemen. Neben der immer stärkeren projektbezogenen Arbeit, ist dies (Leistungsmessung der AN) der zweite große Trend. Business Intelligence, Data Warehouse, etc. Schöne Buzzwords, aber dahinter steht auch ganz große: Leistungsmessung. Klar auch, dass viele Arbeitnehmer davor Angst haben. Aber es wird kommen.
Michael S. schrieb: >> Ergo musst du dich mit deinem Grundgehalt zu frieden geben. Da bekommt >> man doch Alpträume wenn man immer älter wird, denn es verringert sich >> doch auch die Lernleistung. Und klar, dass jüngere (frische >> Absolventen) Kollegen auf die Überholspur kommen. > Aber nur weil die noch naiv sind, daher wählt man auch lieber die > Jüngeren und nicht die erfahrenen Älteren die die Schliche schon > kennen. Was machen denn dann Ältere? Sollen die dann in Frührente gehen ? Ich verstehe das nicht. Irgendwie sieht das nach Versklavung 2.0 aus. Wenn man zu alt ist wird man abgeschoben ? Gibt es hier Leute die eine gewisse Reife besitzen ? Was macht ihr nachdem euer KnowHow in der eigenen Firma nicht mehr gefragt wird ? Gibt es Firmen die eine Umschulung anbieten, Chancen geben sich andersweit in der selben Firma zu orientieren? Eventuell mit dem gesammelten KnowHow der letzten Jahre eine Stelle zu besetzen, mit der man sozusagen "noch" nützlich ist ? Oder versucht man sich besser als Freiberufler auf dem Markt durchzusetzen ? Im Prinzip steht ja einem alles offen, aber halt Risiko behaftet. Pumuckel schrieb: > Klar auch, dass viele Arbeitnehmer davor Angst haben. Aber es wird > kommen. Es wird so kommen, dass jemand die gewünschte Leistung versucht zu erbringen, aber einen Herzinfarkt erleidet. Das ist doch alles ungesund, was ist das für eine Gesellschaft geworden ? :-|
Ist nur fair, dass Leistung sich lohnen muss. Auch wenn der träge Durchschnittsdeutsche sich davor fürchtet. Willkommen in der Realität.
Oder man lernt noch einen anderen Beruf. Zum Beispiel Metzger oder Bäcker. Die Zeiten werden sich ändern, es werden wieder Handwerker gesucht. Ist auch Vorteilhafter sich selbst in Zukunft ernähren zu können. Entwicklungsbereich wird ins Ausland verschoben, ist sowieso billiger.
Heute meint ja jeder studieren zu müssen, viele eben auch im Ing.-Bereich, geraded aus Arbeiterfamilien. Durch die ganzen Dorf-FHs bekommt heute auch jeder einen Abschluss. Da sollten viele lieber gute Techniker, Handwerker sein/bleiben/werden.
Pumuckel schrieb: > Heute meint ja jeder studieren zu müssen, viele eben auch im > Ing.-Bereich, geraded aus Arbeiterfamilien. > > Durch die ganzen Dorf-FHs bekommt heute auch jeder einen Abschluss. Jeder? Ich interpretiere daraus, dass wir noch mehr Guttenberg/Schavan-Diplome im Land haben ? Das wiederrum bedeutet, dass die FHs/Unis/Hochschulen alle mit Absicht schlechte Absolventen auf den Markt schmeissen. Das kann doch gar nicht sein, wir haben doch einen <<Fachkräftemangel>>. Wir Ingenieure werden gesucht! Naja..... Wir müssen wie die Schafe zu allem den Kopf nicken und akzeptieren, einen Hungerlohn zu bekommen.
Leistungsbezogen heißt Werkvertrag. Es gibt Geld, wenn die vertraglich festgelegte Leistung erbracht ist. Anders gesagt, es ist kein Angestelltenverhältnis, sondern Scheinselbstständigkeit um Sozialversicherungsbeiträge zu sparen oder so ;)
Stefan Helmert schrieb: > Anders gesagt, es ist kein > Angestelltenverhältnis, sondern Scheinselbstständigkeit um > Sozialversicherungsbeiträge zu sparen oder so ;) Falsch. Für den leistungsbezogenen Anteil zahlt der AG/AN genauso Sozialversicherungsbeiträge. Im Gegenteil könnte ich behaupten, dass AG, die keinen leistungsbezogenen Anteil gewähren, Sklavenhändler sind. Aber der deutsche halt wohl lieber ein festes Gehalt. Angst vor Leistung. Wird sich ändern.
Pumuckel schrieb: > Für den leistungsbezogenen Anteil zahlt der AG/AN genauso > Sozialversicherungsbeiträge. Bis zu den Beitragsbemessungsgrenzen hin, drüber freut sich der Herr Schäuble. Pumuckel schrieb: > Aber der deutsche halt wohl lieber ein festes Gehalt. Angst vor > Leistung. Variable Anteile können gestrichen werden, feste nicht. Was man hat, hat man.
Dann gebe ich dir als Chef ein durchschnittliches Gehalt, fest natürlich. Freue mich, wenn du dann mehr einbringst und behalte es für mich allein. =) Lieferst du ständig schlechte Performance ab, kriege ich dich so oder so raus. Jedem das Seine.
Pumuckel schrieb: > Dann gebe ich dir als Chef ein durchschnittliches Gehalt, fest > natürlich. Erfahrungsgemäß könnte dein Verständnis von "durchschnittlich" zu wenig sein. Da wird man entweder den Job nicht annehmen oder mittelfristig abwandern. Wer ist nun der dumme? Was würde denn ein Absolvent "durchschnittlich" bei dir bekommen?
Ulrich S. schrieb: > Variable Anteile können gestrichen werden, feste nicht. Was man hat, hat > man. Das ist halt Psychologie. Der Mensch hat mehr Angst davor das Wenige zu verlieren was er hat, als davor das Viele nicht zu bekommen, was er mit geringem Aufwand doch bekommen könnte.
Was ein Leistungsbezogenes Gehalt ist, sieht man bei den Managern. Fuer gute Arbeit gibt's viel Geld plus einen Bonus. Fuer schlechte Arbeit gibt's auch viel Geld plus einen Bonus. Und nicht zu vergessen die Abgangsentschaedigung.
Stefan Helmert schrieb: > Ulrich S. schrieb: >> Variable Anteile können gestrichen werden, feste nicht. Was man hat, hat >> man. > > Das ist halt Psychologie. Der Mensch hat mehr Angst davor das Wenige zu > verlieren was er hat, als davor das Viele nicht zu bekommen, was er mit > geringem Aufwand doch bekommen könnte. Oft hat man doch den Leistungsanteil gar nicht alleine in der Hand. Eine harte Lektion, die man als Angestellter lernt: Egal wie gut man seinen Job gemacht hat, solange die Abteilung(sleitung) das Projekt an die Wand fährt, wird es nichts geben. Wenn diese Leistungszulage/Bonus/WTF in der Größenordnung 2 Gehälter liegt und ein anders Jobangebot dafür besser entlohnt wird (so dass die mögliche Differenz +-1 Monatsgehalt ist), wird die Motivation für den Möglichen Gewinn nicht sonderlich hoch sein. Wenn man so großen Wert auf die "Erfolgskomponente" legt, dann sollte man drüber nachdenken, ob der Angestelltenstatus das richtig dafür ist!
Pumuckel schrieb: > Heute meint ja jeder studieren zu müssen, viele eben auch im > Ing.-Bereich, geraded aus Arbeiterfamilien. > > Durch die ganzen Dorf-FHs bekommt heute auch jeder einen Abschluss. > > > Da sollten viele lieber gute Techniker, Handwerker > sein/bleiben/werden. Also sollen die "Arbeiterkinder" in ihrer Kaste bleiben? Sag mal so was mir persönlich gegenüber! Ich bin Arbeiter und meine Kinder dürfen dann nicht studieren? Mein Sohn ist gerade im Abi und ist mathematisch Hochbegabter; darf er auch nicht studieren? Von einem Freund die Tochter macht ihren Doktor und sie hat den besten Abschluss, das beste Diplom gemacht. Sie hatte schon während ihres Studiums für die Regierung gearbeitet. Alles was über die Alterung der Gesellschaft und die Finanzentwicklung in diesem Zusammenhang vor ein paar Wochen durch die Presse ging, das stammt aus ihrer Feder. Sollte sie auch Friseurmeisterin werden, wie ihre Mutter? Was glaubst du was du bist? Unglaublich!
Schneepflug schrieb: > Was machen denn dann Ältere? Sollen die dann in Frührente gehen ? Ich > verstehe das nicht. Der Vorruhestand wird ja von Großbetrieben gern benutzt um die Alten noch weit vor der Rente los zu werden. > Irgendwie sieht das nach Versklavung 2.0 aus. Wenn man zu alt ist wird > man abgeschoben ? Die Statistiken scheinen den Eindruck zu bestätigen. > Gibt es hier Leute die eine gewisse Reife besitzen ? Was macht ihr > nachdem euer KnowHow in der eigenen Firma nicht mehr gefragt wird ? Hoffen das es einen goldenen Handschlag gibt. > Gibt es Firmen die eine Umschulung anbieten, Chancen geben sich > andersweit in der selben Firma zu orientieren? Eventuell mit dem > gesammelten KnowHow der letzten Jahre eine Stelle zu besetzen, mit der > man sozusagen "noch" nützlich ist ? Wenn kein Sozialplan vereinbart wird, ist das den Betrieben sch..ßegal. In der Regel wird man es mit einem Aufhebungsvertrag und Abfindung versuchen. > Oder versucht man sich besser als Freiberufler auf dem Markt > durchzusetzen ? Kann ich mangels Erfahrung nicht viel zu sagen. Ist sowieso ein gewagte Sache wenn man keine Einkünfte hat. Man könnte Hartz-Hopping machen, aber das wird nicht so einfach sein. Das heißt, man arbeitet einen Auftrag als Freiberufler ab und wenn kein Anschlussauftrag vorliegt geht man H4 beziehen bis zum nächsten Auftrag. > Im Prinzip steht ja einem alles offen, aber halt Risiko behaftet. Nicht gänzlich, aber trotzdem kann es schief gehen, vor allem wenn man noch keine Erfahrung damit gemacht hat. > Pumuckel schrieb: >> Klar auch, dass viele Arbeitnehmer davor Angst haben. Aber es wird >> kommen. > > Es wird so kommen, dass jemand die gewünschte Leistung versucht zu > erbringen, aber einen Herzinfarkt erleidet. Was hat das mit der Leistung zu tun? Kommt eben mehr auf die Arbeitsbedingungen an und die sind nicht überall gleich gut. > Das ist doch alles ungesund, was ist das für eine Gesellschaft geworden > ? :-| Auf jeden Fall haben die Psychologen immer mehr zu tun. Pumuckel schrieb: > Angst vor Leistung. Eher Angst vor einem Chef der die Leistung nicht zu würdigen weiß, weil er denkt das Zufriedenheit der Mitarbeiter die Leistungs- bereitschaft mindert.
Dabei ist das Ganze doch recht einfach! Ich definiere bzw. lege die 100% fest, während der Einarbeitung bekommst Du noch ein kleines weiches Kissen und Du schaffst die dann. In diesem System gibt es doch keine Unklarheiten?
Man kann hier klar erkennen, wer AN oder AG ist. Michael S. schrieb: >> Das ist doch alles ungesund, was ist das für eine Gesellschaft geworden >> ? :-| > Auf jeden Fall haben die Psychologen immer mehr zu tun. Burn-Out ? Ich kenne viele in meiner Firma, die die ersten Symptome zeigen. Man erkennt in den Gesichtern, dass sie mit einigen Dingen überfordert sind oder nicht mehr die Kraft aufbringen können. Ich bin gespannt was die Zukunft noch bringen wird.
Sind nicht alle Arbeiter ? Egal aus welcher "Kaste" ? Das ist total Wurst aus welcher Familienklasse man kommt. Ich kenne viele Doktoren und Ingenieure, die aus einer eher zerütteten Familie kommen. Sie stehen alle mit beiden Beinen im Leben und sind erfolgreich in ihrem Beruf. Vorurteile........ Nein Danke.
Ulrich S. schrieb: > Egal wie gut man seinen > Job gemacht hat, solange die Abteilung(sleitung) das Projekt an die Wand > fährt, wird es nichts geben. Dann muss man halt mit dem Leiter reden und dem erklären, was er falsch macht. Zur Alternative kann man ja einfach kündigen und dies auch seine Kollegen empfehlen.
Stefan Helmert schrieb: > > Dann muss man halt mit dem Leiter reden und dem erklären, was er falsch > macht. Zur Alternative kann man ja einfach kündigen und dies auch seine > Kollegen empfehlen. Das werden die Wenigsten machen, weil sie zu viel Angst haben. Dem Leiter etwas erzählen ? Dann wird wahrscheinlich noch mit Kündigung gedroht, geschweige mit Mobbing aus der Firma geekelt.
Kommt immer auf den Vorgesetzten oder Chefs an. Manche benehmen sich halt wie Patriarchen, fast schon wie Götter und mit manchen kann man durchaus vernünftig reden. Leider reichen Vorstellungs- gespräche meist nicht aus und einen Stresstest werden die auch nicht so einfach auf ihrem eigenen Territorium dulden, damit man als Bewerber abchecken könnte zu welcher Kategorie Derjenige gehört. Das merkt man erst in den nächsten Wochen und da hatte ich leider auch einige Fehlgriffe. Ich hatte in meinem Leben schon einige Vorstellungsgespräche die recht positiv verliefen. Dann hab ich mein Wunschgehalt genannt und plötzlich drehten sich die Gesprächspartner um 180° und manche wurden sogar regelrecht beleidigend, dabei war meine Vorgabe immer recht vernünftig, keinesfalls überzogen. Das waren halt Spinner die einen über den Tisch ziehen wollten, das man die Reibungswärme als Nestwärme fehlinterpretieren sollte. Einige haben es zu beachtlichen Wohlstand gebracht mit ihrer Masche, aber andere haben auch Schlagzeilen gemacht als Steuerhinterzieher oder Betrüger. So kann es eben gehen im Leben. Auf Dauer hat man dann irgendwann keine Lust mehr auf solche Leute.
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