Mein Linux-PC mit Ubuntu 12.04 (Fujitsu-Siemens Esprimo, Intel Celeron 440 mit 2 GHz, 2 GB RAM, 160 GB Platte) hängt sich beim Herunterfahren unregelmäßig auf und zeigt mir dann das an, was im Anhang ist. Memtest hab ich noch keinen gemacht, mach ich aber die Tage, wenn ich Zeit hab. Kann mir jemand auch so schon helfen?
Nein! Die Sache mit dem Memtest aber ist nach meiner Meinung: Beschäftigungstherapie. Abstürze beim Start oder während des normalen Betriebes könnten schon durch einen Speicherfehler verursacht werden. Ganz markant ist hierbei der Hänger, wenn Du den dicken Willi von der Festplatte holst oder in Deinem Grafikprogramm noch ein halbes dutzend Bilder aktivierst. Beim Herunterfahren werden normalerweise Speicherbereiche freigegeben und nicht im großen Stil neu belegt. Schaden kann ein Test aber auch nichts.
Wenn meine Vermutung stimmt, wird das Aufhängen noch häufiger werden. Netzteil wechseln bzw. reparieren (Elko auf der 5 V oder 3,3 V Schiene, weiß es nicht mehr genau).
amateur schrieb: > Die Sache mit dem Memtest aber ist nach meiner Meinung: > Beschäftigungstherapie. muss ich bestätigen. grade diese woche wollte ich meinen bürorechner von 4 auf 8g ram erweitern (2x2g auf 2x4g) und er hängte sich beim kernel laden (verschiedene 3.6.0.x-versionen) auf/restartete. memtest hingegen lief 14h ohne fehler durch. blöd.
> Netzteil wechseln bzw. reparieren (Elko auf der 5 V oder 3,3 V Schiene, > weiß es nicht mehr genau). Das passiert aber eher beim Hochfahren.
Vielleicht nützt es etwas, mit den Kernel-Parametern zu ACPI zu spielen, also beispielsweise acpi=off.
Theo schrieb: > Das passiert aber eher beim Hochfahren. Keine Angst, das wird noch kommen. Im Moment ist nur der Ripple schon etwas zu hoch. Ich habe das schon auf einigen dieser Geräte erleben dürfen. Was letztendlich bei ihm los ist, kann nur geraten werden aus der Ferne. Jedenfalls ist das NT schneller aufgeschraubt als 5 mal alles neu installiert.
mhh schrieb: > Jedenfalls ist das NT schneller aufgeschraubt als 5 mal alles neu > installiert. Das ist richtig, du denkst also, das die Elkos gewölbt sind?
Das Netzteil ist eine Standardfehlerquelle. Wenn also jemand mit "mein PC läuft nicht stabil" kommt, dann ist eine reflexartige Standardantwort "Netzteil wechseln". Wenn der Rechner beim Shutdown - und nur da - nachvollziehbar an der circa gleichen Stelle stirbt, dann klingt dass indes weder nach Netzteil noch nach Speicher. Beides würde sich auch im Betrieb äussern, nicht nur beim Shutdown.
Ähnlich seltsame Fehler hatte ich mal bei einem alten PC (auch Fujitsu/Siemens aus der gleichen Zeit), da waren es vermutlich die Mainboard-Elkos, die kurz vor dem Platzen waren.
>Fujitsu-Siemens Esprimo, Intel Celeron 440 mit 2 GHz, 2 GB RAM, 160 GB Platte
ist eh schon eine Krisenmaschine. Das Memory ist eine Kruecke, wir
mussten auch schon mal das Memory tauschen.
Fuer in modernes Linux sind die 2GByte etwas auf der mageren Seite.
Reinhard S. schrieb: > Das ist richtig, du denkst also, das die Elkos gewölbt sind? Nur einer. (Und es ist kein Reflex (A. K. (prx)), sondern das Fehlerbild.) :) A. K. schrieb: > Beides würde sich auch im Betrieb äussern, nicht nur > beim Shutdown. Die Stromaufnahme des Rechners ist mit und ohne laufendem Betriebssystem recht verschieden. Deshalb ist das Finden der Ursache (das NT) auch nicht so einfach. Aber wie gesagt, nur eine (meine) Vermutung aus der Ferne.
evtl. ist es ein Software-Bug. Er scheint ja was pagen zu wollen, was in dem Moment nicht mehr geht, da ja alle Dateisysteme schon ausgehängt sind. Oder interpretiere ich das falsch?
Stefan Noack schrieb: > evtl. ist es ein Software-Bug. Er scheint ja was pagen zu wollen, was in > dem Moment nicht mehr geht, da ja alle Dateisysteme schon ausgehängt > sind. Oder interpretiere ich das falsch? Ohne nachgesehen zu haben würde ich drauf tippen, dass diese Meldung immer dann kommt, wenn der Kernel auf eine nicht nicht gemappte Adresse zugreift. Also ein wilder Pointer in den Wald zeigt. Mit paging muss das nichts zu tun haben, jeder erfolglose Speicherzugriff landet in einem page fault.
Sind bei dem Teil Verzeichnisse über nfs eingebunden? Das hat bei mir immer zu merkwürdigen abstürzen beim Herunterfahren geführt, allerdings eh erst nach dem Aushängen der physischen Dateisysteme, weshalb es mich nicht weiter interessiert hat. Einfach ausschalten und gut ist.
In der Funktion kracht es laut dem Trace: https://github.com/torvalds/linux/blob/master/drivers/base/core.c (Zeile 1822)
Btw hängt der Rechner nicht, es wird nach dem Fehler nur shutdown-Prozess beendet. Kannst ja mal ctrl-alt-del oder den Power-Button kurz drücken und schauen ob er dann weiter runterfährt.
Sieht für mich danach aus, als wäre PID 1953 der Verursacher. Die Preisfrage ist nun, welcher Prozess das war.
Zwoelf von Siebzehn schrieb: >>Fujitsu-Siemens Esprimo, Intel Celeron 440 mit 2 GHz, 2 GB RAM, 160 GB Platte > > ist eh schon eine Krisenmaschine. Das Memory ist eine Kruecke, wir > mussten auch schon mal das Memory tauschen. > Fuer in modernes Linux sind die 2GByte etwas auf der mageren Seite. Da das Ding nur als Videorecorder-Server, ohne Monitor, läuft sind die 2 GB meiner Meinung nach vollkommen ausreichend. Den Speicher kann ich mal versuchsweise austauschen, aber da müsste ich erst welchen besorgen... Stefan Noack schrieb: > Sind bei dem Teil Verzeichnisse über nfs eingebunden? Nein, der PC bindet keinerlei Laufwerke ein.
Matthias Sch. schrieb: > Sieht für mich danach aus, als wäre PID 1953 der Verursacher. Die > Preisfrage ist nun, welcher Prozess das war. Steht doch da: "halt". Der wiederum triggert den Shutdown-Code im Kernel und genau da ist er abgesemmelt, siehe Stacktrace. Deshalb ja auch meine Anregung, es mal mit acpi=off zu probieren.
Matthias Sch. schrieb: > Sieht für mich danach aus, als wäre PID 1953 der Verursacher. Die > Preisfrage ist nun, welcher Prozess das war. Steht doch da: halt -d -f und so weiter...
Tux schrieb: > Btw hängt der Rechner nicht, es wird nach dem Fehler nur > shutdown-Prozess beendet. Kannst ja mal ctrl-alt-del oder den > Power-Button kurz drücken und schauen ob er dann weiter runterfährt. Beim Powerbutton gibts keine Reaktion. Wenn ich ihn lange drücke schaltet er sich, wie üblich, "hart" aus. Nach ein paar Sekunden startet er dann aber erneut um aber nicht zu booten, sondern sich nach wieder ein paar Sekunden entgültig auszuschalten.
Stefan Noack schrieb: >> Sieht für mich danach aus, als wäre PID 1953 der Verursacher. Die >> Preisfrage ist nun, welcher Prozess das war. > > Steht doch da: halt -d -f und so weiter... Ah, hätte ich auch selbst sehen können. Danke für den Hinweis! Zwoelf von Siebzehn schrieb: > Fuer in modernes Linux sind die 2GByte etwas auf der mageren Seite. Nö. Mein Server (allerdings Debian) ist ne prima Videomaschine, auf der Samba, netatalk, Apache, CUPS server und noch ein paar andere Dinge laufen. Speicherverbrauch ist ca. 80-90 MB, der Rest der 1GB Speicher ist Cache. Wenn man auf grafische Oberflächen-Spielchen verzichtet, ist da also reichlich Luft.
Mal mein Zwischenstand: Nachdem ich das Netzteil getauscht hab gegen ein Älteres (noch ohne SATA-Stecker) sind die Aufhänger deutlich weniger geworden, allerdings nicht vollständig verschwunden. Ich hab jetzt versuchsweise noch den RAM getauscht und bin gespannt, ob sich noch was tut. Edit: Beim letzten Mal, als er sich aufgehängt hat, war ich übrigens persönlich am PC. Bevor ich ihn per shutdown -h runtergefahren habe (mit der Ergebnis aufhängen) gabs auf Konsole 7 übrigens schon eine ähnliche Meldung, allerdings von udev.
Problem scheint sich mit einem Software-Update erledigt zu haben, seit einem apt-get dist-upgrade vor 2 Wochen ist der Fehler jedenfalls nicht mehr aufgetreten.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.