Hallo, ich hoffe ein paar alte Profis erinnern sich noch und können mir helfen. In alten Telefoninstallationen - also vor LSAplus-Leisten und Scotchloks - wurden Adern ja per verdrillen/spleißen verbunden und evtl. an der Spitze verlötet. Zur Isolation wurde dann - so kenne ich es - ein gelber Kunststoff-Isolierschlauch aufgesteckt und das ganze gegen verlieren evtl. umgebogen. So, und um diesen Isolierschlauch geht es: Woraus ist der genau, wie heißt der und wo kann man den kaufen? Nach einiger Recherche habe ich gedacht, es handelt sich vielleicht um 90F414 von B*rklin. Die Maße stimmen mit dem überein, was ich mit meiner Schublehre an einem "Original" gemessen habe. Leider das Material nicht. Der gekaufte Schlauch ist weicher und elastischer. Würde mich freuen, wenn jemand hier meht wüßte. Vielen Dank, Christian
da suchst du wohl nach uralten Restbeständen ?
das war m.M.n. ganz simpler und normaler Isolierschlauch, es tat auch
mal der Kabelmantel vom I-Y(St)Y als Isolation,
> Woraus ist der genau, wie heißt der und wo kann man den kaufen?
also von daher würde ich nicht meinen, dass dies eine Spezialanfertigung
für die Post gewesen wäre,
aber vllt. kann der Wilhelm Ferkes etwas mehr dazu sagen?
Ich kenne sowas nur für Kabelmuffen. Wir nahmen damals gewachste Pappröhrchen. In der Lehre wurden uns auch mal Quetschhülsen ausm Westen gezeigt, ohne Abisolieren. Das Stück zu 1,00DM, quasi unbezahlbar.
Sven F. schrieb: > aber vllt. kann der Wilhelm Ferkes etwas mehr dazu sagen? Wir hatten diesen Schlauch am Lager auf der Rolle von bestimmt 500m Länge. Nichts besonderes, einfacher Kunststoff, noch nicht mal für einen normalen Schlauch gut genug, wie man bspw. Klarsicht-Schläuche 6mm oder 8mm im Baumarkt bekommt. Aber er war handlich, wenig elastisch, nicht störrisch, für eine Adernisolierung genau hervorragend. Alte Schläuche, die mal ein paar Jahre in einer Verteilung hingen, brachen beim Öffnen der Isolierung auch mal an der Knickstelle ab, so gut war der Kunststoff. Verlötet oder spitzenverlötet wird eine Verdrillung in Gebäuden so gut wie nie. Aber, die Verdrillung sollte fachmännisch sein, lang genug, und innere Spannkraft haben, so daß die Verdrillung sich immer von selbst wie mit Federkraft aneinander preßt. Das machten manche Kollegen verkehrt, sie bekamen das nie richtig drauf. Erst hatten wir den Schlauch in Rot und Gelb, in den 1970-er und 1980-er Jahren. Gelb war für Standardleitungen, und Rot für Sonderleitungen wie z.B. Feuermelder, Standleitungen, Stromschleifen, Alarmleitungen, Einbruchmelder, hochwertigere Vierdrahtleitungen für Datenverbindungen, und was es da sonst noch alles gab. Rot, damit jeder Bescheid wußte. Mit den Verbindungen mit rotem Schlauch mußte man immer etwas vorsichtiger sein. Es konnte sonst mal passieren, daß man einen Polizeieinsatz oder Feuerwehreinsatz auslöste. Und das passierte gelegentlich tatsächlich. Wenn man an der Leitung arbeitete, rief man vorsichtshalber schon mal bei Polizei oder Feuerwehr an. Das mußte aber dann über die Dienststelle verifiziert werden, denn man konnte ja auch ein Verbrecher sein. Jedenfalls waren die Schläuche für einfache Verbindungen in Gebäuden und dort kleineren Verteilungen, wo man sich eine Anschlußleiste sparte. Später hatten wir aber einfachen Klarsichtschlauch, danach auch Einweg-Scotchverbinder. Dort steckt man zwei Adernenden hinein, drückt mit der Kombizange zu, dann schneidet sich da eine Messerklemme hinein. Einwegverbinder mußte man für Leitungsprüfungen meistens abschneiden. Dann wird die Kabelader immer kürzer, und das ist übel. Ich verwendete da schon mal Stecknadeln, so daß man den Verbinder nicht abschneiden mußte. Bevor wir die Scotch-Verbinder hatten, so ab 1990, nahm ich sehr gelegentlich auch Adernverbindungshülsen aus dem Erdkabelbereich: Peter Dannegger schrieb: > In der Lehre wurden uns auch mal Quetschhülsen ausm Westen gezeigt, ohne > Abisolieren. Das Stück zu 1,00DM, quasi unbezahlbar. Das waren sicher so weiße Kunststoffhülsen, ca. 3cm lang, und 3mm Durchmesser. Sehen aus wie Zäpfchen. Mann, da habe ich ja tausende Euronen verbraucht! Die Post wird sie aber bestimmt billiger bekommen haben. Die spezielle Zange dafür war richtig teuer, wohl um 500 Euronen. Ab und zu wurden die auch getauscht, zur Justierung wieder zum Hersteller eingesandt. Ja, die gewachsten Papierhülsen waren auch brauchbar. Sven F. schrieb: > es tat auch > mal der Kabelmantel vom I-Y(St)Y als Isolation, Wenn man mal nichts hatte, oder der Vorrat im Servicefahrzeug oder im Lager gerade mal ausgegangen war, dann tat es auch ein Stück Mantel eines IYY2x2x0,6. Oder Klebeband. Manche Gebäudeverteilungen besonders in Großstädten sahen sowieso aus, als wenn dort gerade eine Bombe eingeschlagen hätte.
Wilhelm Ferkes schrieb > Ich verwendete da schon mal Stecknadeln, so daß man den Verbinder nicht > abschneiden mußte. wie muß man sich das nun vorstellen: da schaut aus jeder Y-Perle ein Stift (Nadel) heraus, um daran Messen oder Prüfen zu können, richtig? Da hat sich dann wohl der Hersteller bei deiner Konstuktion später Gedanken gemacht, weil das war ja wirklich ein Unding. Heute gibt es welche mit zugängl. Prüfkontakt in der Mitte des Quetschoberteiles. > Manche Gebäudeverteilungen besonders in Großstädten sahen sowieso aus, als > wenn dort gerade eine Bombe eingeschlagen hätte. die sahen nicht nur Früher so aus, sondern in der Gegenwart noch tlws. viel schlimmer. so ähnlich wie in den angehängten Bildern
Sven F. schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb >> Ich verwendete da schon mal Stecknadeln, so daß man den Verbinder nicht >> abschneiden mußte. > wie muß man sich das nun vorstellen: da schaut aus jeder Y-Perle ein > Stift (Nadel) heraus, um daran Messen oder Prüfen zu können, richtig? Ich machte mir da schon mal selbst von zu Hause mit gebrachten Stecknadeln Verbindungen in die Einweg-Klemmen hinein. > Da hat sich dann wohl der Hersteller bei deiner Konstuktion später > Gedanken gemacht, weil das war ja wirklich ein Unding. Heute gibt es > welche mit zugängl. Prüfkontakt in der Mitte des Quetschoberteiles. > >> Manche Gebäudeverteilungen besonders in Großstädten sahen sowieso aus, als > > wenn dort gerade eine Bombe eingeschlagen hätte. > die sahen nicht nur Früher so aus, sondern in der Gegenwart noch tlws. > viel schlimmer. > so ähnlich wie in den angehängten Bildern Die beiden Bilder aus dem Anhang sah ich schon mal anderswo im Internet. Ich breche da wirklich laut in Lachen aus, sowas gibt es in Deutschland nicht. In Südländern sieht man solche Gebilde oft außerhalb von Gebäuden an Fassaden. Deutsche sind da harmlos, verstecken alles innerhalb von Gebäuden Verteilungen mit Deckel drauf. Schau dir mal diesen Verteiler in London an. Was meinst du, was da auf die Dauer los ist, wenn in einer Durchschnittswohnung dort im Zyklus von 3 Jahren Mieterfluktuation herrscht? Ehrlich, ich kann es noch gar nicht glauben, was ich da sehe, Engländer, die Initiatoren der industriellen Revolution. Da versuchte es eine Telefongesellschaft wohl billigst, nach mir die Sintflut. Normalerweise befinden sich in so einem Kasten Hunderter Lötösenstreifen, oder neuer LSA-Streifen, mit Eingang und Ausgang, und Rangierdrähten dazwischen. Sieht aus, als wenn man sich die hier voll gespart hatte.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Da versuchte es eine > Telefongesellschaft wohl billigst, nach mir die Sintflut. Das ist Privatisierung. Privatisierung ist bekanntlich Fortschritt ...
ich halte das für abstrakte Kunst, Laien haben in dem Gewirr absolut keine Chance?
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Das ist Privatisierung. Privatisierung ist bekanntlich Fortschritt ... Nun ja. Auf die alten soliden Leute klopft man dann auch noch mal beherzt drauf, das ist es dann...
Sven F. schrieb: > ich halte das für abstrakte Kunst, Laien haben in dem Gewirr absolut > keine Chance? Das Unternehmen war garantiert gezwungen, immer den selben Mann an so einen Chaos-Verteiler zu schicken. Niemand anderes kennt sich damit aus. Wehe, wenn der mal krank ist! Bei großen verzwickten deutschen Gebäuden in der Großstadt war es aber auch so. Einer hatte es im Kopf.
Sven F. schrieb: > so ähnlich wie in den angehängten Bildern Erinnert mich spontan an die russische Feldvermittlungsstelle, die ich während meiner NVA-Zeit gesehen habe. Links ein Lötverteiler, rechts ein Lötverteiler, dazwischen ein Stuhl mit einem Soldaten drauf. Der hörte mit einem Kopfhörer umlaufend alle Leitungen auf Verbindungswünsche ab und "vermittelte" die Gespräche mit Hilfe einer Rolle Schaltdraht und eines Lötkolbens. Getrennt wurde, sobald auf der Leitung niemand mehr quasselte.
@ Icke, das ist aber jetzt nicht dein voller Ernst, vermisse das Smilie am Ende deines Textes! das die Freunde weit hinterm Mond operierten, war je damals schon vielen klar, nur so einen Quatsch kann ich mir nicht ganz vorstellen.... dann kann man ja froh sein, nicht bei den Freunden als solcher Fernmelder jemals zum Einsatz gekommen zu sein
Sven F. schrieb: > vermisse das Smilie am Ende deines Textes! Ich hätte das auch nicht geglaubt, wenn nicht mit eigenen Augen gesehen. > das die Freunde weit hinterm Mond operierten Kann man so nicht sagen. Wie russische Technik allgemein, war auch diese einfach, robust und nicht totzukriegen. Außer jemand erschoß den Operator, aber an Humanressourcen mangelte es den Towarischtschs als einziges nicht. Immerhin war diese Art Vermittlung schon betriebsbereit, bevor wir unseren Krempel überhaupt ausgepackt hatten.
Icke ®. schrieb: > Wie russische Technik allgemein, war auch diese > einfach, robust und nicht totzukriegen. Hatten Russen eigentlich Eigenentwicklungen in Vermittlungstechnik, was nicht Stowger und auch nicht Rotary war?
Wilhelm Ferkes schrieb: > Hatten Russen eigentlich Eigenentwicklungen in Vermittlungstechnik, was > nicht Stowger und auch nicht Rotary war? Keine Ahnung, was die an ortsfester Vermittlungstechnik in ihren Objekten stehen hatten, ich habe nie eines von innen gesehen, solange es noch von den Waffenbrüdern bewohnt war. Wir hatten aber auch russische Funktechnik bei uns zu stehen. Die war wenig komfortabel aber dafür so stabil gebaut, daß sie wahrscheinlich auch nach einem Sturz vom LKW noch funktioniert hätte. Durften wir natürlich nicht praktisch testen.
Den Hinweis finde ich besonders gut ;-)
> Durften wir natürlich nicht praktisch testen.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Wir hatten diesen Schlauch am Lager auf der Rolle von bestimmt 500m > Länge. Nichts besonderes, einfacher Kunststoff, noch nicht mal für einen > normalen Schlauch gut genug, [...] > > Aber er war handlich, wenig elastisch, nicht störrisch, für eine > Adernisolierung genau hervorragend. Alte Schläuche, die mal ein paar > Jahre in einer Verteilung hingen, brachen beim Öffnen der Isolierung > auch mal an der Knickstelle ab, so gut war der Kunststoff. Ja, genau! Das ist eine perfekte Beschreibung dieses Schlauches und des Materials. Nur eben, wie heißt der Schlauch oder das Material genau? (Weich-)PVC kann ich schon mal ausschließen. Ich glaube ja auch nicht, daß das sooo der Spezialschlauch ist, aber ich denke ich sitze hier mal wieder in der üblichen Falle. Wie oft habe ich schon auf die Frage "Wo gibt's denn das und das?" gehört "Ach, davon haben wir bei uns in der Firma ganz viel auf Lager!" Jaja, aber wie ist es denn da hin gekommen? :-) Und wenn man nicht weiß, wonach man genau sucht, dann kann das Internet oft unwahrscheinlich unergiebig sein. Ich finde den Schlauch nämlich auch - wie du schreibst - "genau hervorragend" und suche eigentlich schon seit Jahren mit zugegeben niedriger Priorität immer wieder danach. Natürlich habe ich mir bis jetzt auch immer mit Isolierband oder Schrumpfschlauch beholfen, geht auch. Verdrillen kann ich ganz gut - glaube ich. Und wenn ich sowas mache, dann muß ich Gott sei Dank nicht darauf achten profitabel zu arbeiten, so daß ich mir die Zeit für's Verdrillen nehmen kann. Jetzt steht wieder irgendwo ein bißchen Telefoninstallation an und diesmal hat mich der Ehrgeiz gepackt, endlich mal eine Quelle für diesen Schlauch aufzutun. Ich habe mich ja schon wie ein Schnitzel gefreut, als ich geglaubt habe, das ganze bei B*rklin gefunden zu haben, aber jetzt habe ich hier 10 m von nur fast dem richtigen Schlauch rumliegen und muß (will) weitersuchen.
Also ich habe aus Telekom-Restbeständen noch irgendwo eine kleine Rolle Schlauch. Kann jemand mal ein Bild von so einer Verwendungsstelle posten? Dann könnte ich bei Übereinstimmung die Rolle mal suchen. Ich glaube es war sogar ein Etikett dran.
Ja, Bilder könnte ich machen. An eine solche besagte Verteilung komme ich aber erst wieder in ein paar Tagen, aber dann mache ich gerne mal Bilder. Alleine schon dafür, daß ich noch kein einziges Bild von einer solchen Installation im Internet gefunden habe. Dann wäre es wenigstens hier mal dokumentiert.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Aber, die Verdrillung sollte fachmännisch sein, lang genug, und > innere Spannkraft haben, so daß die Verdrillung sich immer von selbst > wie mit Federkraft aneinander preßt. Das machten manche Kollegen > verkehrt, sie bekamen das nie richtig drauf. Und die haben trotzdem ihren Lehrabschluß bekommen? Da würde sich mein Lehrmeister ja im Grabe rumdrehen. Ich hab allerdings nicht bei der Post gelernt, sondern beim Anlagenbau. Wenn wir die Amtsumsetzer der Nebenstellenanlage angeschlossen haben, mußte ein Postbeamter daneben stehen. Die Rangierverteiler in den Nebenstellenanlagen sahen immer recht ordentlich aus. Man hat da auch manchmal den Prüfapparat in die Trennleiste gesteckt und mitgehört oder seltsame Rufzeichen drauf gegeben. Ein Mitlehrling hat sich so mal ein Blind-Date mit einer Sekretärin organisiert.
@ Isolierschlauchsuchender Christian H. (chesse) , darf man fragen wofür genau du diesen I-Schlauch brauchst? Tut es nicht jeder x-beliebige in der Abmessung genausogut? Wobei mich der spezielle Einsatzzweck interessieren würde!
@Sven F: Christian H. schrieb: > Natürlich habe ich mir bis > jetzt auch immer mit Isolierband oder Schrumpfschlauch beholfen, geht > auch. [...] > Jetzt steht wieder irgendwo ein bißchen Telefoninstallation an und > diesmal hat mich der Ehrgeiz gepackt, endlich mal eine Quelle für > diesen Schlauch aufzutun. :-) Wie gesagt: Zur Telefoninstallation. Hier ein Kabel verlängern, dort etwas umpatchen. Nichts großartiges. Für LSA-Plus Leisten zu wenig, bzw. nicht möglich, da z.T. in den Unterputzdosen geflickt wird. Und mit den Scotchloks habe ich persönlich schlechtere Erfahrungen gemacht als mit verdrillten Adern. Während ich noch nie einer gut verdrillten Ader mit Kontaktproblemen begegnet bin, habe ich schon fachgerecht verpresste Scotchloks gesehen, die einen Wackelkontakt hatten. Wie gesagt: Nur meine persönliche Erfahrung. Ich versuche solche "modernen Errungenschaften" immer mit etwas Distanz zu betrachten und frage mich immer, ob sie für die angedachte Aufgabe wirkich besser sind, oder einfach nur unter dem Strich das bessere Kosten-Nutzen Verhältnis haben. Und Scotchloks haben sich glaube ich nur deswegen durchgesetzt, weil man an der teuersten Resource sparen kann - Arbeitszeit - und sie dafür nicht wesentlich schlechter sind, was die Verbindungsqualität angeht. Außerdem kann der Anwender weniger qualifiziert/begabt sein. Und zu dem Schlauch: Natürlich geht auch jeder andere Schlauch oder Isolierband, hatte ich ja schon geschrieben. Habe ich bis jetzt ja auch immer genommen. Aber andererseits werden sich die großen deutschen Telekommunikationsunternehmen (Post, Siemens, ...) schon etwas gedacht haben, Jahrzehnte gemeinsam diesen Schlauch zu verwenden. Ja, ich weiß, das ist eher ein gefühltes Argument, genauso, wie die subjektive Wahrnehmung über die Jahre, daß dieser Schlauch einfach die "beste Konsistenz" für diese Aufgabe hat. Relativ steif, so daß man ihn mit zwei Fingern einfach aufstecken kann, aber genug Spannkraft, daß man sich das umknicken eigentlich sparen kann und er trotzdem nicht abfällt. Tatsächlich habe ich bis jetzt kaum die umgeknickte Variante gesehen, abgefallen ist trotzdem keiner. Mir geht es jetzt auch nicht darum, auf Teufel komm raus überlagerte Restbestände aufzutreiben. Meine Vermutung ist eher, daß ich einfach nicht weiß, nach was ich suchen muß, und wenn ich es erst einmal rausgefunden haben, ich ganz einfach diesen Schlauch zu einem Spottpreis als Meterware kaufen kann. Und dann hätte man etwas bewährtes.
Christian H. schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Wir hatten diesen Schlauch am Lager auf der Rolle von bestimmt 500m >> Länge. Nichts besonderes, einfacher Kunststoff, noch nicht mal für einen >> normalen Schlauch gut genug, [...] >> >> Aber er war handlich, wenig elastisch, nicht störrisch, für eine >> Adernisolierung genau hervorragend. Alte Schläuche, die mal ein paar >> Jahre in einer Verteilung hingen, brachen beim Öffnen der Isolierung >> auch mal an der Knickstelle ab, so gut war der Kunststoff. > > Ja, genau! Das ist eine perfekte Beschreibung dieses Schlauches und des > Materials. Nur eben, wie heißt der Schlauch oder das Material genau? > (Weich-)PVC kann ich schon mal ausschließen. > > Ich glaube ja auch nicht, daß das sooo der Spezialschlauch ist, aber ich > denke ich sitze hier mal wieder in der üblichen Falle. Wie oft habe ich > schon auf die Frage "Wo gibt's denn das und das?" gehört "Ach, davon > haben wir bei uns in der Firma ganz viel auf Lager!" Jaja, aber wie ist > es denn da hin gekommen? :-) Und wenn man nicht weiß, wonach man genau > sucht, dann kann das Internet oft unwahrscheinlich unergiebig sein. Ich fürchte, dir immer noch nicht weiter helfen zu können, aber ich habe tatsächlich noch ein Stückchen des roten Schlauches und auch des transparenten Schlauches hier gefunden. Beide sind ca. 20 Jahre alt, der rote macht einen etwas verhärteten versprödeten Eindruck, härter als er ursprünglich war. Der transparente Schlauch wurde außen klebrig, da ist was ausgedünstet. Also sind beide möglicherweise inzwischen nicht mehr gut verwendbar. Es könnte PVC sein, wo die Weichmacher sich inzwischen verflüchtigten. Beide haben exakt 3mm Außendurchmesser und 0,4mm Wandstärke. Ähnliche Schläuche, aber viel dicker, 6mm, transparent, hatte ich auch schon aus dem Baumarkt, sowas gibt es dort auf jeden Fall von der Rolle als Meterware. An deiner Stelle würde ich dort bei Schläuchen schauen, und wenn sie nichts haben, einen Baumarktmitarbeiter nach den Herstellern der anderen Schläuche fragen. Icke ®. schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Hatten Russen eigentlich Eigenentwicklungen in Vermittlungstechnik, was >> nicht Stowger und auch nicht Rotary war? > > Keine Ahnung, was die an ortsfester Vermittlungstechnik in ihren > Objekten stehen hatten, ich habe nie eines von innen gesehen, solange es > noch von den Waffenbrüdern bewohnt war. Auf der Internetseite Bayern-online gibt es noch eine Menge Fernmeldetechnik. Ich schaute mir da kürzlich Bilder aus den Räumlichkeiten von Vermittlungsstellen weltweit an. Erstaunlich fand ich, daß die weltweit überall fast gleich aus sehen, immer graue Gestellrahmen, auch sauberer Aufbau, ob Moskau, Hawaii, Großbritannien, Spanien, Neuseeland, DDR oder BRD. Die Russen könnten ihre Technik ja auch teils aus der DDR bezogen haben. Besser oder schlechter wird im Osten gegenüber Westen auch nichts gewesen sein, nur der Ausbau, Netzgröße, Verfügbarkeit für Privatkunden. Was es in der DDR gab, waren ja die alten gesamtdeutschen Entwicklungen von vor der Teilung, die dann entweder dort weiter entwickelt wurden, oder nicht. Peter Dannegger schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Aber, die Verdrillung sollte fachmännisch sein, lang genug, und >> innere Spannkraft haben, so daß die Verdrillung sich immer von selbst >> wie mit Federkraft aneinander preßt. Das machten manche Kollegen >> verkehrt, sie bekamen das nie richtig drauf. > > Und die haben trotzdem ihren Lehrabschluß bekommen? > Da würde sich mein Lehrmeister ja im Grabe rumdrehen. Die Spleißtechnik in Kabelmuffen mußte auch einwandfrei sein, das wurde alles nach Punkten bewertet. Die Fernmeldetechnik ist mit Ausnahme von Gebäudeverkabelungen auch immer äußerst sauber. Genau bei den Gebäudeinstallationen war es etwas schlampiger. Im Neubau z.B. eines großen Gebäudekomplexes in der Großstadt sah auch noch alles einwandfrei aus. Aber wehe, man kommt da in 3 Jahren mal wieder hin, bis dahin hat gelegentlich mal ein Orkan gewütet, wurde alles auf den Kopf gestellt. Unterputzkästen mit schnöder Verdrillung hatten wir in der Ausbildung eher nicht so, waren nur ein paar Wochen im Kundendienst draußen. Das lernt man dann eben alles nach der Ausbildung an den Orten des Geschehens. Sonst war es in der Ausbildung eher lehrbuchmäßig, aber das war voll in Ordnung. Da weiß man dann wenigstens schon mal, wie im Idealfall alles zu sein hat, und was Ordnung ist. Ja, und manche Kollegen schafften es immer nur, eine 3cm lange Verdrillung so zu erstellen, daß man die beiden Adern in der Verdrillung bewegen bzw. drehen kann. So wie zwei ineinander gesteckte Kugelschreiberfedern. Das ist natürlich falsch. Andere machten die Verdrillung nur 1-2cm lang, das ist auch nicht viel besser. Bei der falschen Verdrillung mit schwitzigen Fingern wird der Draht auch noch schön schwarz. > Ein Mitlehrling hat sich so mal ein Blind-Date mit einer > Sekretärin organisiert. Ja, es gibt da ganz nette Dinge. Wir hetzten mal telefonisch zwei Typen aufeinander, z.B. unbeliebte Vorgesetzte, die sich nicht riechen konnten, und freiwillig garantiert niemals miteinander gesprochen hätten. Kein Blind-Date, aber auch eine Überraschung. Die Leitungspegel stiegen dort ins Unermeßliche. Irgend einen Streich spielte da in der Branche jeder mal. ;-)
@Wilhelm Ferkes: Macht nichts, trotzdem schon mal vielen Dank! Einen Versuch war's wert. Ich werde die Tags mal die besagten Fotos für Der (Den?) Micha machen, und vielleicht ergibt sich ja aus dem Aufkleber auf seiner Rolle etwas. Als ich meinen Schlauch ausgemessen habe, bin ich übrigens auf 0,4 mm Wandstärke und 2 mm Innendurchmesser gekommen. Wobei ja aber das exakte Messen des Durchmessers eines flexiblen runden Teiles immer so eine Sache ist...
Christian H. schrieb: > Als ich meinen Schlauch ausgemessen habe, bin ich übrigens auf 0,4 mm > Wandstärke und 2 mm Innendurchmesser gekommen. Ja, das stimmt doch! Die 0,2mm Differenz zwischen unseren Messungen sind sicherlich Meßtoleranzen. Ich schnitt einen Zentimeter Schlauch der Länge nach auf, und nahm für Wandstärke und vorher den Außendurchmesser eine Schieblehre.
Meine Frage zum Einsatzgebiet bezog sich auf die Art der Anschlüsse, die du damit verbinden willst, analoge oder digitale in Nebenstellenanlagen oder an Amtsanschlüssen im Endstellennetz der Telekom? Nun muß ich mal an Wilhelm weitergeben, denn seit ein paar Jahren ist der Einsatz von solcher provisorischen Verdrilltechnik nicht mehr zulässig. Die Kontaktstellen müssen entweder gelötet, mit LSA-Plus/Side u.ä. oder Wirerap sicher, sowie form- wie kraftschlüssig verbunden sein. Die sonst möglichen Übergangswiderstände führen durch die geringeren Schleifenströme und dem Netzumbau nach NGN > VoIP = IP-Tel.Anschlüsse zu unkrontrollierbaren Störungen. Auch in privaten Nebenstellennetzen, und damit an diesen Anlagen neuerer Technik, sind solche Verbindungen nicht mehr zulässig, oder waren es sogar bisher nie. Frage einen TK-Techniker von Siemens oder anderen Errichterfirmen, so man die noch findet, die werden das so auch bestätigen. Sichere Übertragungswege stehen vor dem Preis in der minimalen Funktionsmöglichkeit solcher Materialen und Methoden. In der Sicherheitstechnik war sowas noch nie erlaubt, wenn man in digitalen Übertragungswegen an solch kleinen Beträgen versucht zu sparen. Eine Fehlereingrenzung über so altertümliche Mittel würde wohl zum sofortigen Einsatzverbot derartig handelnder Kräfte führen. Es gab schon mit den Schraubklemmen erhebliche Probleme wegen Oxydation an alten APLs, ich würde mir das wirklich noch mal überlegen oder mir die Methode offiziell genehmigen lassen! Wilhelm könnte ja mal seinen berufl. Kontakt anfragen ob der dies auch so bestätigen könnte?
Sven F. schrieb: > Nun muß ich mal an Wilhelm weitergeben, denn seit ein paar Jahren ist > der Einsatz von solcher provisorischen Verdrilltechnik nicht mehr > zulässig. Na, dann möchte ich jetzt mal sehen, wie man in Deutschland alle Hausnetze auf Vordermann bringt. ;-) Das ist eine Sysiphusarbeit! Da muß es einen geben, der das macht, und der dafür bezahlt wird. Zu Postzeiten machte ich ja noch selbst Netzüberholungen, Reparaturen, für den Kunden im Auftrag der Post selbst kostenlos. Seit der Liberalisierung ist das nicht mehr ganz so. Ich lach mich weg. Dann war die Verdrilltechnik auch nicht provisorisch, sondern zuverlässig.
> Na, dann möchte ich jetzt mal sehen, wie man in Deutschland alle Hausnetze > auf
Vordermann bringt.
Wilhelm, glaubst du dass sich da wirkl. jemand hinstellt und das
nachprüft und alles wieder in Ordnung bringt?
Das wird im Zuge von Entstörungen "nebenbei" miterledigt.
Also sind solche Sachen erst nach deiner Zeit eingetreten?
Sven F. schrieb: >> Na, dann möchte ich jetzt mal sehen, wie man in Deutschland alle Hausnetze > auf > Vordermann bringt. > Wilhelm, glaubst du dass sich da wirkl. jemand hinstellt und das > nachprüft und alles wieder in Ordnung bringt? Eben! > Das wird im Zuge von Entstörungen "nebenbei" miterledigt. Eben! > Also sind solche Sachen erst nach deiner Zeit eingetreten? Nein, da ist die komplett lötfreie Zeit mit LSA-Technik eingetreten. Aber nur im Netz, bis vor den Kundenbereich, was dem TK-Unternehmen selbst obliegt. Hausnetze bleiben aber so gut oder marode, wie sie sind. Da rennt auch keiner mit dem Lötkolben rum, garantiert. Beispiel: Ich hatte 1990 mal einen Verteiler in einem Gebäude der Kölner Hohe Straße auf. Da war schon ein halbes Jahrhundert keiner mehr dran. Ich fand noch einen handschriftlichen Zettel von 1954 darin. Es gibt dort Gebäude, da muß man ein Vorwort dazu sagen. Und zwar besitzt ein Besitzer so ein Gebäude in einer Prestige-Lage, der das vierstöckige Gebäude da besitzt. Die oberen drei Stockwerke läßt er seit dem WW2 voll verrotten, denn die interessieren ihn gar nicht. Nur einen Laden im Erdgeschoß. Er will die Etagen weder vermieten, noch als Lager gebrauchen. Er hat im Erdgeschoß einen Verkaufsladen, wo er kölsche Plastikdome Kölner Dome und ähnliches als Souvenirartikel an Touristen verkauft, und damit 100k€ Gewinn im Monat macht. Das Haus liegt nicht weiter als 100m vom kölschen Dom weg. Den Verteiler hatte 50 Jahre vor mir keiner mehr auf. Ich hatte wirklich die Ehre, ein Schlafzimmer von 1940 im Originalzustand zu betreten. Es war zwar 1cm Staub drauf, an der Telefondose ein Vormodell vom W48 dran, was seit jeher nie mehr genutzt wurde. Ich als Monteur unterhielt mich mit dem Besitzer, sonst hätte ich die Randumstände gar nicht erfahren. Also es gibt schon ganz schräge Dinge im Leben.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ich hatte wirklich die Ehre, ein Schlafzimmer von > 1940 im Originalzustand zu betreten. Es war zwar 1cm Staub drauf, an der > Telefondose ein Vormodell vom W48 dran, was seit jeher nie mehr genutzt > wurde. Und im Bett lag ein Typ in Uniform mit der Zyankalikapsel im Mund. ;-)
@timm-thaler Dumm dass man dies nicht als Museum hergerichtet hat. @Icke natürlich durftet Ihr das nicht praktisch testen, die Beschädigungen am Strassenbelag wären ggf nicht unerheblich gewesen...
Andy D. schrieb: > @Icke natürlich durftet Ihr das nicht praktisch testen, die > Beschädigungen am Strassenbelag wären ggf nicht unerheblich gewesen... Ja, hätte schon ein Schlagloch gegeben. Einige "Rucksack"-Geräte wogen schon über 20kg, diverse stationäre konnte man nur zu zweit tragen. Allerdings waren die Straßen in der DDR ganzjährig im gleichen Zustand wie jetzt nach dem Winter, sodaß ein zusätzliches Loch kaum aufgefallen wäre. Das "Abkippen" der Technik wäre jedoch mit den Dienstvorschriften unvereinbar gewesen =8P Hier (und folgende) kann man sich einen kleinen Überblick verschaffen: http://www.greenradio.de/r104m.htm
Christian H. schrieb: > und vielleicht ergibt sich ja aus dem Aufkleber auf seiner Rolle etwas. Hallo, ich habe heut die Rolle mal herausgekramt. Aber Aufkleber ist leider doch keiner mehr drauf. Tut mir leid...
Timm Thaler schrieb: > Und im Bett lag ein Typ in Uniform mit der Zyankalikapsel im Mund. ;-) Oh ja. Da hätte man mal bei Madame Tussaud anfragen müssen, ob sie ein entsprechendes Objekt als Leihgabe hätte. Den Staub darauf dann aus einem Staubsaugerbeutel. ;-) Der Telefonapparat aus der alten Räumlichkeit hatte einen Klinkenstecker, sowas wie 6,3mm, aber kurz, aus der Erinnerung nur 2cm. Das sah ich weder vorher noch nachher jemals wieder. Zeugs aus Zeiten der Reichspost. Praktisch war das aber schon. Wohl in der Zeit des WW2 üblich. Man mußte da aufpassen, daß man z.B. die Schraubklemmen der Anschlußdose nicht beschädigt. Da gibts ja keinen Ersatz mehr. Und die Alu-Adern aus dem Aluwellmantelkabel, die Gummiisolation bröselte schon beim Husten. Sonst hätte man mal gleich alles neu machen dürfen. Da muß man als Monteur sehr vorsichtig sein, bei Material, für daß es keinen Ersatz mehr gibt. Mich wunderte nur, wie man in einem vierstöckigen Haus in allerteuerster Lage Domnähe Fußgängerzone in Köln drei Etagen einfach verkommen läßt. Von außen sieht man da auch nichts. Es ist bestimmt nicht das einzige Haus dort in der Art. Wer ein Pelzgeschäft hat und täglich 5 Nerzmäntel verkauft, oder einen Juwelierladen, ist bestimmt auch nicht an der weiteren Nutzung des Hauses und Mietern interessiert, weil das gegenüber den Geschäftseinnahmen Peanuts sind. Wenn es damals eine Digitalknipse gegeben hätte, hätte ich bestimmt mehr Fotos gemacht. Aber die gab es zu diesem Zeitpunkt nicht.
> Mich wunderte nur, wie man in einem vierstöckigen Haus in allerteuerster > Lage Domnähe Fußgängerzone in Köln drei Etagen einfach verkommen läßt. > Von außen sieht man da auch nichts. Es ist bestimmt nicht das einzige > Haus dort in der Art. Wer ein Pelzgeschäft hat und täglich 5 Nerzmäntel > verkauft, oder einen Juwelierladen, ist bestimmt auch nicht an der > weiteren Nutzung des Hauses und Mietern interessiert, weil das gegenüber > den Geschäftseinnahmen Peanuts sind. > Ich habe in der Mitte der 90er für einen größeren Immobillienverein gearbeitet und als "Nebenbeschäftigung" zur IT ab und mich an auch mal im verwaltungstechnischen Aussendienst gearbeitet. Dabei hatten wir auch einen Kunden, der im Erdgeschoss ca. 800qm Ladenfläche hatte, im ersten Stock eine gutgehende Arztpraxis und in den nächtsten 4 Stockwerken seit den frühen 60er Jahren Leerstand aus Kalkül. Der Besitzer wollte nicht an private Mieter vermieten, weil er keine Lust daran hatte. 2 Mieter mit sicheren Einnhamen im 5-stelligen Bereich pro Monat waren gut genug. Der Hausmeister hatte immer darauf geachtet, das der Zustand von aussen immer nach "bewohnt & sauber" aussah. Elektrische und Sanitäre Leitungen waren in diesen Stockwerken erst gar nicht mehr vorhanden. Alles nur Show ...
Andreas B. schrieb: > seit den frühen 60er Jahren Leerstand aus > Kalkül. Und dass man damit gleich noch das Angebot verknappen und damit die Preise hochtreiben kann, ist auch ein alter Hut. Ist wohl anzunehmen, dass das nicht die einzigen Immobilien dieser Herren waren. Bei so etwas kann ich Hausbesetzer durchaus verstehen.
Der Diskussionsinhalt driftet so langsam wieder ziemlich weit vom Thema weg! Jetzt fehlen bloß noch ein paar politische Fakten, und das war es dann wieder! Was ist denn nun dran an der These, dass so verrödelte Verbindungen nicht mehr zulässig wären? Vorgaben ohne wirkl. Sinn und Tiefgang bekam man schon viele vor den Kopf geballert, hier wären dann mal die theoretischen Praktiker > Ings. gefragt! ISDN-S0-Busse sind ja das beste Bsp. für vorausschauende Planung und ordentl. Montage, wenn man sich nicht laufend über Probleme ärgern will. Auch wenn die schon längst aus der Moderne verschwunden sind! Also kann dann wohl niemand den Vorwand weder bestätigen noch entkräften?
Sven F. schrieb: > Der Diskussionsinhalt driftet so langsam wieder ziemlich weit vom Thema > weg! Na ja, mit dem bißchen Schlauch ist das meiste geklärt. Wenn noch was nach kommt, kann es kommen. > Jetzt fehlen bloß noch ein paar politische Fakten, und das war es dann > wieder! Nee, wir machen dann jetzt mit dem Papst weiter.
Von dir Wilhelm hätte ich ja nun mal etwas zu den Vorwürfen gegen diese Schlauchmethode erhofft, so mitten aus der damaligen Praxis in Bezug zu der physikalischen Theorie in der digitalen Gegenwart. Der GEZ-Thread hat ja momentan Hochkonjunktur, da brauchts hier nicht noch einen Ausgleich!
Sven F. schrieb: > Von dir Wilhelm hätte ich ja nun mal etwas zu den Vorwürfen gegen diese > Schlauchmethode erhofft, so mitten aus der damaligen Praxis in Bezug zu > der physikalischen Theorie in der digitalen Gegenwart. Erläutere das mal etwas ausführlicher.
Ok, ok, ich finde zwar auch die Diskussion über die Tauglichkeit von Verdrillung etwas Offtopic, aber hier meine Ansicht zu dem Thema. Weil wir eh gerade so gemütlich zusammen sitzen und ich noch keine Fotos gemacht habe. Mich wundert eh, daß das ganze DSL-Zeugs überhaupt funktioniert. Ich habe beruflich viel mit schnellen Signalen zu tun, sowohl analog als auch digital. Und ich weiß, was das für ein Aufwand und Hexenwerk ist, soetwas vernünftig zum Laufen zu bekommen. Eigentlich muß das ganze ja auf der ganzen Strecke impedanzangepaßt sein. Dies fängt bei idealerweise koaxialen Leitungen an, geht über impedanzangepaßte Stecker, die richtige Sender- und Empfänger-Terminierung, und hört beim Design und dem Material der Leiterplatten nicht auf. Wenn man einmal auf einem Meßtechnikseminar mit einem TDR-Gerät im Wert von ein bis zwei Porsches vorgeführt bekommen hat, wie jemand auf einer isolierten Leiterplatte über einer Stripline mit dem Finger hin- und herfährt, er damit die dielektrische Konstante der Übertragungsstrecke ändert und man auf dem Gerät auf den Millimeter genau die Position des Fingers auf Grund der daraus resultierenden Reflexionen sieht, dann bekommt man Ehrfurcht davor, daß es überhaupt 5 GHz WLAN, Quadband Handys, Bluetooth usw. gibt. Wie schaut's nun bei den Cat. 3 Netzen aus? Seien wir ehrlich. Für "schnell" waren die nicht gemacht, und für so "richtig schnell" werden sie es nie werden. Da kann man sauber arbeiten wie man will. Ohne jetzt zu tief in irgendwelchen Datenblättern zu wühlen behaupte ich mal, daß LSA-Plus Leisten selbst schon nicht impedanzangepaßt sind. Dann wird die Verdrillung der Doppeladern bei den Leisten doch recht weit aufgeboben, kein Vergleich zu den strengen Vorgaben bei Cat. 6. Das trägt alles sicher nicht zur Signalintegrität bei. Das gleiche gilt für den TAE-Stecker, der auch nicht zu den größten Ingenieursleistungen zählt. Und zu den Widerständen: Wie sieht dann die typische, von "Amtswegen" vorgesehene Installation aus? Ein typisches Beispiel: Im Keller ist die Dose 1, die Monopoldose, ausgeführt als NFN. Die bleibt da auch. Wenn ich jetzt alles im Wohnzimmer will, dann ist der offizielle und saubere Weg, auf die LSAPlus Leiste in der Monopoldose eine Doppelader auf die Klemmen 5 und 6 aufzulegen. Jetzt habe ich auf den Klemmen 1, 2, 5, 6 saubere gasdichte, kaltverschweißte Verbindungen. Und zwischendrin? Geht das Signal - hin und zurück - durch 6 (!) Federkontakte, die relativ labrig aufeinanderdrücken. Hier hatte ich schon oft genug Kontaktprobleme, in den TAE-Kontakten selber. So wie geht die "offizielle" Lösung weiter? Im Wohnzimmer sitzt eine weitere TAE-NFN-Dose mit Schneidklemmen. Noch 6 Federkontakte. In meinem Paket von der Telekom ist jetzt ein Splitter, ein NTBA und ein DSL-Router. Und viele kurze Käbelchen. Ich stecke jetzt das TAE-auf-Spezial-Western in die TAE-Dose und den Splitter, dann ein weiteres TAE-auf-Spezial-Western in den Splitter und den NTBA (+6 Federkontakte) und ein RJ-45 Kabel in den Splitter und den Router. Alles mit Leitungen ohne verdrillte Doppeladern. So will's der Netzbetreiber. Natürlich sind da auch überall Federklemmen unter den Abdeckungen, aber wenn die Telekom das als Mission-Critical ansehen würde, wären da nicht die ganzen kurzen Kabel und TAE-Stecker/-Dosen vorgesehen. Was ziehe ich da für mich persönlich für Schlüsse daraus? Impedanzangepaßt ist da eh nichts, LSAPlus Leisten machen es nicht besser und Scotchloks sind von dieser Seite her Äquivalent zur Verdrillung. Bleibt die Sache mit dem Widerstand. Nur 100 m 0,6qmm Doppelader habe schon ca. 6 Ohm Widerstand, hinzu kommen die Übergangswiderstände der qualitativ eher schlechten Federkontakte. Jetzt ist die Frage, ob ich da mit einigen Verdrillungen wirklich das Kraut Fett mache, wobei sich bei einer fachgerechten Verdrillung die Kupferadern über mehrere Zentimeter hinweg mehr als zehnmal umschlingen? Ich habe vor langer Zeit einmal gelernt, daß eine fachgerechte Verdrillung gasdicht ist. Eine Quelle dafür kann ich jetzt leider nicht nennen. Wenn ich mich jetzt 150% verspielen möchte, dann hol ich meinen Lötkolben raus und verlöte die Spitze, spätestens jetzt ist das Widerstandsproblem gelöst. Mein persönliches Fazit: 1) Respekt vor den klugen Köpfen, die soetwas robustes wie DSL erfunden haben und damit Schweinen das Fliegen beigebracht haben. 2) Nicht alles was man früher gemacht hat muß zwingend schlechter gewesen sein, nur weil die Marketingabteilung findet, daß "ist billiger und fast so gut wie das alte" ein bißchen dünn ist. Sven F. schrieb: > Auch in privaten Nebenstellennetzen, und damit an diesen Anlagen neuerer > Technik, sind solche Verbindungen nicht mehr zulässig, oder waren es > sogar bisher nie. Wenn du dazu ein Quelle hast, würde mich die sehr interessieren. Ich versuche mich, was solche Sachen angeht, wenn möglich auf dem aktuellen Stand zu halten und solche Vorgaben/Normen auch zu lesen. Gerade für private Nebenstellennetze ist mir sowas vollkommen unbekannt. Wenn ich überlege, daß bei der letzten AGFEO Anlage, die ich installiert habe (schon ein paar Jahre her) vom Hersteller (!) Litzenleitungen mit verlöteten (!) Enden als Spleißschutz mitgeliefert wurden, die dazu gedacht waren in Federklemmen (!) eingeführt zu werden...
Christian H. schrieb: > Nur 100 m 0,6qmm > Doppelader habe schon ca. 6 Ohm Widerstand, Das schon. Eine Anschlußleitung kommt rein ohmsch schon mal auf Werte um 600 bis 1000 Ohm. Für den Wechselstrom-Signalanteil gilt aber eher der Wellenwiderstand. Das Signal hat dann auf einer definierten Länge eine definierte Dämpfung. Ansonsten ist eine Verbindung immer eine Verschlechterung der Leitung, macht Übergangsstellen und Reflexionen. Bei Gleichstrom und Niederfrequenz ist es aber nicht so auffallend, sogar völlig unwichtig. Ja, ich bin auch nicht mehr so der Freund der TAE, weil ich dort öfter mal Rauschen und auch völlige Unterbrechungen habe, wenn ich das Kabel nur ein wenig bewege. Die alten ADo4 und ADo8 waren da robuster. In meiner Zeit als Monteur baute ich bei Kunden noch die so genannte Anschlußdosenanlage mit ADo4. Das ist einfach nur eine analoge Amtsleitung, ein steckbarer Analogtelefonapparat, und eine Menge ADo4 in Serie geschaltet. Meine größten Anlagen hatten damals bis zu 10 Dosen, wenn ein Kunde in jedem Zimmer eine Steckdose haben wollte. Dann hat man an der letzten Dose schon alleine 18 Schaltkontakte innerhalb der Wohnung. Sowas funktionierte aber stets zuverlässig und dauerhaft. Die Kontakte in der ADo4 waren etwas massiver und robuster, als jene in der TAE. Wie zuverlässig die Kaltverschweißung an LSA-Klemmen ist, weiß ich nicht. Bei erster Benutzung sicherlich. Wire-Wrap-Stifte sind ja auch nach einmaliger Benutzung im Eimer, bzw. sollte man nicht wiederholt verwenden. LSA-Leisten gibt es ja auch in den HVt und KVz. In Gegenden mit hoher Mieterfluktuation kann man sich vorstellen, daß dort die selben Klemmen schon mal jährlich oder noch öfter aufgetrennt und wieder verwendet werden. Man kann da nicht immer die ganze LSA-Leiste auswechseln, das ist ein Aufwand wie ein Motoraustausch am Auto. In der ersten Zeit nach Aufkommen der LSA-Technik hatten wir tatsächlich kein Werkzeug. Man versuchte zwar, es am Lager zu bestellen, bekam aber oft die Rückmeldung, gibts nicht, haben wir nicht, keine Ahnung wann und wie. Man kaufte wohl die LSA-Streifen ein, vergaß aber das Werkzeug in ausreichender Anzahl. Dann drückte man die Drähte auch schon mal mit der Spitzzange in die Klemme. Manche schlugen den Draht auch von vorne mit der Schraubendreherklinge ein. Das war nicht so schön, aber was will man denn machen! Es war aber nur die erste Zeit so, irgendwo Mitte der 1980-er Jahre. Die LSA-Leisten am HVt waren einfacher gestaltet, brauchten auch ein anderes Werkzeug. Die Drähte wurden nur in die Klemme gedrückt, nicht geschossen. Das ist aber auch ein klimatisierter Trockenraum, richtig mit Luftfeuchteüberwachung. Am KVz und beim Kunden wurden die Drähte richtig in die Klemmen eingeschossen, das ist wohl die Kaltverschweißung. Das Anlegewerkzeug hatte im Griff sowas wie eine Gewehrabzugsmechanik, die bei bestimmtem Druck von alleine noch mal kräftig nach schlug. Ohne dieses Spezialwerkzeug war es also schlecht.
So, jetzt hier wie versprochen Fotos von verdrillten Doppeladern mit Isolierschlauch, Isoliertülle, Schutzschlauch, Farbe gelb. Zumindest mal für's Internetarchiv. Zur Geschichte dieser "Verteilung", soweit nachvollziehbar. Errichtet von Siemens Anfang/Mitte neunziger Jahre. An dieser Stelle war davor eine kleine private Nebenstellenanlage, die dann durch eine größere (auch physisch) ersetzt wurde. Alle dort ankommenden Leitungen wurden dann auf eine größere Leitung mit - ich glaube - zwanzig Doppeladern gestückelt und an eine Stelle mit mehr Platz geführt. Inzwischen wurde dort eine analoge Leitung abgeklemmt, ISDN umgeklemmt, wieder eine neue Anlage installiert... Der Micha schrieb: > ich habe heut die Rolle mal herausgekramt. Aber Aufkleber ist leider > doch keiner mehr drauf. Tut mir leid... Trotzdem vielen Dank dafür, daß du dir die Arbeit gemacht hast die Rolle herauszukramen! Wilhelm Ferkes schrieb: > Die alten ADo4 und ADo8 waren da robuster. Ja! Ich hatte nur selten an Anlagen mit ADo's zu tun. Aber die Dinger waren schon erstaunlich. 8 robuste Kontakte, dann der (die?) geschaltete(n) Kontakt(e) und die zwei Kodierplättchen mit ich glaube je 4 Kodierstellungen. Und größer als die TAE-Aufputzdose war die ADo-Aufputzdose auch nicht. Als dann die TAE-Zeit kam, wo man plötzlich in alle ADo'S diese TAE-Adapter reingesteckt hat, war das irgendwie deprimierend. Wilhelm Ferkes schrieb: > Dann drückte man die Drähte auch schon mal mit der > Spitzzange in die Klemme. Manche schlugen den Draht auch von vorne mit > der Schraubendreherklinge ein. Das war nicht so schön, aber was will man > denn machen! Es war aber nur die erste Zeit so, irgendwo Mitte der > 1980-er Jahre. Ich bilde mir ein, damals in irgendeinem Katalog/Prospekt/Datenblatt gelesen zu haben, daß LSA-Plus auch für das Auflegen mit einem normalen Schraubenzieher - natürlich mit dem richtigen Klingenmaßen, nicht mit irgendeinem Schraubenzieher - zugelassen und vorgesehen war. Spätestens ab Mitte der Neunziger war das kein Problem mehr. Damals hat die Telekom gemerkt, daß Techniker-Einsätze teuer sind und stattdessen den Leuten die TAE-Umrüstsätze zur Selbstmontage quasi nachgeschmissen. Da war dann eine Monopoldose und ein billigst LSA-Plus-Plastik-Auflegewerkzeug dabei. Ab da hatte man dann eigentlich immer irgendwo mindestens einen Behelf rumliegen. Wilhelm Ferkes schrieb: > Die LSA-Leisten am HVt waren einfacher gestaltet, brauchten auch ein > anderes Werkzeug. Die Drähte wurden nur in die Klemme gedrückt, nicht > geschossen. Hmm, ich kenne sowas ähnliches wie LSA-Plus Leisten aus alten Siemens Hicom Anlagen. Die Klemm-Messer waren da nicht schräg sondern waagrecht, und auch nicht im Plastikträger tief eingelassen sondern standen klar aus dem Träger heraus. Jeder Kontakt hatte zwei Klemmstellen für je eine Ader, links und rechts. Das ganze sah ganz entfernt aus wie der vordere Teil eines Hühnerfußes und zwischen den Zehen je eine Ader. Ich habe nie gewußt wie das System wirklich heißt und habe auch nie das passende Werkzeug gesehen. Vielleicht war das das gleiche Patent wie diese HVt-Leisten?
> Und ich weiß, was das für ein Aufwand und Hexenwerk ist, > soetwas vernünftig zum Laufen zu bekommen. Das ist ja eigentlich das Spannende an OFDM, dass das den ganzen Dreck (Frequenzgangeinbrüche, Echos, Störfrequenzen etc.) mit etwas Training gut abkann, weil es die Informationen auf viele schmale Einzelträger aufteilt. Mit normalem FSK oder "nur" NRZ käme da auch nix mehr durch ;) Nachteil ist halt der Rechenaufwand, ohne Erfindung von DSPs und der FFT hätten wir weiterhin ISDN...
Georg A. schrieb: > ohne Erfindung von DSPs und der > FFT hätten wir weiterhin ISDN... Und was haben wir nun stattdessen? VoIP. Ich sag's ja: Hexenwerk! :-) Das ist so ziemlich das Grenzland meiner (auch beruflichen) elektrotechnischen Erfahrungen. Meine schnellen Signale sind meist analog, nicht moduliert und statistisch. Wenn DSPs ins Spiel kommen, dann dürfen sich die Kollegen drum kümmern, ohne daß ich da groß was dagegen hätte...
Christian H. schrieb: > So, jetzt hier wie versprochen Fotos von verdrillten Doppeladern mit > Isolierschlauch, Isoliertülle, Schutzschlauch, Farbe gelb. Schöne Fotos! Aber ich vermisse noch ein fünftes Foto, wo gezeigt ist, wie die Schläuche in der Mitte um 180° gegen Herausfallen umgeknickt sind. Denn so wird es in der Regel gemacht. Sonst fallen unter Umständen ein paar Schläuche von alleine wieder ab, wenn einer mit den Fingern da im Drahtverhau herum wühlt. Besonders, wenn die Drahtspitze nach unten in Richtung Schwerkraft zeigt. Wenn es aber privat ist, und du nur alleine darin arbeitest, die Schläuche gut sitzen, ist es aber so auch gut. Verkleide dich doch mal als Telekomiker, und gehe in ein größeres Wohngebäude oder eine Firma hinein, such im Erdgeschoß oder Keller einen Verteilerkasten, und schau dort mal hinein. ;-) > Zur Geschichte dieser "Verteilung", soweit nachvollziehbar. Errichtet > von Siemens Anfang/Mitte neunziger Jahre. Schöner ist es allerdings, wenn so ein Unterputzkasten Befestigungsmöglichkeiten für LSA-Leisten hat. Dann legt man alle Adern von allen Kabeln dort auf, ankommend auf eine Leiste, abgehend auf eine andere Leiste, oder beide Seiten auf je einen Teil nur einer Leiste. Verbindungen rangiert man dann mit Schaltdraht, und muß an der eigentlichen Verkabelung nie mehr herum schnibbeln. So wie es auf den Fotos aus sieht, sind aber die Adern schon zu kurz abgeschnitten, um sie noch mal an eine LSA-Leiste zu bekommen. Bevor es die LSA-Leisten gab, hatte man Schraub-Schraub-Leisten und Löt-Schraub-Leisten. Ich bevorzugte immer letztere. Erstere mal im Ausnahmefall, wenn man diese vereinzelt noch im Fahrzeugbestand hat, die andere aber nicht mehr. In Installationen war ja nicht zu 100% nur alles vorgeschrieben, und sie trugen immer ein wenig die persönliche Handschrift des Monteurs. > Die Klemm-Messer waren da nicht schräg sondern waagrecht, > und auch nicht im Plastikträger tief eingelassen sondern standen klar > aus dem Träger heraus. Jeder Kontakt hatte zwei Klemmstellen für je eine > Ader, links und rechts. Daß man an einer Klemme zwei Drähte anschalten konnte, machte gelegentlich Sinn. Und zwar machte man am HVt eine Dreieckschaltung, wenn ein Kunde mal umzog. Dann funktionierte die Leitung sowohl in der alten als auch in der neuen Wohnung, das HVt-Personal oder man selbst riß den alten Draht danach raus. > die zwei Kodierplättchen mit ich glaube je > 4 Kodierstellungen Die Kodierplättchen an der ADo4 und ADo8 konnte man selbst umkonfigurieren, wie man es brauchte. Ob man die Stifte am Stecker auch konfigurieren konnte, weiß ich nicht mehr genau, das wurde auch nie gemacht. Jedenfalls war auf diese Art gewährleistet, daß man Geräte nicht wahllos vertauscht. Die TAE konfigurierten wir aber auch schon mal selbst um, wenn es in seltenen Ausnahmen mal nötig war. Z.B., wenn am Lager eine Dosenart mal einen Tag lang ausverkauft war. Oder man brauchte eine NFF-Kombination, und es gab nur NFN. Für solche Kleinigkeiten änderte man keine Kundentermine. Man mußte dann nur zwei neue Kodierschlitze in den Kunststoff bekommen, und hatte dann eine neue Kreation, eine Buchse für F- und N-Stecker.
So, Problem gelöst! Ich habe jetzt einfach auf Verdacht weiter Isolierschläuche bestellt und habe nun einen ausfindig machen können, der wohl der richtige sein dürfte. Für's Archiv und alle die es interessiert: Hersteller "SES", Typ "PLIO-SUPER", Artikel-Nummer 0801 0003 004 Material ist PVC, aber offensichtlich eine andere Variante als die von B*rklin. Vielen Dank an alle, die sich an der Diskussion beteiligt habe! Wilhelm Ferkes schrieb: > Schöne Fotos! Aber ich vermisse noch ein fünftes Foto, wo gezeigt ist, > wie die Schläuche in der Mitte um 180° gegen Herausfallen umgeknickt > sind. Danke! Das fünfte Foto hätte ich gerne gemacht. Aber wie gesagt: Die Verteilungen die ich bis jetzt gesehen habe sind eigentlich selten umgeknickt. Mir wäre jetzt auf Anhieb keine Verteilung eingefallen, die wirklich umgeknickte Schläuche gehabt hätte und zu der ich dann auch noch mal schnell nur um Fotos zu machen hingekonnt hätte. Natürlich hätte ich da für die Fotos etwas umknicken können, aber so ist es halt original Siemens. Wilhelm Ferkes schrieb: > Schöner ist es allerdings, wenn so ein Unterputzkasten > Befestigungsmöglichkeiten für LSA-Leisten hat. Dann legt man alle Adern > von allen Kabeln dort auf, ankommend auf eine Leiste, abgehend auf eine > andere Leiste, oder beide Seiten auf je einen Teil nur einer Leiste. > Verbindungen rangiert man dann mit Schaltdraht, und muß an der > eigentlichen Verkabelung nie mehr herum schnibbeln. Dazu würde ich gerne einmal Fotos von einer richtig schönen Installation sehen. Wo man auch die Draht- und Rangierdrahtführung gut erkennen kann. Ich hatte leider noch nie das Vergnügen eine handwerklich wirklich gut ausgeführten LSA-Plus Installation zu sehen, die ich mir als Vorbild hätte nehmen wollen. Wilhelm Ferkes schrieb: > So wie es auf den Fotos aus sieht, sind aber die Adern schon zu kurz > abgeschnitten, um sie noch mal an eine LSA-Leiste zu bekommen. Das täuscht. Wirklich kurz ist da nur eine kurze (recyclete) Leitung, die erst kürzlich von einem Telekom-Techniker nach der Vorgabe "paßt schon" mit Scotchloks neu verbunden wurde. Alle anderen Leitungen wären mehr als lange genug. Das dumme ist nur, das dort zur Zeit keinerlei Änderungsbedarf besteht. Mußte nur als Foto-Modell herhalten.
Christian H. schrieb: > Dazu würde ich gerne einmal Fotos von einer richtig schönen Installation > sehen. Wo man auch die Draht- und Rangierdrahtführung gut erkennen kann. Das hätte ich an einem Tag, wenn ich es wirklich wollte. Einen Werkzeugkoffer in der Hand, und mal an einem Haus angeklopft. Manche Häuser sind ohnehin ohne Pförtner auf, sowohl Privathäuser als auch Firmen, da wird man noch nicht mal überhaupt bemerkt. Wenn dann jemand fragte: Verdammt, Mist, wo habe ich denn jetzt den Ausweis verloren??? Aber ich war das ja lange, wirklich kein Problem. Wenn man in einem Großgebäude irgendwo klingelt, und die Tür wird aufgedrückt, dann brüllt man laut in den Hausflur: Post. Dann interessiert es niemanden mehr. ;-) Natürlich will ich nicht wirklich irgendwo was manipulieren gehen, aber es wäre ein Witz.
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