Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Rechenpower vs. Speicher (LUT)


von Andreas G. (andreasgs)


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Hallo Zusammen,

Früher legte man wichtige oder Aufwändige Berechnungen gerne als 
Lookuptabel im Speicher eines Mikrocontrollers ab, damit Echtzeitfähige 
Berechnungen überhaupt möglich waren. Heute ist dies teilweise immer 
noch der Fall. Einer meiner Lieferanten legt die Paramter einer 
Feldorientierten Regelung als LUT im Speicher ab. Ein Sollmoment samt 
aktueller Rotorposition führt somit zu dem Stromwerten für Id und Iq, 
die wiederum dann vom Stromstellern umgesetzt werden. Das System 
funktioniert, dennoch könnte ich mir bessere Performance vorstellen, 
vorallem über Temperatur ist eine solche Lösung zu starr.

Hier nun zu meiner Frage: Im Zuge der aktuellen Performance von 
Mikrontrollern, ASICs und FPGAs, ist es da noch Zeitgemäs eine FOR oder 
andere wesentliche Regelalgorythmen im Speicher abzulegen?

Grüße
Andreas

von i-Troll (Gast)


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Wenn man den Speicher hat....

von Andreas G. (andreasgs)


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Ok beides ist ja in erster Linie Silizim. Skaliert Rechenperformance 
genauso wie Speicher?

Ist Speicher immer Rechenleistung vorzuziehen? Ist es Egal ober die 
10mm² eine CPU ist oder ein Speicher?

von A. S. (rava)


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der Speicherbedarf wächst exponentiell mit der Anzahl an Eingangsgrößen. 
Der Rechenaufwand meistens nicht - der wächst eher mit der Anzahl der 
Parametern.
Da passt's schnell nicht mehr.

Meistens ist es aber eine Frage des Modells, das man hat. Wenn man eine 
Strecke nur sehr schwer genau modellieren kann, misst man sie halt aus. 
Da kann eine Tabelle die Reglerqualität einfach deutlich verbessern.

Andersherum kann man seine Regelung auch auf ein Modell aufbauen. Die 
Messung heißt dann Parameteridentifikation.

Und auch eine Mischung aus beidem ist denkbar: Vielleicht ist der 
Zusammenhang mit der Temperatur ja denkbar simpel, alle anderen Effekte 
aber aufwändig zu modellieren?

Wenn du fragst, was zeitgemäß ist?
Wenn ich hier so mitlese: Einfach nen PID-Regler hin und bisschen 
drehen, bis es passt. (Seitenhieb)

Da hast du also schon einen fortgeschritteneren Ansatz :)

von Falk B. (falk)


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@  Andreas Gassner (andreasgs)

>Hier nun zu meiner Frage: Im Zuge der aktuellen Performance von
>Mikrontrollern, ASICs und FPGAs, ist es da noch Zeitgemäs eine FOR oder
>andere wesentliche Regelalgorythmen im Speicher abzulegen?

Kommt immer auf die Zykluszeit an. DSPs gehen heute an die 1 GHz 
Taktmarke mit mehreren MAC-Units, da kann man ohne Tabellen 100kHz und 
mehr Abtastrate erreichen, und das für ne handvoll Euro. Wenn es 
deutlich schneller sein muss, ist Gigabyteweise RAM auch kein 
nennenswertes Problem heutzutage.

Es kommt darauf an, heute wie gestern.

>Ok beides ist ja in erster Linie Silizim. Skaliert Rechenperformance
>genauso wie Speicher?

Keine Ahung.

>Ist Speicher immer Rechenleistung vorzuziehen?

Kommt drauf an ;-)

> Ist es Egal ober die
> 10mm² eine CPU ist oder ein Speicher?

Ich vermute, Speicher ist Massentierhaltung von Transistoren und damit 
billiger (einfachere, sehr regelmäßige Strukturen, Speicher gibt es 
immer als erstes in neuerer, kleinerer Prozessgeometrie).

von Andreas G. (andreasgs)


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Falk Brunner schrieb:

>
> Kommt drauf an ;-)
>

Auf was kommt es an? In einer Umgebung, bei der Temperaturen zwischen 
-40 und 120°C vorkommen können, wäre es denk ich Sinnvoller, auf die 
einfachere Lösung, also Speicher, zu setzten.

Es scheint bei Mikrocontrollern manchmal so zu sein wie bei Autos 
Speicher ist nur durch noch mehr Speicher zu ersetzten....

von Bernie (Gast)


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Mach da keine philosophische Grundsatzfrage draus!

- Speicher kostet Cents.
- Rechenleistung kostet Cents.
- Entwicklungsaufwand kostet viele, viele Euros, die von
  (einer begrenzten Kundenzahl) auch bezahlt werden muss.

Wer vor einiger Zeit etwas programmiert hat, wo jetzt
garantiert keine Bugs mehr drin sind - und das immer noch
alle Anforderungen erfüllt:

Der wäre doch SAUBLÖD, es zu ändern!

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