Hallo allerseits, mal eine kurze Frage bzgl. der Konstruktion einer Ladungspumpe. Meine Schaltung muss so billig wie möglich werden. Für eine Türklingel muss ich einen Buzzer mit bis zu 9Vpp ansteuern. Ich könnte nun entweder eine 2-Fache integrierte käufliche Ladungspumpe nutzen, oder ich baue diese an den Controllerpins selber in der Hoffnung damit etwas Kosten zu sparen. Hat jemand schonmal Erfahrungen damit gesammelt, eine Ladungspumpe direkt von einem Controller ausgehend zu konstruieren? Mein Controllertakt wird bei höchstens 8MHz liegen. Ich schätze, dass die Ladungspumpe wohl einige 100kHz benötigen wird und parallel dazu muss eine Tongenerierung mit ca. 2kHz möglich sein. Viel Freie Rechenleistung ist also nicht mehr vorhanden, wenn ich schon wenigstens 4 von 80 Takten mit dem Toggeln von Pins verbrate... Macht es Sinn, dies diskret auf zu bauen, oder ist etwas derartiges zum Scheitern verurteilt? mfg
Wieviel Strom benötigt das Ding? Sprich, wieviel Ladung musst Du bewegen?
Ladungspumpe schrieb: > Für eine Türklingel muss ich einen Buzzer mit bis zu 9Vpp ansteuern. Ein AVR an 5V, 2 Ausgänge als PWM und /PWM und Du hast 10Vpp.
Keine Teimer vorhanden ? Buzzer mit integrierter Tonerzeugung sind sehr günstig erhältich. Spannunge Strom ?
Falls es sich um einen Piezzo handelt, schalt ihn mal zwischen zwei Ports mit invertiertem Signal. Bei einem Controller mit 5 Volt Betriebsspannung hast Du dann fast 10 Vss auf dem Piepser.
Ich kann den Stromverbrauch nur schätzen. Ca. 10mA bis 30mA 9Vpp sind die Minimalanforderung. Besser wären Werte darüber, so dass der direkte Anschluss an die Controllerpins nicht möglich ist. Außerdem liegt die Controllerspannung bei nur 3V, so dass ich um eine Ladungspumpe nicht herumkomme. Fraglich ist für mich also nur, ob diese integriert, oder diskret aufgebaut günstiger wäre. Schnellerer Erfolg ist wohl bei einer integrierten Lösung zu erwarten, allerdings benötigen die integrierten Lösungen ja nahezu identisch viele Controllerpins wie diskrete Lösungen und eigentlich immer externe Kondensatoren. In den Chips scheinen also lediglich die Dioden verbaut zu sein und dazu irgendein kleiner RC-Schwinger. mfg
Jou, hier kannst Du mal in so ein Ding reinschauen: http://cds.linear.com/docs/en/datasheet/1262fa.pdf (Seite 4). Sind also hauptsächlich die Dioden, die Schalter, ein Oszillator und ne Bandgapreferenz um Regeln zu können. Die Kondensatoren sind wohl immer extern. Die Frage ist halt ob Du den Strom dieskret aufgebaut ohne weiteres hinbekommst.
Hi, ich hatte vor längerer Zeit einmal den Ehrgeiz, mit einem Atmega und möglichst billigen/wenigen Zusatzteilen aus 1V Eingangsspannung ca. 4-5V Ausgangsspannung zu erzeugen. Das klappte damals erstaunlich gut - das Prinzip sollte auf Deine Anforderungen genauso anzuwenden sein: Du baust einfach einen sogenannten Step-Up-Converter und läßt diesen von Deinem Atmega regeln (z.B. mit PWM). Das Prinzip gibt das Bildchen aus folgendem Thread gut wieder: Beitrag "Diskreter Step-Up Regler" Oder interaktiv hier: http://www.ipes.ethz.ch/ipes/dcdc/e_Boost.html Neben dem Atmega benötigst Du dafür lediglich einen billigen MOSFET-Transistor, eine Diode (optimal: Schottky-Diode, da wenig Spannungsabfall), eine kleine Impedanz(=Spule), einen Kondensator und ggf. einen Spannungsteile aus 2 Widerständen. Insgesamt ca. 1-2 EUR Invest. Meinen damaligen Thread findest Du hier: Beitrag "Atmega kurzzeitig aus Kondensator betreiben - geht das ?" Leider ist der Thread keine einfache Nachbauanleitung - aber das Prinzip sollte klar werden. Außerdem gibt's unendlich viele Internet-Links zum Thema Step-Up-Converter. Einfach nach "Aufwärtswandler" oder "Hochsetzsteller" oder "Step-Up-Converter" oder "Boost Converter" suchen. Z.B. hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Aufw%C3%A4rtswandler http://www.ipes.ethz.ch/ipes/dcdc/e_Boost.html Viel Erfolg Igel1
Andreas S. schrieb: > Neben dem Atmega benötigst Du dafür lediglich einen billigen > MOSFET-Transistor, eine Diode (optimal: Schottky-Diode, da wenig > Spannungsabfall), eine kleine Impedanz(=Spule), einen Kondensator und > ggf. einen Spannungsteile aus 2 Widerständen. Insgesamt ca. 1-2 EUR > Invest. Sowas befindet sich bspw. fertig auf dem PICkit1. Dort wird mit dem 16C84 aus 5V die Programmierspannung 13V für einen 12F675 erzeugt. Anstatt eines MOSFET nahm man dort den Bipolartransistor 2N3904, das ist sowas ähnliches wie ein BC547. Allerdings braucht man noch die Software für den µC, den Regler. Wenn der µC diese Spannungserzeugung von der Software her nebenbei locker mit machen kann, ist die Lösung an Bauteilaufwand und auch Anpassungsfähigkeit (z.B. Wahl der Spannung per Software) unschlagbar.
>Sowas befindet sich bspw. fertig auf dem PICkit1. Dort wird mit dem >16C84 aus 5V die Programmierspannung 13V für einen 12F675 erzeugt. >Anstatt eines MOSFET nahm man dort den Bipolartransistor 2N3904, das ist >sowas ähnliches wie ein BC547. Habe mir soeben einmal den Schaltplan des PICkit1 angeguckt und kann bestätigen: Jawohl - das ist genau die oben zitierte Lösung (ohne Q3, Q4 und das restliche Gemüse). >Allerdings braucht man noch die Software für den µC, den Regler. War damals in meinem Projektchen halb so wild. Da die Klingel vermutlich nicht so empfindlich gegen Spannungsschwankungen sein wird und zudem dauerhaft angeschaltet ist, kann man's vielleicht sogar ohne Regelung machen: einfach PWM fest einstellen und Ende Gelände. >Wenn der µC diese Spannungserzeugung von der Software her nebenbei >locker mit machen kann, ist die Lösung an Bauteilaufwand und auch >Anpassungsfähigkeit (z.B. Wahl der Spannung per Software) unschlagbar. Stimmt! Die PWM läuft in einem Atmega z.B. völlig parallel zum Hauptprogramm und man kann nach Herzenslust programmieren. Viele Grüße Igel1
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