Hallo, was passiert eigentlich, wenn ein abgeschalteter AVR (z.B. ein Atmega88) Steuersignale erhält? Dann liegen ja ca. 5V am Eingang. Verkraftet der AVR das oder muss man dann Schutzmaßnahmen ergreifen? (wo stehen solche Dinge eigentlich im Datenblatt?)
hobbybastler schrieb: > was passiert eigentlich, wenn ein abgeschalteter AVR (z.B. ein Atmega88) > Steuersignale erhält? Dann liegen ja ca. 5V am Eingang. dann schaltet sich der Amtel ein, weil über die schutzdioden die verbindung zu VCC besteht.
hobbybastler schrieb: > (wo stehen solche Dinge eigentlich im Datenblatt?)
1 | 28.1 Absolute Maximum Ratings* |
2 | Operating Temperature.................................. -55°C to +125°C |
3 | Storage Temperature ..................................... -65°C to +150°C |
4 | Voltage on any Pin except RESET |
5 | with respect to Ground ................................-0.5V to VCC+0.5V |
D. h., du darfst im ausgeschalteten Zustand maximal 0,5 V anlegen.
>Verkraftet der >AVR das oder muss man dann Schutzmaßnahmen ergreifen? Kommt drauf an was außer dem AVR da noch dranhängt. Die Schutzdioden sollen ca. 1mA aushalten(das Datenblatt schweigt sich da aus). Also mit mindestens einem 5kOhm Widerstand in der Datenleitung wärst du schon mal nicht so verkehrt dabei. Gruß Matthias
Jörg Wunsch schrieb: > D. h., du darfst im ausgeschalteten Zustand maximal 0,5 V anlegen. nein, denn damit steigt ja die Spannung von VCC (wenn keine andere last dran ist). Damit gilt dann ein höheres limit.
Peter II schrieb: > Jörg Wunsch schrieb: >> D. h., du darfst im ausgeschalteten Zustand maximal 0,5 V anlegen. > > nein, denn damit steigt ja die Spannung von VCC (wenn keine andere last > dran ist). Damit gilt dann ein höheres limit. Nein. Würde ich so nicht unterschreiben. An der Diode fallen immer noch um die ca. 0.5V ab und das wird sich erhöhen, je höher die Spannung ist und je mehr Strom fließt, desto weiter kommst du aus dem erlaubten Bereich raus. Grundsätzlich würde ich davon abraten, den µC so zu betreiben. Er wird sich evtl. aktivieren und dann IRGENDWAS machen. Wenns dir um den Verbrauch geht: Setze ihn in den Schlafmodus, dann braucht er fast gar keinen Strom mehr.
Peter II schrieb: > Jörg Wunsch schrieb: >> D. h., du darfst im ausgeschalteten Zustand maximal 0,5 V anlegen. > > nein, denn damit steigt ja die Spannung von VCC (wenn keine andere last > dran ist). Damit gilt dann ein höheres limit. Vermutlich hat man die 0,5 V genau deshalb so festgelegt, weil bei dieser Spannung eben noch kein (nennenswerter) Strom fließt. Bei 1 mA hat man dann schon 0,7 V und ist dann auch ganz offiziell aus dem garantierten Bereich raus. Die Eingangsschutzdioden sind rein als ESD-Schutz konzipiert (mit der entsprechend in der Qualifikation der Bauteile nachgewiesenen ESD-Schutzklasse), daher gibt es für diese auch keine Angaben über den maximal zulässigen Ableitstrom.
Jörg Wunsch schrieb: > Die Eingangsschutzdioden sind rein als ESD-Schutz konzipiert (mit > der entsprechend in der Qualifikation der Bauteile nachgewiesenen > ESD-Schutzklasse), daher gibt es für diese auch keine Angaben über > den maximal zulässigen Ableitstrom. das atmel sie aber selber aktiv erwendet (im der Appnote zum messen einen nulldurchganges bei 230V) kann man wohl davon ausgehen das sei einen gewissen strom aushalten. Ich hatte auch schon schaltungen gesehen wo sie zu spannungsversorgung genutzt werden, die 0.5V wurde gleich nutzt um eine kleiner VCC zu haben damit ein kleiner Tiny auch wenig strom zieht.
Vielen Dank an euch alle für die Antworten! Der AVR, um den es geht, bekommt Steuersignale von einem anderen Controller, der an einer anderen Stromversorgung hängt. Stone schrieb: > Also mit > mindestens einem 5kOhm Widerstand in der Datenleitung wärst du schon mal > nicht so verkehrt dabei. Werden die Steuersignale denn dann noch richtig erkannt?
hobbybastler schrieb: > Werden die Steuersignale denn dann noch richtig erkannt? ja, aber da hast du immer noch das Problem wenn du selber an VCC fast keine Last hat, das der Amtel sich durchaus einschalten kann. Das ganze aber sehr undefiniert.
@ hobbybastler (Gast) >Der AVR, um den es geht, bekommt Steuersignale von einem anderen >Controller, der an einer anderen Stromversorgung hängt. Nicht gut. Schalte einen Pegelwandler dazwischen, der auch ohne Versorgungsspannung an den Eingängen Spannung aushält. Mit den richtigen ICs ist das dann sauber. >> mindestens einem 5kOhm Widerstand in der Datenleitung wärst du schon mal >> nicht so verkehrt dabei. >Werden die Steuersignale denn dann noch richtig erkannt? Ja, aber sie sind ggf. etwas langsamer, wobei wir hier über ein paar Dutzend Nanosekunden sprechen.
hobbybastler schrieb: > Stone schrieb: >> Also mit >> mindestens einem 5kOhm Widerstand in der Datenleitung wärst du schon mal >> nicht so verkehrt dabei. > > Werden die Steuersignale denn dann noch richtig erkannt? Aber sicher doch. Schau die mal die Daten der Eingänge im Datenblatt an. Du kannst auch wesentlich höhere Widerstandswerte nehmen, die Grenze wird bestimmt - durch den Eingangsstrom des µC, - durch die max. Verzögerungsszeit (R*C mit C=Eingangskapazität des µC), die die Anwendung erlaubt, - durch die Störempfindlichkeit des Eingangs durch direkte Einstreuungen hinter dem R. Gruß Dietrich
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