Hey Leute, ich arbeite in einem Betrieb, wo durch Induktion Werkstücke erwärmt werden. Nun ist das Thema "elektromagnetische Felder" bei uns am Laufen. Was für eine Sicherheitsaussage kann ich treffen, wenn ich den Strom kenne (Magnetfeldstärke, wie viel Abstand ist zu halten)? Derzeit ist hier z.B. eine Leitung, wo 3000 A durchfließen. Was kann man mit Hilfe dieser Angabe über Sicherheitsaspekte sagen bzw. welche Angaben fehlen noch? Die Leistung beträgt 10 kW und die Frequenz liegt bei ca. 20 kHz. Lg Sarah
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Liebe Sarah, frage bitte den Hersteller der entsprechenden Anlage. Der sollte zu diesem Thema kompetente Aussagen treffen können. Im übrigen ist es heute Standard, daß der Sicherheitsbereich um magnetische Anlagen herum bereits bei der Inbetriebnahme der Anlagen "abgesichert" wird - siehe z.B. MRTs (Magnetresonanztomographen) für medizinische Zwecke. Grüßle Bernhard
Hallo, du kannst 100% sicher sein das alles nach den geltenen Vorschriften eingerichtet ist. Unterrichte dich mal aus einwandfreien wissentschaftlichen (!) Quellen, wo auch angegeben wird wie sich die Grenzwerte ergeben bzw. auf welchen Grundlagen sie basieren. Es ist sehr schnell erkennbar das die möglicherweise vorhandenen Gefahren und sich ergebenden notwendigen Schutzabstände nur gering sind. Persönliche Meinungen und "Fachbeiträge" aus TV und Radio sind leider zum allergrößten Teil Panikmache und Sensationsgehabe auf Bildzeitungsniveau. mfg Praktiker
Es kann Dir auch euer Sicherheitsbeauftragter Auskunft darüber geben.
So ganz ungefährlich sind magnetische Felder nicht, nicht wenn jemand einen Herzschrittmacher hat. War schon selbst bei einer Untersuchung dabei, wie der Arzt auf den Schrittmacher einen Magneten setzte. Der ging dann ab wie Schmitz Katze. Bei einer Firma in die ich ab und an komme, da ist auch wohl ein starkes Magnetfeld und da stehen fette Warnschilder drum rum. Liebe Sarah, es ist schon richtig, dass du dich selbst informieren willst und dich nicht blind auf die Erbauer verlassen willst. Gerade wenn es in deinen Aufgabenbereich fällt.
Sarah schrieb im Beitrag #3064625: > ist eine Frau, und bei denen sind alle Felder gefährlich. Meine schaltet > z.B. ihr Handy nur ein, wenn sie wo anrufen muß, und meine Oma bekommt > immer ein heiße Hüfte, wenn die Mirowellentür nicht geschlossen ist > (Wirbelströme in ihrem künstlichen Edelstahl- Hüftgelenk!) zuerst zu deinem problem: wenn du damit probleme hast, ist deine zuständige berufgenossenschaft der qualifiziertere ansprechpartner als diese forum. für die von dir geschilderten felder gibt es geprüfte messmethoden der bg. zum deinem thema zwei (oma,mikrowelle,metall hüftgelenk) fällt mir nur die (leider) wahre geschichte der telekom ein: in einem kleinen dorf wurde eine mobilfunknetz-sende-einrichtung aufgebaut. die anhaltenden beschwerde stürme veranlasste die telekom diese wieder ab zu bauen. begründung für den abbau:"was hätten wir zu erwarten, wenn diese anlage eingeschaltet worden wäre?" ich betreibe induktive energieübertragung mit bis zu 30kva. messtechnisch wird im umfang von 20cm bei einem strom von 60a und spannungen bis (peak) 1000v (bei konstantem strom steigt die spannung mit der last) das erdmagnetfeld nicht überlagert. physiologische auswirkung: mann sollte mit einem herzschrittmacher keine nacht auf diesem loop schlafen... (so denn der strom/spannung einem sinus entspricht) deine 3000a dürften nur mit spannungen bis max 5v behaftet sein. dazu hat maxwell und gauß ein paar sehr interessante zusammenhänge erstellt. hope to help! zipp
Apropos Schrittmacher. Das Heizunterbett führte auch zu Herzproblemen und ich nehme an, dass es den Schrittmacher beeinflusst hatte. Nachdem das Heizunterbett weg war, hörten die Beschwerden auf. Ach wenn es den Schrittmacher nicht so belastete wie der aufgesetzte Magnet, so scheint es aber Einfluss gehabt zu haben.
Mal zum Einlesen http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/bgi839.pdf und dann weiter suchen mit Google. Google-Suche: magnetfeld grenzwerte induktionsanlagen härteanalage
Frank O. schrieb: > Das Heizunterbett führte auch zu Herzproblemen und ich nehme an, dass es > den Schrittmacher beeinflusst hatte. So ein Heizunterbett sollte auch nicht eingeschaltet sein, wenn man draufliegt. Es ist nur zum anwärmen da. Ansonsten wenn sich jemand einpinkelt, oooohhhh!
Hallo, Hel Sib schrieb: > deine 3000a dürften nur mit spannungen bis max 5v behaftet sein. > dazu hat maxwell und gauß ein paar sehr interessante zusammenhänge > erstellt. eine kurze Nachfrage zum Verständnis: Was hat das Magnetfeld mit der Spannung zu tun? Grüsse
Bernhard R. schrieb: > Im übrigen ist es heute Standard, daß der Sicherheitsbereich um > magnetische Anlagen herum bereits bei der Inbetriebnahme der Anlagen > "abgesichert" wird - siehe z.B. MRTs (Magnetresonanztomographen) für > medizinische Zwecke. Ach, mich haben die da einfach in die Mitte reingesteckt. :-( Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Bernhard R. schrieb: > >> Im übrigen ist es heute Standard, daß der Sicherheitsbereich um >> magnetische Anlagen herum bereits bei der Inbetriebnahme der Anlagen >> "abgesichert" wird - siehe z.B. MRTs (Magnetresonanztomographen) für >> medizinische Zwecke. > > Ach, mich haben die da einfach in die Mitte reingesteckt. :-( > Gruss > Harald ... aber auch nur, weil du "eisenhart" bist. ;-)
Frank O. schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >> Bernhard R. schrieb: >> >>> Im übrigen ist es heute Standard, daß der Sicherheitsbereich um >>> magnetische Anlagen herum bereits bei der Inbetriebnahme der Anlagen >>> "abgesichert" wird - siehe z.B. MRTs (Magnetresonanztomographen) für >>> medizinische Zwecke. >> >> Ach, mich haben die da einfach in die Mitte reingesteckt. :-( >> Gruss >> Harald > > ... aber auch nur, weil du "eisenhart" bist. ;-) Wenn er 'EISENhart' wäre, hätte sie ihn eben gerade NICHT reingesteckt. ;)
Hel Sib schrieb: > zum deinem thema zwei (oma,mikrowelle,metall hüftgelenk) fällt mir nur > die (leider) wahre geschichte der telekom ein: > in einem kleinen dorf wurde eine mobilfunknetz-sende-einrichtung > aufgebaut. > die anhaltenden beschwerde stürme veranlasste die telekom diese wieder > ab zu bauen. > > begründung für den abbau:"was hätten wir zu erwarten, wenn diese anlage > eingeschaltet worden wäre?" > War es nicht so, daß Anwohner sich bescherten über angebliche Wirkungen, diese Anlage aber noch gar nicht in Betriebe war? Aber was ist, wenn sie dir in deine Nähe ein Atommüllendlager hinsetzen. Wie denkst du dann? Ziemlich schnell biste in der gleichen Situation: Du fürchtest dich vor möglichen Gefahren (Selbst wenn dieses Lager vielleicht erst in 300 Jahren defekt wäre). Daher kann ich die Leute verstehen.
Abdul K. schrieb: > Aber was ist, wenn sie dir in deine Nähe ein Atommüllendlager hinsetzen. > Wie denkst du dann? Damit lebe ich schon seit über dreißig Jahren ohne Probleme. Es ist wohl nur noch nicht entschieden, obs ein Endlager wird, oder nicht. :-) Gruss Harald
Du mußt dir für solche Überlegungen eine Gefahr suchen, die du meinst nicht richtig einschätzen zu können. Was ungewöhnliches für dich, mal ein anderes Beispiel: Da kommen Aufkäufer, Immobilienhaie in deine Gegend. Du hörst davon, wie sie Stück für Stück alle Häuser in die Hände kriegen, weil die Leute denen unterlegen sind. Auch der Prof von nebenan, sogar der Richter haben aufgegeben. Selbst der reiche Metzger im übernächsten Dorf mit zig Filialien gibt auf. Nun kommt die Welle auch in dein Dorf, die ersten Häuserbesitzer kippen... Das wissen die Netzbetreiber natürlich auch. Daher holen die gerne die Leute mit ins Boot. Bürgerversammlung bei einem Lobbyisten, Beteiligung der Kirche, wenn die Leute gottesfürchtig sind - endlich bekommt die ein neues Dach und so macht man das Stück für Stück weiter. Am Ende ist es wie beim Zahnarzt: Man stellt fest, es tat gar nicht so weh. Der Rest ist Gewöhnung und schwubs suchen sich die Leute ein neues Steckenpferd, wo sie rummeckern können. Oder Wasserprivatisierung ist auch ok. Das Wasser kommt eben dann von Cola und kostet 10x so viel. Dafür ist es dann bunt und sprudelt. Früher hatte jeder einen Brunnen und konnte sich teures abhängiges Wasser aus einer Leitung nicht vorstellen. Naja, das zur Erklärung.
Abdul K. schrieb: > Hel Sib schrieb: >> zum deinem thema zwei (oma,mikrowelle,metall hüftgelenk) fällt mir nur >> die (leider) wahre geschichte der telekom ein: >> in einem kleinen dorf wurde eine mobilfunknetz-sende-einrichtung >> aufgebaut. >> die anhaltenden beschwerde stürme veranlasste die telekom diese wieder >> ab zu bauen. >> >> begründung für den abbau:"was hätten wir zu erwarten, wenn diese anlage >> eingeschaltet worden wäre?" >> [Snip] > > Aber was ist, wenn sie dir in deine Nähe ein Atommüllendlager hinsetzen. > Wie denkst du dann? Ziemlich schnell biste in der gleichen Situation: Du > fürchtest dich vor möglichen Gefahren (Selbst wenn dieses Lager > vielleicht erst in 300 Jahren defekt wäre). Nun ja, im Gegensatz zu "Handystrahlung" u.ä. sind die Gefahren von Radioaktivität gut und wissenschaftlich nachprüfbar dokumentiert. Insofern: Äpfel, Birnen... Die typischen Angsthaber begreifen ja noch nicht mal dass das Handy am Ohr sehr viel (Größenordnungen) gefährlicher sein muss als der "Sendeturm" in 100 Meter Entfernung, man also primär dagegen vorgehen müsste. > Daher kann ich die Leute verstehen. Ich nicht. Aber lass mal ein AKW in Deutschland hochgehen, dann redet keiner mehr über Handys. Hoffentlich liege ich schon in einer Kiste unter dem Rasen wenn es soweit ist.
Hi, Sarah, Dein Unternehmen hat einen Beauftragten für die Arbeitssicherheit. Schiebe Deine Tante vor, Oma oder den Neuling im Team nach dem Motto: "Herr Beauftragter, ich selbst habe keinerlei Zweifel am Arbeitsschutz. Aber welche Argumente haben sie für meine Tante, die macht sich ständig Sorgen um ihre Nichte?" Ciao Wolfgang Horn
Wenn man den Strom durch einen einzelnen Leiter kennt, dann kann man dessen Magnetfeld einfach rechnen. Dann muss man nur noch wissen welche Felder zulaessig sind, und man ist da ohne einem Weissmantel mit Kravatte alles glauben zu muessen
Js, natürlich, i-Troll, aber. > Wenn man den Strom durch einen einzelnen Leiter kennt, dann kann man > dessen Magnetfeld einfach rechnen. Dann muss man nur noch wissen welche > Felder zulaessig sind, und man ist da ohne einem Weissmantel mit > Kravatte alles glauben zu muessen Leider gibt es Weissmantel-Phobiker, die völlig verunsichert sind, die Weissmantel-Träger für genauso klug und glaubhaft halten wie Schavan und "von" Guttenberg. Diese Weissmantel-Phobiker trauen auch keinen solchen Berechnungen. Vermutlich nicht mal ihrem eigenen Intellekt. Aber schon eher einer Person, die sich im Deutschen Museum in den Faradayschen Käfig einschließt, vom Blitz treffen läßt und unbeschadet wieder aussteigt. Eher einer Person, die sich immer wieder mal in die Nähe von Leitern wagen, die so hohe Ströme führen. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang Horn schrieb: > Dein Unternehmen hat einen Beauftragten für die Arbeitssicherheit. Ich war selbst mal Sicherheitsbeauftragter. Solche Fragen werden in der dazugehörigen Ausbildung überhaupt nicht besprochen. Da hilft es nur, wenn man sich selbst Zusatzinfos z.B. im INet holt. Gruss Harald
Das mag ja sein, Harald, > Ich war selbst mal Sicherheitsbeauftragter. Solche Fragen werden > in der dazugehörigen Ausbildung überhaupt nicht besprochen. Da > hilft es nur, wenn man sich selbst Zusatzinfos z.B. im INet holt. Sondern der Beauftragte ist der Ansprechpartner darin für all seine Kollegen. Wer denn sonst? Wer seine Kollegen so allein läßt, der darf sich nicht wundern, wenn die das auch mit ihm tun. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang Horn schrieb: > Wer seine Kollegen so allein läßt, der darf sich nicht wundern, wenn die > das auch mit ihm tun. Du hast mich falsch verstanden. Wenn solche Fragen aus dem Kollegen- kreis kamen, musste ich mir diese Infos erst eimal selbst holen, da sie in der Ausbildung zum Sicherheitsbeauftragten nicht gelehrt wurden. Gruss Harald
Hi, Harald, > Du hast mich falsch verstanden. Wenn solche Fragen aus dem Kollegen- > kreis kamen, musste ich mir diese Infos erst eimal selbst holen, da > sie in der Ausbildung zum Sicherheitsbeauftragten nicht gelehrt > wurden. Die Beauftragten sind notwendig, weil niemand alles wissen kann. Deshalb sind sie automatisch auch die Ansprechpartner für die Belegschaft. Wer eine Frage hat, fragt den, der für die Sache der Experte ist. Wen denn sonst? Falls der Experte die Frage selbst nicht beantworten kann, weiß er aber doch besser als jeder andere, wo er nachschlagen kann. So ist die gemeinsame Arbeitszeit gut genutzt. Ciao Wolfgang Horn
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