Forum: Offtopic E-Herd-Ceranfeld zwei Kochfelter gehen nicht


von Nico W. (1976)


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Es handelt sich bei unserem E-Herd um einen Teka UN 605 E, welcher auf 3 
x 230 V angeschlossen ist. Sobald wir versuchen etwas zu kochen, 
funktionieren zwei Kochplatten normal und die anderen beiden heizen sich 
auf volle Leistung auf. Wie kann man dieses Problem lösen?

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Sind alle Phasen vorhanden und richtig angeschlossen (richtige Phase an 
richtiger Klemme)? Sind alle Brücken im Klemmfeld richtig gebrückt?

Sind alle Herdplatten ohmsch auf "vernünftige" Werte?

falls nicht:

a) Herd richtig anklemmen
b) ganze Ceranfeld oder zumindest einzelne Heizstellen austauschen

von Hubert M. (hm-electric)


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Einen Elektriker holen, der alle Anschlüsse des Herdes überprüft.
Den Herd bis dahin nicht mehr benutzen, denn es könnte sein, dass du 
durch deinen weiteren Gebrauch die Herdplatten kaputt machst...

von Nico W. (1976)


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Hallo und danke für die Antworten
Hatte schon einen Elektriker da,der kann aber auch nicht weider 
helfen.Er bräuchte einen Plan.Den habe ich ja leider nicht.

von Ben _. (burning_silicon)


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3x230V? Sicher? Die sind im Privathaushalt eher selten, 3x400V sind 
wahrscheinlicher.

von Sven F. (doncarlos)


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Dein Elektiker soll sich das Lehrgeld wieder auszahlen lassen, fragt man 
sich womit manche Leute ihren Berufsabschluss bekommen haben > dann wohl 
eher Strippenzieher oder E-Techniker?
Duspol an Herdanschlußdose und Prüfen ob die richtig beschaltet ist, 
dann Herdanschlußfeld anschauen und richtig verdrahten, wenn dann immer 
noch das gleiche seltsame Ergebnis, wer hat denn das Ceranfeld am Herd 
angeschlossen, also nicht den Herd sondern das Feld?
Da kann man eigentlich keine so großen Fehler machen, wenn es nicht der 
Hersteller verbockt hat.
Mach vllt. mal ein paar Bilder von der Geschichte > Herdanschlußdose und 
Herdanschlußfeld, Sicherungen (wieviel hat eigentl. der Herd) raus und 
prüfen ob Herd stromlos, und dann des Ceranfeld mal herausheben und 
ablichten.
Die Theorie ist alt und grau, Bilder sagen mehr als 1000 Worte.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Hat das Kochfeld den schon einmal funktioniert?

von Ben _. (burning_silicon)


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Als noch Feuer drunter gemacht wurde ja ... ;)

von K. L. (trollen) Benutzerseite


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Ben _ schrieb:
> 3x230V? Sicher? Die sind im Privathaushalt eher selten, 3x400V sind
> wahrscheinlicher.

Wo wohnst du bei solchen Werten??? Wir haben hier in D immer noch meist 
3 Phasen mit je 230V, insgesamt wären die 3 Phasen 400V.

Am Ofen ist normal eine Phase für den Backofen und je 1 für 2 Platten.

von Ben _. (burning_silicon)


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Jo und? Trotzdem hab ich zwischen den Außenleitern 400V und nicht 230 
(was es auch gibt oder gab).

von Sven F. (doncarlos)


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Ich wäre froh wenn ich unter Last hier mal etwas mehr als 210 V~ pro 
Phase gegen N hätte, meist sind es nur knapp über 200 V~!
Könnte man das mit zwei Phasen recht gut kompensieren, also den Schwund 
an Netzspannung? ;-)
Den Kühlschrank müsste man dann separat normal versorgen, der verträgt 
das Doping glaube ich weniger wie der Herd?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ben _ schrieb:
> Trotzdem hab ich zwischen den Außenleitern 400V

Kochfelder werden nicht in Dreieckschaltung betrieben, sondern in 
Sternschaltung, d.h. gegen den Neutralleiter. Das hat damit zu tun, daß 
die einzelnen "Phasen" auf unterschiedliche Kochstellen verteilt werden, 
und da die ja durchaus nicht alle gleichzeitig an sind, hätte ein 
Dreieckbetrieb sehr, äh, merkwürdige Konsequenzen. Vor allem, wenn 
weniger als drei Kochstellen gleichzeitig in Betrieb sind ...

von Ben _. (burning_silicon)


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> Ich wäre froh wenn ich unter Last hier mal etwas mehr als 210 V~ pro
> Phase gegen N hätte
Hmm, wo wohnst Du denn? Ich hab hier zeitweise 243V auf der Steckdose...

@Rufus
Das ist mir schon klar, trotzdem bleibt das ein 400V 3AC Anschluss.

von U. B. (Gast)


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>   Kochfelder werden nicht in Dreieckschaltung betrieben, sondern in
>   Sternschaltung, d.h. gegen den Neutralleiter. Das hat damit zu tun, daß
>   die einzelnen "Phasen" auf unterschiedliche Kochstellen verteilt werden,
>   und da die ja durchaus nicht alle gleichzeitig an sind, hätte ein
>   Dreieckbetrieb sehr, äh,
>>> merkwürdige Konsequenzen.

Es fliesst kein Nullstrom, und welche noch ?

Viele gewöhnliche Herde sind sehr wohl auch für Dreieckschaltung
vorgesehen ...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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U. B. schrieb:
> Viele gewöhnliche Herde sind sehr wohl auch für Dreieckschaltung
> vorgesehen

Wie soll das gehen, wenn sie gleichzeitig auch für den Betrieb an 
Einphasen-Wechselstrom gedacht sind?

Und wie funktioniert so etwas, wenn nur eine Kochstelle benutzt wird?

Hat so ein Herd etwa pro Kochstelle (und jeweils geschalteter 
Leistungsstufe) gleich drei Heizelemente?

von Super G. (Gast)


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>> Ich wäre froh wenn ich unter Last hier mal etwas mehr als 210 V~ pro
>> Phase gegen N hätte
> Hmm, wo wohnst Du denn? Ich hab hier zeitweise 243V auf der Steckdose...

Peanuts. Schwankungen zwischen 237..249V. Hausanschluss ist 20..30m vom 
Mittelspannungstrafo weg.

von Ben _. (burning_silicon)


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Hehe yep ist bei mir auch so. Bei mir kommt aber noch dazu, daß 40 Meter 
schräg über die Straße rüber zwei 110/10kV Trafos brummen... :)

Die 110kV-Leitung zum größeren UW (Neuenhagen) ist auch nur etwa 5km 
lang und wir haben hier viel Windstrom in der Gegend. Bei Starkwind ist 
deutlich mehr Spannung da als bei Windstille.

von Harald W. (wilhelms)


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U. B. schrieb:

> Viele gewöhnliche Herde sind sehr wohl auch für Dreieckschaltung
> vorgesehen ...

In D wohl höchstens komerzielle. In CH gibts wohl auch für
Privathaushalte 400V-Platten.
Gruss
Harald

von U. B. (Gast)


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@Harald Wilhelms:

Nein, auch solche für den Haushalt. Eben für 3~230V   ;-)

s. rechts unten bei:

http://www.mikrocontroller.net/attachment/129052/herd_anschluss.jpg

Ergo sind dann alle Leitungen gut isoliert und dürfen Potential gegen 
Erde haben.

von Andreas D. (rackandboneman)


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"Und wie funktioniert so etwas, wenn nur eine Kochstelle benutzt wird?"

Ich dachte immer einem Drehstromnetz tut Schieflast im Stern mehr "weh" 
als im Dreieck?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Andy D. schrieb:
> Ich dachte immer einem Drehstromnetz tut Schieflast im Stern mehr "weh"
> als im Dreieck?


Hmm.
Es gibt Mehrfamilienhäuser mit Drehstrom-Steigeleitungen, die einzelnen 
Wohnungen sind an jeweils eine "Phase" angeschlossen (sofern sie nicht 
selbst einen Drehstromanschluss benötigen).
Den Bewohnern des Hauses ist nur schwer vorzuschreiben ist, daß sie 
exakt gleichzeitig den exakt gleichen Stromverbrauch haben ...

Ebenso ist bei einem Drehstromanschluss eines Haushaltes den Bewohnern 
schwer vermittelbar, daß sie alle drei "Phasen" gleichmäßig belasten 
müssen, denn auch in mit Drehstromanschluss ausgestatteten Haushalten 
sind Einphasen-Steckdosen und -Verbraucher recht üblich.

von Paul B. (paul_baumann)


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Rufus schrob:
>Ebenso ist bei einem Drehstromanschluss eines Haushaltes den Bewohnern
>schwer vermittelbar, daß sie alle drei "Phasen" gleichmäßig belasten
>müssen, denn auch in mit Drehstromanschluss ausgestatteten Haushalten
>sind Einphasen-Steckdosen und -Verbraucher recht üblich.

Dafür klemmen die Bewohner eines anderen Haushalts eben auf L2 und die
nächsten auf L3.

Die größte Last im Haushalt ist ein Herd. Wenn den alle im Haus an
den 3 Phasen hängen haben, ist doch gut.

MfG Paul

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Paul Baumann schrieb:
> Die größte Last im Haushalt ist ein Herd.

Nö. Elektrische Durchlauferhitzer sind mit 18 oder gar 21 kW deutlich 
heftiger, die allerdings belasten alle drei Phasen gleichmäßig (was ein 
Kochfeld nicht tut).

von Paul B. (paul_baumann)


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Rufus schrob:
>Nö.
Nicht "Nö".

>Elektrische Durchlauferhitzer sind mit 18 oder gar 21 kW deutlich
>heftiger....

Ja sicher -die hat auch JEDER im Haushalt.

>die allerdings belasten alle drei Phasen gleichmäßig (was ein
>Kochfeld nicht tut).

Richtig. EIN Kochfeld belastet auch nur EINE Phase. Bahnbrechende
Erkenntnis....

Nur: Es soll Leute geben, die nicht nur auf einem Feld ihre 
Beutelsuppe
erwärmen. Der Nachbar hat auch einen Herd -und jetzt kommt's: Der hat 
eine
Herdplatte auf der anderen Phase hängen!

Manchmal weiß ich nicht mehr, was ich sagen soll....

Paul

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Paul Baumann schrieb:
> Ja sicher -die hat auch JEDER im Haushalt.

Elektroherde hat auch JEDER. Ich zum Beispiel koche mit Gas ...

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Paul Baumann schrieb:

>
> Manchmal weiß ich nicht mehr, was ich sagen soll....
>

... und das will was heißen!

von Harald W. (wilhelms)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:

> Ich zum Beispiel koche mit Gas ...

...und mit wieviel Phasen? :-)
Gruss
Harald

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> ...und mit wieviel Phasen?

Ausreichend, definitiv ausreichend.

von Sven F. (doncarlos)


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Paul schrabte

> Der Nachbar hat auch einen Herd -und jetzt kommt's: Der hat eine
> Herdplatte auf der anderen Phase hängen!

w.z.b.w. kannste einem Blinden erzählen, dass dies so wäre, wenn dann 
nur durch Zufall

von Paul B. (paul_baumann)


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DonCarlos schrob:
>w.z.b.w. kannste einem Blinden erzählen, dass dies so wäre, wenn dann
>nur durch Zufall

Ja, natürlich durch Zufall. Allerdings sorgt die große Zahl an Zufällen
dann wieder dafür, daß die Phasen einigermaßen gleich belastet sind.
Es gibt nicht nur L1...
;-)

MfG Paul

von U. B. (Gast)


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> Allerdings sorgt die große Zahl an Zufällen
> dann wieder dafür, daß die Phasen einigermaßen gleich belastet sind.

Für die Planung von Elektroverteilungen gibt es Tabellen für 
"Glecihzeitigkeitsfakoren", die allerdings die Phasenunsymmetrie für 
vernachlässigbar annehmen:

http://www.elektro-fachplanung.de/Fachinfo/Planungshilfen/Leistung_1/Dimensionen/dimensionen.htm

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