Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik XR-2206 Funktionsprinzip


von Michael Z. (michael_93)


Lesenswert?

Hallo!

Im Rahmen meiner Abschlussprüfung Teil 1 beschäftige ich mich im Moment 
mit dem XR-2206.
Ich habe mir einige hilfreiche Infos zusammengesucht um diesen IC zu 
verstehen.

Wenn mir kurz jemand bestätigen könnte, dass ich den IC richtig 
verstanden habe, wäre mir sehr geholfen.

Bezüglich der Pin-Belegung.

An Pin 4 liegt meine Versorgungsspannung und an Pin 12 der Ground.
Über einen Kondensator zwischen den Pins 5 und 6 und über einen 
Widerstand zwischen Pin 7 und Masse bzw. Pin 8 und Masse kann ich die 
Ausgangsfrequenz einstellen. Über Pin 9 kann ich wählen ob die Frequenz 
mit dem Widerstand an Pin 7 (Pin 9 mehr als 2V oder nicht belegt) oder 
eben an Pin 8 (Pin 9 unter 1V) eingestellt werden soll.
Mit einem Poti an Pin 3 kann ich die Amplitude meines Ausgangssignal von 
Pin 2 (Ausgang für Sinus und Dreieck) einstellen.
Je nach dem ob Pin 13 und 14 verbunden sind oder nicht, bekomm ich an 
Pin 2 einen Sinus oder ein Dreiecksignal. Mit einem Poti zwischen 13 und 
14 bzw. 15 und 16 kann ich dann die Symmetrie von Sinus und Dreieck 
einstellen (und aus dem Dreieck ein Sägezahnsignal machen??).
Pin 11 ist der Ausgang fürs Rechtecksignal und muss über einen Pull-Up 
Widerstand auf die Versorgungsspannung gelegt werden. (Wenn ich 11 und 9 
verbinde, erhalte ich an 11 ein Puls-signal; das Verhältnis von Impuls 
zu Pause lässt sich über die Widerstände an Pin 7 und Pin 8 einstellen)

Das einzige was mir noch nicht klar ist, sind die Pins 1 und 10. In den 
Schaltplänen waren diese meistens einfach auf Masse gezogen.
Ich habe auch etwas davon gelesen, dass man an Pin 12 anstelle von 
Ground eine negative Versorgungsspannung anlegen kann (diese sollte dann 
überall anstelle von Ground sein).
Kann mir jemand bei Pin 1 und 10 bzw. dieser negativen 
Versorgungsspannung weiterhelfen?

Sind vielleicht blöde Fragen oder zu viel Text aber ich muss diesen IC 
einfach gut verstehen.

Danke im voraus

Gruß Michael

: Verschoben durch Moderator
von STK500-Besitzer (Gast)


Lesenswert?

Michael Zöller schrieb:
> Kann mir jemand bei Pin 1 und 10 bzw. dieser negativen
> Versorgungsspannung weiterhelfen?

Ich bezweifle, dass Pin 10 einfach so auf GND gezogen wird, da es sich 
dabei um einen Ausgang handelt.

Michael Zöller schrieb:
> Ich habe auch etwas davon gelesen, dass man an Pin 12 anstelle von
> Ground eine negative Versorgungsspannung anlegen kann (diese sollte dann
> überall anstelle von Ground sein).

Ja, kann man wohl, solange die Spannung zwischen Pin 4 und Pin 12 die 
maximale Eingangsspannung nicht überschreitet.

von Michael Z. (michael_93)


Lesenswert?

Bis auf einen Kondensator der teilweise zwischen Pin 10 und GND 
geschalten wurde, war in den Plänen nichts.

Welchen Effekt/Vorteil bringt es mir auf GND eine negative Spannung zu 
legen?

von Werner M. (Gast)


Lesenswert?

Michael Zöller schrieb:
> Wenn mir kurz jemand bestätigen könnte, dass ich den IC richtig
> verstanden habe, wäre mir sehr geholfen.

Es kommt drauf an, was du unter "verstehen" verstehst.
Geht es dir dabei um die Beschaltung/Funktion der Pins/Anschlüsse oder 
geht es um das Funktionsprinzip des Funktionsgenerators, d.h. wie aus 
einem Oszillator die verschiedenen Wellenformen erzeugt werden, wie FSK 
funktioniert oder wie die Amplitudenmodulation funktioniert?

von Michael Z. (michael_93)


Lesenswert?

Eigentlich nur um die Beschallung. Also dass ich weiß was ich ihm als 
Input geben muss und was er mir dementsprechend ausgibt.

von STK500-Besitzer (Gast)


Lesenswert?

Michael Zöller schrieb:
> Bis auf einen Kondensator der teilweise zwischen Pin 10 und GND
> geschalten wurde, war in den Plänen nichts.

Ein Kondensator gegen GND ist was anderes als wenn man den Pin direkt 
auf GND zieht.

Michael Zöller schrieb:
> Welchen Effekt/Vorteil bringt es mir auf GND eine negative Spannung zu
> legen?

Das Ausgangssignal schwingt dann um GND herum, und nicht um Vcc/2.
Sowas ist für Schaltungen (z.B. OPV) mit symmetrischer Versorgung 
interessant.

von Michael Z. (michael_93)


Lesenswert?

Das heißt wenn ich keine positive Versorgungsspannung zur Verfügung 
stelle dann ist mein Sinus auch nur im positiven Bereich? Also z.B. von 
0V bis 10V und bei 5V hätte ich dann den Mittelpunkt meines Sinus?

von STK500-Besitzer (Gast)


Lesenswert?

Michael Zöller schrieb:
> Das heißt wenn ich keine negative Versorgungsspannung zur Verfügung
> stelle dann ist mein Sinus auch nur im positiven Bereich? Also z.B. von
> 0V bis 10V und bei 5V hätte ich dann den Mittelpunkt meines Sinus?

Genau.

von Michael Z. (michael_93)


Lesenswert?

Ok, das ist gut zu wissen, Danke.

Und für was ist Pin 1??

Was bewirkt Pin 10?

von alesi (Gast)


Lesenswert?

Michael Zöller schrieb:
> Und für was ist Pin 1??
>
> Was bewirkt Pin 10?

Hallo,

ich nehme an Du hast das Datenblatt gelesen.

http://www.ee.mut.ac.th/datasheet/doc/xr2206.pdf

Pin  1: AMSI  I   Amplitude Modulating Signal Input
  Application AM/FM Generation
  Output amplitude can be modulated by applying a
  dc bias and a modulating signal to Pin 1.

Pin 10: BIAS  O   Internal Voltage Reference

Hinten im Datenblatt gibt es Bilder zur externen Beschaltung.

Weiterhin habe ich noch diese Infos gefunden:

TAN-005
High-Quality Function Generator System with the XR-2206
http://www.b-kainka.de/Daten/Analog/2206app.pdf

XR-2206/2211/2212
Evaluation System User Manual
http://www.exar.com/common/content/document.ashx?id=1294

von Dieter W. (dds5)


Lesenswert?

Pin 10 ist die intern geregelte halbe Versorgungsspannung und der Regler 
braucht halt wie fast jeder Regler einen Kondensator damit er nicht 
schwingt.

Vermutlich kann man PIN 10 mit GND verbinden, wenn eine symmetrische 
Versorgung (+-) vorliegt, ein Beispiel dafür habe ich aber nicht 
gefunden.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.