Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Schaltung ATTINY 44


von Simon (Gast)


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Guten Morgen erst einmal,

zu erst einmal was ich vorhabe:
Ich will mit einem ATTINY44 eine Spannung (ADC) messen und diese dann 
über UART an die RS-232 meines PCs senden. Der ATTiny soll über eine 5V 
Spannung von meinem PC Netzteil versorgt werden (rotes Kabel) und 
natürlich Masse auch am Netzteil (schwarzes Kabel).
Die Kommunikation wollte ich mittels One Wire Bus realisieren.
Ich habe bis jetzt vor, dass sich der ATTiny als DS1820 ausgibt und die 
Spannung quasi als Temperatur übermittelt (Ist letztendlich ja nur eine 
Interpretation der Werte).
Das wollte ich machen, da ich gleichzeitig noch 3 DS 18S20 auch per 
RS-232 anbinden will, nach dieser Beschreibung: 
http://lena.franken.de/hardware/temperaturmessung.html
Schaltbild: http://lena.franken.de/hardware/schaltung_925_525.gif

Die DS18S20 lassen sich parallel betreiben und wenn der ATTiny das selbe 
Protokoll spricht, sollte dies mit ihm ja auch gehen.

Ich habe nun schon einiges darüber gelesen und habe nun noch folgende 
Frage, da ich auf diesen Artikel gestoßen bin: 
ht-tp://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Tutorial:_Equipment#Selbstb 
au
Schaltbild: 
http://www.mikrocontroller.net/wikifiles/f/f6/Mega8_Tutorial.png

Eigentlich dachte ich, es würde reichen, den ATTiny direkt mit der 5V 
Leitung meines Netzteiles zu betreiben, allerdings ist in dem Schaltbild 
noch vieles mehr (Kondensator, Widerstände, usw).

Ist dies letztlich nötig oder übersehe ich da irgendetwas?

Benutzen wollte ich Debian mit avrdude, digitemp und folgender Hardware:
http://www.reichelt.de/Programmer-Entwicklungstools/DIAMEX-USB-ISP/3/index.html?ARTICLE=110344
http://www.reichelt.de/Atmel-Attiny-AVRs/ATTINY-44-20-SSU/3//index.html?ARTICLE=69199

Vielen Dank schon einmal für das Lesen
Simon

von c-hater (Gast)


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Simon schrieb:

> http://www.mikrocontroller.net/wikifiles/f/f6/Mega8_Tutorial.png
>
> Eigentlich dachte ich, es würde reichen, den ATTiny direkt mit der 5V
> Leitung meines Netzteiles zu betreiben, allerdings ist in dem Schaltbild
> noch vieles mehr (Kondensator, Widerstände, usw).
>
> Ist dies letztlich nötig oder übersehe ich da irgendetwas?

Das sind vier Kondensatoren und ein Widerstand. Drei der Kondensatoren 
dienen als Abblock-Kondensatoren. Auf diese sollte man nicht verzichten.

Der vierte dient zusammen mit dem Widerstand als Resetschaltung. Darauf 
kann man gut verzichten, wenn man nicht mit extrem langsam ansteigender 
Versorgungsspannung rechnet.

Das letzte verbleibende Bauelement ist ein Quarzoszillator. Der ist die 
Taktqelle für den Tiny. Wenn man einen quarzgenauen Takt braucht, kann 
man auf den nicht verzichten, ihn höchsten durch einen Quarz und noch 
zwei zusätzliche Kondensatoren ersetzen. Wenn hingegen der interne 
RC-Generator des ATiny genau genug für die gewünschte Anwendung ist, 
kann man ihn weglassen.

von Simon (Gast)


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von troll (Gast)


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von Maddin (Gast)


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Vom Konzept her könnte das sicherlich klappen, aber das Protokoll des 
DS1820 nachahmen bedeutet schon allerhand Aufwand.

Du solltest dein Ziel verfolgen:
Du möchtest 3 Temperatuen und eine Spannung per RS-232 übertragen.
Kein Problem, klemm die DS1820 an den Tiny44. Dieser misst die 
Temperaturen und eine Spannung und sendet die Daten schön aufbereitet an 
den PC (per serieller Schnittstelle)
Dann funktioniert das auch am USB-Serial-Wandler.
Das Projekt wäre in 2 Stunden duchgewunken. Das Protokoll des DS1820 
nachbilden würde ich mit wesendlich mehr Aufwand veranschlagen.

von Simon (Gast)


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Vielen Dank troll und Maddin,

das so herum zu lösen wäre sicherlich auch eine Möglichkeit, allerdings 
müsste ich bei dieser Möglichkeit doch dann den "Server/Master" am 
1-Wire-Bus programmieren und das dürfte doch in etwa da selbe Aufwand 
sein wie einen Clienten/Slave zu programmieren?

Für die R232 Kommunikation mit dem ATTiny44 bräuchte ich dann auch noch 
einen Max232, oder? 
http://www.mikrocontroller.net/wikifiles/e/ee/AVR-RS232.png
http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Tutorial:_UART

http://www.reichelt.de/ICs-MAX-0100-0499/MAX-232-CPE/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=11216;GROUPID=5468;artnr=MAX+232+CPE

C2-C5 müsste dann ja sowas sein:
http://www.reichelt.de/Elkos-radial/RAD-4-7-100/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=15134;GROUPID=3143;artnr=RAD+4%2C7%2F100

Jedoch was brauche ich für C1 und wie steht der kleine Schaltkreis zu 
dem Rest? Für was steht den IC2P? (Mit IC2 ist ja anscheinend der Max232 
gemeint) Oder ist diese 2. seperate Schaltung gar nicht notwendig?

Entschuldigung für die vielen (Noob-)Fragen, ich mache soetwas das erste 
mal.

Gruß

von troll (Gast)


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Simon schrieb:
> C2-C5 müsste dann ja sowas sein:
> 
http://www.reichelt.de/Elkos-radial/RAD-4-7-100/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=15134;GROUPID=3143;artnr=RAD+4%2C7%2F100
Ja, auch für C1. Das ist der Stützkondensator für den MAX und IC2P 
symbolisiert einfach die Versorgungsanschlüsse vom MAX. Anders gesagt du 
musst den IC auch mit SPannung versorgen, sonst wird das nichts. :-)

von Carl D. (jcw2)


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18x20 sprechen 1wire. Die lassen sich mit der verlinkten Schaltung zwar 
an einer PC-Seriell-Schnittstelle betreiben. Aber ein MC als 1w-Slave, 
das geht nicht.
Brauchts aber auch nicht, denn der könnte ja Seriell an den PC und dann 
selbst die 1w abfragen. Tiny44 hat aber keine HW UART, d.h. es wird 
tricky.

von Carl D. (jcw2)


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Wenn Tiny, dann Attiny2313, mit UART

von Cyblord -. (cyblord)


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c-hater schrieb:

> Der vierte dient zusammen mit dem Widerstand als Resetschaltung. Darauf
> kann man gut verzichten, wenn man nicht mit extrem langsam ansteigender
> Versorgungsspannung rechnet.

Und selbst dann geht es ohne. Alle modernen Tinys haben einen BOD und 
halten den Controller auch beim langsam ansteigener Spannung solange 
sauber im Reset bis die Spannung ok ist.

gruß cyblord

von Spess53 (Gast)


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Hi

>Wenn Tiny, dann Attiny2313, mit UART

Er braucht aber einen ADC. Dann lieber einen ATtiny1634. Hat ADC und 
sogar zwei richtige USARTs. Allerdings nur in 20-pad QFN/MLF und 20-pin 
SOIC.

MfG Spess

von Simon (Gast)


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Hui, ok. Erst einmal vielen Dank euch allen.

Also bei diesem Schaltbild: 
http://www.mikrocontroller.net/wikifiles/e/ee/AVR-RS232.png
sind dann quasi die 2 Pfeile an welchen 5V steht direkt miteinander 
verbunden und die 5V Spannung meines Netzteils geht an 16 VCC bei dem im 
Bild seperatem unteren Block?

Vielen Dank, das mit dem UART hatte ich glatt übersehen *Kopf->Tisch*

Ich werde nun den Mega8 nehmen:
http://www.reichelt.de/Atmel-ATMega-AVRs/ATMEGA-8L8-DIP/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=45025;GROUPID=2959;artnr=ATMEGA+8L8+DIP

Hat die Vorteile, dass er von simulavr unterstützt wird und die meisten 
Projekte im Netz den Mega8 benutzen, so dass ich mich bei Problemen an 
anderem Code orientieren kann.

Grüße

von Simon (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich habe hier mal mein erstes Testprogramm für den ATMega8 geschrieben.
Die Spannung wird gelesen an PC0 (ADC0).
Gesendet wird an (TXD) PD1. (Kann man auch nicht verstellen, zumindest 
habe ich keine Möglichkeit gefunden)
Zum Vergleichen habe ich die interne Referenzspannung gewählt.
Diese Spannung dient doch lediglich zum Vergleichen, oder?
D.h. wenn ich weiß, ich will zwischen 0,9 und 1,4V messen, ist eine 
Referenzspannung von 1,5V sinnvoll. Wie ist die Ausgabe dann zu werten, 
ist die Ausgabe dann quasi in Bezug zur Referenzspannung zu werten? Also 
dann Ausgabe multipliziert mit der Referenzspannung ergibt meine 
gemessene Spannung?

Das Programm sollte immer, wenn ein neuer (geändert, nicht neue Messung) 
Wert in ADC steht diese an den PC senden. Ich weiß, dass der 
übliche/bessere Weg über Interrupthandling geht, allerdings dachte ich, 
ist es so zum ersten antesten einfacher.

Getestet habe ich das Programm noch nicht, habe ja noch keine Hardware 
da, aber ich dachte, wenn da mal jemand drüber schauen kann, wäre das 
nett.

Im Prinzip muss ich dann ja nur diese 2 Schaltbilder vereinen:
http://www.mikrocontroller.net/wikifiles/e/ee/AVR-RS232.png
http://www.mikrocontroller.net/wikifiles/f/f6/Mega8_Tutorial.png

Ich habe nun schon öfter "Sockel" auf Bildern gesehen, in welche die µC 
hinein gesteckt werden, jedoch habe ich soetwas in keinem Shop gefunden, 
wie heißen die den, dass ich da mal gezielt suchen kann?

Die Frage mit den zwei Pfeilen steht noch.

Grüße

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