Forum: Offtopic Superstarker Laserpointer importieren?


von Zeitjäger  . (forgoden)


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Hallo,
ich möchte in einer CNC-Maschine bzw 3D-Drucker einen superstarken 
Laserpointer einbauen zum schmelzen von Materialen. Doch in Deutschland 
sind solche Laserpointer bekanntlich verboten. Darf man, wenn man doch 
gewerblich angemeldet ist, ihn irgendwie doch besitzen? Wie machen die 
Industrien mit Lasertechnik das?

Ist das überhaupt EU-weit verboten?

: Verschoben durch Admin
von Axel R. (Gast)


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was willst du mit den grünen 200mW-Dingern reissen? Da schmilzt noch 
nichts, oder? Da brauchst Du schon richitg viel mehr. Das ist dann 
kein Laserpointer mehr.
Zur Frage:
bestell Dir doch einfach einen bei Alibaba.com. Darf man nicht?

Gruß
Axelr.

von Zeitjäger  . (forgoden)


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ich meine schon 3000 mW Laser Cutting Machine. Speziell für CNC.

Okay es ist kein "pointer" für die Hand, sondern ein Kasten.

Wobei es mit Pointern auch geht. hauptsache es ist ran an der Maschine.

von kopfkratzer (Gast)


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Helmut vB schrieb:
> Doch in Deutschland sind solche Laserpointer bekanntlich verboten.

Aha und wieso gibt's Firmen wo Du dickes Stahlblech via Laser bearbeiten 
lassen kannst ?
IR arrays mit Linse und passendem LWL kosten allerdings !

von Lool (Gast)


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Die fertigen Bearbeitungsanlagen sind im Gehäuse mit interlock und daher 
Laserklasse1. Ansonsten darf man im Gewerbe zumindest jede Art von 
laserklasse verwenden wenn sie angemeldet ist und der Aufbau den 
Bestimmungen entspricht.

von Ben _. (burning_silicon)


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3W sind zum Schmelzen/Trennen von Materialien nicht geeignet. Da 
brauchste schon etwas mehr. Am besten sind dafür CO2-Laser, aber die 
arbeiten mit Infrarotlicht, sieht man auch dann nicht wenns zu spät ist.

Klar darfst Du sowas haben. Du darfst es nur nicht auf Flugzeuge richten 
und auf Konzerte mitnehmen etc... eben keinen Scheiß damit bauen.

Die Laseranlagen von Lichtshows haben zwischen 5 und 10W optische 
Leistung (Argonlaser), das reicht problemlos um eine Zigarette 
anzuzünden. Haben die Techniker beim Aufstellen und Einrichten dieser 
Anlagen oft gemacht. Die müssen so aufgebaut werden bzw. es müssen 
Blenden eingerichtet werden, daß der Strahl nicht ins Publikum gehen 
kann.

von Marc L. (bastler_marc)


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Helmut vB schrieb:
> Wie machen die
> Industrien mit Lasertechnik das?

Da gibts dann jemanden der einen Laserschein hat.
Ist wie mitem Stabler. Den kann auch jeder fahren, trotzdem brauch man 
nen Schein ...

von aGast (Gast)


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Marc L. schrieb:
> a gibts dann jemanden der einen Laserschein hat.
> Ist wie mitem Stabler. Den kann auch jeder fahren, trotzdem brauch man
> nen Schein ...

Nur wenn Du gewerblich mit dem Kram umgehst. Ich für meinen Teil fahr 
mit dem Stapler ohne das es jemand (nicht mal die Polizei solange das 
Teil nicht schneller als  6Km/h fährt und eine Lichtanlage sowie Blinker 
hat) juckt.
Für den Hobbyfummler gibt es kein Gesetz der den Besitz von starken 
Lasern verbietet. Wenn allerdings Laserstrahlung von deinem Grundstück 
"entweicht" und du jemanden gefährdest oder gar was passiert, dann bist 
Du wegen des Schadenersatzes dran. Im übrigen, mit meinem 50W Co2 
schmilz Metall nicht mal ansatzweise, da braucht es schon was Handfestes 
und das kostet richtig Geld. Das reicht gerade mal zum Gravieren, und 
zum Schneiden von Kunststoffen sowie Holz.
Zum hantieren mit Lasern sollte man schon über genügend Vernunft  und 
Vorsicht verfügen, die Dinger sind definitiv kein Spielzeug.
Bei der Reparatur eines 500mW RGB Showlasers ist ein stehender Strahl 
auf den daneben stehenden Computermonitor gekommen. So nach ca. 5 
Sekunden war der LCD an der Stelle kaputt, da sich durch die Strahlung 
die Flüssigkristalle zerlegt haben. Das zeigt deutlich wie gefährlich 
Laser sein können und wie wichtig die Schutzmaßnahmen sind.

von Michael (Gast)


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aGast schrieb:
> Wenn allerdings Laserstrahlung von deinem Grundstück
> "entweicht" und du jemanden gefährdest oder gar was passiert, dann bist
> Du wegen des Schadenersatzes dran.

Zusätzlich zum zivilrechtlichen "Schadensersatz" für tatsächlich 
entstandene Schäden wäre natürlich auch noch der strafrechtliche Teil zu 
beachten. Stichwort Gefährlicher Eingriff in den Schienenverkehr, 
Luftverkehr, Straßenverkehr, ...

aGast schrieb:
> So nach ca. 5
> Sekunden war der LCD an der Stelle kaputt, da sich durch die Strahlung
> die Flüssigkristalle zerlegt haben.

sagen wir mal durch den Strahl ... Strahlung - sonst heißt's gleich 
wieder Alpha, Beta und Gamma-Strahlung ...

aGast schrieb:
> Im übrigen, mit meinem 50W Co2
> schmilz Metall nicht mal ansatzweise, da braucht es schon was Handfestes
> und das kostet richtig Geld.

100% Zustimmung. 150W und 1µm sollten da ein guter Einstieg sein. Vor 
allem aber ein guter Fokus ist extremst wichtig. Sonst wird das nix :-D

von M. B. (Firma: TH Nürnberg) (ohmen)


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Ben _ schrieb:
> Am besten sind dafür CO2-Laser, aber die arbeiten mit Infrarotlicht,
> sieht man auch dann nicht wenns zu spät ist.

War das nicht UV? ;-)

von Harald W. (wilhelms)


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M. B. schrieb:

>> Am besten sind dafür CO2-Laser, aber die arbeiten mit Infrarotlicht,
>> sieht man auch dann nicht wenns zu spät ist.
>
> War das nicht UV? ;-)

http://de.wikipedia.org/wiki/Kohlendioxidlaser

Gruss
Harald

von Udo S. (urschmitt)


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Helmut lass es oder mach vorher wenigstens eine Weiterbildung über 
LAserschutz.
Du hast so wie du schreibst keine Ahnung von den Gefahren, bei einem 10W 
Laser (und du brauchst mehr) und einer Reflexivität von nur 1% hast du 
immer noch 100mW Laserlicht das reflektiert wird.
Importieren ist eins, sicher betreiben aber das weitaus 
anspruchsvollere.

Frei nach dem Motte: Mit dem verbliebenen Auge bitte nicht in den Laser 
schauen!

von Icke ®. (49636b65)


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Ben _ schrieb:
> Die Laseranlagen von Lichtshows haben zwischen 5 und 10W optische
> Leistung (Argonlaser), das reicht problemlos um eine Zigarette
> anzuzünden. Haben die Techniker beim Aufstellen und Einrichten dieser
> Anlagen oft gemacht. Die müssen so aufgebaut werden bzw. es müssen
> Blenden eingerichtet werden, daß der Strahl nicht ins Publikum gehen
> kann.

Schon mal in einer Großraumdisse gewesen? Die Laserstrahlen gehen 
durchaus ins Publikum. Allerdings ist der Strahl so aufgeweitet, daß für 
die Augen keine Gefahr besteht. Da reinzuschauen, ist nicht schlimmer 
als in eine LED-Taschenlampe zu blicken.

Apropos Zigarette anzünden:

http://www.youtube.com/watch?v=feGsS4uIEJg
http://www.youtube.com/watch?NR=1&v=GbDxDwgg_kQ&feature=fvwp

Denn sie wissen nicht, was sie tun...

von Martin K. (maart)


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Ben _ schrieb:
> Die Laseranlagen von Lichtshows haben zwischen 5 und 10W optische
> Leistung (Argonlaser), das reicht problemlos um eine Zigarette
> anzuzünden. Haben die Techniker beim Aufstellen und Einrichten dieser
> Anlagen oft gemacht. Die müssen so aufgebaut werden bzw. es müssen
> Blenden eingerichtet werden, daß der Strahl nicht ins Publikum gehen
> kann.


Lass mich raten: Du kennst das alles nur vom Hörensagen und warst bei so 
einem Ereignis noch nie dabei.

https://www.youtube.com/watch?v=htDGrO65pY0

von Michael H. (mueckerich)


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Es ist wie immer, es kommt darauf an. Ab einer bestimmten Leistung darf 
der Strahl nicht in da Publikum gelangen. Die gebräuchlichen RGB Laser 
in den Diskotheken haben so im allgemeinen um die 500 bis 1500mw. Auch 
hier könnte das Auge bei einem stehenden Strahl (der ist gar nicht so 
aufgeweitet) schaden erleiden. Bei Lasern in dieser Klasse hift der 
Lidschlussreflex nichts mehr. Siehe den armen LCD Monitor. Darum müssen 
Laser für solche Anwendungen mit eine Safety-abschaltung ausgerüstet 
sein die im Fehlerfall den Laser auf jeden Fall abschaltet. Der einzige 
Grund warum da im fehlerfreien Betrieb nichts passiert, ist die hohe 
Geschwindigkeit mit der der Strahl abgelenkt wird. Dadurch wird die Zeit 
in der der Strahl auf die Netzhaut trifft so kurz, dass sich die 
schädliche thermische Wirkung nicht entfalten kann. Je höher aber die 
Laserleistung, desto kürzer die Zeit darum ist bei Lasershows mit 
Hochleistungslasern (ausgenommen die Sateliten mit der kleinen Leistung) 
der Strahlengang niemals im Publikum.

Ein 10W RGB von Medialas kostet ja mal nur um die 100T Euronen ist ja 
fast geschenk ;)
http://www.ultralite.eu/Medialas_Power_MaXX_10.html?neu_nr=N&wa_id=250&art_id=MLPM10RGB

von Georg W. (gaestle)


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Marc L. schrieb:
> Ist wie mitem Stabler. Den kann auch jeder fahren, trotzdem brauch man
> nen Schein ...

Das hat aber mit der BG zu tun. Als ich noch mit der Materie zu tun 
hatte war es ausreichend wenn z.B. der Ober-Lagerist den Schein hatte 
und seine Leute entsprechend geschult und beaufsichtigt hat.

von Ben _. (burning_silicon)


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Nöö, ich war bestimmt nicht dabei, als ich die Anlage mit aufgestellt 
habe. Ganz klare Anweisung: zwei Meter oberhalb der Köpfe bleiben. Das 
endet meistens damit, daß an den höchsten Punkten bzw. ganz hinten im 
Raum Markierungen an die Wand geklebt werden, auf die die Anlage mit 
ihren mechanisch erreichbaren Grenzen ausgerichtet wird. Weil die 
Probleme fangen an wenn irgendwas an der Ablenkung ausfällt. Dann reicht 
auch ein aufgeweiteter Strahl für Schäden. Hab auch schon von Fällen 
gehört wo es durch normal arbeitetende Disko-Anlagen zu Augenschäden 
gekommen ist, sowas wollen wir nicht.

Die Laser mit denen in's Publikum reingeschossen wird haben keine so 
große Leistung.

Die großen Anlagen sind damals auch nur für aufwendige Projektionen 
genutzt worden, also gegen die Hallendecke (kommt meistens nicht so gut 
weil die oft völlig mit Technik zugebaut ist), gegen eine Wand oder in 
einen Rauchvorhang. Im Freien benötigt man eine Freigabe von der 
Flugsicherung bzw. dem zuständigen Amt.

Schutzbrille ist beim CO2-Laser auf jeden Fall Pflicht. Einen Vorteil 
haben sie aber, CO2-Laser gehen nicht durch normales Fensterglas durch. 
Wenn die Versuchsanordnung durch Glas umschlossen ist (zB. abgedecktes 
Aquarium) ist die ganze Sache schon recht sicher. Allerdings sind die 
Laserröhren recht lang und müssen mit Wasser gekühlt werden, die hohen 
Zünd- und Brennspannungen sind auch nicht ohne, passt also nur in einen 
größeren Glaskasten rein. Bleibt nur noch die Glassorte, das sollte 
"schmelzbares" Glas sein. Solches Glas wird zuerst rotglühend bevor es 
langsam zerläuft, das gibt einem etwas Zeit den Stecker zu ziehen. 
Temperaturempfindliches Glas ist dafür nicht geeignet, es kann durch den 
Temperaturschock zersplittern und dann ist nichts mehr da was den Strahl 
stoppt.

von Andreas D. (rackandboneman)


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Wicked und Co sind wohl eher Teil des Problems als der Lösung... die 
hatten doch mal einen Handheld der nach vorne UND hinten abstrahlte... 
irgendwie wird mit sowas das Argument dass es als Physikerspielzeug und 
nicht als Waffe gedacht ist ziemlich ausgehöhlt...

Du kennst photonlexicon.com, einer der größereren Laserforen....

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Helmut vB schrieb:
> Wie machen die Industrien mit Lasertechnik das?

Die verwenden gerne "richtige" Laser und kein Laserpointerspielzeug oder 
was du auch immer über mehr oder weniger halbdunkle Kanäle besorgen 
willst.

Gibts z.B. vom Trumpf ab 700W aufwärts:

http://www.trumpf-laser.com/produkte/co2-laser/laengsgestroemte-laser/truflow-10000-w.html

Da du aber von tuten und blasen scheinbar keine Ahnung hast, und wohl 
auch nicht das Budget, lege ich dir nahe es lieber zu lassen. Das ist 
kein Spielzeug mehr!

Für den Betrieb von Lasern, die entsprechend Leistung abgeben können 
brauchst du ohnehin einen Laserschein, den solltest du vorher auf jeden 
Fall machen, bevor du weiter Schritte unternimmst.

von Zeitjäger  . (forgoden)


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ich hätte mich verdeutlichen sollen dass mein Ziel eigentlich Metall 
ausdrucken ist. Mit was kann ich Metallstaub zum schmelzen bringen?

von Purzel H. (hacky)


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>leibt nur noch die Glassorte, das sollte "schmelzbares" Glas sein. Solches Glas 
wird zuerst rotglühend bevor es langsam zerläuft, das gibt einem etwas Zeit den 
Stecker zu ziehen. Temperaturempfindliches Glas ist dafür nicht geeignet, es kann 
durch den Temperaturschock zersplittern und dann ist nichts mehr da was den Strahl 
stoppt.


Sehr grenzwertiges Geschwafel ... Das Gas ist das Gain-Medium. Wenn der 
Strahl nicht stimmt, ist nichts. Und die Spiegel muessen auf den 
Mikrometer positioniert sein. Da ist nichts mit Strahl ans Glas... Um 
den Strahl so zu verstellen, dass er ans Glas kommt, muss man derart 
stark dagegen treten, dass das Glas schon kaputt ist. Zudem ist das CO2 
unter Unterdruck. Wenn das Gas nicht mehr die richtige Mischung beim 
richtigen Druck hat ist auch nichts mehr.
Puls-CO2 Laser laufen mit Ueberdruck. Aber das ist dann wieder was ganz 
anderes.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Helmut vB schrieb:
> ich hätte mich verdeutlichen sollen dass mein Ziel eigentlich Metall
> ausdrucken ist. Mit was kann ich Metallstaub zum schmelzen bringen?

Such mal nach Gravurlasern.

Um die Laserschulung wirst du nicht rumkommen.

von Purzel H. (hacky)


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Mit 3W kann man wenig erreichen. Den besten thermischen Effekt haben 
immer noch NdYAG. CO2 ist eine Klasse fuer sich. Die Linsen sind nicht 
trivial. Entweder Germanium, oder ZnSe. Oder vergoldete Kupferspiegel.
Zurueck zu den NdYAG. Um nur gravieren zu koennen braucht man vielleicht 
einen gepulsten 20W Laser. Mit CW ist da noch nichts.

von Joachim .. (joachim_01)


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Naja...
Laser gibt's bei Ebay.
Da bietet grad einer nen mutmaßlich defekten 12W-Laser für 50.- EUR an:
http://www.ebay.de/itm/Argon-Ionen-Laser-12Watt-COHERENT-INNOVA-300-inkl-Trafo-Netzteil-Steuerung-/261175372475?pt=Laborger%C3%A4te_instrumente&hash=item3ccf43eabb

Ansonsten liegt der Preis wohl bei um die 1.000...2.000 EUR für nen 
gebrauchten Laser.
Die Handhabung, sprich Steuerung ist natürlich so ne Sache. Keine 
Ahnung, ob's dafür ne Schnittstelle gibt über die man Daten schicken 
kann. Und auch das ganze Drumrum ist für Bastler schon fast 
Grundlagenforschung.


Kannst ja so ne Bestie für 1.500.- EUR kaufen, wenn's nix wird einfach 
wieder weiterverkaufen. Der Wertverlust dürfte bis auf die Ebay-Gebühr 
nicht allzu hoch sein. Und wennde nen Gewerbe anmeldest und einen auf 
Häuptling Oberwichtig machst(Hochtechnologie blah, Standort Deutschland 
blah bla, Arbeitsplätze blah bla) kannste vielleicht sogar 
BMBF-Fördermittel abgreifen.

von Ben _. (burning_silicon)


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@hacky
Hast Du wenigstens mitbekommen, daß es mir um den Versuchsaufbau ging 
und nicht um die Laserröhre selbst?!

von Asko B. (dg2brs)


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Hi

Helmut vB schrieb:
> ich hätte mich verdeutlichen sollen dass mein Ziel eigentlich Metall
> ausdrucken ist. Mit was kann ich Metallstaub zum schmelzen bringen?

hmmm...das duerfte nicht trivial sein.
Blei schmilzt bei ca. 320°C, Zinn bei ca. 330°C,
dagegen Kupfer erst bei ca. 1000°C und Eisen bei ca. 1500°C.

Ich will nicht unken, aber das sollte man doch besser
Profis ueberlassen.

Gruss Asko.

von Ben _. (burning_silicon)


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Das Problem bei Metall ist, daß es das Laserlicht recht stark 
reflektiert, anstatt sich davon erhitzen zu lassen und es besitzt eine 
recht gute Wärmeleitung, die die Wärme von der Zielfläche wegführt. 
Außerdem strahlt großflächig erhitztes Material sehr viel Hitze auch 
wieder ab. Da kommt man nur mit einem sehr gut fokussierten Strahl gegen 
an wenn man keine Kilowatts Dauerstrich zur Verfügung hat.

von Harald W. (wilhelms)


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Helmut vB schrieb:

> Mit was kann ich Metallstaub zum schmelzen bringen?

z.B. mit einem Schweissbrenner. :-)
Gruss
Harald

von Purzel H. (hacky)


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Metallpulver... wird eine Anlaufsphase und einiges an Budget brauchen. 
Einfach mal mit einem sichtbaren 3W Laser etwas rumbrennen wird's nicht 
bringen. Sorry, lass es sein. Das wird so nichts.

von Asko B. (dg2brs)


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Harald Wilhelms schrieb:
> z.B. mit einem Schweissbrenner. :-)

sowas mach ich taeglich...aber mit einem Lichtbogen.
Und der stammt dann aus einem WIG-Geraet.
(Triton 260 = maximal 260 Ampere, Dauerleistung
aber auch nicht mehr als 180A)
und da haelt selbst die Wolfram-Elektrode nicht laenger als
ein paar Stunden Schweisszeit.
Obwohl Wolfram erst bei 4800 °C schmilzt.

Gruss Asko.

von Ben _. (burning_silicon)


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Besonders schön ist auch wenn es sich bei dem Metallpulver um Magnesium 
oder Aluminiumstaub handelt.

von Purzel H. (hacky)


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Viele Metalle werden in einer Salzschmelze solchen Schmelzvorgaengen 
unterzogen. Nennt sich dann Flussmittel. Und sollte vielleicht kein 
Nitrat oder so sein.

von Georg W. (gaestle)


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Geht es hier um eine reale Anwendung oder um die Erfindung einer 
plausiblen Geschichte für den Zoll?

Hier ist die Rede von einen 50 W starken CO2-Laser einer 
Lasersinteranlage: 
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=lasersintern%20leistung&source=web&cd=6&ved=0CGgQFjAF&url=http%3A%2F%2Fduepublico.uni-duisburg-essen.de%2Fservlets%2FDerivateServlet%2FDerivate-25613%2FKaddar_%2520Wesam_Diss.pdf&ei=eIE0UYGJBM2k4ATNnoCoAQ&usg=AFQjCNHEedFA0vXjkC2bEwUEYUzZ-7ODHg&bvm=bv.43148975,d.ZG4 
Die Laserleistung betrage für Polyamid 7 W und für Polystyrol ca. 18 W.

von Andreas D. (rackandboneman)


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Wenn in der Tat ein blauer 1W gewünscht ist wie im Pointer:
zB ebay 140529612441. Das ist dasselbe Bauteil wie in den Pointern nur 
in einer Einbauform die weit weniger eine gemeingefährliche Nutzung 
vermuten lässt.
Evtl sollte man dem noch einen Lasorb spendieren...

von Ben _. (burning_silicon)


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Wo ist das Problem beim Zoll? Den Zoll interessiert eine einzelne 300W 
CO2-Laserröhre nicht, nur das fertige Gerät müßte wohl eine 
CE-Kennzeichnung haben. (Alte) Argonlaser werden dauernd auf Schrottbay 
verkloppt... Wenn du dir damit die Augen wegschießt ist das letzendlich 
dein eigenes Problem. Du darfst Dir ja schließlich auch ein Auto kaufen, 
wenn du damit mit 280 km/h an einen Baum schmetterst fragt auch niemand 
nach wieso du denn das Auto hattest.

von Andreas D. (rackandboneman)


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@Ben das Problem ist dass der Zoll inzwischen ein Auge auf Laser hat die 
von der Leistung her privat ins befriedete Labor und öffentlich in 
professionelle Hände gehören und nicht in ein portables Zeigegerät oder 
ein schlüsselfertiges Stück Bühnenequipment ... aber in ein solches 
eingebaut wurden.

Dass die nicht wirklich stressen wenn man etwas ex/importiert das nicht 
unter diese Beschreibung fällt zeigt dass da ein paar Leute doch ganz 
gut wissen was läuft.

von Georg W. (gaestle)


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Ben _ schrieb:
> Wo ist das Problem beim Zoll?

Dass er viel mehr Aufgaben und Betätigungsfelder hat als man gemeinhin 
wahrnimmt. Dazu gehört auch eine Art Türsteherfunktion für alles was der 
gemeine Bürger nicht in die Finger bekommen soll: 
http://www.zoll.de/DE/Der-Zoll/Aufgaben/Schutz-fuer-Wirtschaft-Buerger-und-Umwelt/schutz-fuer-wirtschaft-buerger-und-umwelt_node.html;jsessionid=8D753D43F551436C44EE4E2B2C908BA9

von Andreas D. (rackandboneman)


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Aber in dem Fall bin ich Spiessbürger der zwar alles in die Finger...

...aber manches nicht in die Augen bekommen will!

von Ben _. (burning_silicon)


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Naja, ich finds halt immer Klasse wenn aufgrund des Fehlverhaltens 
einzelner die komplette Landeseinwohnerschaft bestraft wird. Vielleicht 
dürfen wir alle demnächst gar keine Computer mehr haben weil manche 
Leute damit Hacker-Angriffe starten, Schadsoftware programmieren oder in 
diversen Foren rumtrollen?

von Andreas D. (rackandboneman)


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@Ben ich bin da grundsätzlich einer Meinung - aber genau deswegen 
bezweifel ich dass man die tatsächlich missbräuchliche Verwendung 
"bedrohter" Technologien verteidigen sollte...

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