Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kondensatorentypen , Schaltpläne lesen


von Tim (Gast)


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Hallo

Ich bin Anfänger und habe ein Frage bzg den verwendeten Kondensatoren 
einer sehr einfachen Schaltung.
Ich möchte mir eine 5V Spannungsquelle bauen , dazu verwende ich den 
7805.
Bei lesen von verschiedenen Schaltplänen ist mir aufgefallen das die 
Schaltzeichen , insofern ich sie deuten kann nur einen Elko und normale 
Kondensatoren vorsieht.

Bei dem Schaltzeichen des Elkos ist es eindeutig.
Bei dem Schaltzeichen für die allg. Kondensatoren leider nicht , 
zumindest für einen Anfänger wie mich stellt sich da die Frage welche 
Kondensatorentypen ich den hier verwenden soll.

Ich weis nicht so besonders viel über Kondensatoren und die versch. 
Bauformen.Ich kann das ganze nur so deuten.

Elko wegen den höheren Kapazitäten
Und für die normalen Kondensatoren-Schaltzeichen würde ich die 
Keramikkondensatoren nehmen wegen dem geringeren Innenwiderstand.

Gibt es da eine Regel nach welcher man vorgeht wenn im Schaltplan nur 
das allg. Schaltzeichen eingezeichnet ist und man keine weiteren Angaben 
bezüglich der Bauart hat ?

mfg

Tim

von Kan a. (Firma: Basta) (kanasta)


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Für bestimmte Aufgaben nimmt man bestimmte Typen. Beispiel: Elkos als 
Abblockkondensatoren auf einer Platine, die über mehrere Meter / einige 
Ohm versorgt werden, oder 100nF Keramik als Abblockkondensatoren an ICs, 
hier wären Elkos zu langsam.

von 6A66 (Gast)


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Tim schrieb:
> Gibt es da eine Regel nach welcher man vorgeht wenn im Schaltplan nur
> das allg. Schaltzeichen eingezeichnet ist und man keine weiteren Angaben
> bezüglich der Bauart hat ?

Hallo Tim,

solche Informationen sollten normalerweise in der Stückliste stehen 
(Material, Toelranz, ...) oder teilweise im Schaltplan. Da sich leider 
die wenigsten bastelzeitschriften an som etrwas halten ist der Nachbau 
eben eine Raterei. Es gibt aber ein paar Dinge die das Leben 
normalerweise einfach machen:

Alle Kondensatoren im Digitalbereich über 1nF: normalerweise X7R 10%, 
Spannung etwa 3fache der Betreibsspannung (z.B. 100nF, X7R, 10%, 16V für 
Logik bis 5V).

Bei Analog tust Du dir da schon deutlich schwerer.

rgds

von Andreas D. (rackandboneman)


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Bei einer Schaltung bei der Kondensatorentypen einen grossen Unterschied 
machen macht meist auch das Layout einen - daher ist der Schaltplan da 
eh keine vollständige Bauanleitung :) Aber gewisse Faustregeln treffen 
meist zu: Hochkapazitive Keramik (X7R,Z5U...) hat nichts in analogen 
Signalwegen verloren, nicht schoopierte Folienkondensatoren, grosse 
Bauformen und Elkos nichts in HF-Wegen, Tantalpentoxyd nichts direkt an 
nicht strombegrenzten Speisequellen, alles was nicht als X1/X2/Y1... 
gekennzeichnet ist nichts direkt an Netzwechselspannung egal wie hoch 
die Nennspannung ist, alles wo Temperatur-/Spannungskoeffizient nicht 
definiert und gering sind nichts in Abstimmkreisen....

von Tim (Gast)


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Hallo

Danke für eure Antworten !

Also sehe ich das richtig das die Kondensatoren bei 7805 mit allg. 
Schaltzeichen Keramikkondensatoren sind ?
Wenn ja warum ist das so , Innenwiderstand ?

Und die anderen sind Elkos ?

von mr. mo (Gast)


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Tim schrieb:
> Also sehe ich das richtig das die Kondensatoren bei 7805 mit allg.
> Schaltzeichen Keramikkondensatoren sind ?

Ja.

> Wenn ja warum ist das so , Innenwiderstand ?

Geschwindigkeit.

Ich hatte mal ne gute Seite die die Anwendung der verschiedenen Typen 
erklärt hat in den Favoriten, ist aber leider lost gegangen :(

von Peter B. (pbuenger)


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> Und die anderen sind Elkos ?

Nein. Das Schaltzeichen bedeutet zunächst mal nur "gepolter 
Kondensator". In den meisten Fällen wird das dann schon ein AL-Elko oder 
ein Tantalkondensator sein.

Peter

von Tim (Gast)


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Hallo

Ich danke euch für eure Infos ?.

Ich habe diesen Schaltplan hier im Forum gefunden.
Wenn ich nun bei Reichelt schaue finde ich nur Folienkondensatoren mit 
den Werten 2.2 uF oder 1uF.
Liegt das an Reichelt oder sind diese Werte für Keramik-Kondensatoren 
einfach nicht üblich.

Kann man den die Folienkondensatoren auch benutzen anstelle der 
Keramik-Kondensatoren ?
Wo liegt der unterschied zwischen Folie und Keramik in der Anwendung

von Osche R. (Gast)


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Tim schrieb:

> Kann man den die Folienkondensatoren auch benutzen anstelle der
> Keramik-Kondensatoren ?

Ja.

> Wo liegt der unterschied zwischen Folie und Keramik in der Anwendung

Folie ist größer, teurer, und im Audio-Bereich besser. Im HF-Bereich 
wird Keramik bevorzugt.

von Hasso (Gast)


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Tim schrieb:
> Wo liegt der unterschied zwischen Folie und Keramik in der Anwendung

Einsatzfrequenz Spannungsfestigkeit Baugröße.
Mit der Auswahlmethode:
Nennkapazität
Bauform (SMD, THD)
Spannungsfestigkeit
Preis
bist du für Signale bis 50kHz gut dabei.

von Michael D. (mike0815)


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wie kommt man bei 5V Ausgangsspannung auf 2,5 Ohm für die blauen LED's?
Ich würde sagen, das die das nicht lange mit machen. 56 Ohm wären da 
angebracht für 3,3V und 30 mA oder?

Gruß Michael

von amateur (Gast)


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Das Beispielnetzteil scheint mir so, als wäre es von einem Metzger 
dimensioniert worden. Sie wissen schon: Darf's auch ein bissel mehr 
sein?
9V Wechselspannung für 5V sind ja ok.
Den Gleich-Riecht-Er mit 380V wird so schnell keiner riechen.
Die 4700µ sind für manchen Audio-Verstärker ausreichend und dürften die 
Eingangssicherung ordentlich auf trapp halten.
Die (Kontroll-)LED's dürften sich "blendend" machen. Oder sollten sie 
die Nutzlast darstellen?

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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amateur schrieb:
> Die (Kontroll-)LED's dürften sich "blendend" machen. Oder sollten sie
> die Nutzlast darstellen?

Der 7805 kann sonst schwingen ... Es ist mehr "Grundlast".

von Bastel 001 (Gast)


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Hallo,

nicht gepolte Kondensatoren werden im Schaltplänen im allgemeinen nicht 
besonders gekennzeichnet, es exestieren keine speziellen Schaltzeichen.

Bei besonderen Anforderungen sind manchmal aber neben Kapazität und 
Spannungfestigkeit weitere Hinweise angegeben (wie z.B. Toleranz).

Leider kann man auch als Bastler nicht einen Schaltplan als "Lego 
Bastelanleitung" nutzen.
Du musst dir einige Grundlagen anlesen (oder gute Lehrvideos anschauen - 
und verstehen).
Das ist aber für den Großteil der typischen Bastlerschaltung recht 
schnell erlernt (solange es nur den Nachbau betrifft - Entwicklung ist 
eine ganz andere Sache).
Spezieller wird es wenn es um hohe Frequenzen, hohe Spannungen, große 
Lade- Entladeströme (z.B. Frequenzumrichter) geht.
Aber das sind nicht die typischen Projekte für den Anfänger - der 
fortgeschrittene Hobbyist kann aber durchaus mal mit solchen "Problemen" 
konfrontiert werden (z.B Funkamateure die sich auf die GHz Bänder 
spezialisiert haben).
Auch andere, scheinbar triviale Bauelemente wie Widerstände müssen bei 
spezielleren Anwendungen auch noch nach anderen Parametern als nur 
Widerstandswert und Belastung ausgewählt werden.

mfg
   Bastel 001

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