Hallo, eben ist mir mein Motorrad während der Fahrt einfach aus gegangen (komplette Elektrik ausgefallen. Keine Tachobeleuchtung, Ganganzeige (läuft übrigends bis 4 Volt runter noch), Licht, absolut garnichts). Darauf hin schob ich sie nach hause und baute die Batterie aus, die selbst nach 30 min. nach der Fahrt noch kochend heiß war. Die Batterie hatte noch ca 7V drauf (ist ne standart 12V 9Ah Batterie). Dann habe ich anstatt der Batterie ein Labornetzteil drangehängt und alles am Motorrad funktionierte einwandfrei und ein übermäßig hoher Strom wurde nicht "gezogen". Und ich finde es echt seltsam, dass die Batterie von den 5-6 Ampere für Licht und Zündung ohne Lichtmaschine so heiß wurde. Ich vermute mal, dass die Laderegelung/Lichtmaschine defekt ist. Was würdet ihr sagen? Und lässt sich der Laderegler überprüfen? Also ist das eine Aktive steuerung oder sind das nur 4 Gleichrichterdiodern?
Wenn die Batterie "kocht" war sie überladen! Das klingt ganz nach einem defekten Regler. Motorradlichtmaschinen arbeiten anders als beim Auto. Sie erzeugen eine drehzahlproportionale Spannung. Der Regler ist ein simpler Zweipunktregler der bei steigender Spannung die Lichtmaschinenspannung über einen Lastwiderstand kurzschliesst und öffnet wenn die Spannung wieder abgesunken ist. Ohne Regelung steigt die Spannung mit der Drehzahl, abhängig von der Bordnetzlast, bis über 20V an. Mindestens einige Glühlampen dürften hin sein. Hoffentlich hat dein Steuergerät überlebt!
Auf den Regler würde ich auch tippen, siehe Ronny. Aber zur Sicherheit, hänge mal die Batterie ans Ladegerät und beobachte ob sie dort auch "kocht". Vielleicht ist es nur ein simpler Plattenschluss in der Batterie. Aber durch das vorhergehende Kochen, könnte sie eh schon im Batteriehimmel sein. Ein Versuch wärs wert. Gruß Stevko
Tippe eher auf einen inneren Kurzschluss einer Zelle (Schlammschluss), dann werden die anderen Zellen auch überladen und schnell in Mitleidenschaft gezogen. mfG vom ingo
Ok das mit dem defekten Regler scheint wohl am sinnvollsten zu sein. Jedoch kann ich mir nicht erklären, wieso die Spannung der Batterie dann so weit abgesunken ist, obwohl sie doch beim defekten Regler überladen wird? Zum testen des Reglers. So wie ich das mitbekommen habe handelt es sich wohl einfach nur um einen gleichrichter mit einer Elektronik, die sich wie eine Leistungs-Zenerdiode verhält? Also ans Labornetzteil klemmen und die Spannung einfach hochdrehen, und wenn das "ding" ab einer gewissen (nicht zu hohen) Spannung anfängt, Energie zu verheizen ist alles ok?! Bei einem Zellenschluss würde die Spannung der Batterie ja auch nur um die Spannung abfallen, die dann die tote Zelle hatte? Also etwa 2V müssten dann ja weniger auf der Batterie drauf sein oder nicht (so fern nur 1 Zelle defekt ist, schließlich glaube ich kaum, dass 3 Zellen auf einmal defekt sind)? Bei mir fehlen jedoch fast 50% der Spannung.
> Bei mir fehlen jedoch fast 50% der Spannung.
Das ist übelste Chemie, da kann alles passieren ;) Ich habe bei
Bastelnutzung von ausgelutschten 12V-Akkus aus einer USV auch die
seltsamsten Effekte gehabt. Eine Zelle war sehr hochohmig, ausser so
1-2min nach einem harten Kurzschluss. Da wurde sie niederohmig, konnte
viel Strom liefern, hat aber auch ohne Strom mehrere Minuten vor sich
hingeköchelt (das Eck war heiss). Danach ist die Spannung recht schnell
um 2V gefallen, bis zum nächsten Kurzschluss :-O Ein anderer Akku liess
sich zwar scheinbar normal laden, zwei Zellen verloren aber innerhalb
von ein paar Minuten wieder ihre Spannung.
Also die Batterie ist jetzt "hochohmig". Die Spannung ist auf 11,0V hochgegangen, jedoch nimmt die Batterie beim Laden kaum Strom auf und bei einem direkten kurzschluss gibt es nur sehr wenig Funkenflug. Also die Batterie ist schonmal tot. Nur ist jetzt mein Ehrgeiz gepackt und ich will wissen, ob diese durch Überspannung oder durch Unterspannung gestorben ist. Ich vermute letzteres, da die Spannung bei einer überladenen Batterie ja deutlich höher als 7V liegen sollte (so weit meine Theorie). Jedoch kann man bei diesen seltsamen Anomalien von Blei (Gel?!) Akkus echt nur raten. Mal ne blöde frage: Kann ich einfach ne 60Ah Batterie zum testen ans Motorrad klemmen, um nur zu prüfen, ob die Laderegelung eine zu hohe Spannung ausgibt, oder geht das nur mit Akkus, die etwa um die 9 Ah haben (kleinere Akkus haben denk ich mal einen viel höheren Innenwiderstand, wodurch die gemessene Spannung nach der laderegelung ja viel höher ausfallen sollte? Gerade zum Saisonstart so ein Mist... Naja was habe ich erwartet. Murphys law in verbindung mit einem 2K€ chinamoped kann nur so ausgehen :D Immerhin hat das moped trozdem einen recht guten ruf. Naja ich sollte nicht so viel schreiben und mehr trinken.
Thomas Schlegel schrieb: > da die Spannung bei einer überladenen Batterie ja deutlich > höher als 7V liegen sollte Nein, du hast mindestens eine tote Zelle. Hatte ich auch mal, als ich mit meinem ersten selbstgebauten Regler experimentiert hatte. War eine lange Fahrt an einem heißen Tag, dafür war die Spannung wohl einfach zu hoch eingestellt. Effekt aber nicht so schlimm wie bei dir: die Batterie hielt für einen Tag noch Ladung, wenn auch mit einer Zelle weniger. Jeden Morgen musste ich dann erstmal anschieben. Bevor du eine neue Batterie damit zerschießt, reparier (oder tausch) den Regler.
Jörg Wunsch schrieb: > > Bevor du eine neue Batterie damit zerschießt, reparier (oder > tausch) den Regler. Warum? Er kann doch wie geplant, mal eine Autobatterie anschliessen, Moped anlassen und dann gleich die Spannung an der Batterie messen. Wenn es mehr als 14.4V oder weniger als 13.8V sind, ist der Regler wohl hin. Ansosten war es die Batterie. Gruss Andreas
Andreas B. schrieb: > Jörg Wunsch schrieb: > >> >> Bevor du eine neue Batterie damit zerschießt, reparier (oder >> tausch) den Regler. > > Warum? Er kann doch wie geplant, mal eine Autobatterie anschliessen, > Moped anlassen und dann gleich die Spannung an der Batterie messen. > Wenn es mehr als 14.4V oder weniger als 13.8V sind, ist der Regler wohl > hin. > Ansosten war es die Batterie. > Er wird aber trotz defektem Regler nicht entscheiden können was defekt ist, denn die Batterie schluckt erstmal alls was kommt, die dabei auftretende Spannung hängt vom Ladezustand des Accus ab. Um entscheiden/feststellen zu können was der Lader wirklich bringt ist eine bekannte Last, also ein Widerstand notwendig der nur einen Teil der Ladeleistung die erzeugt wird verbraucht. Wenn der Regler OK ist dann wird er den Rest an -Strom- verheizen, die Spannung begrenzen. Kurt
Kurt Bindl schrieb: > > Er wird aber trotz defektem Regler nicht entscheiden können was defekt > ist, denn die Batterie schluckt erstmal alls was kommt, die dabei > auftretende Spannung hängt vom Ladezustand des Accus ab. > > Um entscheiden/feststellen zu können was der Lader wirklich bringt ist > eine bekannte Last, also ein Widerstand notwendig der nur einen Teil der > Ladeleistung die erzeugt wird verbraucht. > Wenn der Regler OK ist dann wird er den Rest an -Strom- verheizen, die > Spannung begrenzen. > > > Kurt Nochwas fällt ir ein. Da ja ohne Batt keine Kapazität vorhanden ist die glättet wird ein "normals" Voltmeter ein falsches Ergebnis anzeigen, denn das was da ankommt ist ja keine saubere Gleichspannung, sondern ein voll -gerippeltes- Gebilde. Also Oszi verwenden und schauen ob nach oben hin -abgeschnitten- wird.
Licht komplett einschalten, fremd starten. Tiefpass 1 kOhm 100µF vor Spannungsmessgerät schalten. Die Spannug sollte ab bei Drehzahlen 800 - max im Fenster zwischen ca. 13 und 14,4 V bleiben. Kurze Spikes an den Schaltpunkten des Reglers(Hysterese) sind normal. Anhaltende Überspannung ist gober Mift. Meine Theorie: Dder Akku ist schuld (typischer Winterschaden), nicht der Regler. Ein Schlammschluss infolge Zerfrierens auf 1-2(3) Zellen führte zum Überladen der restlichen. Weshalb der Akku kochte (auch die Schlammbrücken nicht nur die "intakten" Zellen) und die Spannung einbrach und auch nichtbelastbar ist. Neuer Akku und gut ist (95%).
Winfried J. schrieb: > Licht komplett einschalten, fremd starten. > Tiefpass 1 kOhm 100µF vor Spannungsmessgerät schalten. > Die Spannug sollte ab bei Drehzahlen 800 - max im Fenster zwischen ca. > 13 und 14,4 V bleiben. Kurze Spikes an den Schaltpunkten des > Reglers(Hysterese) sind normal. Anhaltende Überspannung ist gober Mift. Ja, ich finde das eigentlich perfekt!! Kurt Der Accu wurde möglicherweise (teil)entladen den Winter über hinter den (warmen) Ofen gestellt, das mag er garnicht.
Kreidler Supermoto 125DD?
Ich bin KFZ&Zweirad-Mech... Problem bekannt.. Wir sind Premium-Händler für Kreidler... ;)
tim HE schrieb: > Ich bin KFZ&Zweirad-Mech... > > Problem bekannt.. > > Wir sind Premium-Händler für Kreidler... ;) Und das Problem ist nur die "original Batterie" oder auch die Laderegelung?
Ist der Laderegler.. Da scheinen wohl die Regelwiederstände durch zu sein. Kostet nicht viel..
tim HE schrieb: > Ist der Laderegler.. > > Da scheinen wohl die Regelwiederstände durch zu sein. > Das heisst dann im Klartext: Licht einschalten, dann wird die Vernichterschaltung nicht so stark belastet und deren Widerstände, und somit auch die Batterie, leben länger. Kurt
Kurt Bindl schrieb: > Das heisst dann im Klartext: > Licht einschalten, dann wird die Vernichterschaltung nicht so stark > belastet und deren Widerstände, und somit auch die Batterie, leben > länger. > > > Kurt Muss man das beim Motorrad nicht immer einschalten? Vielleicht hat der Hersteller das schon mit eingeplant.
Martin Kreiner schrieb: > Muss man das beim Motorrad nicht immer einschalten? > Vielleicht hat der Hersteller das schon mit eingeplant. Ist so weit ich weiß bei Roller und Motorrad auch tagsüber Pflicht. Ich habe das Abblendlicht sowieso immer eingeschaltet. Ist für Autofahrer vermutlich sowieso besser erkennbar als das Tagfahrlicht alleine. Also der Laderegler scheint ok zu sein (neue Batterie wird laut Oszi und DVM nicht über 14,xxV geladen, und es gibt auch keine Hochspannungs-Pulse mit über 15V). Mir ist jedoch aufgefallen, dass die Batterie bei einer hohen Drehzahl weniger Spannung hat, als im standgas alleine. Aber im Standgas hat die Batterie eine höhere Spannung als wie im ausgeschalteten Zustand. Die Batterie wird also geladen. Der Laderegler wird auch heiß während der Fahrt (naja bei den Temperaturen momentan eher lauwarm bis warm, aber trozdem ein Zeichen dafür, dass er die überschüssige Energie in Wärme umwandelt. Vom gleichrichter würd ich jedenfalls nicht so viel Abwärme erwarten. Vermutlich also nur ein Zellenschluss bei der alten Batterie. Dieser Winter raubt mir auch das letzte was ich noch habe :/
Thomas Schlegel schrieb: > > Vermutlich also nur ein Zellenschluss bei der alten Batterie. Dieser > Winter raubt mir auch das letzte was ich noch habe :/ Mich würde interessieren wie du den Accu über den Winter gebracht hast. Kurt
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