Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Erdwiderstand (z.B. Fundamenterder) wie messen.


von HCT (Gast)


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Hallo,

damit die Schutzerdung richtig funktioniert muß ja die Erdungsanlage 
bestimmten Bedingungen entsprechen.
Abgesehen von der verhinderung von Korresion wird der wichtigste Punkt 
sicherlich der Erdungswiderstand sein.
Doch wie wird dieser nun gemessen ?
Klar ein Messpunkt am Fundament- (Stab- oder was auch immer) erder.
Aber wohin mit den anderen Messpunkt ?
Ich brauche ja einen ->festen<- Bezugpunkt und dieser ist ja nicht 
gegeben wenn ich jetzt einfach den anderen Messpunkt in die Erde (im 
Sinne von Boden, darauf wo das Haus, der Baustromverteiler, der 
Generator  usw steht) stecke.
Der Abstand, Oberfläche der Messelektrode welche als Messpunkt dient, 
die unbekannte Bodenbeschaffenheit, der aktuelle Zustand des Bodens, die 
Einbringtiefe des Messpunktes und sicherlich noch einige Punkte mehr 
haben ja daruf einen großen und nicht klar erkennbaren Einfluss.
Auch Wechselstromverfahren (Impedanz) mit höheren Frequenzen brauchen 
einen festen Bezugspunkt (?)
Auch ist nicht immer ein Anschluss vom Energieversorger vorhanden 
welcher eventuell als Gegenpol dienen kann (aber der liefert doch 
sowieso nur die 3 Phasen die Erdung und N wird doch immer am Trafo und 
am Haus "gemacht" -oder ?)

Also ein Generator mitten in der Pampas - wie wird jetzt eine sichere 
Erdung gemessen (bewiesen)?
Bitte jetzt nicht auf Vorschriften, Empfehlungen und Erfahrungswerte 
verweisen sondern wie wird sowas, also der Erdungswiderstand praktisch 
gemessen, welche physikalisch /elektrisches Verfahren werden genutzt, 
wie funktioniert ein "Erdungswiderstandsmessgerät"?



mfg

   HCT

von wikerl (Gast)


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von A-Freak (Gast)


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Den Erdwiderstand mißt man mit zwei Hilfserdern.

Mit dem ersten Hilfserder und dem zu messenden Erder wird ein Stromkreis 
gebildet der mit einem bekannten (Wechsel-)Strom gespeist wird, die 
Frequenz sollte nicht harmonisch zu 50Hz liegen.

Zwischen dem zweiten Hilfserder und dem zu messenden Erder wird die 
Spannung gemesen.

Spannung / Strom = Impedanz

Voraussetzung ist daẞ  die Hilfserder weit genug auseinander liegen und 
am besten rechtwinklig zueinander liegen.

von Stephan W. (stipo)


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A-Freak schrieb:
> Voraussetzung ist daẞ  die Hilfserder weit genug auseinander liegen und
> am besten rechtwinklig zueinander liegen.
War da nicht auch noch etwas, das auch noch gewisse abstände zu 
benachbarten Erdungspunkten (Fundamenterder) bestehen müssen.

Wir hatten das damals in der Schule und da wurde dann eben festgestellt, 
das man innerhalb einer dichtbesiedelten Ortschaft kaum eine gescheite 
Messung durchführen kann.

Lange ist es her mit der Schule. Praktisch habe ich noch nie in meiner 
Laufbahn als Elektriker eine Erdungsmessung durchgeführt oder 
durchführen müssen.

von Martin B. (statler)


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Vor der Messung muss der zu messende Erder von der Verkabelung getrennt 
werden. Dann gibt es auch keine beeinflussung der Messung durch andere 
Erder.

von Timm T. (Gast)


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Martin B. aus E. schrieb:
> Vor der Messung muss der zu messende Erder von der Verkabelung getrennt
> werden.

Trotzdem bleibt das Problem, in Ortschaften zwei geeignete und 
ausreichend weit entfernte Messpunkte zu finden. Du kannst ja deswegen 
schlecht die Straße anbohren.

von 0815 (Gast)


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Kennt jemand typische Erdungswiderstände? Sind das Ohm, Milliohm, oder 
um welche Werte geht es dabei praktisch?

von ek13 (Gast)


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von M. K. (sylaina)


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0815 schrieb:
> Kennt jemand typische Erdungswiderstände? Sind das Ohm, Milliohm, oder
> um welche Werte geht es dabei praktisch?

Dadurch, dass die Messung der Schleifenimpedanz typisch um die 2 Ohm 
liegen muss/darf/soll würde ich mal schwer annehmen, dass der 
Erdungswiderstand im kleinen Milliohmbereich liegen muss. Ist jetzt aber 
nur eine, von mir, ungeprüfte Tatsache. Die Ausbildung ist schlichtweg 
zu lange her um mich erinnern zu können ob wir hier je wirkliche 
Zahlenwerte hatten. Von der Ausbildung her weiß ich nur, was hier auhc 
schon genannt wurde, dass der Erdungswiderstand schwer zu messen sein 
soll. Aber ich könnte heute nicht einmal mehr den Grund nennen obwohl 
wir den in der Ausbildung sicherlich hatten.

von b35 (Gast)


Angehängte Dateien:

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0815 schrieb:
> ...typische Erdungswiderstände...

...liegen im Ohm Bereich.
Im TT Netz wären für einen Fi mit 30mA und 50V Berührspannung 1667Ohm 
möglich (Blitzschutz/Photovoltaik wird 10 Ohm angestrebt). Im TN Netz 
ist die Schleifenimpedanz das Wesentliche (2 Ohm),  siehe auch Bilder 
des Kupferinstitut-Papieres (finde ich gut).
Je nach Boden/Feuchtigkeit/Jahreszeit und Erder siehe Werte der Tabelle. 
Umfassendere Theorie siehe "Kiefer, VDE 0100 und die Praxis".

von ek13 (Gast)


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Hallo Leute,
habt ihr schon bemerkt, dass HCT gar nicht mehr dabei ist!!!!!!??
schönen Abend noch!

p.s. um einen Widerstand zu messen, muß man mindesten zwei 
Anschlusspunkte haben!

von M. K. (sylaina)


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@ek13

Woher willst du wissen ob HCT nicht noch mitliest? Und selbst wenn 
nicht, interessant ist das Thema auch ohne TE. ;)

PS: Postscriptum kürzt man PS ab, nicht P.S. , auch nicht PS. sondern 
einfach nur PS ;)

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