Hallo, damit die Schutzerdung richtig funktioniert muß ja die Erdungsanlage bestimmten Bedingungen entsprechen. Abgesehen von der verhinderung von Korresion wird der wichtigste Punkt sicherlich der Erdungswiderstand sein. Doch wie wird dieser nun gemessen ? Klar ein Messpunkt am Fundament- (Stab- oder was auch immer) erder. Aber wohin mit den anderen Messpunkt ? Ich brauche ja einen ->festen<- Bezugpunkt und dieser ist ja nicht gegeben wenn ich jetzt einfach den anderen Messpunkt in die Erde (im Sinne von Boden, darauf wo das Haus, der Baustromverteiler, der Generator usw steht) stecke. Der Abstand, Oberfläche der Messelektrode welche als Messpunkt dient, die unbekannte Bodenbeschaffenheit, der aktuelle Zustand des Bodens, die Einbringtiefe des Messpunktes und sicherlich noch einige Punkte mehr haben ja daruf einen großen und nicht klar erkennbaren Einfluss. Auch Wechselstromverfahren (Impedanz) mit höheren Frequenzen brauchen einen festen Bezugspunkt (?) Auch ist nicht immer ein Anschluss vom Energieversorger vorhanden welcher eventuell als Gegenpol dienen kann (aber der liefert doch sowieso nur die 3 Phasen die Erdung und N wird doch immer am Trafo und am Haus "gemacht" -oder ?) Also ein Generator mitten in der Pampas - wie wird jetzt eine sichere Erdung gemessen (bewiesen)? Bitte jetzt nicht auf Vorschriften, Empfehlungen und Erfahrungswerte verweisen sondern wie wird sowas, also der Erdungswiderstand praktisch gemessen, welche physikalisch /elektrisches Verfahren werden genutzt, wie funktioniert ein "Erdungswiderstandsmessgerät"? mfg HCT
Wikipedia kaputt? https://de.wikipedia.org/wiki/Erdungswiderstand#Messung_des_Erdungswiderstands bzw. die dort genannte Referenz http://www.kupferinstitut.de/front_frame/pdf/s190.pdf
Den Erdwiderstand mißt man mit zwei Hilfserdern. Mit dem ersten Hilfserder und dem zu messenden Erder wird ein Stromkreis gebildet der mit einem bekannten (Wechsel-)Strom gespeist wird, die Frequenz sollte nicht harmonisch zu 50Hz liegen. Zwischen dem zweiten Hilfserder und dem zu messenden Erder wird die Spannung gemesen. Spannung / Strom = Impedanz Voraussetzung ist daẞ die Hilfserder weit genug auseinander liegen und am besten rechtwinklig zueinander liegen.
A-Freak schrieb: > Voraussetzung ist daẞ die Hilfserder weit genug auseinander liegen und > am besten rechtwinklig zueinander liegen. War da nicht auch noch etwas, das auch noch gewisse abstände zu benachbarten Erdungspunkten (Fundamenterder) bestehen müssen. Wir hatten das damals in der Schule und da wurde dann eben festgestellt, das man innerhalb einer dichtbesiedelten Ortschaft kaum eine gescheite Messung durchführen kann. Lange ist es her mit der Schule. Praktisch habe ich noch nie in meiner Laufbahn als Elektriker eine Erdungsmessung durchgeführt oder durchführen müssen.
Vor der Messung muss der zu messende Erder von der Verkabelung getrennt werden. Dann gibt es auch keine beeinflussung der Messung durch andere Erder.
Martin B. aus E. schrieb: > Vor der Messung muss der zu messende Erder von der Verkabelung getrennt > werden. Trotzdem bleibt das Problem, in Ortschaften zwei geeignete und ausreichend weit entfernte Messpunkte zu finden. Du kannst ja deswegen schlecht die Straße anbohren.
Kennt jemand typische Erdungswiderstände? Sind das Ohm, Milliohm, oder um welche Werte geht es dabei praktisch?
0815 schrieb: > Kennt jemand typische Erdungswiderstände? Sind das Ohm, Milliohm, oder > um welche Werte geht es dabei praktisch? Dadurch, dass die Messung der Schleifenimpedanz typisch um die 2 Ohm liegen muss/darf/soll würde ich mal schwer annehmen, dass der Erdungswiderstand im kleinen Milliohmbereich liegen muss. Ist jetzt aber nur eine, von mir, ungeprüfte Tatsache. Die Ausbildung ist schlichtweg zu lange her um mich erinnern zu können ob wir hier je wirkliche Zahlenwerte hatten. Von der Ausbildung her weiß ich nur, was hier auhc schon genannt wurde, dass der Erdungswiderstand schwer zu messen sein soll. Aber ich könnte heute nicht einmal mehr den Grund nennen obwohl wir den in der Ausbildung sicherlich hatten.
0815 schrieb: > ...typische Erdungswiderstände... ...liegen im Ohm Bereich. Im TT Netz wären für einen Fi mit 30mA und 50V Berührspannung 1667Ohm möglich (Blitzschutz/Photovoltaik wird 10 Ohm angestrebt). Im TN Netz ist die Schleifenimpedanz das Wesentliche (2 Ohm), siehe auch Bilder des Kupferinstitut-Papieres (finde ich gut). Je nach Boden/Feuchtigkeit/Jahreszeit und Erder siehe Werte der Tabelle. Umfassendere Theorie siehe "Kiefer, VDE 0100 und die Praxis".
Hallo Leute, habt ihr schon bemerkt, dass HCT gar nicht mehr dabei ist!!!!!!?? schönen Abend noch! p.s. um einen Widerstand zu messen, muß man mindesten zwei Anschlusspunkte haben!
@ek13 Woher willst du wissen ob HCT nicht noch mitliest? Und selbst wenn nicht, interessant ist das Thema auch ohne TE. ;) PS: Postscriptum kürzt man PS ab, nicht P.S. , auch nicht PS. sondern einfach nur PS ;)
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