Moin moin, Ja es geht, ich habs getan...! ;-) Man kann selbst mit einem Tiny direkt 10V schalten, um z.B. einen "normalen" MOSFet gateseitig voll aufsteuern zu können! Hab mir überlegt, daß der RESET-Pin angesichts der HV-Programmierung (11,5V) ein anderes Hardwaregerüst besitzen muss... und siehe da... Er besitzt nicht die an den normalen Ports übliche Clamp-Diode gegen Vcc und seine höhere, generelle Spannungsfestigkeit darf angesichts U(HVP) auch vorausgesetzt werden. Wenn er im DDR als Output definiert ist, kann er tatsächlich, wie ein Open-Collector-Ausgang, per Pull-Up-Widerstand gegen +10V auch diese höhere Spannung sperren (PORTX.y=High), oder gegen Null schalten (PORTX.y=Low). Seine Strombelastbarkeit ist allerdings nicht so hoch (Datenblatt:'weak output'), wie die der normalen Port-Pins, daher sollten 5k als Pullup gegen 10V nicht unterschritten werden. Desweiteren ist zu beachten, dass ab ca. > +11,4V am Reset-Pin das Latch für die Initialisierung des HV-Programming getriggert wird . Wenn die HV-Enable-Eingänge dann auch noch auf LOW liegen, startet die HV-Prog.-Routine... Eine Zenerdiode von ca. 10,2V am Pin gegen Masse scheint also obligatorisch. Ein wenig Sicherheitsabstand ist manchmal nicht das Schlechteste... ;-) Eine weitere, kleine Einschränkung liegt darin, dass bei LOW das Potenzial nicht auf fast 0, sondern nur bis etwa 225mV (bei 10V/5kOhm)runtergezogen wird (Abhängig von PU-Spannung und Pullup-Widerstand, ergo: stromabhängig). Aber da die meisten MOSFets einen Threshold von ca 2V besitzen, ab dem sie beginnen leitend zu werden, dürfte die ca. 225mV kein grosses Problem darstellen. Also: Der RESET-Pin muss als normaler Port per Fusebit (Disable ext. RESET)geschaltet werden. Das ist auch schon der Pferdefuss bei der Sache. Er kann als IO-Pin dann nicht mehr die LV-ISP-Programmierung ermöglichen. Das proggen des FB sollte deswegen erst ganz am Ende aller Checks ausgeführt werden, da das Rücksetzen des RESET-Disable Fusebits zum weiteren debuggen anschliessend nur mit nem HV-Proggi geht. Fazit: Für schnelle Schaltvorgänge im Bereich mehrerer hundert kHz, wie bei manchen Schaltnetzteilen erforderlich, ist die Impedanz von 5k natürlich nicht wirklich geeignet, um die dort geforderten, kurzen Schaltzeiten in direkter Gateansteuerung zu erreichen. Aber für viele weniger zeitkritische Schaltanwendnungen und moderate Frequenzbereiche, dürfte die Flankensteilheit allemal ausreichen. Ich denke, diese Entdeckung ist es wert, etwas tiefer eruiert zu werden, um ihre Möglichkeiten und auch Begrenzungen weiter konkretisieren zu können. Mike
Logic Level MOSFETs, welche mit 5V sicher schalten sind seit mindesten 20 Jahren verfügbar. IRLZ34N & Co.
Jo nette Idee, aber so einen echten Bedarf sehe ich angesichts genug für 5V verfügbarer Teile auch nicht.
Michael Schurr schrieb: > Für PWM zur LED-Ansteuerung über MOSFet ist es ausreichend... ;-) Bei welchem AVR ist denn der Reset auch ein PWM-Ausgang?
Der "Preis" dafür ist aber auch extrem hoch: Man kann das Ding dann praktisch nicht mehr per JTAG oder ISP programmieren, oder?
Nö, das geht dann nicht mehr. Gibt evtl. auch Controller wo Sonderfunktionen auf diesen Pin geschaltet werden können, ansonsten ist dieser Pin nur per Software ansprechbar (Software-PWM geht) und man muß die ResetDisable Fuse setzen. Per ISP programmieren ist danach nicht mehr drin, geht nur noch per HV.
Dann leg die 20Cent drauf und nehm nen größeren Controller wo du den Reset als Reset belassen kannst, oder willst du große Stückzahlen produzieren??
War einfach ein Tipp, wie man am HVP/RESET-Pin direkt höhere Pegel als Vcc schalten kann... es ist ja nicht auf FET-Ansteuerung beschränkt... Wer was damit anzufangen weiß, mag es tun. Wer was zum madig machen sucht, darf es auch dafür nutzen, wenn es ihm psychisch hilft. ;-) Was die ISP betrifft: Wenn der Chip gesockelt ist, ist es ein Sache von wenigen Sekunden, ihn rauszuziehen und auf nem HV-Proggi die Fuse wieder zu löschen, damit das ISP wieder möglich ist. Die 10V sollten während des ISP dann allerdings nicht aufgeschaltet sein. Mike
Wenn man mal mangels HV Programmierer bei einen ATMEGA auf dem Steckbrett per Hand die fuse-bits zurück gesetzt hat, dann kräuselt es einem die Nackenhaare, wenn man daran denkt, das disable ext reset bit nochmal auch nur irgendwie schief anzugucken... Dennoch interessant zu wissen, dass der Controller offensichtlich immerhin einen OpenCollector Pin mit entsprechender Spannungsfestigkeit zu besitzen scheint. Ob das wirklich praxisrelevant ist vermag ich nicht zu orakeln...
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