bei einem Diodenlaser (808nm)? Wird der Laser mit einer Linse fokussiert und "leuchtet" einfach in das plangeschliffene Faserende hinein? Weil das müsste man dann ja selbst hingebastelt bekommen. Oder ist da anderes Hexenwerk im Spiel? Und wie sieht es am Austritt aus? Braucht es da eine Optik, oder tritt der Laserstrahl da "gerade" aus?
Da gibts mehrere Möglichkeiten: Einerseits kann man natürlich den Laser mit ner Linse einkoppeln. Es gibt aber auch Laserdioden an denen man direkt (ohne spezielle Optik!) die Faser vorne an die Diode anbringt bzw. diese dort eine Einbuchtung dafür haben. Ganz so einfach ist es aber auch wieder nicht. Die Diode hat einen Abstrahlwinkel, die Faser einen Akzeptanzwinkel. Außerdem haben die beiden auch noch jeweils eine Oberfläche. Jenachdem ob du z.B. eine Stufenprofilfaser oder eine Gradientenfaser verwendest bekommst du unterschiedliche Kopplungswirkungsgrade. Kann man aber alles soweit berechnen, Stichworte unter anderem Phasenraumdiagramm und Phasenraumvolumen. Beim Austritt: Die numerische Apertur NA der Faser legt den Aufweitungswinkel fest wie das Licht die Faser verlässt. Wenn du eine Optik dahinter hast kannst du es natürlich evtl. auch bündeln und dann einen Strahl erreichen.
Lasernoob schrieb: > Weil > das müsste man dann ja selbst hingebastelt bekommen. Oder ist da anderes > Hexenwerk im Spiel? Das kommt darauf an... Wieviel Leistung hat der Laser (Die Leistung, die nicht in die Faser einkoppelt wird zu Wärme... Energie geht nicht verlohren) Wieviel Prozent des Eingekoppelten Lichts benötigst du am Ende? Was ich damit sagen will ist folgendes: bei einem Laserpointer, dessen Licht man durch eine Faser schickt ist deine Frage problemlos mit ja zu beantworten. Bei Lasern höherer Energie währe ich vorsichtig. Bei uns in der Firma arbeiten wir mit derartigen Einkopplungen und die Faserenden zu schleifen ist nicht trivial, das kann auch nicht jeder. Außerdem ist das Justieren ohne spezielle Optik vermutlich nicht machbar. Wir verwenden üblicherweise Fasern zwischen 200µm und 1200µm Durchmesser und schicken Laser mit bis zu 50W Lichtleistung da durch.
> Weil das müsste man dann ja selbst hingebastelt bekommen. Oder ist da anderes
Hexenwerk im Spiel?
Das bekommt man hin, aber nicht gebastelt. Die Linse ist (oder etwas
wie) ein Mikroskop Okular und muss mit X-Y-Z angeordneten
Mikrometerschrauben eingestellt werden. Nur so kriegt man eine optimale
und reproduzierbare Kopplung hin.
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