Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Optokoppler Schaltungsrichtung Erklärung


von Thomas (Gast)


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Hi,

lese in den Datasheets der Optokoppler immer wieder was von einer 
Collector-Emitter Spannung und einer Emitter-Collector Spannung und 
meist ist die EC-Spannung kleiner als die CE-Spannung.

Was bedeuten diese Spannungen. Heißt dass ich kann in die jeweilige 
Richtung nur maximal die gewissen Spannungen anlegen?

Was passiert wenn ich die EC-Spannung überschreite?

Viele Grüße und Danke schon mal

Thomas

von Kai K. (klaas)


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Das verhält sich wie mit der Kollektor-Emitter-Strecke von einem 
gewöhnlichen Transistor: Im nicht durchgeschalteten Zustand ist sie 
hochohmig und im durchgeschalteten niederohmig. Ist sie hochohmig, läßt 
sie nur einen kleinen Leckstrom fließen und bricht zerstörungsmäßig 
durch, wenn man die maximale Kollektor-Emitter-Spannung überschreitet. 
Im durchgeschalteten Zustand, wenn durch sie ein Strom fließt, fällt an 
ihr eine Restspannung (Sättigungsspannung) ab.

von Thomas (Gast)


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Vielen Dank Kai.

Kennt ihr zufällig Optokoppler die eine hohe Emitter-Kollektor Spannung 
aufweisen. So im Bereich 60-70 V.

von Kai K. (klaas)


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CNY17...

von Dietrich L. (dietrichl)


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von Rodjer (Gast)


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Eventuell ein FotoMOS-Relays?

z.B. AQY212EH

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Thomas schrieb:

> Kennt ihr zufällig Optokoppler die eine hohe Emitter-Kollektor Spannung
> aufweisen. So im Bereich 60-70 V.

Gibts nicht.

Schau dir die Zonenfolge des Transistors im Optokoppler an: vom 
Kollektor, über die Basis zum Emitter: n - p - n. Zwei pn-Übergänge in 
Reihe. Die Basis ist meist nicht rausgeführt, aber das macht nichts. Nun 
lege in Gedanken eine Spannung zwischen Kollektor und Emitter und schau 
auf die pn-Übergänge. Je nach Polung sperrt entweder die Strecke 
Kollektor-Basis oder Emitter-Basis.

Die Kollektor-Basis-Diode ist für eine hohe Sperrspannung ausgelegt. Sie 
bestimmt die Spannungsfestigkeit eines Transistors (egal ob im 
Optokoppler oder nicht). Die Basis-Emitter-Diode hingegen ist nicht 
für Sperrbetrieb ausgelegt. Sie bricht typisch bei ca. 7V durch. Und 
wenn das einmal passiert ist, dann ist der Transistor hin. Also nicht 
ganz kaputt, aber die Stromverstärkung ist deutlich geringer.

Deswegen eignet sich ein Optokoppler (mit Transistor auf der 
Sekundärseite) nicht zum Schalten von Wechselspannungen. Wenn man sowas 
braucht, kann man entweder eine Diodenbrücke verwenden und den 
Optokoppler in die Diagonale legen. Oder man verwendet einen Opto-Triac. 
Im Prinzip auch ein Optokoppler, nur daß da auf der Sekundärseite ein 
Triac drin ist.


XL

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