Forum: Markt (S) besseren Laser als Brother HL-4150CDN f. Tonertransfer


von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

suche einen hochauflösenden Laserdrucker, der feinste Strukturen 
vorzugsweise in S/W drucken kann. O.g. Modell hat 2400x600dpi, kennt 
jemand evtl. einen mit ähnlicher oder höherer Auflösung?
Eine einstündige Suche brachte praktisch keine Ergebnisse, da bei 
Modellen mit 9600dpi keine Angaben zur S/W-Auflösung gemacht werden. 
Wieder andere Modelle mit nur 600dpi werden als gestochen scharf 
angepriesen...also alles wohl eher Glücksache?

Es sollen u.a. Linien ab beispielsweise 0,01mm Stärke gedruckt werden. 
Laser muss sein, Farbe hingegen nicht unbedingt.

von NaPS (Gast)


Lesenswert?

0,01mm mit Tonertransfer ???

Du solltest lieber einen Edding nehmen. Dann wird die Platine wenigstens 
was.

;-))

(du hast noch nicht viele Platinen selber geätzt oder?!)

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

NaPS schrieb:
> (du hast noch nicht viele Platinen selber geätzt oder?!)

Ganz im Gegenteil, offensichtlich schon deutlich mehr als üblich...;-)

von Martin H. (marrtn)


Lesenswert?

Dann solltest Du eigentlich wissen, dass es keine gute Idee ist, 
Leiterbahnen zu machen, die höher sind als breit... Stichwort: 
Unterätzung

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Martin H. schrieb:
> Dann solltest Du eigentlich wissen, dass es keine gute Idee ist,
>
> Leiterbahnen zu machen, die höher sind als breit... Stichwort:
>
> Unterätzung

Ach so ist das. Und ich Dussel wollte die 0,01mm-Bahn auf 1mm Kupfer 
drucken...;-)

von Martin H. (marrtn)


Lesenswert?

Nö, aber wahrscheinlich auf 0,035mm Kupfer, oder allenfalls auf 0,018mm, 
was aber immernoch mehr als 0,01mm ist.

Die meisten professionellen Leiterplattenhersteller können auch nur bis 
0,05mm oder manchmal sogar 0,03mm und die machen den ganzen lieben 
langen Tag nichts anderes als Platinen herstellen.

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

18µ würde gerade so noch funktionieren, würde aber eher zu 9µ greifen. 
Gibt auch 4 oder 5µ, also am Kupfer soll es nicht liegen.

Platinenhersteller nutzen professionelle Gerätschaften. Im Hobbylabor 
sind praktisch bei fast allen Prozessen bessere Ergebnisse möglich.
Aber es geht mir hier nicht um Grundsatzfragen, sondern ich suche aus 
gutem Grund einen hochauflösenden Drucker, nichts weiter.

Farblaser gibt es ja bis (min. ) 9600dpi. Ist das Werbegewäsch, oder 
können die tatsächlich mit den drei Farben exakter drucken als 
S/W-Laser?

von Martin H. (marrtn)


Lesenswert?

0815 schrieb:
> Farblaser gibt es ja bis (min. ) 9600dpi. Ist das Werbegewäsch, oder
> können die tatsächlich mit den drei Farben exakter drucken als
> S/W-Laser?

Welcher bezahlbare Farblaser soll 9600 dpi haben? Link?

Tante Google spuckt nur Kyocera-Drucker aus, die eigentlich nur 600dpi 
haben. Mit irgendwelchen Interpolationen o.ä. soll's dann wie 9600 dpi 
ausschauen - für Deinen Zweck dürfte sowas aber eher kontraproduktiv 
sein.

Aber selbst mit 9600 dpi wäre Deine 0,01mm-Linie nur zwischen 3 und 4 
"dots" breit. D.h. je nachdem, wo sie im Raster des Druckers liegt, 
würde sie in Ihrer Breite um ein Viertel schwanken - das schaut doch 
nicht aus ;-) Vorausgesetzt, der Druckertreiber oder dessen Firmware 
macht daraus nicht irgendeinen interpolierten Brei.

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Also Farblaser mit zumindest angeblichen 9600dpi sind wirklich reichlich 
vorhanden, Google spuckt etliche aus. Fragt sich nur, ob das dann bei 
der geplanten, untypischen Anwendung auch zum Erfolg führt. Nicht daß 
diese Drucker dann ebenso "scharf" drucken wie mein 1200er S/W-Laser.
Auch aus den tausenden Tests wird man überhaupt nicht schlau. Meist 
natürlich, weil andere Dinge wie Geschwindigkeit und Seitenpreis im 
Vordergrund stehen.

Vielleicht besitzt jemand einen vernünftigen Laser, und könnte damit 
z.B. eine Buchstabenreihe drucken, die immer kleiner wird? Würde das bei 
Bedarf auch bezahlen, möchte halt nur keinen Drucker kaufen, der nicht 
oder kaum besser ist als der Vorhandene.

von NaPS (Gast)


Lesenswert?

0815 (Gast) schrieb:

NaPS schrieb:
>> (du hast noch nicht viele Platinen selber geätzt oder?!)

> Ganz im Gegenteil, offensichtlich schon deutlich mehr als üblich...;-)

Dann hast du offensichtlich nichts daraus gelernt. Das 
Tonertransferverfahren eignet sich nicht für Feinstrukturen, weil es 
viel zu stark vom Zufall bestimmt ist und die von dir genannten 
Strukturbreiten von 0.01 mm sind Märchenbreiten, die mit keinem 
Verfahren zu erreichen sind. Tonertransfer ist ein 0815-Verfahren für 
Grobstrukturen. Das Verfahren ist MIST!

von Sven B. (scummos)


Lesenswert?

So schlecht ist das Verfahren nun auch wieder nicht, aber 0.01mm sind 
tatsächlich völlig illusorisch. Wie kommst du auf diese Zahl?

0.1mm sind machbar.

von NaPS (Gast)


Lesenswert?

Sven B. (scummos) schrieb:

> So schlecht ist das Verfahren nun auch wieder nicht, aber 0.01mm sind
> tatsächlich völlig illusorisch. Wie kommst du auf diese Zahl?

> 0.1mm sind machbar.

4 mil Tonertransfer? Nicht reproduzierbar, nicht ohne Fehler auf der 
Platine und dann auch noch mit ausgefransten Leiterbahnen.

von Sven B. (scummos)


Lesenswert?

Nicht über Quadratmeter, nein. Aber über ein paar Zentimeter geht das -- 
zumindest bei mir. Für längere Leiterbahnen muss man 0.2mm nehmen, das 
geht dann ohne Probleme.

von Gerhard W. (gerhard_w)


Lesenswert?

hab mir Ende letzten Jahres erst nen neuen Drucker zugelegt:
Beitrag "Re: Geschenkpapier als Träger für die Tonertranfermethode"
Samsung ML-2165 kann ich nur empfehlen, vor allem für den Preis. Toner 
wird dick aufgetragen. In Verbindung mit dem Geschenkpapier sind 0,2mm 
sicher reprodurierbar.

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Danke für eure Meinungen. Die 0,01mm sind doch nur ein Beispielwert, es 
wäre gut, wenn das in etwa das Limit des Druckers wäre. Was am Ende auf 
Platine machbar ist, davon kann ja jeder selbst halten was er will.
Bei 1200x600dpi (Samsung ML-1630) ist es der Drucker selbst, der die 
kleinstmöglichen Strukturen begrenzt, das ist zumindest bei meinem 
Verfahren eine Tatsache. Und auch nicht nur auf wenigen zufällig 
gelungenen Quadratzentimetern, sondern der ganzen Platine. Daher ist es 
nur normal, einen Drucker mit mehr Auflösung zu suchen.

Möchte keine neuerliche Diskussion zum Transfer auszulösen, sondern wäre 
an Tips zur Suche nach einem der besten Laser interessiert. Es gibt ja 
viele Tests diesbezüglich, aber die berücksichtigen natürlich alles 
andere als die hier benötigten Anforderungen.
Schicke ungern etwas zurück, daher sollte vorm Kauf schon halbwegs 
sichergestellt sein, daß der neue Drucker tatsächlich ca. doppelte 
Auflösung zulässt. Ist das unreal, oder dürfte es solche Laser 
tatsächlich geben?

von Sven B. (scummos)


Lesenswert?

Die Frage ist doch aber: Ist die höchstmögliche Auflösung das Kriterium, 
nach welchem man den Drucker aussuchen sollte, wenn man kleinstmögliche 
Strukturen erreichen will? Ich glaube nämlich, dass da eher andere 
Sachen in's Gewicht fallen, zum Beispiel Deckkraft etc.

von korax (Gast)


Lesenswert?

0815 schrieb:
> Die 0,01mm sind doch nur ein Beispielwert

Du weißt schon wieviel (oder wie wenig) 10µm sind? Ein Blatt Papier 
(80g/m²) ist schon 100µm (0,1mm) dick. Was Du da an Strukturbreite 
erreichen willst, wurde Anfang der 80er Jahre in der Halbleiterfertigung 
gerade erreicht.

Ich habe TT mit Bügeleisen erfolgreich durchgeführt, aber 10µm?

von HolgerH (Gast)


Lesenswert?

Moin,

es ging ja nicht um die Machbarkeit des Transfers sondern um die 
Druckerauflösung. Und da halte ich auch 10µm für nicht vernünftig 
machbar.

Das Druckbild wird ja aus lauter kleinen Punkten zusammengesetzt und 
meine Erfahrung mit laserbelichteten Folien für den Offsetdruck hat 
gezeigt, dass auch bei sehr viel kleineren Punkten als die gewünschte 
Linienauflösung eine sehr unscharfe Kante entsteht. Sieht man ganz gut 
unter einem vernünftigen Mikroskop im Durchlicht. Das sind eher 
Punktewolken. Linien mit 20 µm waren schon nicht mehr sauber und schon 
gar nicht sauber lithografisch in Photoresist zu übertragen.

Belichtet wurden die Folien wenn ich mich nicht irre mit 25.400 dpi.
Viele Grüße
Holger

von Manfred F. (manfred_f)


Lesenswert?

0815 schrieb:
> Platinenhersteller nutzen professionelle Gerätschaften. Im Hobbylabor
> sind praktisch bei fast allen Prozessen bessere Ergebnisse möglich.

Also das muss ich mir merken. Im Hobbylabor sind also bessere Ergebnisse 
als bei professionellen Platinenherstellern möglich. Wenn sich das in 
der Industrie herumspricht werden wohl alle Gerätehersteller ihre 
Platinen nur noch bei Hobbyisten fertigen lassen...

Mann, wovon träumst du eigentlich nachts?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Könnte schon sein, aber eben nicht reproduzierbar ;-))


Zurück zu den Lasern:
Echte dokumentierte billige 1200x1200 gibts. Das reicht dann geradeso 
für TSSOP u. ä.
Komme aber momentan nicht auf den Namen des Druckers. Fiel wohl in 
meinem Druckertest-Thread mal. Einer hatte dies mit Bild gepostet.

Der Drucker muß eben die Auflösung können und auch der Toner!! Das 
könnte vor allem bei Nachbautoner ein Problem werden.

Und ein Farblaser ist normalerweise schlechter als ein s/w wegen dem 
Transferband, was ein s/w-Drucker nicht hat! Dieser Zwischenschritt 
verschlechtert die Qualität deutlich. Andererseits kann man die 3 
zusätzlichen Farbkanäle selbst wenn man sie s/ betrachtet, nicht 
wirklich nutzen.

Die 9600dpi sind vermutlich interpoliert über Modulation der 
Einzelpixel.


Wenn du noch höhere Auflösung als 1200 willst, nimm einen 
Tintenspritzer. Mehr als 1200 für Laser gibst nur im professionellen 
Bereich.

von Michael_ (Gast)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> ie 9600dpi sind vermutlich interpoliert über Modulation der
> Einzelpixel.

Einmal ist das interpoliert und zum anderen muß man das noch durch die 3 
oder 5 Farben teilen.
Das ist ja der Werbetrick.
Was sind zum Bsp. die 600dpi meines kleinen Fotodruckers mit 
Farbsublimation gegenüber den Tinten -Boliden mit 2400dpi?
Das ist eben der Trugschluß. die 600dpi sind "echte" dpi!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Nein, hast du Mißverstanden. Die Pixel werden wirklich moduliert. Das 
gab es bei guten 300dpi Druckern. HP hat da diverse Patente. Ob das 
überhaupt noch bei 1200dpi Druckwerken benutzt wird, ist fraglich. Bin 
ich nicht aktuell informiert.


Interpolation ist wohl auch der falsche Begriff. Den verwendet man bei 
Bildaufnehmern wie Cams und Scannern. Die Cam-Software rechnet aus 
echten Pixeln Zwischenpixel aus. Ist natürlich echter Blödsinn, denn 
wenn man das will, kann das jedes Grafikprogramm auch. Am 
Informationsgehalt ändert das sowieso nichts.

von Christian X. (bert1943)


Lesenswert?

Das alte Schlachtschiff hp laserjet 5 liefert, wenn auch langsam, 
gestochen scharfe Abbildungen in 600DPI, die sich perfekt transferieren 
lassen. BTW: Diese Drucker haben auch heute noch den niedrigsten Preis 
pro Seite.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.