Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Atmega8 Kuriosität?


von Sven W. (sickone4)


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Hallo Leute,

ich stehe vor folgendem Problem:

ich hab ein Atmega8 Board, auf welchem alles drauf ist um damit das 
programmieren zu lernen.

D.h. es ist nicht von mir zusammengebrutzelt und es funktioniert 100%.

Nebenbei mache ich allerlei andere Peojekte, was bisher uach immer 
funktionierte auf irgend eine Art und weise, dass der dort genutzte Chip 
auch gebrannt werden konnte.

Nun habe ich mir für einen  kleinen Vorrat 5 Atmega8 gekauft.

Zum Testen habe ich diese nach einander auf dem oben gennannten Board 
getestet.

Das Ergebnis: KEINER kann vom PRogrammer gebrannt werden.
Mein ProgTool sagt mir auch, dass er den Chip nicht erkennen kann.

Die Chips sind eigentlich alle identisch:

Atmega8A-PU

Einziger Unterschied: der funktionierende trägt die Nummer 1140 und die 
anderen 1220.

Was bedeutet diese Nummer und ist diese tatsächlich ein Unterschied vom 
Chip, denn bei der Bestellung steht da nirgends diese Nummer.

Nochmal zum Verdeutlichen: ich mache nichts, außer den Chip zu wechseln, 
kein Umbau nichts.

Gruß Sven

von Fabian V. (vogtinator)


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> Mein ProgTool sagt mir auch, dass er den Chip nicht erkennen kann.
Macht es einen Unterschied, ob du einen (nicht funktionierenden) Chip 
drinnen hast oder gar keinen?

> Das Ergebnis: KEINER kann vom PRogrammer gebrannt werden.]
Was für ein Programmer? Ich vermute deiner braucht einen Bootloader (den 
muss man erst in den Chip reinkriegen, bevor man den Chip programmieren 
kann)

von Dietrich L. (dietrichl)


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Was mir spontan einfällt:
- Waren die µCs alle neu, d.h. noch nicht verfused (Takt)?
- Wurden die µCs durch ESD gestresst (unsachgemäßes Anfassen)?
- Ist des ISP-Takt zu hoch (bei einem gehts gerade noch, bei den anderen 
nicht)?

Gruß Dietrich

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Die Nummer ist der date code, also das Produktionsdatum. Das wird 
nicht Dein Problem sein.

Könnte es sein, daß der funktionierende Controller einen bootloader 
enthält, so daß er einfach über eine serielle Schnittstelle programmiert 
werden kann?
Den nämlich haben fabrikfrische Controller nicht, die lassen sich nur 
per ISP oder JTAG programmieren.

von Sven W. (sickone4)


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Dietrich L. schrieb:
> - Waren die µCs alle neu, d.h. noch nicht verfused (Takt)?

Ja alle neu!

> - Wurden die µCs durch ESD gestresst (unsachgemäßes Anfassen)?

Bei ein und Ausbau wurden alle gleich angefasst, auch der 
funktionierende!

> - Ist des ISP-Takt zu hoch (bei einem gehts gerade noch, bei den anderen
> nicht)?

Wie kann ich das herausfinden? Ich kann beim Verbindungstest nämlich 
außer dem Controller nichts einstellen.

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Könnte es sein, daß der funktionierende Controller einen bootloader
> enthält, so daß er einfach über eine serielle Schnittstelle programmiert
> werden kann?

kann ich das irgendwie rausfinden?

> Den nämlich haben fabrikfrische Controller nicht, die lassen sich nur
> per ISP oder JTAG programmieren.

ich hab auch die Möglichkeit das über ISP zu machen, was ich auch 
getestet habe, gleiches ergebnis. JTAG sagt mir nichts.

von troll (Gast)


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Sven Weinmann schrieb:
> JTAG sagt mir nichts.
draufklicken...

von Sven W. (sickone4)


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ich hab mich mal mit dem bootloader kurzgeschlossen, erscheint mir 
plausibel!

gibts das auch für leute wie mich, dass das mit nem standalone oder so 
automatisch gemacht wird?

von Fabian V. (vogtinator)


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>  - Wurden die µCs durch ESD gestresst (unsachgemäßes Anfassen)?
Bei ALLEN? Glaube ich kaum.

> kann ich das irgendwie rausfinden?
Ja, einfach mal sagen was du für einen Programmer benutzt.

von Sven W. (sickone4)


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von Fabian V. (vogtinator)


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> in der beschriebung steht, dass er über einen bootloader verfügt.
Der Programmer? Das glaube ich kaum. Allerdings kannst du mit diesem 
Programmer (ISP-Programmer) jeden AVR (außer attiny4/5/9) programmieren, 
auch ohne Bootloader.
Da du wirklich nichts geändert hast, bin ich ratlos.
Chip richtig rum reingesteckt? Klingt zwar banal, passiert aber öfters..

von Sven W. (sickone4)


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ja is richtig herum

von Fabian V. (vogtinator)


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>Der Programmer? Das glaube ich kaum.
Ups, doch :-) Das ist einer dieser Programmer, die selbst aus 'nem AVR 
bestehen.
Wie ist der denn angeschlossen? Über ein Flachbandkabel oder direkt die 
Platinen mit den Kontakten auf dem Bild links verbunden?

von Sven W. (sickone4)


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das kann ich variieren. entweder ist er auf meine platine aufgesteckt 
doer eben über ein 10pol ISP kabel

sieht dann so aus:

http://shop.myavr.de/Systemboards/myAVR%20Board%20MK2,%20best%C3%BCckt.htm?sp=article.sp.php&artID=40

von Fabian V. (vogtinator)


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Ist das dein Board?

Könntest du es mal über den ISP-Header (Flachbandkabel) probieren?
(Auch mit dem alten Chip)

von Pastor Braune (Gast)


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Das Board hat einen Quarz drauf -also läuft der funktionierende mit 
quarzfreq.
Die neuen sind aber auf intern 1Mhz eingestellt.

Welches Prog.Tool benutzt du ?
AVRprog aus dem AVR Studio,
AVRdude
oder eines vom Hersteller (sissy oder so)

Wenn möglich den ISP-Tackt runterstellen.. <125Khz.

Ich bin mir nicht sicher ob der Quarz evtl. stört , biege doch einfach 
mal die beiden Beinchen vom IC ein bischen zur seite und steck das dann 
so in die Fassung das die die draussen bleiben.

mfg

von Pastor Braune (Gast)


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>>> Tackt natürlich ohne 'c'

mist wieder nicht aufgepasst

von Fabian V. (vogtinator)


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> Das Board hat einen Quarz drauf -also läuft der funktionierende mit
quarzfreq.
> Die neuen sind aber auf intern 1Mhz eingestellt.

Sollte "trotzdem" funktionieren.
Alle Programmer, die ich bis jetzt gesehen habe, funktionieren 
standardmäßig mit 1MHz AVRs. Wäre ja blöd, wenn man bei einem neuen Chip 
erstmal wieder alles neu einstellen darf.

von Sven W. (sickone4)


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ich benutze das myAVR ProgTool 3.17
das Atmel Studio 6 hat kein eigenes prog tool mehr meines wissens

Fabian V. schrieb:
>> Das Board hat einen Quarz drauf -also läuft der funktionierende mit
> quarzfreq.
>> Die neuen sind aber auf intern 1Mhz eingestellt.

ja das sollte es meines Wissens nach auch tun.

von Sven W. (sickone4)


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mein kumpel hat mir gerade ein bild geschickt.

er hat alle meine chips an seinem board getestet. dort werden alle chips 
erkannt.

also muss es wohl doch ein problem mit meinem programmer geben.

ich will von myAVR sachen weg. hat wer im bezug auf Atmega 8 und 32 
einen guten programmer im einsatz, bzw einen wie meinen, der mehr als 
nur ein paar atmegas brennen kann, via ISP?

von Bernd S. (bernds1)


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Ich kann den AVR ISP-II empfehlen. Hab ich schon jahrelang,
kann viel programmieren und funktioniert mit sehr vielen Tools.

von Moritz M. (Gast)


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Hallo,

wenn ich nen neuen Controller nehme dann ist immer die Taktfrequenz zu 
niedrig eingestellt. Und da der ISP Takt nur 1/4 vom SysClk betragen 
darf ist der dann natürlich zu groß. Probier mal den ISP-Takt 
runterzudrehen.
Den AVR-ISP MKII kann ich auch nur empfehlen; Ist auch relativ günstig.

Moritz

von Fabian V. (vogtinator)


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Ich kann noch den Diamex usb avr programmer empfehlen, kostet(e?) nur 
19,99 bei reichelt, gibts auch bei anderen Händlern.
Unterstützt alle nennenswerten Chips, speist den Schaltkreis mit 
wahlweise 0V, 3,6V oder 5V und hat noch eine integrierte 
Überstrom-schutzschaltung (die ich schon testen musste xD )

Edit: Wird allerdings nicht offiziell von Atmel unterstützt, was mir 
aber egal ist, ich benutze eh avrdude unter linux :D

von Thomas H. (pcexperte) Benutzerseite


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Mal eine Vermutung....

dein alter ATMEGA ist ein ATMEGA8-16PU und deine neuen sind ATMEGA8A-PU.

Hast du auch den korrekten MC im Progtool ausgewählt?

von Sven W. (sickone4)


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steht auf atmega8.

mein alter soll ein 16PU sein? wie kommst du darauf? steht doch 8A-PU 
drauf.

von Mikel M. (mikelm)


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myAVR nutzt einen Bootloader, ihn runterladen,  per ISP einspielen , 
Fuses setzten, dann kannst du sie benutzen.
 Wenn man die ATmegas da kaufte konnte man sie auch direkt mit 
Bootloader bekommen. Wird vermutlich heute auch noch so sein.

von Sven W. (sickone4)


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hm nun das ist ja eben das problem, ich kann den chip nicht brennen, 
weil das progtool den chip nicht findet!

den bootloader kann man sich bei myavr runterladen

von Volker (Gast)


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Einen Bootloader brauchst du nicht unbedingt, dafür hast du doch den 
ISP-Brenner.
Ich tippe auch mal auf eine zu hohe ISP-Frequenz.
Also ISP-Takt runtersetzen (wie auch immer das mit deiner 
Programmiersoftware geht)

von Tim S. (Firma: Germany) (timex09)


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Ich habe denn Programmer von myAVR auch verwendet.
Bei mir konnte ich alle MEGAS brennen die auch angegeben waren...
http://shop.myavr.de/index.php?sp=article.sp.php&artID=42
Soweit ich noch weiß, konnte man die ISP Rate im USB Terminal 
einstellen.
1/4 der CPU freq. Wenn das alles nicht geht dann evtl. die Firmware von 
dem Programmer Updaten. Anleitung ist ebenfalls auf myAVR

Zum leichten Einstieg finde ich myAVR nicht schlecht, aber mach dir 
Gedanken über einen AVR MKII Programmer! So teuer ist dieser auch nicht.

von Julius (Gast)


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also der m8 ist die Haus- und Hof-MCU für den myAVR MK2 wenn der nicht 
dran kommt waren die megas nicht neu sondern die hast Du mit Sichrheit 
von einem Kumpel abgekauft der die schon mal irgendwo verbaut hatte und 
dafür den Takt umgestellt hat...  ich denk mal auf ext. Clock oder ext. 
Oszillator ... die ISP Geschwindigkeit taktet der Programmer von myAVR 
selber runter im Falle dass er die Signatur nicht auslesen kann ... also 
tippe ich auf falsche externe taktquelle ... für den Fall verfügt dein 
myAVR MK2 im Gegensatz zum AVR ISP über einen Rettungs-takt... lies im 
Datenblatt nach wie du den aktivierst um zumindest die Fuses erstmal 
wieder zurückzusetzen.

Gruß J.

PS: hab selber ne Schublade voll Programmer sowohl von myAVR als auch 
orginal Atmel... es gibt für die normalen Anwendungsfälle mehr Gründe 
für den MK2 als gegen ihn ich sagt nur Targetspannung, Rescueclock, 
UART-Bridge... der myAVR MK2 ist bei mir das Arbeitstier alle anderen 
hole ich nur in Sonderfällen hervor zum Beispiel den MK3 um am Reset-Pin 
rum zu fummeln ;-)

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