Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ATmega8 nach Setzen des Quarz kaputt?


von Mario X. (grinderfx)


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Hi.
Ich habe gerade vom internen 4Mhz Takt in Avr Studio auf Ext. Clock mit 
Start-up time 64 ms umgestellt.
Nun ist er leider nicht mehr programmier und ansprechbar.


Mein 4 Mhz Quarz ist zwischen xtal1 und xtal2 geschaltet.
Dazu 2 22pf Kondensatoren.
Was habe ich falsch gemacht und kann man noch was retten?

von andreas6 (Gast)


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Hallo,

das ist halb so wild, passiert vielen bei den ersten Schritten mit 
diesen Controllern. Speise einen externen Takt ein, dann kannst Du ihn 
wieder umprogrammieren.

MfG. Andreas

von Sascha W. (sascha-w)


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Hallo,

kaputt ist er nicht, Ext. Clock heißt eben externer Takt und nicht 
externer Quarz! Da musst du dir jetzt was basteln, um zum setzten der 
richtigen Fuses, erst mal extern einen Takt einzuspeisen.

Sascha

von Mario X. (grinderfx)


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Das ist ja das Problem. Ich nutze ja schon einen 4 Mhz externen Takt. 
wie oben klar beschrieben.

von Tim S. (Firma: Germany) (timex09)


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Einen Quarz OSC mit dem Ausgang an XTAL 1 anklemmen und deine FUSES 
wieder ändern. Passiert halt... aber halb so wild.

von Cyblord -. (cyblord)


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Mario Xxx schrieb:
> Was habe ich falsch gemacht und kann man noch was retten?

Ext. Clock ist nicht geeignet für Oszillatoren oder Quarze. Da gibt es 
die passenden Einstellungen (Ext. OSC bzw. Ext. Full Swing OSC wäre hier 
richtig.). Du musst halt jetzt per Funktionsgenerator oder gebastelter 
Schaltung einen externen Takt bei XTAL1 einspeisen.

gruß cyblord

von g457 (Gast)


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> Ich nutze ja schon einen 4 Mhz externen Takt. wie oben klar beschrieben.

Nein, tust du nicht. Oben steht:

> Mein 4 Mhz Quarz ist zwischen xtal1 und xtal2 geschaltet.

Das ist was anderes. Speise einen externen ∗Takt∗ ein, keinen ∗Quarz∗ 
dranhängen. Dann die Fuses auf ∗Quarz∗ umstellen.

von Mario X. (grinderfx)


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Ah, f*ck, jetzt sehe ich es auch, ich hab das falsche im Menü 
ausgewählt.
Danke. Nur habe ich keinen Taktgenerator und das wird auch nicht so 
einfach bei einer fertigen Platine.

von Cyblord -. (cyblord)


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Mario Xxx schrieb:

> Danke. Nur habe ich keinen Taktgenerator und das wird auch nicht so
> einfach bei einer fertigen Platine.

Naja, als Taktgenerator reicht schon ein Hex-Inverter. Alle 6 Inverter 
in Serie und Ausgang mit Eingang rückkoppeln und du bekommst nen 
saftigen Takt am Ausgang.
Und der Takt muss an XTAL1 also dort wo auch der Quarz hin soll. Und das 
nur kurz zum umprogrammieren. Kann nicht erkennen was da bei einer 
fertigen Platine dagegensprechen sollte.

gruß cyblord

von kopfkratzer (Gast)


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Kopfkratz
Also hier im Forum und im pösen Internetz gibt es mehr als genügend 
Schaltungen für einen Rechteckgenerator, liegt im Euro-Bereich ...

cyblord ---- schrieb:
> Ext. Clock ist nicht geeignet für Oszillatoren

Hm, der macht doch genau das: einen "Rechteck" auf einem Pin erzeugen ?

von Cyblord -. (cyblord)


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kopfkratzer schrieb:

> cyblord ---- schrieb:
>> Ext. Clock ist nicht geeignet für Oszillatoren
>
> Hm, der macht doch genau das: einen "Rechteck" auf einem Pin erzeugen ?

1.) Du plenkst (http://de.wikipedia.org/wiki/Plenken)
2.) Nein, tut er nicht. Von allein tut der gar nix, weil er passiv ist.

von Mario X. (grinderfx)


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Letztendlich ist es mir egal was das Problem löst und wenn es der 
Hex-Inverter für 18 Cent von Conrad tut, dann ist das eine trolle 
Lösung.

Nur noch mal zum Verständnis. Es werden alle 6 Inverter in Reihe 
geschaltet und der Ausgang vom letzten mit dem Eingang vom ersten 
rückgekoppelt?
Dann dies mit Xtal1 verbinden?

von Ingo (Gast)


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Nimm n Funktionsgenerator und zwei Leitungen und gib Starthilfe... Kein 
Ding!


Ingo

von Stefan (Gast)


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Müssen es nicht 5 Inverter sein?

By the way: Ich nutze in solchen Fällen einen 4Mhz Quarz-Oszillator.

Man könnte den Takt auch mit einem NE555 erzeugen, oder mit zwei 
Transistoren (Astabile Kippstufe), Oder einem Operationsverstärker, oder 
aus irgendeinem Gerät abzweigen.

Es muss ja auch nicht unbedingt genau 4Mhz sein. 1Mhz geht sicher auch. 
Je nach Programmer geht auch deutlich weniger.

von Cyblord -. (cyblord)


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Mario Xxx schrieb:
> Nur noch mal zum Verständnis. Es werden alle 6 Inverter in Reihe
> geschaltet und der Ausgang vom letzten mit dem Eingang vom ersten
> rückgekoppelt?
> Dann dies mit Xtal1 verbinden?

Wie Stefan schon sagte, ich denke auch die Anzahl sollte ungerade sein. 
Evt. wird der Takt zu schnell (hatte da bei meinem Aufbau damals so 20 
MHz) dann nochmal 5 von nem 2. Baustein drann. Nen Oszi schadet bei 
sowas nicht zur Kontrolle.

Ja den Ausgang an den Eingang und an XTAL1.
Massen natürlich auch verbinden. Und die Inverter-ICs brauchen natürlich 
auch Versorgungsspannung.

gruß cyblord

von dolf (Gast)


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Mario Xxx schrieb:



> Mein 4 Mhz Quarz ist zwischen xtal1 und xtal2 geschaltet.
> Dazu 2 22pf Kondensatoren.
> Was habe ich falsch gemacht und kann man noch was retten?

du wirst mit 4mhz getaktet???
mit mehr nicht?!?
spaß beiseite.
was hast du an bauteilen im schrank?

von dolf (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Nen Oszi schadet bei
> sowas nicht zur Kontrolle.

hat man natürlich als grundausrüstung im schrank.

von Lichtbogenofen (Gast)


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von Cyblord -. (cyblord)


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dolf schrieb:
> cyblord ---- schrieb:
>> Nen Oszi schadet bei
>> sowas nicht zur Kontrolle.
>
> hat man natürlich als grundausrüstung im schrank.

Ja sicher, das richtige Werkzeug erleichtert vieles. Wer mit Controllern 
und Elektronik basteln möchte braucht eine gewisse Grundausrüstung an 
Messgeräten. Und wenns nur nen Soundkartenosszi und nen 5 Euro 
Multimeter ist. Aber ganz ohne gehts halt nicht. Jedes Hobby braucht 
seine Ausrüstung.

gruß cyblord

von Thomas E. (thomase)


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dolf schrieb:
> hat man natürlich als grundausrüstung im schrank.
Auf dem Tisch. Was soll der im Schrank?
Und ein heile Tastatur. Bei deiner ist die Shift-Taste kaputt.

@Mario Xxx (grinderfx)
Hast du denn nirgendwo noch einen Controller rumliegen?

mfg.

von Mario X. (grinderfx)


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Auf die Idee bin ich auch gerade gekommen, ich habe ja noch mehrere 
Atmega8s am laufen. Sogar schon aufgebaut auf meinem Steckbrett. Der 
läuft auch mit 4 Mhz.
Nur was genau muss der erzeugen?
Wie genau sieht der Takt aus?

von Thomas E. (thomase)


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Mario Xxx schrieb:
> Nur was genau muss der erzeugen?
Einfach einen Pin toggeln. Wie schnell ist egal.

mfg.

von Cyblord -. (cyblord)


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Manche AVRs haben doch auch eine CLKOUT-Fuse welche den Takt direkt an 
einem Pin ausgibt. Die Tiny(2/4/8)5 Reihe sogar ganz sicher. Dann muss 
man noch nichtmal ein Programm reinladen.

gruß cyblord

von Thomas E. (thomase)


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cyblord ---- schrieb:
> Manche AVRs haben doch auch eine CLKOUT-Fuse
Kann ich beim 8er nicht entdecken.
Ausserdem soll er von Fuses die Finger lassen!

mfg.

von Karl H. (kbuchegg)


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Mario Xxx schrieb:
> Auf die Idee bin ich auch gerade gekommen, ich habe ja noch mehrere
> Atmega8s am laufen. Sogar schon aufgebaut auf meinem Steckbrett. Der
> läuft auch mit 4 Mhz.
> Nur was genau muss der erzeugen?
> Wie genau sieht der Takt aus?


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Reicht das als Anschaungsmaterial?

von Mario X. (grinderfx)


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Jippi. Danke es hat geklappt.

Nur um auf Nummer sicher zu gehen.
Ich habe einen 4 Mhz Quarz und stelle das nun auf Ext. Crystal/Resonator 
Medium Freq start-up time 1K CK + 64 ms?

von Karl H. (kbuchegg)


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Mario Xxx schrieb:
> Jippi. Danke es hat geklappt.
>
> Nur um auf Nummer sicher zu gehen.
> Ich habe einen 4 Mhz Quarz und stelle das nun auf Ext. Crystal/Resonator

Das ist der alles entscheidende Punkt

> Medium Freq start-up time 1K CK + 64 ms?

Der ist minder wichtig. Im Prinzip stellst du damit nur eine 
Verzögerungszeit ein, nachder der µC dann erst loslegt um dem QUarz Zeit 
zu geben eine stabile Schwingfrequenz aufzubauen.

von Tim S. (Firma: Germany) (timex09)


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1
 loop:
2
3
  sbi  PORTD,0
4
  nop
5
  nop
6
  cbi  PORTD,0
7
  rjmp  loop


so muss das programm auf einen anderen mega. Einfach jetzt port D0 an 
XTAL1 von dem anderen mega. Gerade Probiert geht wie nix.
Die Frequenz dürfte 1/8 von dem mega sein.

von dolf (Gast)


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Thomas Eckmann schrieb:
> Und ein heile Tastatur. Bei deiner ist die Shift-Taste kaputt.

ja chronisch in störung.
wer fehler finndet-->behalt se.

von kopfkratzer (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> kopfkratzer schrieb:
>
>> cyblord ---- schrieb:
>>> Ext. Clock ist nicht geeignet für Oszillatoren
>>
>> Hm, der macht doch genau das: einen "Rechteck" auf einem Pin erzeugen ?
>
> 1.) Du plenkst (http://de.wikipedia.org/wiki/Plenken)
> 2.) Nein, tut er nicht. Von allein tut der gar nix, weil er passiv ist.

http://de.wikipedia.org/wiki/Quarzoszillator

Und was braucht der nun mehr als Strom um anzulaufen ?

von Spess53 (Gast)


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Hi

>Die Frequenz dürfte 1/8 von dem mega sein.

Wenn man sich von den Oltimern verabschiedet kommt man auf 1/3 der 
Taktfrequenz:
1
      ldi r16,0b00000001
2
loop: out PIND,r16
3
      rjmp loop

MfG Spess

von Cyblord -. (cyblord)


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kopfkratzer schrieb:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Quarzoszillator
>
> Und was braucht der nun mehr als Strom um anzulaufen ?

> Im engeren Sinne ist ein Quarzoszillator eine fertig aufgebaute
> Oszillatorschaltung, die zusammen mit dem frequenzbestimmenden Quarz in
> einem Gehäuse eingebaut ist und als Standardbauteil erhältlich ist.

Um so ein Bauteil gehts nicht. Es geht um normale Quarze. Ja ich habe 
Oszillator geschrieben was nicht ganz korrekt war.
Aber der TE will einen stinknormalen 4 MHz Quarz anschließen. Denk doch 
mal mit.

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