Forum: Offtopic Lottoschein unbemerkt stornieren


von Peter G. (peterdergrosse)


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Moin

Hab heute aus gegebenem Anlass wieder mal einen Lottoschein ausgefüllt. 
Beim Verlassen des Tresen fiel mir auf, dass der Angestellte noch was am 
Lottocomputer tippselte und daraufhin ein kurzer Beleg gedruckt wurde. 
Ohne jetzt jemanden zu beschuldigen, aber wäre es möglich, dass der 
Angestellte den zuvor mir verkauften Lottoschein wieder annuliert hat um 
so das dafür gezahlte Geld selber einheimsen zu können?

Und wenn man die Geschichte dann weiterdenkt, nehmen wir mal an dieser 
Schein würde den jackpot knacken. Die Lottogesellschaft würde dafür aber 
nichts zahlen da der Schein ja nicht gültig wäre. Somit käme es zu einer 
Anzeige gegen den Kioskangestellten bzw. dessen Betreiber. Beide würden 
zu Schadensersatz in Höhe von sagen wir mal 10Mio. verurteilt werden. 
Einen Betrag bei dem sie wahrscheinlich nicht mal einen Bruchteil 
bezahlen könnten. Und somit schau ich in die Röhre....oder?

von Michael H. (michael_h45)


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von Karl H. (kbuchegg)


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> Ohne jetzt jemanden zu beschuldigen, aber wäre es möglich, dass
> der Angestellte den zuvor mir verkauften Lottoschein wieder
> annuliert hat um so das dafür gezahlte Geld selber einheimsen
> zu können?

Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Lottogesellschaft es einem 
Verkäufer so einfach macht.
Denn natürlich läge das auf der Hand. Die Wahrscheinlichkeit, dass 
ausgerechnet dein Schein einen fetten Gewinn abwirft, ist dermassen 
gering, dass der Einzelne da kaum etwas zu befürchten hat. Einen 
bestätigten Lottoschein auf einfache Weise annulieren zu können, ohne 
dass dies irgendwo aufscheint wäre wie eine Lizenz zum Gelddrucken.
Und das wissen auch die Lottogesellschaften.

> Die Lottogesellschaft würde dafür aber
> nichts zahlen da der Schein ja nicht gültig wäre.

Ich kenne das Prozedere nicht, das bei der Annulierung eines Scheins 
durchlaufen wird. Aber ich denke, der Schein wäre trotzdem gültig. Wäre 
ich eine Lottogesellschaft, dann würde ich vom Verkäufer verlangen, dass 
er annulierte Lottoscheine einkassieren muss und am Monatsende zusammen 
mit der Quittung über die Annulierung einsenden muss. Ansonsten kriegt 
er kein Geld für den annulierten Schein zurück. Zusammen mit einer 
heftigen Untersuchung bei zu vielen Annulierungen pro Monat. Und dann 
sieht die Sache gleich ganz anders aus.

von Dave B. (gaston)


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Was soll man da eigentlich annullieren?
Auf dem Bon ist der Strichcode und der vermittelt doch was wann gespielt 
wurde.

Oder wird wirklich jeder Schein an Lotto/Toto gemeldet?

Hmm, na gut irgendwas müssen die wohl schon speichern, es heißt ja dann 
immer das ein Spieler aus X-Stadt gewonnen hätte und den einlösen 
müsste.

Aber ob die wirklich eine DB haben wo zu jeder Verkaufsstelle 
gespeichert ist, was gespielt wurde? Das ist ja fast der feuchte Traum 
eines Statistikers.

von Bernd T. (bastelmensch)


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Zum Stornieren muss man die Spielquittung nochmal durch das Gerät 
durchlaufen lassen und die Quittung wird dem Kunden dann auch nicht 
zurückgegeben. Die Quittung wird zusammen mit dem Stornoausdruck 
aufgehoben.

So was würde ja auch schnell auffliegen weil Du den Gewinn ja überall 
abholen (bei großeren beantragen) kannst. Und wer seinen Gewinn nicht 
bekommt wird sich ja sicher beschweren.

von Peter G. (peterdergrosse)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> wäre wie eine Lizenz zum Gelddrucken.

da hast du wohl recht. Trotzdem wäre es mal interessant zu wissen, wie 
die Sache in der Praxis abläuft.



Michael H. schrieb:
> lol... gute güte!
> http://de.wikipedia.org/wiki/Paranoia

das hat nichts mit Paranoia zu tun, lediglich mit Neugierde. Würde ich 
dem Angestellten das wirklich unterstellen, wäre ich doch gleich zur 
Polizei gegeangen. Außerdem, wenn man jemanden um 2Uhr nachts zum Lachen 
bringt, hat das doch auch was ;)


Dave B. schrieb:
> Oder wird wirklich jeder Schein an Lotto/Toto gemeldet?

Zumindest dies weiß ich mit ziemlicher Sicherheit. Erstens ist es mir 
schon mal passiert, dass ich keinen Schein abgeben konnte, weil deren 
Terminal keine Verbindung zum Hauptcomputer der Lottogesellschaft hatte. 
Zweitens gäbe es dann auch sicher Clowns, die Terminals so manipulieren 
oder nachbauen, dass sie nach der Ziehung die richtigen Zahlen eingeben 
und "rückdatieren" könnten.

von Klaus I. (klauspi)


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Peter Große schrieb:
> ... Beide würden
> zu Schadensersatz in Höhe von sagen wir mal 10Mio. verurteilt werden.
> Einen Betrag bei dem sie wahrscheinlich nicht mal einen Bruchteil
> bezahlen könnten. Und somit schau ich in die Röhre....oder?

Da SIE ja offensichtlich in die Zukunft schauen können, wird das nicht 
passieren. Für den Fall das tatsächlich ein Lotto-Treffer landen würde, 
haben SIE ein ganz einfacheres Repertoire:

Hast Du nicht auch schon einmal verpasst einen neuen Lotto-Schein 
aufzugeben? Warum ist es dazu gekommen?

Vielleicht wurde man kurz vor der Lotto-Stube von einem Mann 
angerempelt, denn man im Nachhinein nur als Man-in-Black beschreiben 
würde. Andere Fälle zeugen von einem grösseren Netz, es gibt ja 
dokumentierte Fälle wo Menschen ertrunken sind und deswegen keinen 
Lottoschein mehr aufgeben konnten. Ganz zu schweigen von diesen vielen 
Auto-Unfällen (laut Polizei-Berichten wurden da auffällig oft 
Lotto-Scheine im Handschuh-Fach gefunden).

Auch die Verkehrsunfallstatistik ist da eindeutig, 90,0000 Prozent der 
Leute mit eineme Lottoschein in der Hand, die von einer Dampfwalze vor 
dem Lotto-Laden niedergewalzt wurden, hatten einen Lottoschein in der 
Hand (die anderen haben den Schein verloren?). Viele dieser Opfer waren 
dann sicherlich dabei, den Lottoschein dort abzugeben um dann zwei 
Wochen später einen deftigen Lottogewinn einzufahren.

Mehr kann ich nicht dazu berichten, ansonsten würden SIE auf mich 
aufmerksam werden.

Grüße
K.

P.S.: Sei also weiterhin vorsichtig bei der Abgabe des Lotto-Scheins und 
achte vor allem auf Dampfwalzen, die scheinbar unbeteiligt am 
Strassenrand lauern.

---EILMELDUNG---
Aus offiziellen Quellen wurde soeben berichtet, das die deutsche 
Lotto/Totto-Gesellschaft keinen -WIR wiederholen: keinen- Einfluss auf 
Strassenbau haben oder überhaupt Gewinnerzielung anstreben.
Weiterhin bekennt sich die deutsche Lotto/Totto-Gesellschaft zu unserer 
lupenrein-Demokratischen Gesellschaftsform.


---Feuilleton---
Die deutsche Lotto/Totto-Gesellschaft hat wieder einmal bewiesen, dass 
Unternehmungen nicht nur der reinen Gewinnerzielung dienen, sondern auch 
(Grundgesetz: Eigentum verpflichtet) dem Gemeinwohl. Ein besondere 
Gewinn für die Gesellschaft, wäre laut des Sprechers, insbesondere in 
der Restauration diverser historischen Strassenbaumaschinen zu sehen. 
Man sei sich einig, bis 2015 in jeder Stadt eine funktionsfähige 
Dampfwalze bereitzustellen zu können.

von Karl H. (kbuchegg)


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:-)

> dass Unternehmungen nicht nur der reinen Gewinnerzielung dienen,
> sondern auch (Grundgesetz: Eigentum verpflichtet) dem Gemeinwohl.

Da hast du gar nicht mal so unrecht. Denn die Hälfte der Einnahmen gehen 
ja direkt ans Finanzamt.

von Sven F. (doncarlos)


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K. H. Buchegger schriib
> Da hast du gar nicht mal so unrecht. Denn die Hälfte der Einnahmen gehen
> ja direkt ans Finanzamt.

deswegen heisst die Spielsucht auch mancherorts Deppensteuer

von A. $. (mikronom)


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Einen Storno kann man so einfach gar nicht machen. Sonst würde ich, wenn 
ich Verkäufer wäre, jeden Kunden fragen, ob er einen Kassenbon will. Die 
Bons der Kunden, die keinen wollen, hebe ich mir auf, mache kurz danach 
einen Storno in seiner Abwesenheit und nehme das Geld aus der Kasse. 
Dann fehlt zwar die Ware im Regal, aber meine Kasse stimmt. Ich wäre ein 
vorbildlicher Kassierer!

Bei Lottobuchungen dürfte es kaum anders sein. Damit die Ladeninhaber 
sich nicht von ihren Mitarbeitern bescheißen lassen, wird es für 
normalsterbliche Kassierer unmöglich sein, ohne den Chef einen Storno zu 
machen. Und würde es der Chef selber machen? Wegen ein paar Stornos die 
Gelddrucklizenz riskieren?

von Bernd T. (bastelmensch)


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Sven F. schrieb:
> K. H. Buchegger schriib
>> Da hast du gar nicht mal so unrecht. Denn die Hälfte der Einnahmen gehen
>> ja direkt ans Finanzamt.
>
> deswegen heisst die Spielsucht auch mancherorts *Deppensteuer*

Wie nennt man dann Rauchen? Superdeppensteuer?

Da geht die meiste Kohle auch an den Staat und gewinnen kann man gar 
nichts, nur zusätzlich zum Geld auch noch die Gesundheit verlieren. ;-)

von Dave B. (gaston)


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Beim Rauchen hat der Nutzer ja was in der Hand was er zu seinem "Genuss" 
auch verbrauchen kann. So für Glücklichmacher, Teer für die Lunge und 
Farbe für Körper und Einrichtung in lecker Nikotin-Gelb.

Beim Lotto hat man nur nen Wisch und jemanden der entscheidet ob der was 
wert ist, meist nix.

von Harald W. (wilhelms)


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Klaus I. schrieb:

> Mehr kann ich nicht dazu berichten, ansonsten würden SIE auf mich
> aufmerksam werden.

Stammst Du zufällig aus Bielefeld?
http://de.wikipedia.org/wiki/Bielefeldverschw%C3%B6rung
Gruss
Harald

von Uhu U. (uhu)


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Peter Große schrieb:
> dass der
> Angestellte den zuvor mir verkauften Lottoschein wieder annuliert hat um
> so das dafür gezahlte Geld selber einheimsen zu können?

Das gäbe doch endlich mal einen Klagegrund gegen die dauernde 
Erfolglosigkeit beim Jackpot "knacken" ;-)

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