Hallo Ich möchte mir ein Netzteil für bipolare Spannungen basteln. Im Netz findet man mehere Schaltpläne für die 7812/7912 Kombination. Jetzt habe ich eine Schaltung gefunden die sich schon sehr von den meisten anderen Schaltungen unterscheidet.Insofern ich das beurteilen kann. Es ist eine Schaltung welche in einem komerz. Modul verbaut ist. Könnt ihr mir sagen ob diese Schaltung sinnvoll ist , oder was ihr ändern würdet.Ich würde mich sehr über ein paar Tips freuen. Danke für euere Zeit lg Heinz
:
Verschoben durch Moderator
Hallo, die Eingangs- und die Ausgangselkos sind eindeutig überdimensioniert. Gruß Otto
Heinz schrieb: > Ich möchte mir ein Netzteil für bipolare Spannungen basteln. > Im Netz findet man mehere Schaltpläne für die 7812/7912 Kombination. > Jetzt habe ich eine Schaltung gefunden die sich schon sehr von den > meisten anderen Schaltungen unterscheidet.Insofern ich das beurteilen > kann. > Es ist eine Schaltung welche in einem komerz. Modul verbaut ist. > > Könnt ihr mir sagen ob diese Schaltung sinnvoll ist , oder was ihr > ändern würdet. Wenn jetzt noch eine antiparallele Diode an den Ausgängen sitzen würde, wäre sie fast ideal. :-) Allerdings bringen grosse Elkos am Ausgang eher Probleme, anstatt welche zu lösen. Man sollte sich auch davon freimachen, zu glauben, das Schaltungen, die in komerziellen Geräten verbaut sind, unnbedingt vorbildlich sind. Auch dort wird nur mit Wasser gekocht. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Wenn jetzt noch eine antiparallele Diode an den Ausgängen sitzen würde, > wäre sie fast ideal. Wat bringt dat?
Hallo Danke für eure Antworten. Die Kondensatoren C7 und C8 tauchen in den meisten Schaltungen nicht auf , das hat mich gewundert , für was sind die gut ?. 4700uF fande ich ein wenig groß in den meisten Schaltungen liegen die Werte so bei ca 2200uF. Kann man in diesem Fall sagen viel hilft viel. Ich beschäftige mich gerade mit der Berechnung von Ladekondensatoren brauche aber noch etwas Zeit um mich einzulesen. Ich hätte noch jeweils eine Diode an den Ausgang gesetzt um zu verhindern das man das Netzteil falsch anschließt.Ist das sinnvoll oder sollte sollte man wie hier bei dem Produkt darauf verzichten , kann ich mir nicht vorstellen ?. Ich denke das hast auch du gemeint Harald mit antiparallele Dioden ? Es gibt echt so viele Schaltungen (7912/7812) mit immer unterschiedlichen Werten für die Kondensatoren. Als Modellbauer mit nur wenig Fachwissen ist das schwer nachzuvollziehen , es sind doch immer die selben Bauteile (7812/7912).
Heinz schrieb: > Es gibt echt so viele Schaltungen (7912/7812) mit immer > unterschiedlichen Werten für die Kondensatoren. Als Modellbauer mit nur > wenig Fachwissen ist das schwer nachzuvollziehen , es sind doch immer > die selben Bauteile (7812/7912). Heinz, ich habe auch gerade angefangen mich in diese Materie ein zu lesen und schon mal defekte Netzteile/Ladegeräte zerlegt. Da geht es schon mit den Bauteilen los. Da tauchen Sachen auf, da findeste weder ein Datenblatt (gut, dass einige hier im Forum immer noch eine Idee haben) noch kann ich im Moment nachvollziehen, was die sich dabei gedacht haben. Manche Teile wirken recht oversized und andere wieder, da fragst du dich wieso die angeschlossenen Teile nicht kaputt gehen.
Frank O. schrieb: >> Es gibt echt so viele Schaltungen (7912/7812) mit immer >> unterschiedlichen Werten für die Kondensatoren. Als Modellbauer mit nur >> wenig Fachwissen ist das schwer nachzuvollziehen , es sind doch immer >> die selben Bauteile (7812/7912). Im Zweifel gilt immer das Datenblatt. Zumindest die Bemessung der wichtigen KerKos steht dort normalerweise drin. > Heinz, ich habe auch gerade angefangen mich in diese Materie ein zu > lesen Als Einstieg würde ich die DSE-FAQ empfehlen: http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9 Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Frank O. schrieb: > >>> Es gibt echt so viele Schaltungen (7912/7812) mit immer >>> unterschiedlichen Werten für die Kondensatoren. Als Modellbauer mit nur >>> wenig Fachwissen ist das schwer nachzuvollziehen , es sind doch immer >>> die selben Bauteile (7812/7912). > > Im Zweifel gilt immer das Datenblatt. Zumindest die Bemessung der > wichtigen KerKos steht dort normalerweise drin. > Frank O. schrieb das hier >> Heinz, ich habe auch gerade angefangen mich in diese Materie ein zu >> lesen > Als Einstieg würde ich die DSE-FAQ empfehlen: > http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9 > Gruss > Harald Auch wenn ich ein "Harald Fan" bin, trotzdem lasse bitte meinen Namen weg, vor dem was ich nicht schrieb. Danke! Die Elektronik Fibel liegt auf meinem Nachttisch, ebenso das Buch AVR in C programmieren. Auf dem Bett liegen dann noch zwei Tabellenbücher und das neue Buch über Stromversorgung. Wenn ich dann nicht doch einschlafe und etwas davon hängen bleibt, dann kann ich das sicher in ein paar Jahren. Jedenfalls hab ich jetzt alles an Werkzeug zusammen, denn heute kam das DSO.*froi*
C 7 und C 8 würde ich durch Dioden welche in Sperrrichtung betrieben werden , ersetzen. Ansonsten ist die Schaltung soweit OK. Aber Achtung es gibt Pferdefüsse bei der Umsetzung. 1. Wenn der 79XX keine Grundlast hat, ( 1Kohm dürften reichen ), regelt er nicht richtig und die Ausgangsspannung ist zu hoch. 2. Unbedingt hinter dem Gleichrichter drauf achten, das die Masseleiterbahn der Schaltung am Ladeelco endet, niemals an den Anschlussklemmen, welche die Wechselspannung zum Gleichrichter zuführt. In die Ladeelkos fliessen ganz enorme Ladeströme die das vielfache des entnommen Stromes entspricht. Diese sind als schmale Ladepulse immer nur für kurze Zeit einer Periode zu sehen, und erzeugen auf der Masseleitung zwischen Wechselspannungsanschluss und Masse der Ladeelcos einen entsprechenden Spannungsabfall, welche AUF KEINEN FALLE in die nachfolgende Schaltung verschleppt werden dürfen. Über diese Falle sind schon manche Anfänger gestolpert, und haben sich gewundert, warum ihr Netzteil brummt. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Über diese Falle sind schon manche Anfänger gestolpert, und haben sich > gewundert, warum ihr Netzteil brummt. Ganz so einfach, wie mancher glaubt, ist so ein "einfaches" Netzteil eben doch nicht. Übrigens, hast Du irgendwelche Erfahrungen mit der Wirksamkeit von kleinen Kos über die Gleichrichterdioden zur Verringerung von hochfrequenten Störungen? Gruss Harald
Ralph Berres schrieb: > 2. Unbedingt hinter dem Gleichrichter drauf achten, das die > Masseleiterbahn der Schaltung am Ladeelco endet, niemals an den > Anschlussklemmen, welche die Wechselspannung zum Gleichrichter zuführt. Wie kriegst Du dann eine positive und eine negative Spannung? Wenn er die Mittelanzapfung nicht nutzt dann wäre das wie ein Trafo mit nur einer Sekundärwicklung und da müssten dann für eine positive und negative Spannung die Dioden anders verschaltet werden. Im übrigen arbeiten dann die Spannungsregler nicht mehr richtig, da ihnen das Bezugspotential (GND) fehlt.
>C 7 und C 8 würde ich durch Dioden welche in Sperrrichtung betrieben >werden , ersetzen. Ansonsten ist die Schaltung soweit OK. Wann endlich spricht sich herum, daß die LM79XX Reihe mit einem simplen 100n Cap alleine am Ausgang nicht zurecht kommt??? Schaut denn niemand mehr in Datenblätter? Für C7 und C8 haben sich 47µF Elkos bewährt. >1. Wenn der 79XX keine Grundlast hat, ( 1Kohm dürften reichen ), regelt >er nicht richtig und die Ausgangsspannung ist zu hoch. Korrekt. Gerade die LM79XX brauchen eine Grundlast von ein paar mA. Wer auf Nummer sicher gehen will, läßt mindestens 5mA fließen. >Ganz so einfach, wie mancher glaubt, ist so ein "einfaches" Netzteil >eben doch nicht. Übrigens, hast Du irgendwelche Erfahrungen mit >der Wirksamkeit von kleinen Kos über die Gleichrichterdioden zur >Verringerung von hochfrequenten Störungen? Sollen angeblich wichtig sein, um den CE-Test zu bestehen... >>Wenn jetzt noch eine antiparallele Diode an den Ausgängen sitzen würde, >>wäre sie fast ideal. :-) >Wat bringt dat? Schutz gegen den gefürchteten "latch-up", der bei ungleichmäßger Belastung der beiden Spannungsregler auftreten kann. C1 und C2 sind mit 4700µF zu groß. Das kann bei gewissen Gleichrichtern schon zum Problem werden. Auch Trafos können das mit einer zu niedrigen Ausgangsspannung quittieren. Übliche Werte sind 470...2200µF, je nach Laststrom. C11 ist sinnvoll. Allerdings sollte er einen parallel geschalteten hochohmigen Widerstand zum Entladen bei sich haben. Achtung: Muß die Schaltung Surge aushalten, dann sollte der Cap für mindestens 1...2kV ausgelegt sein. Manchmal schaltet man dieser Anordnung deshalb noch antiparallele Dioden oder eine bipolare Transzorb parallel, um die Spannung dort zu begrenzen (Berührspannung!). Diese müssen dann natürlich den Surgestrom von bis zu 50 Ampere aushalten.
Gutes Netzteil, würde ich auch so machen.Nur statt der einzelnen Dioden würde ich eine fertige Dioden-Brücke einbauen.
Michael H. schrieb: > Wie kriegst Du dann eine positive und eine negative Spannung? Wenn er > > die Mittelanzapfung nicht nutzt dann wäre das wie ein Trafo mit nur > > einer Sekundärwicklung und da müssten dann für eine positive und > > negative Spannung die Dioden anders verschaltet werden. Im übrigen > > arbeiten dann die Spannungsregler nicht mehr richtig, da ihnen das > > Bezugspotential (GND) fehlt. In dem man die Mittelanzapfung des Trafos bis zu den Elcos führt, und aber die Masse von den Elcos wieder zu den Verbraucher weiter führt, und nicht die Verbrauchemasse direkt an den Anschlusspin der Mittelanzapfung führt. Ralph Berres
>In dem man die Mittelanzapfung des Trafos bis zu den Elcos führt, und >aber die Masse von den Elcos wieder zu den Verbraucher weiter führt, >und nicht die Verbrauchemasse direkt an den Anschlusspin der >Mittelanzapfung führt. Korrekt. Das ist ein leider sehr üblicher Fehler in alten Gitarrenverstärkern, die auf scheinbar unerklärliche Weise Brummen. Auch in sehr sehr vielen Industrieschaltungen findet man diesen Fehler, wenn der Layouter beim Routen nicht aufgepaßt hat.
Im Prinzip braust Du dir darüber gar keinen so großen Kopf machen. Im Datenblatt des 7805/7905 steht die ideale Beschaltung drinnen. Selbst die Hersteller sind sich dennoch uneins und so unterscheidet sich diese Basisbeschaltung der Spannungsregler von Hersteller zu Hersteller. Die einen wollen Elkos (0,1µ), die anderen Kerkos 100n, wieder andere wollen keine zu dicken Pufferelkos (da diese die Regelung bremsen)... Prinzipiell sieht die obige Schaltung ganz gut aus. Abgesehen von den Dioden - ich würde da keine solchen Exotentypen nehmen. Eine 1N4001 macht 1 Ampere (genauso wie die Regler); wenn man also 0,8A maximalen Dauerstrom entnimmt ist die Sache im grünen Bereich.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.