Hallo zusammen, ich drehe bald durch da ich eine Schaltung nicht verstehe (siehe Bildanhang). Ist die Diode falschrum da eingezeichnet ? Kann eigentlich nicht sein, da das Skript seit Jahren in der Form existiert. Ich wäre wahnsinnig froh wenn mir einer erklären würde was da ablaufen soll... Viele Grüße Michi
CenturiO schrieb: > Hallo zusammen, > > ich drehe bald durch da ich eine Schaltung nicht verstehe (siehe > Bildanhang). Ist die Diode falschrum da eingezeichnet ? Kann eigentlich > nicht sein, da das Skript seit Jahren in der Form existiert. Ich wäre > wahnsinnig froh wenn mir einer erklären würde was da ablaufen soll... > > > Viele Grüße > Michi Hallo Michi, erstmal eine Frage: Was ist das rechts? Ein Kondensator? Oder eine Batterie? Erläutere mal die Zusammenhänge dieser Schaltung. Wie sehen die einzelnen Pegel aus, und wo ist diese Schaltung eingesetzt? Um eine erste Einschätzung zu trennen, wenn die Diode andersrum eingebaut wird, lädt sie nur den Kondensator mit der anderen Polarität auf. Was das für Auswirkungen hat, wissen wir erst, wenn wir die Pegel und Polaritäten kennen.
Hallo Bernd, konkrete Pegel gibt es nicht, die Zeichnung + Erklärung im Anhang steht so in einem Buch bzw. Skript. Es geht darum Signale galvanisch entkoppelt zu übertragen (hier im Kontext der Prozessautomatisierung). Das rechts scheint eine Spannungsquelle zu sein, da der obere Balken länger ist. Unterer Schalter soll den Input Pegel einer Prozessgröße simulieren die über den Übertrager potentialfrei an einen Rechner gegeben werden soll (siehe Text unter dem Bild). Schalter geschlossen heisst Signal ist da, dann kommt diese merkwürdige Erklärung aus der ich nicht schlau werde. Simuliert habe ich die Schaltung auch schon, wenn der Schalter zu ist ist die Spannung an der Induktivität 0. Die Adreßleitung ist wohl zum testen da. Wenn der Schalter unten im Bild zu ist und an der Adreßleitung ein Signal anliege, soll im oberen Teil der Schaltung wohl ein Signal kommen. Wie gesagt verstehe ich diese Schaltung leider gar nicht, weil wenn der Schalter geschlossen ist die erste Spule keine Spannung hat, daher dachte ich vielleicht ist die Diode falsch rum... Viele Grüße Michi
Das sieht nach der Trickschaltung von LTC zur Abfrage der Einzelspannungen einer Akkukette aus. Ist in deren AppNote genauer beschrieben.
Abdul K. schrieb: > Das sieht nach der Trickschaltung von LTC zur Abfrage der > Einzelspannungen einer Akkukette aus. Ist in deren AppNote genauer > beschrieben. Das hilft mir auch nicht weiter die Schaltung zu verstehen. Wie gesagt geht es nicht ums Abfragen von Akkus sondern um Kopplung von Feldprozessperipherie und Autom.System.
Hier übrigens die Seite im Buch, sollte doch noch jemand einen Sinn darin erkennen: http://books.google.de/books?id=Q05AMjYlrJ8C&pg=PA162&lpg=PA162&dq=ringkern-%C3%BCbertrager+abfrageimpuls&source=bl&ots=dmhUEoLeKO&sig=apJb2a1LXBBD0bZf0ELXukXkCiU&hl=de&sa=X&ei=tgk5UYmiNOer4AS-o4DYCA&ved=0CDEQ6AEwAA#v=onepage&q=ringkern-%C3%BCbertrager%20abfrageimpuls&f=false
Ich verstehe das so: Im gezeichneten Zustand leitet die Diode auf jeden Fall während einer Halbwelle, die über den Übertrager kommt. Diese Halbwelle wird dann über den Kondensator kurzgeschlossen. Wenn der Übertrager kurzgeschlossen ist, kommt oben am Ausgang keine Spannung raus. Wenn jetzt der Schalter geschlossen ist, lädt sich der Kondensator auf. Und zwar rechts plus und links minus. Diese Spannung liegt über die Wicklung des Übertragers auch an der Diode an und muß natürlich größer sein als die Sperrspannung der Diode. Diese geht dadurch in den gesperrten Zustand über, wird also hochohmig. Es fließt auch kein Strom durch die Wicklung. Durch die gesperrte Diode ist der Kondensator praktisch von der Wicklung des Übertragers abgeklemmt und wirkt nicht mehr als Kurzschluß für die untere Wicklung. Die anderen beiden Wicklungen (mitte und oben) können jetzt als normaler Übertrager wirken und eine Spannung von der Mitte zum Ausgang übertragen. Ich hoffe, ich habe mir das richtig zusammengereimt. Abgesehen davon habe ich diese Schaltung noch nie gesehen, aber man kann ja nicht alles kennen. :-)
CenturiO schrieb: > Abdul K. schrieb: >> Das sieht nach der Trickschaltung von LTC zur Abfrage der >> Einzelspannungen einer Akkukette aus. Ist in deren AppNote genauer >> beschrieben. > > Das hilft mir auch nicht weiter die Schaltung zu verstehen. Wie gesagt > geht es nicht ums Abfragen von Akkus sondern um Kopplung von > Feldprozessperipherie und Autom.System. Natürlich sind das zwei unterschiedliche Maßsysteme. Die eine heißt Akkuspannung Va, die andere Feldbusspannung Vf. Und bloß nicht zueinander bringen... könnte explodieren. Ohne Worte.
Bernd S. schrieb: > Ich hoffe, ich habe mir das richtig zusammengereimt. > Abgesehen davon habe ich diese Schaltung noch nie gesehen, aber man kann > ja nicht alles kennen. :-) Mir kommt das reichlich steinzeitlich vor - wer nimmt einen Ringkern mit 3 Wicklungen, wenn es Tausende Typen von Optokopplern gibt? Und wer steuert überhaupt noch mit Wechselspannung? Wenn das aus einem Lehrbuch ist (Skript), dann wird die Sache verständlich, da wird ja vorwiegend die Technik vergangener Jahrhunderte gelehrt. Kommt wahrscheinlich gleich nach dem Selen-Plattengleichrichter und vor der Barkhausenschen Röhrengleichung. Gruss Reinhard
Eventuell kommt diese Schaltung aus der Zeit der Ringkernspeicher. Vor dem Meckern einfach mal die AppNote von LTC lesen.
...oder mal den Link zum (Lehr-)Buch lesen. Dort steht, daß heutzutage kaum noch Übertrager und Relais zur Potentialtrennung von digitalen Signalen verwendet werden, weil mittlerweile Optokoppler auf dem Markt sind, die die geforderten Isolationsspannungen aufweisen. Ist also schon etwas älter, die Quelle. 1988 herausgegeben und 1999 neu bearbeitet. Naja, 1988 hat man das schon noch so gemacht.
Danke für deine Mühe Bernd. Es geht halt darum die Schaltung rein technisch zu verstehen und nicht darum, etwas damit zu bauen oder um die Aktualität der Übertragungsart. Das Optokoppler eingesetzt werden idR ist klar und steht ja auch im selben Buch. Ich bin Anfänger und dachte so eine kleine und übersichtliche Schaltung ist schnell verstanden - aber immerhin bedeutet dies ja das sie nicht so trivial ist wie ich dachte. Viele Grüße Michi
Wenn die paar mA für einen Optokoppler nicht zur Verfügung stehen, muss man eben zu stromsparenderen Mitteln greifen. Bei dem Hype um Energy Harvesting gibts ja vielleicht eine Renaissance derartiger Schaltungen. In der electronics world gabs mal vor Jahren was ähnliches als Circuit Idea, bei dem einfach der HF-beaufschlagte Sekundärkreis kurzgeschlossen wurde. So konnten binäre Signale übertragen werden. @Abdul: da du einer der wenigen bist, die diese LT-AN kennen, wäre ein Link ganz nett. Arno
Das Ust eine Anwendung eines Impulsübertragers. Ich habe das ganze einmal simuliert, so ganz richtig schaut das Ergebnis nicht aus, besser bekomme ich es aber nicht hin. Übertrager mit einer Primär- und zwei Sekundärwicklungen, Np:Ns 1:10. Die Primärwicklung ist die Adressleitung. Bild 1: Impuls von 1V auf die Primärwicklung, Kondensator entladen (in Deinem Bild Schalter offen). Spannung Out2-T steigt bis zur Flussspannung der Diode an, danach fließt die gesamte Energie in den Kondensator. Mehr als die Flussspannung der Diode siehst Du nicht auf Out1. Bild 2: Impuls von 1V auf die Primärwicklung, Kondensator parallel zu einer 12V-Spannungsquelle, also auf 12V vorgeladen (in Deinem Bild Schalter geschlossen). Mehr als 10V kommen bei einem 1:10-Übertrager auf der Sekundärseite nicht an, also sperrt die Diodeimmer, da die Spannung am Kondensator größer ist als an der Wicklung. Dann siehst Du den 10V-Impuls sowohl an Out2-T als auch an Out1.
Arno H. schrieb: > @Abdul: da du einer der wenigen bist, die diese LT-AN kennen, wäre ein > Link ganz nett. > > Arno Extra für dich würde ich es ja tun - nur leider finde ich sie momentan selbst nicht! Vielleicht komme ich noch auf die richtigen Stichworte...
Skizze oben riecht nach altem Ferritkernspeicher. http://de.wikipedia.org/wiki/Kernspeicher Je nach xy-Ansteuerung kommt im rechten Moment ein winziger Leseimpuls durch die schräge Leseleitung (je nach Magnetisierung 0 oder 1), der dann der Speicherzelle aus den xy-Wert zugeordnet werden kann.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.