Hallo, jetzt mal eine etwas "seltsames" Topic, und zwar über PCB-Farben. Wenn man ein Produkt entwickelt, und man davon ausgeht, dass es geöffnet wird / auseinandergenommen wird, und man generell auch anbieten möchte, die Platinen auch "einzeln" zu kaufen (bestückt und unbestückt), gehe ich mal davon aus, dass die PCB Farbe nicht ganz egal sein sollte. Das ganze sind natürlich rein psychologische Dingen und haben nichts mit der Technik zu tun. Grün - Oldschool, die schlechteste Wahl. Rot - sieht irgendwie zu aggressiv aus Blau & Schwarz - sieht am edelsten / wertigsten aus - just my personal opinion. Ich schwanke zwischen schwarz und blau. Beides sieht gut aus. Es handelt sich hierbei um ein PCB-Board für ein Schachbrett (mit LEDS, Reedschalter und ICs bestückt) bzw. es sind zwei Board übereinander: das große Sensorboard (35x35cm) + das Versorgungsboard (ca. 10x10). Die Frage ist, was sieht "wertiger" aus, ein schwarzes PCB Board oder ein blaues? Rot kommt für mich nicht in Frage. PS: Die "technische" Wertigkeit dahinter ist natürlich gewährleistet - solides PCB Design, vernünftige Komponenten, vernünftiges Löten etc. Es geht hier keineswegs um Irreführung ;) Lieben Gruß, Sebastian
wer solche Fragen stellt benutzt auch Produkte mit angebissenem Obst...
Wenn du was hippes willst, nimm Pink. Auch durchsichtig ist was ungewöhnliches.
Viel wichtiger : Die Leiterbahnen sollte Goldplattiert sein.
Ich würde auch zu Schwarz mit Gold tendieren sieht einfach edel aus.
Was auch gut aussieht ist gelbes PCB mit schwarzem Bestückungsdruck. Allerdings ist das sehr teuer, weil aufwändig. Macht sicher auch nicht jeder Hersteller
Sebastian Loncar schrieb: > Das ganze sind natürlich rein psychologische Dingen und haben nichts mit > der Technik zu tun. In dem Moment wo Leute dafür Geld ausgeben ist es nicht mehr "rein psychologisch" sondern ziemlich real.
Sebastian Loncar schrieb: > Das ganze sind natürlich rein psychologische Dingen und haben nichts mit > der Technik zu tun. Hallo Sebastian, das ist ganz einfach: Wird das Gerät vom Kunden geöffnet und ist die Leiterplatte sichtbar? Dann ist das eine frage des Designs und du kannst wählen was Du möchtest - natürlich mit den entsprechenden Kostenkonsequenzen. Wird das Gerät vom Kunden nicht geöffnet ist zu überlegen ob Du dich nicht in Richtung Kostenoptimierung bewegst = OldSchool. Denn wenn ein unbedarfter Kunde das aufmacht dann verliert er sowieso die Gewährleistung (dafür gibt es entsprechende Aufkleber) und der wird das nicht an der Leiterplattenfarbe festmachen ob das "wertig" ist oder nicht. Und wenn's ein Techniker auseinandernimmt um sich das anzusehen könnte er bei bei Sonderlösungen nur denken: "was haben Die da Geld versenkt das der Kunde nicht sieht". rgds
Kommt natürlich auf die Zielgruppe an. Ich habe auch schon lange gemerkt das eine andere Farbe als grün gut ankommt. Mir gefällt vor allem Lila und Orange. Bei Orange wüsste ich gerne wer so was macht, habe ich nur einmal gesehen. Lila habe ich schon gefunden, aber leider nur 1,6mm, ich brauche aber 2,4mm.
Hallo, ich würde wohl in jedem Fall zur wertigeren Variante (für mich schwarz + Vergoldung) greifen. In Kleinserie wird die "wertigere" Ausführung den Preis für die Fertigung stark nach oben treiben. Dafür sind es quasi Einzelstücke, die man dann auch zu einem entsprechenden Preis anbieten kann. In größeren Serie wiederum fällt der Preis für die wertigere Variante immer weniger ins Gewicht. Einzelstück 100mmx100mm, doppelseitig, Lötstop grün, HAL bleifrei: 57€/Stück Einzelstück 100mmx100mm, doppelseitig, Lötstop schwarz, HAL bleifrei: 181€/Stück 100 x 100mmx100mm, doppelseitig, Lötstop grün, HAL bleifrei: 531€ = 5,13€/Stück 100 x 100mmx100mm, doppelseitig, Lötstop schwarz, HAL bleifrei: 614€ = 6,14€/Stück Wohlgemerkt, das gilt, wenn man das Ganze auch zu einem entsprechenden Preis anbieten kann. Wenn man pro PCB nur 6,20€ nehmen kann würde man wohl dennoch eher zur "Oldschool"-Variante greifen.
Hallo, tut mir leid, ganz vergessen. Ich habe aus der Liste von Leiterplattenherstellern einfach http://www.multi-circuit-boards.eu/ rausgepickt und deren Online-Kalkulator verwendet. Allerdings scheinen die nur an Gewerbetreibende zu liefern, die Preise sollten aber, denke ich, ganz gut zeigen wohin die Reise geht.
Oh, und ich seh gerade, dass er nach Eingabe von 100 PCBs die ursprünglichen 8 AT beibehält, was bei 100 PCBs dann aber als Eilservice gilt. Wählt man 12 Tage ist der Preis nochmal niedriger.
Andere Farbe beim Lötstopplack als grün suggeriert vielleicht für Ahnungslose höhere Wertigkeit - ist aber nicht "besser". Grüner Lötstopplack ist qualitativ noch immer am besten (Design Regeln der Platinenhersteller beachten! Da gibts Unterschiede!).
Also ich finde auch blau oder schwart, wobei dann doch lieber blau total modern. Dazu weißer Positionsdruck, macht ordentlich was her. Dazu noch vergoldet. Aber ist auch extrem teuer. Also doch lieber grün mit standard HAL und ohne Positionsdruck => 39,00€ / Eurokarte (doppelseitig). Ingo
Der Beitrag mag zwar auf dem ersten Blick ein wenig merkwürdig erscheinen aber meiner Meinung nach ist die Frage schon ein realer Tatbestand. Wenn man sich mal im Cosumerbereich (z.B Computerhardware) umschaut, sind Grüne Leiterkarten schon lange nicht mehr in. Da es z.B nur wenige Grafikkartenchips innerhalb einer Serie gibt, können sich die Hersteller oft nur durch eigene Leiterkartendesigns oder Lüfterkonstruktionen von den anderen Herstellern anbieten. Spätestens wenn es um überflüssige und extremteure "Spezialhardware" (besondere Kühlkörperformen, Farben, limitierte Editionen) es sich dreht, kann man für ein Mainboard aufeinmal 350€ verlangen.
> Grüner Lötstopplack ist qualitativ noch immer am besten (Design Regeln > der Platinenhersteller beachten! Da gibts Unterschiede!). Weil grüner Lötstopp auf dem photomechanischen Weg erzeugt wird. Bunt wird in aller Regel im Siebdruck gemacht.
Die wertigste Optik erreichst du wie folgt: - Teflon-Basismaterial - Vergoldete Leiterbahnen, möglichst große Masseflächen - Transparenter Lötstopplack - Platzierung und Auswahl der Bauelemente nach optischen Gesichtspunkten - Optisch ansprechende Leiterbahnführungen, möglichst mit Kreisbögen statt Knicken Ein paar Teilaspekte sind hier verwirklicht: http://www.hifine.nl/C-3800/content/c_3800_aava_hp_large.html Achtung: Vergoldete Leiterbahnen unter transparentem Lötstopplack erfordern einen extra Verfahrensschritt. Das normale goldene Löt-Finish wird ja erst nach dem Lötstopplack aufgebracht, um Material zu sparen.
Hallo, also erstmal vielen Dank für die vielen Antworten! Also Vergoldung kommt nicht in Frage, da es es zu teuer ist - und der Mehrpreis auch technisch nicht notwendig ist. Mir ging es in erster Linie darum, welche "Farbe" wertiger/edler aussieht: Blau oder Schwarz. Sieht beides gut aus. Die Farbe macht übrigens preislich "wenig" aus, daher macht es Sinn darüber nachzudenken, auch wenn es "ebenfalls" technisch keinen Unterschied macht. Und das Produkt wird geöffnet werden bzw. ich werde dazu animieren, weil ich es als Opensource Hardware zur Verfügung stellen werde. Die Platinen werde ich auch einzeln (bestückt und unbestückt) verkaufen wollen. Jetzt wurde ich aber in gewisser Hinsicht neugierig: > Grüner Lötstopplack ist qualitativ noch immer am besten (Design Regeln > der Platinenhersteller beachten! Da gibts Unterschiede!). > Weil grüner Lötstopp auf dem photomechanischen Weg erzeugt wird. Bunt > wird in aller Regel im Siebdruck gemacht. Sind die Unterschiede den "nennenswert"? Z.B. Adafruit liefert ja auch alle Platinen in "blau" aus, zum selberlöten. Lieben Gruß, Sebastian
>> Weil grüner Lötstopp auf dem photomechanischen Weg erzeugt wird. Bunt >> wird in aller Regel im Siebdruck gemacht. > Sind die Unterschiede den "nennenswert"? Z.B. Adafruit liefert ja auch > alle Platinen in "blau" aus, zum selberlöten. Es hat zumindest Auswirkungen auf die Stegbreite, d.h. die geforderte Mindestbreite des Stoplacks, beispielsweise zwischen Pins. Gerade zwischen SMD-Pins eines ICs ist das relevant. Die "nicht-standard" Stoplackfarben erfordern i.d.R. eine größere Mindestbreite. Das kann dann u.U. dazu führen, dass zwischen den Pins der Stoplack weggelassen werden muss, was wiederum gerade beim Handlöten Kurzschlüsse verursachen kann. Ralf
Sebastian Loncar schrieb: > Das ganze sind natürlich rein psychologische Dingen und haben nichts mit > der Technik zu tun. Aber sicher doch. Wenn Du professionell fertigen willst, wird nach dem Löten ein elektrischer (ICT) und ein optischer (AOI) Test gemacht. Die Kameras für den AOI sind so optimiert, dass die mit grünem Lack die besten Ergebnisse liefern. Schwarz ist hier unbrauchbar. > Die Frage ist, was sieht "wertiger" aus, ein schwarzes PCB Board oder > ein blaues? Rot kommt für mich nicht in Frage. Für ein Open-Source-Community-Projekt gelten natürlich andere Regeln, wobei der beschissene Kontrast einer schwarzen Leiterplatte auch beim manuellen Löten stört. Blau kennt der geneigte Bastler von der Zeitschrift Elektor, Rot aus dem PC-Hardcore-Gamer-Bereich. Bestückungsdruck braucht heute kein Mensch mehr. Der ist gut für Reparaturen und für Bausätze, die Siplace findet die Pads aber über das r02-File.
Hi, ich würde mir vill. noch die Frage stellen ob transparent oder nicht transparent, wirkt glaube ich jeweils anderes. Ich würde schwarz vor blau bevorzugen (nicht transparent).
Im open source Bereich gibt es auch ein paar "Brands" die klare Farben haben. Zum Beispiel sind Platinen von Dangerous Prototypes immer rot. Laen von OSH Park /Dorkbot hat absichtlich lila gewählt, damit er die Boards wieder erkennt, wenn die in Blogs, etc. auftauchen. Lilypad Zeug ist auch meisten lila, während die meisten Arduino Boards und Shields blau sind. Manche Farben sind praktisch bedingt. Z.B.: sind die meisten Blinken*-platinen weiß, um die Reflektionen zu erhöhen. Falls du mehrere verschiedene Designs unter einem einheitlichen Namen rausbringen willst, würde ich evtl. auch in Betracht ziehen, wie aufwendig die Farben für die nächsten Projekte werden.
Oliver Döring schrieb: > Ein paar Teilaspekte sind hier verwirklicht: > http://www.hifine.nl/C-3800/content/c_3800_aava_hp... Aber die analogen Signale laufen über einen nicht abschirmten Verbinder ....
om pf schrieb: > Bestückungsdruck braucht heute kein Mensch mehr. Der ist gut für > Reparaturen und für Bausätze, die Siplace findet die Pads aber über das > r02-File. Bestückungsdruck braucht heute gerade der Mensch ;) Für automatische Bestückung ist der natürlich unwichtig. Im Open Source Bereich finde ich den ganz nett. Zum einen ist der ganz praktisch beim manuellen Bestücken. Insbesondere hilft der aber bei der Fehlersuche und beim Modifizieren von Platinen. Es ist super hilfreich, wenn man in einem Forum einfach schreiben kann "Ersetz R3 durch 10k", anstatt mühsam zu sagen "Der Widerstand an der rechten unteren Ecke von dem 2. Transistor, der die RGB Status-LED ansteuert." Oder um bei Platinen die man nicht selbst entworfen hat, schnell den Schaltplan zur Platine zuzuordnen.
Verwirrter Anfänger schrieb: > Bestückungsdruck braucht heute gerade der Mensch ;) Für automatische > Bestückung ist der natürlich unwichtig. Bestückunsdruck auf PCB macht bei SMD wahrlich keinen Sinn mehr weil der LESBARE Bestückunsdruck auf einer dicht gelayouteten Platine nur noch stört. Unter Bestückungsdruck verstehe ich Bauteilkontur UND Designator. Und dicht bestückt SMD verstehe ich 0402/0603 und SC70 eng beinander. Alles andere kann ich über einen Bestückungsdruck auf Papier erledigen im Maßstab 4:1 - aber bitte nicht auf die Leiterplatte. rgds
Also was die "Enge" angeht, ich nutzte überwiegend das 2.54mm Raster, Durchsteckmontage ala DIP&Co. Nutze nur zwischendurch mal nen TSSOP Level Shifter, weil die DIP-varianten "zu langsame Schaltzeiten" haben. Alle Komponenten werden per Hand gelötet. Vor SMD-Löten schrecke ich nicht zurück, ist mir aber einfach zu fummelig. Und per Ofen zu löten, damit habe ich noch keine Erfahrung. Aber in diesem Topic geht es ja um die PCB-Farben ;) Hm, also irgendwie beginne ich zu schwarz zu tendieren. Vermutlich werde ich es nicht machen, aber angenommen ich lasse die Leiterbahnen vergolden, wenn dann aber die schwarze Solder Mask drauf kommt, dann sieht man das "Gold" doch gar nicht mehr, gell? Lieben Gruß, Sebastian
Doch, an den Lötpads. Nach dem Löten sind die dann aber natürlich nicht mehr golden ;) Es sei denn du lötest mit Gold :D
Christian B. schrieb: > Was hat die Farbe mit der Platinendicke zu tun? Es gibt einfach nicht jede Kombination von Materialdicke und Farben. Zumindest nicht bei meiner Stückzahl. Kannst ja mal suchen und mir dann einen Hersteller nennen, habe keinen gefunden der mir Lila oder Orange bei 2,4mm macht.
Oliver Döring schrieb: > Ein paar Teilaspekte sind hier verwirklicht: > http://www.hifine.nl/C-3800/content/c_3800_aava_hp... Also für mich sehen die Platinen aus, als seien sie aus Pappe.
Bei Handbestückung ist Grün mit Abstand am augenfreundlichsten. Warum sollte ich ein Produkt von jemandem kaufen, der mir die Benutzung vorsätzlich erschwert?
Grün mit Gold hat irgendwie was Weihnachtliches ;-) *Früher war mehr Lametta!*
Stefan Helmert schrieb: > Oliver Döring schrieb: >> Ein paar Teilaspekte sind hier verwirklicht: >> http://www.hifine.nl/C-3800/content/c_3800_aava_hp... > > Also für mich sehen die Platinen aus, als seien sie aus Pappe. Also ich finde, das sieht schon sehr edel aus. Allerdings frage ich mich, warum zu so einem schicken Teil dann so eine hässliche, klobige Fernbedienung beigegeben werden muss. Immerhin soll das Ding 27.000€ (Preis von hier: http://www.accuphase.com/review_pdf/hifi&records_C-3800&A-65.pdf) kosten, da hätte man auch noch ein paar Cent in die Fernbedienung stecken können :D
Daniel H. schrieb: > Immerhin soll das Ding 27.000€ kosten WUT? Nur für den Vorverstärker? (Stereo wohlgemerkt, nichtmal Doll-Bee) Was kostet denn dann der Rest der Anlage? Diese Audiophilen werde ich nie verstehen ;-)
Die Fritzing Fab macht weiß mit schwarzem Bestückungsdruck, schaut auch gut aus. Gerade für Schachcomputer finde ich die Kombi ganz gut, weil das Spiel selbst eben auch Schwarz-Weiß ist. Die weiße Optik schaut klar, aber sachlich aus. Gold auf Schwarz sieht schnell billig aus, Richtung Nachtclub. Kann ok sein für Sound oder ähnliches, aber hier würde ich es eher lassen. Alle Farben bringen nur dann etwas, wenn Du die Farbe auch sonst durchziehen möchtest (Website, Manuals etc.). Hoffe es hilft Klaus
Thomas schrieb: > Oliver Döring schrieb: > >> Ein paar Teilaspekte sind hier verwirklicht: >> http://www.hifine.nl/C-3800/content/c_3800_aava_hp... > > Aber die analogen Signale laufen über einen nicht abschirmten Verbinder > .... und dann weiter parallel über ein Bussystem. Das ganze in Paintshop retouching bei dem, auf Tina Turner angewandt, eine Minderjährige nutbush city limits singt.
Verwirrter Anfänger schrieb: > Es ist super hilfreich, wenn man in einem Forum einfach schreiben kann > > "Ersetz R3 durch 10k", anstatt mühsam zu sagen "Der Widerstand an der > > rechten unteren Ecke von dem 2. Transistor, der die RGB Status-LED > > ansteuert." Oder um bei Platinen die man nicht selbst entworfen hat, > > schnell den Schaltplan zur Platine zuzuordnen. Genau dafür gibt es Bestückungspläne.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.