Grüß Euch, ich habe hier einen Sensor im QFN-Format, 4x4 mm mit 16 Pins. Eine entsprechende Adapterplatine fürs Brottbrettchen war schnell zu finden, aber diese Package bekomme ich nicht mehr gelötet :-( Gibt es - evt. sogar im Raum München - jemand, der mir so etwas löten kann? Ich habe 3 Stk. von den Dingern, und selbstverständlich kann ich dafür auch etwas zahlen. Die Kühlfläche ist gebohrt, die kann man vermutlich auch anschließend von hinten per Hand löten, wobei ich glaube, dass sie in diesem Fall verzichtbar ist – der Chip hat extrem niedrige Stromaufnahme. Vielen Dank für alle Tipps! Klaus
Kann ich dir im Reflow Verfahren anbieten, allerdings in Brandenburg.
Brandenburg wäre kein Problem, wenn sich hier nichts findet. Was würde das für die 3 Platinen denn ca. kosten? Besten Dank Klaus
Klaus Busse schrieb: > ich habe hier einen Sensor im QFN-Format, 4x4 mm mit 16 Pins. Eine > entsprechende Adapterplatine fürs Brottbrettchen war schnell zu finden, > aber diese Package bekomme ich nicht mehr gelötet :-( willst Du es nicht doch erst mal selbst probieren? Ist nicht wirklich schwer und Du brauchst auch nur ne Heissluftstation + Fluxgel: http://www.youtube.com/watch?v=c_Qt5CtUlqY
Klaus Busse schrieb: > Brandenburg wäre kein Problem, wenn sich hier nichts findet. > Was würde das für die 3 Platinen denn ca. kosten? > > Besten Dank > > Klaus Preis wäre 25 Euro zzgl. Porto Gruß
Jaja, das Video habe ich natürlich auch schon gesehen... aber Heißluftstation habe ich nicht und rumbasteln tue ich lieber an anderen Dingen ;-) Danke aber der Nachfrage, es muss jetzt auch nicht Reflow sein, wenns jemand anders kann, ist ja „nur“ Hobby. Klaus
Gerd E. schrieb: > willst Du es nicht doch erst mal selbst probieren? Ist nicht wirklich > > schwer und Du brauchst auch nur ne Heissluftstation + Fluxgel: > > > > Youtube-Video "How to Solder QFN MLF chips Using Hot Air without Solder Paste and Stencils" Hallo Gerd, was ist das für ein Flussmittel (tranparentes Gel) im Video, wo er mit dem Lötkolben lötet?
Klaus Busse schrieb: > Jaja, das Video habe ich natürlich auch schon gesehen... aber > Heißluftstation habe ich nicht und rumbasteln tue ich lieber an anderen > Dingen ;-) Ne Heißluftstation ist auch extrem praktisch wenn Du irgendwas entlöten willst. Kann ich nur empfehlen sich eine zu holen. Und die fürs Löten angebotenen 25 EUR sind schon ca. 1/3 von der Heißluftstation...
tom schrieb: > was ist das für ein Flussmittel (tranparentes Gel) im Video, wo er mit > dem Lötkolben lötet? was er im Video genau für eins benutzt weiß ich nicht. Meine Empfehlungen findest Du hier: Beitrag "Re: gutes Flussmittel gesucht."
Gerd E. schrieb: > Ne Heißluftstation ist auch extrem praktisch wenn Du irgendwas entlöten > willst. Kann ich nur empfehlen sich eine zu holen. Und die fürs Löten > angebotenen 25 EUR sind schon ca. 1/3 von der Heißluftstation... Im Notfall könnte man auch einen Heißluftfön nehmen.
Gerd E. schrieb: > Heißluftstation ist auch extrem praktisch wenn Du irgendwas entlöten > willst. Kann ich nur empfehlen sich eine zu holen. Das ist natürlich immer ein Argument, wobei es mir eher um kürzere Integrationszeiten ginge als ums Geld. Beim Stöbern nach Heißluftstationen ist mir die hier aufgefallen: http://www.reichelt.de/Diverse-Rework-Stationen/STATION-AT-853A/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=105750;GROUPID=4126;artnr=STATION+AT+853A Wäre das für diesen Zweck evt. bereits ausreichend? Fände ich sympatischer als diese Handteile, weil man so wohl eher reproduzierbar arbeiten kann und die zweite Hand frei hätte für ein Infrarot-Thermometer. Workflow wäre dann wohl per Hand knapp verzinnen, Flussmittel drauf, Chip aufsetzen und entsprechend hochheizen. Evt hilf bleihaltiges Lot dabei, den Chip in Position zu halten? Paste per Freihand im 0.65er-Raster auf so nückelige Pads aufzubringen, stelle ich mir ohne Maske eher ungut vor... Klaus
Klaus Busse schrieb: > Beim Stöbern nach Heißluftstationen ist mir die hier aufgefallen: > http://www.reichelt.de/Diverse-Rework-Stationen/STATION-AT-853A/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=105750;GROUPID=4126;artnr=STATION+AT+853A > Wäre das für diesen Zweck evt. bereits ausreichend? Das ist keine Heissluftstation, sondern ein Preheater. Um ein einzelnes Teil einzulöten oder auszulöten ist der zu großflächig. Mit dem heizt man die ganze Platine auf z.B. 150°C vor und kann dann mit der Heissluft von oben schneller & schonender arbeiten. Ist bequem & hilfreich, aber meiner Meinung nach erst die 2. Ausbaustufe nach der Heissluft. Ich dachte eher an sowas: http://www.aoyue.de/product_info.php/info/p2973_AOYUE-852-SMD-Rework-Station-geregelte-Hei-luftloetstation-Hei-luft.html Diese Station kenne ich und sie funktioniert gut. Gibt natürlich noch bessere, aber das ist dann gleich ne ganz andere Preisklasse.
Klaus Busse schrieb: > Paste per Freihand im 0.65er-Raster auf so nückelige Pads aufzubringen, > stelle ich mir ohne Maske eher ungut vor... Muss auch nicht sein. Eine gleichmäßige und (aus Erfahrung) wohldosierte "Wurst" aus Lotpaste funktioniert. Der Unterschied in der Anhangskraft zwischen Pad und Gehäusemasse/Basismaterial ist genügend groß, dass sich einzelne Lötstellen bilden. Kurzschlüsse und Not zum Nachlöten bleibt erst mit einem richtigen Temperaturprofil und einem abgestimmten Zusammenspiel aus Paste, Schablone und Landpattern aus - das ist nur was für eine richtige Fertigung. An deiner Stelle würde ich kein Geld in halbseidenes Frickel-Werkzeug stecken, weil du damit so viel Zeit verbrätst, dass du das auch hättest Bestücken lassen können oder gleich ein eval-Board hättest kaufen können.
Michael H. schrieb: > An deiner Stelle würde ich kein Geld in halbseidenes Frickel-Werkzeug > stecken, weil du damit so viel Zeit verbrätst, dass du das auch hättest > Bestücken lassen können oder gleich ein eval-Board hättest kaufen > können. Das war ja auch mein initialer Gedanke... wobei es einen natürlich sportlich gesehen immer wieder juckt, ob man es nicht doch hinbekommt ツ Klaus
Klaus Busse schrieb: > Die Kühlfläche ist gebohrt, die kann man vermutlich auch anschließend > > von hinten per Hand löten, wobei ich glaube, dass sie in diesem Fall > > verzichtbar ist – der Chip hat extrem niedrige Stromaufnahme. Wenn das nicht auch zwingend an GND angeschlossen sein muss. Siehe Datenblatt, da steht das meistens. Wenn nicht würde ich nicht so einen Aufstand machen. Ein Pad leicht verzinnen. Das IC ausrichten, das verzinnte Pad mit der Lötspitze erhitzen. Damit sitzt das IC erstmal an seinen richtigen Platz. Jetzt viel Flussmittel hinzugeben. Dabei ist es egal ob das flüssig oder pastenförmig ist. Mit Lötzinn und dünner Lötspitze an den Seiten vorbeistreichen. Fertig.
Dann sieh dir mal dieses Video an, da wird es mit einem Lötkolben gemacht. http://www.eevblog.com/2013/03/04/eevblog-434-smd-thermal-pad-drag-soldering-tutorial/
Der Chip hat die Pads nur unten...die üblichen Löttechniken für SMDs werden da etwas schwierig, da man die Pins nur noch übers Lot erwärmt... Kabe
Klaus Busse schrieb: > Der Chip hat die Pads nur unten Falsch. Die schließen bei QFN seitlich ab, werden nicht vom Plastik verdeckt. Außerdem zieht sich das Lot durch die Kapilarkraft auch unter die Pins.
QFN-16 löten ist recht einfach, habe hier erst vor kurzem einen >100 DQFN mit Heissluft (60E Lötstation) gelötet, sogar das hat funktioniert. Das allerwichtigste ist genug Flussmittel.
Klaus Busse schrieb: > ich habe hier einen Sensor im QFN-Format, 4x4 mm mit 16 Pins. Eine > entsprechende Adapterplatine fürs Brottbrettchen war schnell zu finden, > aber diese Package bekomme ich nicht mehr gelötet :-( Lötpaste mit einer Schablone draufschmieren und mit der Heißluft (auf Luftströmung achten, auf minimum einstellen) löten. Hab selber ausprobiert geht wunderbar ;_) Guck mal hier, eventuell was passendes dabei: http://www.pcb-devboards.de/catalog/index.php?cPath=66_71_75 Gruß Eugen
Klaus Busse schrieb: > Jaja, das Video habe ich natürlich auch schon gesehen... aber > Heißluftstation habe ich nicht Hast du in der Küche ein Glaskeramik-Kochfeld ("Ceran")? Damit kann man sowas auch löten.
Jörg Wunsch schrieb: > Hast du in der Küche ein Glaskeramik-Kochfeld ("Ceran")? Damit kann > man sowas auch löten. Danke des Angebots... Wir haben Induktion, und ich möchte nicht wissen, was der Chip dabei abbekommt (da sind u.a. Hall-Sensoren drin...) g Habe jemanden Nettes im Münchner Umfeld gefunden, der es mir reflowed, Danke allen für die rege Beteiligung! Klaus
Klaus Busse schrieb: > Wir haben Induktion, und ich möchte nicht wissen, > was der Chip dabei abbekommt Vermutlich nichts, weil er zu klein ist, um bei diesen Frequenzen nennenswert Energie einzusammeln, aber löten kannst du natürlich damit auch nichts — höchstens in einem Eisentopf. ;-)
> Beim Stöbern nach Heißluftstationen ist mir die hier aufgefallen: > http://www.reichelt.de/Diverse-Rework-Stationen/STATION-AT-853A/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=105750;GROUPID=4126;artnr=STATION+AT+853A > Wäre das für diesen Zweck evt. bereits ausreichend? Fände ich > sympatischer als diese Handteile, weil man so wohl eher reproduzierbar > arbeiten kann und die zweite Hand frei hätte für ein > Infrarot-Thermometer. > > Workflow wäre dann wohl per Hand knapp verzinnen, Flussmittel drauf, > Chip aufsetzen und entsprechend hochheizen. Evt hilf bleihaltiges Lot > dabei, den Chip in Position zu halten? > > Paste per Freihand im 0.65er-Raster auf so nückelige Pads aufzubringen, > stelle ich mir ohne Maske eher ungut vor... Mit sowas mache ich das auch -- funktioniert hervorragend. Schau mal bei Farnell, da gibt's das noch günstiger ;) Zum Rework ist das natürlich etwas ungeeignet, wenn man nicht mindestens so 5 auf 5 cm schmelzen will. Zum Löten würde ich auf jeden Fall Lötpaste empfehlen, von Hand verzinnen ist nicht so gut (die Bauteile verrutschen ständig etc.). Die Paste von Hand aufzutragen ist überhaupt kein Problem, auch ohne Schablone, man macht die einfach überall hin, natürlich so grob in Nähe der Pads :D und sie fließt dann ganz von alleine auf die Pads (unbedingt bleihaltige Paste kaufen!). Das einzig wichtige dabei ist, dass man sehr wenig Paste benutzen muss. Ich habe damit ohne Übung schon mehere 0.5mm und 0.4mm pitch DFN \ QFN \ QFP verlötet. Der einzige mögliche Defekt, der auftritt, ist, dass sich Lotbrücken bilden, wenn man zuviel Paste nimmt, die lassen sich aber mit Entlötlitze leicht wieder entfernen (überraschenderweise auch bei QFN, die Brücken bilden sich nur außerhalb vom Bauteil). Und beim nächsten Mal nimmt man einfach weniger Paste. :) Grüße, Sven
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