Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Li-Akku zeigt Merkwürdigkeiten


von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Servus,

das Thema stammt aus einem Motorradforum, dort hat einer recht
merkwürdige Sachen geschildert. 
http://forum.motorang.com/viewtopic.php?f=3&t=9211

Akku: 
http://www.lithiumpowerbloc.de/img/defaultPath/Lithium%20Powerbloc_DE.pdf

Kurz gesagt hat er einen für Motorräder angepriesenen Li-Akku mit
einem 80er-Jahre-Ladegerät aufgeladen und wundert sich darüber, an
diesem später knapp 20 V zu messen. Vor der Anmeldung als ultimatives
Perpetuum Mobile möchte ich das mal abklopfen, kann mir vor Allem
die Messwerte nicht erklären.

Ich tippe auf eine so richtig schiefgegangene Messung oder ein
defektes Meßgerät.

Kann so etwas sein ? Wenn ja, wie ?

von Ben _. (burning_silicon)


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Leere Batterie vom Messgerät, dann passiert sowas schon mal.

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Ben _ schrieb:
> Leere Batterie vom Messgerät, dann passiert sowas schon mal.

Dann müßte die Spannung am Ladegerät auch falsch ein. Er hat es
auch mit mehreren Meßgeräten ausprobiert.

von Axel R. (Gast)


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Überspannungsabschaltung IM Akku. Messgerät zeigt 
Leerlauf(spitzen)spannung des Netzteils an.

von MaWin (Gast)


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> Kann so etwas sein ? Wenn ja, wie ?

Ja, das kann sein. Lithiumakkus müssen eine elektronische 
Schutzschaltung haben damit sie bei der Benutzung durch Volldeppen nicht 
in Flammen aufgehen.

So lange die Ladespannung auf 14.4V begrenzt bleibt, ist die 
Schutzschaltung inaktjv.

Da aber steinalte Ladegeräte die Spannung nicht begrenzen und den Akku 
munter überladen musste die Schutzschaltung den Akku abklemmen.

Du misst nun die Leerlaufspannung des Ladegeräts und nicht die 
Akkuspannung.

Sei froh, denn sonst wäre er in Flammen aufgegangen und das Haus 
vielleicht dazu.

Und gibt nächstes mal den uninformierten Kindern nicht wieder high tech 
zum Spielen.

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Ich war's nicht und auch nicht dabei ...

Ich frage ihn mal wie genau er das gemessen hat.

von Jojo S. (Gast)


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Die Theorie mit Leerlauf vom Ladegerät passt nicht weil das ja wohl 
nicht mehr angeschlossen war:
'Re: 19,8 Volt

Beitragvon fleisspelz » Sa 09 Mär, 2013 23:50
Der Akku hatte ohne Anschlüsse am Anfang (heute früh) 19,8 Volt und ist 
über den Tag auf 17,3 Volt abgefallen. Das Ladegerät macht stoisch seine 
14 Volt ( +- 0,05 Volt)'

Also doch ein Defekt im Akku? Aber dann kann der Akku auch eine tickende 
Zeitbombe sein, ich würde den erstmal nicht im Motorrad lassen.

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Geht das bei diesem Typ Akku ? Daß er mit 14 V geladen wird und
dann auf einmal knapp 20 V abgibt ?

von Axel R. (Gast)


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Sonst muss man mal bei BMZ anrufen oder ne kurze email schreiben.
 kontakt<ätt>bmz-gmbh.de
Die sind doch voll nett und kompetent dort!
Man kann soger hierauf verlnken.

von A-Freak (Gast)


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Ich hätte da einen Verdacht:

In dem Akkugehäuse sind möglicherweise nicht nur die Li-Ion-Zellen mit 
der Schutzschaltung sondern außerdem noch ein paar Supercaps paralell.

Das Ladegerät hat zunächst die Akkus geladen bis die 
Überspannungsabschaltung angesprochen und die Zellen abgetrennt hat. Nun 
hat das Ladegerät die Elkos bis zur Spitzenspannung (ca. 14V * 1,41) 
geladen. Weil kein nennenswerter Strom fliest bleibt die Spannung erst 
einmal stehen.

von rcc (Gast)


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Joachim Drechsel schrieb:
> Geht das bei diesem Typ Akku ? Daß er mit 14 V geladen wird und
> dann auf einmal knapp 20 V abgibt ?

nein, das geht nicht so. Wenn er jetzt tatsächlich 20V hat wurde er 
massiv überladen und ist jetzt gefährlich. Also entsorgen das Ding bevor 
es einem um die Ohren fliegt.
Die Ursache würde ich im Ladegerät suchen. Je nach dem wie das aufgebaut 
ist und wie wellig die Gleichspannung da ist kann das schon passieren 
wenn man einfach völlig ungeeignete Ladetechnik von Blei-Batterien an 
LiIo verwendet.

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