Hallo, ich bin gerade dabei etwas Grundwissen für Elektronik und Messtechnik nachzuholen und bin auf eine Aufgabe gestoßen die mir unglaublich Schwierigkeiten bereitet und hoffe ich bin damit an der richtigen Stelle. Es geht um folgende: Ich möchte ein EKG (enthält Signalanteile von 1Hz bis 500Hz) digitalisieren und anschließend auf Papier ausdrucken. a) was ist die "Abtastrate"? Idee f(abt)=2*(500-1)hz = 998hz. Abtastrate = 998hz b) es wird nach einer oberen und unteren Grenze der Abtastrate des AD-Wandlers gefragt und der Wert soll bestimmt werden. Müsste f(abt_min) nicht 999hz sein und die maximale Abtastrate unbestimmt? Denn wie oft ich Abtaste liegt doch letztendlich an meinem Geldbeutel? ;) c) Nun soll das Ganze begründet werden. Bei der Mindestabtastrate müsste die Begründung ja mit dem Nyquist-Shannon-Abtasttheorem zusammenhängen und dem Alias-Effekt. Zur maximalen Abtastrate, siehe b) Es wäre super lieb wenn ihr mir dabei etwas auf die Sprünge helfen könntet. Danke schon mal. Grüße
OK zum auf die Sprünge helfen: Ein AD-Wandler macht im Prinzip nichts anderes als ein Signal mit einem Dirac-Puls zu multiplizieren, sprich aus Deinem kontinuierlichen Signal wird 0 bis auf die Abtastzeitpunkte bei denen je ein Dirac-Puls mit dem Gewicht des Signales kommt. Wenn Du diese Multiplikation in den Frequenzbereich transformierst passiert folgendes: 1. Dein Dirac-Puls in der Zeit wird ein Dirac-Puls in der Frequenz. Sprich 0 bei allen Frequenzen bis auf Vielfache einer Grundfrequenz. (auch negative Vielfache) 2. Aus der Multiplikation wird eine Faltung. Faltung kennst Du ja sicherlich aus dem Studium, wenn nicht, stell Dir vor, Du machst Dir einen Stempel mit Deinem Originalsignal, und stempelst das Signal bei jeder Frequenz des Dirac-Pulses noch mal drauf. Zeichne Dir das mal auf, mach Dir eventuell eine Papierschablone oder so was und Du wirst plötzlich den Ahh-Effekt haben. Vielleicht noch als Nebenbemerkung, je größer die Abtastrate, desto enger sind die Impulse im Zeitbereich, desto weiter sind sie im Frequenzbereich voneinander entfernt. Nach der Wandlung sollten sich die Spektren nicht überlappen.
Mic243 schrieb: > Ich möchte ein EKG (enthält Signalanteile von 1Hz bis 500Hz) Wenn deine höchste sinusförmige Signalfrequenz 500 Hz beträgt, dann muß die Abtastfrequenz mindestens größer als die doppelt Signalfrequenz sein.
Vielen Dank schon mal :) Ganz verstehe ich es zwar immernoch nicht vor allem in Bezug auf die Aufgabe, was durchaus an den fehlenden Grundkenntnissen liegen kann. Aber die Antwort hilft mir auf jeden Fall weiter. Grüße
Christian Berger schrieb: > 1. Dein Dirac-Puls in der Zeit wird ein Dirac-Puls in der Frequenz. Das wär das erste Mal. Ein Dirac-Puls in der Zeit ergibt im Frequenzbereich eine Konstanten (konstanter Signalpegel über alle Frequenzen). http://de.wikipedia.org/wiki/Laplace-Transformation#Korrespondenztabelle
Werner M. schrieb: > Ein Dirac-Puls in der Zeit ergibt im Frequenzbereich eine Konstanten Entschuldigung, ich hätte die Begriffe Puls und Impuls definieren sollen, die werden unterschiedlich benutzt. Ein Impuls ist das einzelne Ding. Ein Puls sind unendlich viele dieser Impulse im gleichen Abstand mit gleichem Gewicht. Zumindest sind die Begriffe so bei uns im Studium benutzt worden. Und das entspricht auch dem was man in anderen Fachbereichen macht. Wenn Dein Arzt den Puls fühlt reicht ihm auch nicht ein Impuls. :)
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