Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Leistungsaufnahme kleiner Schaltnetzteile messen


von brutzel (Gast)


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Wie kann man die Leistungsaufnahme (Wirkleistung) kleiner 
Schaltnetzteile (vulgo Wandwarzen) bei Belastung messen? Muss nicht 
super genau sein. Es sollte aber schon ermittelbar sein, ob es 3 Watt 
oder 10 Watt sind.
Kann ich dann auch ausrechnen wieviel Strom fließt? Den cos phi kenne 
ich nicht. Da müsste man einen gängigen Wert annehmen.

Genügt da ein solches Gerät
http://www.oc-burner.de/ftp/Pictures/HardwareluxxForum/Energiemesser_EKM265.jpg
(Angezeigt wird bei meiner Wandwarze 3Watt. Auf dem Gehäuse steht aber 
0,1A was mir viel vorkommt.)

von Martin S. (sirnails)


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brutzel schrieb:
> Wie kann man die Leistungsaufnahme (Wirkleistung) kleiner
> Schaltnetzteile (vulgo Wandwarzen) bei Belastung messen? Muss nicht
> super genau sein. Es sollte aber schon ermittelbar sein, ob es 3 Watt
> oder 10 Watt sind.
> Kann ich dann auch ausrechnen wieviel Strom fließt? Den cos phi kenne
> ich nicht. Da müsste man einen gängigen Wert annehmen.

DMM von UNI-T oder Voltcraft mit Leistungsmessbrücke. Alternativ Strom- 
und Spannung getrennt messen. Diese Lösung misst aber dann einen 
(gelogenen) cos(phi) von 1. M.W.n. sind die kleinen Schaltnetzteile auch 
nicht Blindleistungskompensiert. Wieviel Wirkleisung aufgenommen wird, 
misst Du demnach nicht.

> Genügt da ein solches Gerät
> http://www.oc-burner.de/ftp/Pictures/HardwareluxxForum/Energiemesser_EKM265.jpg
> (Angezeigt wird bei meiner Wandwarze 3Watt. Auf dem Gehäuse steht aber
> 0,1A was mir viel vorkommt.)

Nene, die Dinger fabrizieren bei niedriger Last Fehler von mehr als 100 
- 1000%.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Einfach mit Gleichspannung betreiben. Also Gleichrichter und Siebelko an 
die Steckdose. Dann daran die Spannung messen und den Strom durch das 
Netzteil messen . Alles mit normalem DMM.

von Peter II (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Diese Lösung misst aber dann einen
> (gelogenen) cos(phi) von 1. M.W.n.

ja, weil solche netzteilen eigentlich gar keinen cos(phi) haben. Denn 
diesen gibt es nur bei Sinusförmigen Spannung und Strömen. Aus dem Grund 
sollte man die Leistungsfaktor bestimmen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Leistungsfaktor

von brutzel (Gast)


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Was ist bei http://de.wikipedia.org/wiki/Leistungsfaktor mit Betrag der 
Wirkleistung gemeint?

von Martin S. (sirnails)


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Peter II schrieb:
> Martin Schwaikert schrieb:
>> Diese Lösung misst aber dann einen
>> (gelogenen) cos(phi) von 1. M.W.n.
>
> ja, weil solche netzteilen eigentlich gar keinen cos(phi) haben.

Nein, sondern weil damit die Phasenlage nicht bestimmt werden kann. Die 
Methode misst damit genauso, als ob Strom und Spannung in Phase wären.

von Martin B. (statler)


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Schaltnetzteile mit Netzgleichrichtung haben einen cos(p) nahe bei 1.
Aber der Anteil der harmonischen Oberwellen im Stromfluß ist erheblich. 
Die üblichen Leistungsmessgeräte kommen damit nicht klar und zeigen 
lediglich eine Hausnummer.

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