Hallo liebe Forum-Mitglieder, habe eine für mich schwere Frage, vermutlich für euch eine ganz simple. Bin gerade dabei eine B6-Schaltung mittels FET's zu realisieren und dabei ist mir aufgefallen, dass die Eingangskapazitäten der FET's seeehr variieren. Deswegen wollte ich nachfragen, wie ich es am besten ausrechnen könnte welche maximale Schaltfrequenz jeder Transisitor ausüben muss, wenn diese max. 25km/h schnell fahren soll. (BLDC 250W für ein Pedelec) Danke im Vorraus Gruß Fabian
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Hallo Fabian, hast Du schon einmal die Einheiten von "Frequenz" und "Geschwindigkeit" verglichen? Klingelts?
Danke für deine Antwort, also 25km/h * 3,6 = 90m/s sind das dann 90Hz?? Hmmm ... stehe leider auf dem Schlauch! Harald schrieb: > Hallo Fabian, > > hast Du schon einmal die Einheiten von "Frequenz" und "Geschwindigkeit" > verglichen? > Klingelts?
So wird das nichts. Falls du jetzt nicht die PWM Frequenz meinst, sondern wenigstens schon die Frequenz der Kommutierung, dann brauchst du: * Umfang (für die pfiffigen unter uns reicht auch der Radius) des angetriebenen Rades * Polzahl des verwendeten Motors Die PWM Frequenz übrigens ist vollkommen unabhängig davon und sollte so gewählt werden, das die Verluste in den Endstufen klein bleiben (so niedrig wie möglich) und so hoch, das der Motor nicht lästig vor sich hin piept.
Matthias Sch. schrieb: > * Umfang (für die pfiffigen unter uns reicht auch der Radius) des > angetriebenen Rades > * Polzahl des verwendeten Motors * und die Übersetzung aber ohne dir zu nahe treten zu wollen Fabian: du hast dir zuviel vorgenommen, fang mit kleineren Brötchen an
Der Umfang des Rades beträgt 2,2m , jedoch kann ich nichts zu der Polzahl sagen, da es ein Motor von Panasonic ist und die geben leider kein Datenblatt her. PS. an WALTER: Solche dummen Schlaumeier-Sprüche kannst du gerne für dich behalten, denn wenn du wirklich ach so klug WÄRST, hättest du es nicht nötig andere Menschen als dumm darstellen zu lassen... Matthias Sch. schrieb: > So wird das nichts. Falls du jetzt nicht die PWM Frequenz meinst, > sondern wenigstens schon die Frequenz der Kommutierung, dann brauchst > du: > * Umfang (für die pfiffigen unter uns reicht auch der Radius) des > angetriebenen Rades > * Polzahl des verwendeten Motors > > Die PWM Frequenz übrigens ist vollkommen unabhängig davon und sollte so > gewählt werden, das die Verluste in den Endstufen klein bleiben (so > niedrig wie möglich) und so hoch, das der Motor nicht lästig vor sich > hin piept.
Fabian L. schrieb: > Danke für deine Antwort, > also > 25km/h * 3,6 = 90m/s > sind das dann 90Hz?? Hmmm ... stehe leider auf dem Schlauch! Haha, so ne Möff hätte ich gerne gehabt, die bei 25km/h 90m/s schafft.... Noch mal drüber nachdenken!
> hättest du es > nicht nötig andere Menschen als dumm darstellen zu lassen... Das macht Walther nicht. Das machst du schon ausreichend selbst.
Fabian L. schrieb: > Der Umfang des Rades beträgt 2,2m , jedoch kann ich nichts zu der > Polzahl sagen, da es ein Motor von Panasonic ist und die geben leider > kein Datenblatt her. dann ist das ein Tretlagermotor und du brauchst wie schon sagte neben der Polzahl auch die Übersetzung > > > PS. an WALTER: Solche dummen Schlaumeier-Sprüche kannst du gerne für > dich behalten, denn wenn du wirklich ach so klug WÄRST, hättest du es > nicht nötig andere Menschen als dumm darstellen zu lassen... ich habe dich nicht als dumm bezeichnet, aber aus deiner Frage erkenne ich dass dir das nötige Wissen fehlt, das ist was anderes. Deshalb mein Tipp erst Mal mit kleineren Projekten anzufangen
> stehe leider auf dem Schlauch!
Eher auf der Untersetzung des Getriebes.
Ausserdem ist wohl mit einem Impuls pro Polwiederholung kein brauchbares
Fortkommen, du wirst wohl eher den Strom sinusförmig regeln müssen, und
für den dazu notweendigen Stromschaltregler (chopper) eine drastisch
höhere Schaltfrequenz brauchen als die Sinuswelle lang ist, schliesslich
musst du aus der für den brushless controller notwendigen Messung der
Gegen-EMK auch noch diese Schaltfrequenz rausfiltern (es sei denn, dein
Motor hat Hallsensoren) und das geht um so besser, je weiter beide
Frequenzen voneinander entfernt sind, unter 100kHz Schaltfrequenz würde
ich also gar nicht erst anfangen.
Ich denke, das Projekt ist für dich zu hoch, überlasse es den Chinesen.
Walter S. schrieb: >> * Umfang (für die pfiffigen unter uns reicht auch der Radius) des >> angetriebenen Rades >> * Polzahl des verwendeten Motors > * und die Übersetzung Ich bin von Direktantrieb ausgegangen. Ich habe hier keine solchen kleinen BLDCs, aber unsere 1,5kW haben 32 Pole und die grösseren 4kW 40 Pole. Ist aber relativ leicht rauszufinden. Dreh das Rad mit bekannter Geschwindigkeit und messe die Frequenz an einem Phasenanschluss des Motors. Wenn ihr das zu zweit macht, reicht es auch, genau eine Umdrehung zu drehen, der andere zählt die Wellenberge oder -täler am Oszi.
MaWin schrieb: > es sei denn, dein > Motor hat Hallsensoren ist bei den meisten Pedelecs so wegen des besseren Anfahrverhaltens, wobei der Panasonic ja schon was antikes ist
Ja das stimmt, sorry habe statt geteilt mal gerechnet! Ja der Motor besitzt 3 Hall-Sensoren und mit der Originalelektronik läuft der Motor über PWM und nicht über Sinunswellen. Thorsten schrieb: > 25km/h = ~ 7m/s und keine 90m/s
Fabian L. schrieb: > mit der Originalelektronik > läuft der Motor über PWM und nicht über Sinunswellen. das widerspricht sich aber nicht, mit PWM macht man sowohl Blockkommutierung als auch Sinuskommutierung
Fabian L. schrieb: > Ja der Motor besitzt 3 Hall-Sensoren und mit der Originalelektronik > läuft der Motor über PWM und nicht über Sinunswellen. Sinusansteuerung ist natürlich laufruhiger und spart auch noch Energie. Beide Ansteuerarten benutzen übrigens PWM - die Blockkommutierung nur zur Regelung des Motors, die Sinusansteuerung zusätzlich zur Sinusmodulation. Schau dir mal die Application Note AVR447 bei Atmel an, eine Ansteuerung für genau deine Art von Motor mit kombinierter Block- und Sinusansteuerung.
Sorry aber Walter scheint recht zu haben, dir fehlt physikalisches Basiswissen. Elektrotechnisch sieht es nicht sooo schlecht aus. Schau aber mal was der Chinamann so anbietet: http://www.hobbyking.com/hobbyking/store/__3731__TURNIGY_Basic_25A_v3_1_Speed_Controller.html 12.67€ + 3€ Versand = 15,67€ Ich würds einfach mal kaufen und testen, dir werden bei deinen Versuchen so viele Endstufen abrauchen da kannst du 5 von kaufen.
> dir fehlt physikalisches Basiswissen Dir auch. > Schau aber mal was der Chinamann so anbietet Taugen nur für ohne Last anlaufende Propeller, sind unbrauchbar für hallsensorkommutierte Pedelec-Motoren.
Matthias Sch. schrieb: > Fabian L. schrieb: >> Ja der Motor besitzt 3 Hall-Sensoren und mit der Originalelektronik >> läuft der Motor über PWM und nicht über Sinunswellen. > > Sinusansteuerung ist natürlich laufruhiger und spart auch noch Energie. > Beide Ansteuerarten benutzen übrigens PWM - die Blockkommutierung nur > zur Regelung des Motors, die Sinusansteuerung zusätzlich zur > Sinusmodulation. Schau dir mal die Application Note AVR447 bei Atmel an, > eine Ansteuerung für genau deine Art von Motor mit kombinierter Block- > und Sinusansteuerung. Danke erst mal für die Antworten... Ja das physikalische Wissen fehlt mir echt ein bisschen, deswegen haben ich hier nachgefragt! Ich wollte eigt nur Wissen mit welcher Frequenz so in etwa die FET's ansteuern muss, da es relativ wichtig ist für die Auswahl der FET'S, denn bei <RDSon bekommt man dementsprechend auch >Ciss (Eingangskapazität). Ich würde am liebsten einen FET mit kleinen RDSon nehmen um mir die Kühlung zu sparen.
Ziel ist es, die Verlustleistung zu minieren. Je geringer die Eingangskapazität und je geringer der Widerstand der Transistoren ist, um so besser. An dieser Stelle wirst Du wohl einen Kompromiss eingehen müssen, denn den optimalen Transistor gibt es nicht. Je geringer die Schalt-Frequenz ist, umso geringer sind die Verluste. Also ist die Spannende Frage, wie weit kann man "nach unten" gehen? So aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass mehrere Impulse pro Umdrehung nötig sind. Schätze das 10 Impulse pro Umdrehung in jedem Fall passen. Nun die Frage der Frage: Wieviele Umdrehungen macht der Motor bei der maximal vorgesehenen Geschwindigkeit. Ein Direktantrieb kann es nicht sein (1 Motor Umdrehung pro Radumdrehung). Alle mir bekannten Elektromotoren arbeiten bei mehreren hundert bis zehntausend Umdrehungen pro Minute. Da muss ein Getriebe mit drin sein.
Stefan schrieb: > Ein Direktantrieb kann es nicht sein (1 Motor Umdrehung pro > Radumdrehung). Alle mir bekannten Elektromotoren arbeiten bei mehreren > hundert bis zehntausend Umdrehungen pro Minute. Da muss ein Getriebe mit > drin sein. Bei Pedelecs und Elektromofas sind Direktantriebe mit BLDC Motoren üblich. MfG Klaus
Fabian L. schrieb: > PS. an WALTER: Solche dummen Schlaumeier-Sprüche kannst du gerne für > dich behalten, denn wenn du wirklich ach so klug WÄRST, hättest du es > nicht nötig andere Menschen als dumm darstellen zu lassen... kommt ganz schön arrogant rüber von dir.. oder kindisch, suchs dir aus. er hat dich in keinster weise als dumm dargestellt, das war auch kein schlaumeierspruch. er hat sich auch nicht als besonders neunmalklug ausgegeben. die einfachheit deiner hier dargestellten probleme deuten jedoch stark darauf hin, dass du im weiteren projektverlauf noch mit wesentlich schwierigerem zu kämpfen haben wirst. das wollte er dir nur vermitteln, ist zwar schroff und auf den ersten blick wenig hilfreich aber prinzipiell nicht böse gemeint. und weiß mittlerweile, dass mir so ein gutgemeinter ratschlag oftmals mehr geholfen hätte als hoffnunslose erklärungsversuche für projekte, die dann letzendlich doch im sand verliefen weil sie mir ne nummer zu hoch warn. also hör auf hier leute anzupöbeln die dir generell nur helfen wollen.
Falls so ein Motor gemeint ist: http://www.pedelecforum.de/forum/imgcache/7473.png Den kann man bestimmt nicht einfach über PWM "von außen" ansteuern, da ist ja eine Elektronik drin.
Hallo Stefan, nein es ist nicht so ein Motor. Ich habe den Motor komplett zerlegt und ist "keinerlei" Elektronik drin. Stefan schrieb: > Falls so ein Motor gemeint ist: > > http://www.pedelecforum.de/forum/imgcache/7473.png > > Den kann man bestimmt nicht einfach über PWM "von außen" ansteuern, da > ist ja eine Elektronik drin.
Fabian L. schrieb: > nein es ist nicht so ein Motor. Ich habe den Motor komplett zerlegt und > ist "keinerlei" Elektronik drin. Dann machs doch nicht so spannend und zeig uns mal ein Foto. Dann kriegen wir vllt. sogar die Zahl der Pole raus. Die eigentliche Kommutierung wird selbst für die schnarchlangsamsten FET auf diesem Planeten kein Problem darstellen. Du musst aber die PWM benutzen, damit du den Motor in der Leistung regeln kannst (AVR447 hast du ja mittlerweile gelesen). Die Preisfrage ist eben, wie hoch bzw. wie niedrig darf die PWM Frequenz sein, das der Motor nicht pfeift und auch nicht anfängt zu scheppern. Ein einfacher ATMega 88 wie bei AVR447 benutzt, macht maximal ca. 18 kHz PWM Frequenz oder eben tiefer. Meine Erfahrung ist, das alles zwischen ca. 1 kHz und 14 kHz unangenehm pfeifen kann.
Ich empfehle ein typischen chinesischen Controller wie z.B. den KU63 zu kaufen. Den kannst Du mit einer Spannung steuern und er kümmert sich dann drum dass sich der Motor dreht. Da hast du noch genügend Bastelpotential um diese Steuerspannung nach deinen Wünschen zu gestalten. Beim Selbstbau eines BLDC Controllers wirst du deutlich mehr FETs verheizen als so ein Controller kostet und hast hinterher nicht Mal einen besseren Controller. Das Konzept bei einem Tretlagermotor die Geschwindigkeitsbegrenzung über eine Drehzahlbegrenzung zu machen ist sowieso etwas fragwürdig wenn danach noch ein Getriebe kommt, dann ist es nämlich nur eine Trittfrequenzbegrenzung die man sich nicht wirklich wünscht. So was gibt es nur bei einem ALDI-Rad um sich den Geschwindigkeitssenor zu sparen.
Ich habe einen Frontnabenmotor mit einem Planetengetriebe mit einer Übersetzung von ü=14. Matthias kommt schon ganz nah, an das was ich wirklich brauche. Um die Schaltfrequenz zu erhalten bin ich folgendermaßen vorangegangen: w = v/r = (25km/h / 3,6) / 0,35m = 19,84 rad/s --> n = w/(2*PI)= 3,16 Umdrehungen/s = 3Hz ???? (bei einer Geschwindigkeit von 25km/h oder 7m/s) --> ü=14 --> nMotor = ü*n = 14*3,16 = 44,24 Umdrehungen/s = 44Hz Ist so meine überlegung richtig oder habe ich wieder mal einen Denkfehler? Ich weis definitiv das es im kHz Bereich sein muss, jedoch weis ich nicht warum ich nur im Hz Bereich bin
Schaltfrequenz != Kommutierungsfrequenz Du hast die Kommutierungsfrequenz berechnet(ka ob die richtig ist, hab ich nicht nachgerechnet). Die Schaltfrequenz liegt deutlich höher bei 20-25kHz und dient dazu den Strom zu regeln. Denn der Strom ist Drehzahlabhängig, und bei Langsamfahrt würde mehr Strom fließen, als nötig bzw. möglich.
JAAAA ganz genau ich habe die Kommutierungsfrequenz berechnet :) und ich möchte gerne die Schaltfrequenz so PI mal Daumen berechnen, damit ich einen Richtwert habe... Busbauer schrieb: > Schaltfrequenz != Kommutierungsfrequenz > > Du hast die Kommutierungsfrequenz berechnet(ka ob die richtig ist, hab > ich nicht nachgerechnet). Die Schaltfrequenz liegt deutlich höher bei > 20-25kHz und dient dazu den Strom zu regeln. Denn der Strom ist > Drehzahlabhängig, und bei Langsamfahrt würde mehr Strom fließen, als > nötig bzw. möglich.
Fabian L. schrieb: > Ich habe den Motor komplett zerlegt Wobei es dann wirklich interessant wird, um welchen Motor es sich handelt. Es gibt genügend Motoren, die ein vorübergehendes Zerlegen mit einer dauerhaften massiven Verschlechterung des Motormoments quittieren. Viele Grüße Nicolas
In der ganzen Zeit des Schreibens hätte man einfach mal trainieren können. Dann gehen 25km/h auch ohne Motor.
Die Kommutierungsfrequenz richtet sich dann nach der aktuellen Rotordrehzahl (die von der Spannung abhängig ist). Wird der Brushlessmotor bei konstanter Spannung belastet, so nimmt automatisch die Kommutierungsfrequenz mit der einbrechenden Drehzahl ab, damit immer das korrekte Winkelverhältnis von Stromvektor und Flußvektor wie beim Bürstenmotor (90° für maximales Drehmoment) eingehalten wird. Wie kann ich es mit der Schaltfrequenz erklären?? Da fehlt mir gerade das Wissen
>Die PWM Frequenz übrigens ist vollkommen unabhängig davon und sollte so >gewählt werden, das die Verluste in den Endstufen klein bleiben (so >niedrig wie möglich) und so hoch, das der Motor nicht lästig vor sich >hin piept. Das ist so nicht korrekt. Die PWM-Frequenz wird nicht so gewählt, das es wenig piept, sondern anhand der Ankerzeitkonstante (L/R) des anzusteuernden Motors. Liegt die Frequenz (viel) zu hoch, so benötigst du ein sehr grossen DutyCycle, damit der Motor überhaupt anläuft.
Matthias Lipinsky schrieb: > sondern anhand der Ankerzeitkonstante (L/R) des > anzusteuernden Motors. Ich denke mal, die wird er nicht herausbekommen. Also hilft doch nur ausprobieren und am besten die Strom- bzw. Spannungsverläufe an den Phasenausgängen zu oszillografieren bei verschiedenen PWM Frequenzen. Je weniger da nachschwingt, um so besser und verlustärmer. Matthias Lipinsky schrieb: > Liegt die Frequenz (viel) zu hoch, so benötigst du ein sehr grossen > DutyCycle, damit der Motor überhaupt anläuft. Und die Endstufen fangen an zu kochen.
Busbauer schrieb: > Schaltfrequenz != Kommutierungsfrequenz > > Du hast die Kommutierungsfrequenz berechnet(ka ob die richtig ist, hab > ich nicht nachgerechnet). Die Schaltfrequenz liegt deutlich höher bei > 20-25kHz und dient dazu den Strom zu regeln. Denn der Strom ist > Drehzahlabhängig, und bei Langsamfahrt würde mehr Strom fließen, als > nötig bzw. möglich. Kann mir netterweise jemand von euch erklären, wie ich die Schaltfrequenz bekommen kann bzw. erklären was die Schaltfrequenz ist? Die Kommutierungsfrequenz ist mir klar geworden, doch leider verstehe ich das mít der Schaltfrequenz nicht so ganz, da diese im kHz-Bereich liegt. LG
Um die Leistung eines BLDC Motors zu regeln, wird mehr oder weniger Strom durch die drei Phasen des Motors geschickt. Im einfachsten Fall (nämlich der Blockkommutierung) geschieht die Weiterschaltung der Phasen durch die Hallgeneratoren. Jede der 6 möglichen Sensorzustände sorgt durch den BLDC Kontroller dafür, das die Spulen so bestromt werden, das der Motor sich in die richtige Richtung dreht. Wie schnell das geht (die Kraft der Spulen<->Magnetanziehung = Drehmoment) wird durch die Stärke des Magnetfeldes in der bestromten Spule bestimmt. Je grösser der Strom, desto grösser das Magnetfeld. (Jungs, ich vereinfache ein bisschen, aber ihr versteht das sicher) Dieser Strom wird durch die Endstufen des BLDC Kontrollers geliefert. Da eine lineare Regelung der Endstufen enorme Verluste in den Endtransistoren erzeugen würde, die ja dann die nicht an die Spulen gelieferte Leistung in Wärme umwandeln würden wie ein Klasse A oder B Audioverstärker, wird das heutzutage immer mit Pulsbreitenmodulation gelöst. Ein schmaler Puls in einer Spule erzeugt im Mittel ein schwaches Magnetfeld und ein breiter Puls ein stärkeres. Diese Pulsbreitenregelung regelt am Ende die Geschwindigkeit des Motors. Je breiter die Pulse sind, desto schneller möchte der Rotor die nächste Stelle des Stators anfahren, dann geben die Hallsensoren eine neue Stellung vor und der Rotor dreht wieder weiter usf. Das funktoniert so mit normaler Blockkommutierung und auch mit Sinusmodulation. Bei der Sinusmodulation wird zusätzlich der Bewegung des Rotors Rechnung getragen, indem das Eintauchen der Spule in das Magnetfeld des Permanentmagneten proportional per PWM (als 'Sinusmodulation) angepasst wird (steigender Strom), ebenso das Verlassen des Magnetfeldes (sinkender Strom). Bitte lies doch mal das PDF zur AVR447 Application Note. Da wird das ganze mit Bildern und Schemata erklärt. Ein BLDC Kontroller für einen Motor mit Sensoren ist also kein Frequenzumrichter. Die Sensoren melden dem Kontroller die Stellung des Motors und dieser schaltet die entsprechende Kombination von Endstufen ein. Die Endstufen liefern eine PWM, deren mittlerer Strom bestimmt, wie schnell der Rotor dreht. So, jetzt zur Frequenz: Der Motor hat ja Spulen. Spulen sind Induktivitäten und reagieren auf angelegten Wechselstrom (und PWM ist ja nichts anderes) nicht wie ein idealer ohmscher Widerstand, sondern bauen ein Magnetfeld auf. Das geht erstens nicht unendlich schnell und zweitens bricht beim Abschalten des Stromes das Magnetfeld wieder zusammen. Da sich ändernde Magnetfelder in Spulen wieder Strom erzeugen, wird in der Spule eine 'Gegen-EMK' genannte Erscheinung induziert. Treibt man die PWM Frequenz hoch, wird der Scheinwiderstand der Spule hoch und das Magnetfeld wid nur noch abgeschwächt aufgebaut (nebenbei steigen die Umschaltverluste in der Endstufe). Ist die PWM Frequenz niedrig, arbeitet die Spule besser.
Vielen vielen Dank Matthias, durch deinen sehr guten Beitrag, hast du mich echt weitergebracht!! Also wie ich es also verstanden habe, geben wir den Spulen im kHz-Bereich eine PWM um die Verluste zu minimieren. Die Kommutierungsfrequenz, die bei mir in etwa 45Hz liegt, ist nur dafür da, wann welche Spule den Strom/PWM erhält oder?
Fabian L. schrieb: > Die Kommutierungsfrequenz, die bei mir in etwa 45Hz liegt, ist nur dafür > da, wann welche Spule den Strom/PWM erhält oder? Bei 45 Hz liegt sie ja nur, wenn du volle Geschwindigkeit hast. Eigentlich brauchst du dich um die Kommutierung nicht zu kümmern, wenn Sensoren und Kontroller richtig angeschlossen sind, die Kommutierung ist dann zwangsweise gekoppelt mit den 6 Sensorzuständen. Die AVR447 legt diese Sequenz einfach in einer Tabelle fest. Hier mal ein Beispiel von einem BLDC:
1 | /*! \brief Block commutation port direction masks, forward driving.
|
2 | *
|
3 | * This array contains port direction masks for block commutation
|
4 | * when running in the forward direction.
|
5 | * PORTB , PORTD
|
6 | */
|
7 | PROGMEM uint8_t blockCommutationTableForward[16] = |
8 | {
|
9 | 0, 0, // illegal value |
10 | (1 << WH), (1 << UL), // UL, WH |
11 | (1 << VL), (1 << UH), // VL, UH |
12 | ((1 << WH) | (1 << VL)), 0x00, // VL, WH |
13 | (1 << VH), (1 << WL), // WL, VH |
14 | (1 << VH), (1 << UL), // UL, VH |
15 | 0x00, ((1 << UH) | (1 << WL)), // WL, UH |
16 | 0, 0 // illegal value |
17 | };
|
Zustand 000 und Zustand 111 kommen nie vor. Die Geschwindigkeitsregelung des Motors geschieht ausschliesslich durch die PWM Pulsbreite. Bei PWM = 0 fliesst also gar kein Strom durch die Spulen = Motor steht. Bei PWM = Max hast du dann die volle Kraft. Fabian L. schrieb: > Also wie ich es also verstanden habe, geben > wir den Spulen im kHz-Bereich eine PWM um die Verluste zu minimieren. Die Verluste minimiert man dadurch, das die PWM Frequenz so gewählt wird, das die Spulen optimal arbeiten und das die Endstufen so gering wie mögliche Umschaltverluste haben. Im Normalfall bedeutet das, das die PWM Frequnz so niedrig wie möglich angesetzt wird. Allerdings kann man das Spiel nicht beliebig weitertreiben, vor allem bei Sinusmodulation, da dann pro Kommutierungssektor immer weniger Modulationszyklen benutzt werden können, die Modulation wird 'gröber' und der Effekt der weichen Ansteuerung verschwindet. Die PWM Frequenz ist also ein Kompromiss zwischen Umschaltverlusten und Modulationsgenauigkeit. Die Induktivität der Spulen ist eben auch noch ein Faktor. Überschwingen in den Schaltvorgängen z.B. erzeugen Verluste. Und das o.a. Piepsen kann lästig sein und bei grösseren BLDCs sehr stören.
Matthias Sch. schrieb: > Und das o.a. Piepsen kann lästig > sein @ Fabian Falls dich ein monotones Piepsen oder Pfeifen stören sollte, kannst du die PWM-Frequenz ja auch modulieren und während der Fahrt dann deine Lieblingsmelodien hören. :-)
Rolf Schneider schrieb: > Falls dich ein monotones Piepsen oder Pfeifen stören sollte, > kannst du die PWM-Frequenz ja auch modulieren > und während der Fahrt dann deine Lieblingsmelodien hören. Aber die ersten Töne von "Alle meine Entchen" hatte ich schon mal auf einer Festplatte wiedergegeben, ein paar Funktionen die das ganze vereinfachen und schon steht ein neues Projekt an... MP3 Motor-Treiber
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