gfreq schrieb:
> Axel Schwenke schrieb:
>> Deine erste Gleichung erlaubt eine beliebige Dämpfung (oder Verstärkung)
>> im Passband, während die zweite von V = 1 = 0dB im Passband ausgeht.
>> Beide Fälle unterscheiden sich nur um die konstante Leerlaufverstärkung,
>> sind qualitativ aber gleichwertig.
>
> Das heißt ich kann die Grenzfrequenz meines Beispiel Tiefpasses in dem
> ersten Post, doch mittels
>
berechnen? Kannst du das noch ein wenig begründen?
Das habe ich nicht gesagt (und muß es deswegen auch nicht begründen)
Es ist eine gängige und weithin akzeptierte Annahme, daß die Verstärkung
im Passband = 1 = 0dB ist (gilt z.B. für die meisten passiven Filter).
Und unter dieser Annahme stimmt diese Gleichung. Damit dir das jemand
abkauft, mußt du diese Annahme aber auch wenigstens mal erwähnen. Wenn
du das nicht tust und die Leerlaufdämpfung (bzw. Verstärkung) beliebige
Werte annehmen läßt, dann wird die Gleichung falsch.
Mathematik ist nun mal eine exakte Wissenschaft und verlangt Exaktheit.
Vielleicht noch ein paar Worte zum Thema qualitativ gleichwertig. Das
Verstärkungsverhalten einer Filterschaltung wird durch den
Amplitudengang - eine Kurve in einem V/f Diagramm - vollständig
beschrieben. Wenn V logarithmisch (vulgo: in dB) aufgetragen ist, dann
bewirkt eine konstante Verstärkung (bzw. Dämpfung) lediglich eine
Verschiebung der Kurve nach oben (bzw. unten). Auch wenn dann die
quantitative Verstärkung bei einer Frequenz f_x von der Verschiebung
beeinflußt wird - weder die Grenzfrequenz noch die Steilheit des
Übergangs ist davon betroffen. Die qualitativ gleichwertigen Schaltungen
können einfach durch Hinzufügung eines Verstärkers (oder
Dämpfungsgliedes) ineinander überführt werden.
XL