Forum: Offtopic Servicepauschale?


von Holm T. (Gast)


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Ich habe einen Versandvertrag mit GLS, schon ein paar Jahre nun und ich 
bin an und für sich recht zufrieden gewesen. Die Preise sind zwar auch 
stetig gestiegen aber man konnte damit immer noch recht problemlos die 
"MWSt Lücke" zur Dt. Post/DHL überbrücken.

Jetzt kam ein Schreiben, das zum 1.4. neue Preise aktuell werden.
Einer der neuen Punkte ist ein Betrag von 2,50 Euro (Netto) einer 
sogenannten Servicepauschale. Diese Pauschale wird für das Erheben einer 
Rechnung mir gegenüber erhoben. Hmm. Grübel. Wenn ich so darüber 
nachdenke lege ich eigentlich keinen gesteigerten Wert auf eine Rechnung 
von GLS, kann ich dann einfach auf diese Art Service verzichten?
Es gibt bei GLS Rechnungen sowieso schon eine Merkwürdigkeit, eine 
Vorfinanzierungspauschale. Die komplette Rechnung enthält diesen Posten 
gefolgt von einem kleinen Sternchen mit einer Fußnote weiter hinten, die 
besagt das man diesen Betrag bei der Zahlung auslassen kann, wenn man 
bis zum xx.xx. bezahlt (14 Tage) Das Ding ist also das Gegenteil von 
Skonto.
Bei der Buchung und Zahlung ist das lustig, weil man die neue 
Rechnungssumme erst mal selbst ermitteln muß.

Alles in Allem belaufen sich jetzt im ungünstigsten Falle die Kosten für 
Abholung eines Paketes von bis zu 2Kg Gewicht und Versand innerhalb D 
auf über 10 Euro, womit dieser Laden für mich seine Berechtigung 
eingebüßt hat.
Das kann ich keinem Kunden vermitteln. Spinnen die Alle?

Das mit der Rechnung läuft bei Vodafone ja genauso, für das erstellen 
einer Papierrechnung erheben die einen von den Zahlungsmodalitäten 
abhängigen Betrag.... für an sich Nichts? Meine Mutter bekam auch schon 
den Hinweis das der Betrag für die Rechnung entfällt wenn diese nur 
Online gestellt wird, ja doch, alles klar, meine Mutter hat so gut wie 
Nichts was einen Computer enthält, Glotze, Handy und Waschmaschine mal 
ausgenommen, am Internet hängt da Nix.

Sind das jetzt die Auswirkungen der neuen Servicegesellschaft in 
Deutschland? Wie kann man auf die abstruse Idee kommen die 
Bekanntmachung seiner eigenen Forderungen einem Kunden gegenüber in 
Rechnung stellen zu wollen? Sollte ich das Bezahlen der Rechnung dann im 
Gegenzug auch als Servicepauschale deklarieren und diesen Betrag in 
Abzug bringen?

Nachdenklich,

Holm

von (prx) A. K. (prx)


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Holm Tiffe schrieb:
> Sind das jetzt die Auswirkungen der neuen Servicegesellschaft in
> Deutschland?

Aber klar doch. Service muss bezahlt werden. Der Service, 
umweltschädliches Papier (alle die Bäume!) zu versenden, muss 
selbstredend gebührend bedacht werden.

Das sind die Auswirkungen von "man wirds doch noch probieren dürfen". 
Bis doch mal jemand wegen 1,50€ pro Monat klagt und das bis Ultimo 
durchzieht. Die Ösis waren da schneller.

von Jeffrey L. (the_dude)


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Holm Tiffe schrieb:
> Wie kann man auf die abstruse Idee kommen die
> Bekanntmachung seiner eigenen Forderungen einem Kunden gegenüber in
> Rechnung stellen zu wollen? Sollte ich das Bezahlen der Rechnung dann im
> Gegenzug auch als Servicepauschale deklarieren und diesen Betrag in
> Abzug bringen?

Das kannst Du gerne versuchen, aber sei darauf gefasst das solche 
Unternehmen nicht ganz fair spielen!
Es wird dann vermutlich darauf hinaus laufen, dass sie Dir wegen 1,50€ 
nen Schufa-Eintrag anhängen. Da haben die wirklich Spaß daran!

von (prx) A. K. (prx)


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Jeffrey Lebowski schrieb:
> Es wird dann vermutlich darauf hinaus laufen, dass sie Dir wegen 1,50€
> nen Schufa-Eintrag anhängen.

Damit zu drohen scheint recht beliebt zu sein. Aber m.W, bekommt man 
wegen einer noch strittigen Forderung keinen Eintrag, sondern erst, wenn 
ein entsprechenden Rechtstitel existiert. Und da stellt sich die Frage, 
ob (1) einem selbst der Ärger es Wert ist und (2) das Unternehmen 
wirklich in einer solchen Frage klagen will. Denn Letzeres könnte locker 
in die Hose gehen, wenn sich diese Forderung bei bestehenden Verträgen 
ohne entsprechende Klausel als ungerechtfertigt herausstellt.

von Großes F. (112)


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Bis es soweit ist, dass jeder Bundesbürger / Erdenbewohner eine 
eindeutige online-Anschrift erhält, ist es nunmal so, dass günstige 
Vertriebswege (also online) immer nur als Option nutzbar sind und die 
Wirtschaft solche Kunden eben belohnt.

Der Staat ist der Wirtschaft mal wieder einige Jahrzehnte hinterher. 
Anderenfalls hätte er die Post nicht privatisiert sondern verbindliche
Online-Anschriften für jeden Bürger eingerichtet. Das wäre mal eine 
Innovation gewesen.

von (prx) A. K. (prx)


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Großes Fragezeichen schrieb:
> Anderenfalls hätte er die Post nicht privatisiert sondern verbindliche
> Online-Anschriften für jeden Bürger eingerichtet. Das wäre mal eine
> Innovation gewesen.

Yup, vor allem weil dadurch die Notwendigkeit bestünde, jedem Bürger 
einen kostenfreien, rechtssicheren und Oma-tauglichen Online-Zugang in 
die Bude zu stellen.

Oder meintest du die Variante, Emails an nicht selbst Online-fähige 
Adressaten vorsorglich schon bei der Post auszudrucken und per Snailmail 
zuzustellen? Was der Spottbezeichnung "Internetausdrucker" eine neue 
Wendung gibt.

von Holm T. (Gast)


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Also fassen wir mal zusammen, auch wenn nur wenige eine Meinung 
abgegeben haben: Die Deutschen akzeptieren problemlos Preiserhöhungen, 
auch solche die keinerlei Gegenwert haben. Man kann "Service" und 
"Leistung" gewissermaßen frei erfinden und in Rechnung stellen. Selbst 
das " Du ich bekomme jetzt 50 Euro von Dir weil ich was für Dich gemacht 
habe" ist 2,50 plus Mwst wert.

Habe ich Recht?

Gruß,

Holm

von J. A. (gajk)


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Da kann man nur raten, einen anderen Dienstleister zu suchen oder eben 
den Online-Fraß mitzumachen.

Wenn die auch nur 20.000 Kunden haben, die auf die monatliche 
Papierrechnung verzichten, macht das 10.000 Ömn pro Monat weniger Porto. 
Das genehmigt sich die GF lieber gerne selbst als Bonus.

von (prx) A. K. (prx)


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Holm Tiffe schrieb:
> Habe ich Recht?

Sehr doppelsinnige Frage. ;-)

Es läuft möglicherweise auf den Unterschied zwischen "man kann" und "man 
darf" hinaus. Weil man auch etwas kann was man nicht darf und solange 
niemand Letzteres geklärt hat...

von Robert L. (lrlr)


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man bekommt so eine Rechnung Monatlich, oder ????

also 2,50€ Monatlich mehr?

die wollen damit vermutlich einfach die "kleinen fische" loswerden (weil 
unrentabel)

von Bernd G. (Gast)


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Pakete selbst im DPD-Paketshop einliefern?

klein (bis 35 cm Kantenlänge) netto 3,35
mittel (47 cm) netto 4,89
groß (55 cm) netto 7,49
sehr groß (max 176 cm) netto 9,99.

Gewicht egal, aber kleiner 35 kg.

Das sind jedenfalls die Preise im DPD-Paketshop bei der Metro Berlin 
Ostbf.
Die Preise können variieren, da DPD ein Franchiseunternehmen ist.

von Icke ®. (49636b65)


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Robert L. schrieb:
> man bekommt so eine Rechnung Monatlich, oder ????
>
> also 2,50€ Monatlich mehr?
>
> die wollen damit vermutlich einfach die "kleinen fische" loswerden (weil
> unrentabel)

Wenn man sich als Firma über zweifuffzig pro Monat Gedanken machen muß, 
läuft betriebswirtschaftlich was falsch. Ob nun gerechtfertigt oder 
nicht, sei dahingestellt. Unterm Strich wirds bei der Konkurrenz auch 
nicht billiger, außer vielleicht Hermes, wenn man auf schnellstmögliche 
Zustellung keinen Wert legt.
Wenn man den Gesamtaufwand betrachtet, der hinter der Logistik steckt, 
muß man sich ohnehin stark wundern, daß ein 40kg-Paket für nur 10€ 
seinen Bestimmungsort erreicht. Wer weiß, vielleicht dienen die 2,50 
sozialen Zwecken, sprich GLS reicht sie an seine unterbezahlten Fahrer 
weiter...

von Timm T. (Gast)


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Das mit der Online-Rechnung hat die Telekom doch schon vor Jahren 
abgezogen: "Sie bekommen eine Prämie, wenn sie keine Papierrechnung mehr 
wollen. - Wie, Sie brauchen doch wieder eine Papierrechnung, weil das FA 
die Online-Rechnung nicht akzeptiert? Können wir machen, kostet dann 
50ct extra."

von Timm T. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Wenn man sich als Firma über zweifuffzig pro Monat Gedanken machen muß,
> läuft betriebswirtschaftlich was falsch.

Das ist doch nicht der Punkt. Rechnungen erstellen gehört zum 
Geschäftsablauf dazu. Ich schreib doch auch nicht die Tasse Kaffee, die 
ich beim Programmieren trinke, extra auf die Rechnung.

Man könnte Deine Aussage auch rumdrehen: Wenn die schon Rechnung 
schreiben in Rechnung stellen müssen, läuft bei denen 
betriebswirtschaftlich was falsch.

von Georg W. (gaestle)


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Kleinvieh macht auch Mist. Das lässt sich gut bei den Banken beobachten. 
Da wird ja auch für jeden (elektronischen) Vorgang kassiert (z.B. 6Ct. 
für eine Online-Überweisung).
Aber eine ordentliche, den Anforderungen des Finanzamtes genügende, 
Onlinerechnung reicht ja eigentlich aus. Die völlig überzogenen 
Anforderungen wurden übrigens schon 2011 gesenkt: 
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=vereinfachung%20der%20elektronischen%20rechnungsstellung%20zum%201.%20juli%202011%20durch%20das%20steuervereinfachungsgesetz%202011%20gz%20iv%20d%202%20-%20s%207287-a%2F09%2F10004%20%3A003&source=web&cd=1&ved=0CDMQFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.bundesfinanzministerium.de%2FContent%2FDE%2FDownloads%2FBMF_Schreiben%2FSteuerarten%2FUmsatzsteuer%2FUmsatzsteuer-Anwendungserlass%2F2012-07-02-Vereinfachung-der-elektronischen-Rechnungsstellung.pdf%3F__blob%3DpublicationFile%26&ei=C2E_UfvqL7CL4gSL5oGQDA&usg=AFQjCNFyJD1BH6qS25dG1eWQaF1kIShlfA&bvm=bv.43287494,d.bGE 
Es reicht wenn man sie mit anderen Papieren abgleicht (z.B. 
Lieferscheine, Bestellungen usw.).

Wenn ich eine Rechnung per Mail bekomme wird sie ausgedruckt und wie die 
per Schneckenpost angekommenen paginiert und verbucht.

Icke ®. schrieb:
> Wer weiß, vielleicht dienen die 2,50
> sozialen Zwecken, sprich GLS reicht sie an seine unterbezahlten Fahrer
> weiter...

Schön wär's.

von Icke ®. (49636b65)


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Timm Thaler schrieb:
> Das ist doch nicht der Punkt. Rechnungen erstellen gehört zum
> Geschäftsablauf dazu. Ich schreib doch auch nicht die Tasse Kaffee, die
> ich beim Programmieren trinke, extra auf die Rechnung.

Ist ja richtig. Trotzdem würde ich mich jetzt nicht maßlos drüber 
aufregen. Extra Kosten für Papierrechungen sind auch bei einigen meiner 
meiner Lieferanten Usus. Da druck ich halt das PDF selber aus und gut. 
Den Posten "Gebühr für das Ausstellen der Rechnung" habe ich übrigens 
schon vor vielen Jahren mal bei einer Lieferantenrechnung eines meiner 
Kunden gesehen. Lag glaub ich bei 1,50. Pro Rechnung wohlgemerkt.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Gerade der Tage hat mich einer meiner Kunden durch seinen 
Generaleinkäufer mit der Forderung nach monatlichen 
Unbedenklichkeitsbescheinigungen von Finanz und SVA beglücken lassen, 
was für mich als selbsständigen Einzelunternehmer ohne angestelle 
Dienstnehmer bedeut, dass ich dies monatlich kostenpflichtig beantragen 
muss um die gewünschten Dokumente weiterzuleiten, obwohl ich bei beiden 
nur zu Quartalsweiser Abrechnung verpflichtet bin. .....

Ich habe nun mit Bedauern angekündigt die Zusammenarbeit aufzugeben 
sollte es dabei bleiben. Zwei mal jährlich kann ich das akzeptieren, 
öfter nicht. Alternativ habe ich eine deutlich kostendeckende 
Aufwandsentschädigung pro weiterem einzelnanzufordenden Dokument 
angeboten.

Jetzt will man Zeit zum Nachdenken. ... gern doch.

Namaste

von Holm T. (Gast)


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@Robert: der größte Teil der versendeten Pakete wiegt weniger als ein 
Kilo und ist der (geringe) Durchsatz von ein Bisschen Ebay und einem 
Webshop mit gebrauchten Röhren und so.. das bedeutet das die 
Versandkosten sich direkt auf der Rechnung des Kunden wiederfinden und 
erfahrungsgemäß sind die empfindlich. Es sind ja auch nicht nur die 2,50 
die hier neu dazu kommen, sondern die Paketpreise selbst gehen auch nach 
oben, bisher gegebene Rabatte sind auch vollständig weggefallen. Ich bin 
auch nicht der unbequeme Kleinkunde, denn die Liste die mir zugegangen 
ist ist ein Massenartikel aus einer Druckerei.
Ein Paket innerhalb D bis 2K kostet jetzt 4,24 bzw. 4,54 wenn ich wie 
bisher handgeschriebene "Nicht Online" Frankierung verwende. Netto 
selbstverständlich, Brutto wären das 5,04 bez. 5,40 Euro. Bei einem 10Kg 
Paket sind wir schon bei 6,42 bzw. 6,72 Euro Netto.. das sind 7,63 bzw. 
7,99 Euro. Da ist es zu den 8,21 die ich bei Postversand berechnen muß 
(Post mehrwertsteuerbefreit, d.h. ich kann diese nicht ziehen) nicht 
mehr weit.
Dazu kommen dann noch Diesel und Mautzuschläge und die niedlichen 2,50 
pro Rechnung als Servicepauschale.
Ich werde in Zukunft Hermes zusätzlich anbieten, ich weiß was die Kunden 
wählen werden.

BTW: Ich verwende gebrauchte Kartons und Füllmaterial, bezahle dafür 
jährlich lt. Verpackungsverordnung Lizenzgebühren ohne die bisher den 
Kunden zu berechnen, das hört mir jetzt auch auf..

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Ach is ja nett, ich lese gerade:

"Die Rechnungslegung erfolgt halbmonatlich mit 10 Tagen Zahlungsziel per 
Abbuchungsverfahren oder Überweisung"

Also völlig unübliches Zahlungsziel, Vorfinanzierungskosten und 
Servicepauschale von FÜNF Euro pro Monat da die Servicepauschale ja pro 
Rechnung anfällt, Mwst kommt noch drauf..

Ich hatte indessen auch einen Anruf von einer Marketingtussi von GLS,
die 2,50 sind nicht nur die Pauschale für die Rechnung sondern auch für 
das führen eines Kundenkontos. Die lassen sich also auch nicht durch PDF 
ausdrucken umgehen (würde ich gerne machen)..

Nee, ist gut nu.. Tschüß GLS.

Gruß,

Holm

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Holm Tiffe schrieb:
> Nee, ist gut nu.. Tschüß GLS

Ziel erreicht, der aufwendige Kleinkunde verzieht sich wenn man das 
Angebot nur unattraktiv genug macht.

;)

von Holm T. (Gast)


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Ja, haste Recht, hat die Deutsche Bank genauso gemacht, mit bekanntem 
Ergebnis..

Gruß,

Holm

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Georg W. schrieb:

> Es reicht wenn man sie mit anderen Papieren abgleicht (z.B.
> Lieferscheine, Bestellungen usw.).

Wie heisst es so schön: "es muss Plausibilität vorliegen" :-)
Aber das war ein längst überfälliger Schritt.

> Wenn ich eine Rechnung per Mail bekomme wird sie ausgedruckt und wie die
> per Schneckenpost angekommenen paginiert und verbucht.

Machen wir auch so, ABER:

Auf jeden Fall die E-Mails/PDFs mit aufheben - denn die sind das 
eigentliche Dokument. Der Ausdruck ist nett, um alles in einem Ordner zu 
haben aber rein steurrechtlich ist die entsprechende E-Mail das 
Original, NICHT der Ausdruck.

Es reicht genaugenommen nicht einmal, die Anhänge rauszukopieren und in 
eigenen Verzeichnissen zu speichern. Es ist die gesamte E-Mail.

Nur, falls man mal einen pissigen Prüfer haben sollte ;-)

> Icke ®. schrieb:
>> Wer weiß, vielleicht dienen die 2,50
>> sozialen Zwecken, sprich GLS reicht sie an seine unterbezahlten Fahrer
>> weiter...
>
> Schön wär's.

Dewegen gibt es hier nur DHL oder UPS. Ich sehe ja fast täglich die 
Unterschiede vor unserer Tür:

DHL: seit Jahren derselbe Mensch, maximal seine Vertretung, vernünftige 
Wagen, ordentliche Kleidung, gute Zähne, riechen halbwegs gut ;-), nicht 
ganz so gehetzt.
Hält auch mal mitten in der Stadt, wenn er etwas für mich hat. kennt uns 
und unsere Nachbarn und weiss, wo was wann abzugeben ist.

UPS: ebenso, wenig gehetzt

DPD: ungepflegt, Transporter ebenso, verraucht, aber immerhin seit 
Jahren derselbe

GLS: zweiter Zusteller, Wagen ok, Pakete regelmäßig ekelhaft verraucht.

Hermes: Katastrophe - bestimmt schon 7-8 Zusteller, teilweise 
Auslieferung mit Frau und Kind im Wagen, ein Wunder, dass die Karren 
noch fahren. Pakete oft zerdrückt und zerrissen. Schon mehrmals Bruch 
reklamiert, der dann aber problemlos reguliert wurde. Dinge werden 
einfach abgestellt, wenn man nicht da ist.

Meine Beobachtung: man sieht ganz deutlich, welche Pakete mehr kosten 
...

von A. $. (mikronom)


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Der Thread glänzt mal wieder mit ganz viel keine Ahnung. Dann will ich 
das mal beheben:

http://www.frag-einen-anwalt.de/Darf-eine-ordentliche-Rechnung-kostenpflichtig-sein-__f3160.html

Zitat: 'Wenn es vertraglich vereinbart ist, dass die Rechnung auch 
elektronisch erstellt werden kann, ist der Provider wiederum "aus dem 
Schneider". ... Aber auch wenn die AGB wirksam vereinbart worden sind, 
dürfte die Pauschale von 5,00 EUR sowohl überraschend als auch 
unangemessen hoch sein.'

Jetzt könnt ihr euch noch über die Höhe streiten. Was kostet das 
versenden von Brief mit Inhalt, der vorher noch gedruckt werden muss? 
Also Kosten für Druck, Papier, Brief, eintütteln, Versand. Kuckt man mal 
bei diversen Dienstleistern und stellt fest, dass 2,50 zu viel sind.

Ergänzend:

http://www.dsl-magazin.de/news/vodafone-auch-bestandskunden-zahlen-jetzt-fuer-rechnung-per-post_31488.html
http://www.test.de/Leserfrage-Gebuehr-fuer-Papierrechnung-4333884-0/

von Uhu U. (uhu)


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Andi $nachname schrieb:
> Der Thread glänzt mal wieder mit ganz viel keine Ahnung.

Endlich mal einer, den den Fuzzies hier zeigt, wo der Barthel den Most 
holt...

von Georg W. (gaestle)


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Chris D. schrieb:
> Georg W. schrieb:
>
>> Es reicht wenn man sie mit anderen Papieren abgleicht (z.B.
>> Lieferscheine, Bestellungen usw.).
>
> Wie heisst es so schön: "es muss Plausibilität vorliegen" :-)
> Aber das war ein längst überfälliger Schritt.
>
>> Wenn ich eine Rechnung per Mail bekomme wird sie ausgedruckt und wie die
>> per Schneckenpost angekommenen paginiert und verbucht.
>
> Machen wir auch so, ABER:
>
> Auf jeden Fall die E-Mails/PDFs mit aufheben - denn die sind das
> eigentliche Dokument. Der Ausdruck ist nett, um alles in einem Ordner zu
> haben aber rein steurrechtlich ist die entsprechende E-Mail das
> Original, NICHT der Ausdruck.
>
> Es reicht genaugenommen nicht einmal, die Anhänge rauszukopieren und in
> eigenen Verzeichnissen zu speichern. Es ist die gesamte E-Mail.
>
> Nur, falls man mal einen pissigen Prüfer haben sollte ;-)

Natürlich bewahre ich die Email auch auf, die Frage ist nur mit welchem 
Aufwand man in ein paar Jahren da noch drankommt. Aus den Anfangszeiten 
habe ich noch eine riesige Outlook-Datei. Die damals eingesetzte 
Hardware ist irreparabel defekt, da noch mal dran zu kommen könnte 
schwierig werden. Zum Glück hatte ich wichtige Mails und ihre Anhänge 
jeweils in die Projektordner kopiert.
Und dass die fragliche Rechnung niemals einen Briefumschlag von innen 
gesehen hat, darauf muss der Betriebsprüfer erst mal kommen.
>
>> Icke ®. schrieb:
>>> Wer weiß, vielleicht dienen die 2,50
>>> sozialen Zwecken, sprich GLS reicht sie an seine unterbezahlten Fahrer
>>> weiter...
>>
>> Schön wär's.
>
> Dewegen gibt es hier nur DHL oder UPS. Ich sehe ja fast täglich die
> Unterschiede vor unserer Tür:
>
> DHL: seit Jahren derselbe Mensch, maximal seine Vertretung, vernünftige
> Wagen, ordentliche Kleidung, gute Zähne, riechen halbwegs gut ;-), nicht
> ganz so gehetzt.
> Hält auch mal mitten in der Stadt, wenn er etwas für mich hat. kennt uns
> und unsere Nachbarn und weiss, wo was wann abzugeben ist.

Das hat auch eine Schattenseite: Der Fahre weiß dass bei uns im 
Gegensatz zur Nachbarschaft fast immer jemand zu erreichen ist. Deshalb 
sieht es hier manchmal aus wie im Abhollager. Wenn man online frankiert 
ist die Abholung ab vier Paketen umsonst.
>
> UPS: ebenso, wenig gehetzt
Ist aber stark auf Geschäftskunden zugeschnitten, Samstags wird z.B. 
normalerweise nicht zugestellt. Die Preise setzen sich auch aus vielen 
Pauschalen sowie Zu- und Abschlägen zusammen. Es rechnet sich erst wenn 
man mehrere Sendungen pro Versandtag hat.Das dürfte für Holm interessant 
sein: Bei Zustellung an Privatadressen fällt ein Zuschlag an.
>
> DPD: ungepflegt, Transporter ebenso, verraucht, aber immerhin seit
> Jahren derselbe
Kann ich jetzt nichts negatives sagen, liefert bei mir aber nur selten 
etwas an.
>
> GLS: zweiter Zusteller, Wagen ok, Pakete regelmäßig ekelhaft verraucht.
Zusteller ist immer noch der selbe, spricht aber immer noch kaum 
deutsch.
>
> Hermes: Katastrophe - bestimmt schon 7-8 Zusteller, teilweise
> Auslieferung mit Frau und Kind im Wagen, ein Wunder, dass die Karren
> noch fahren. Pakete oft zerdrückt und zerrissen. Schon mehrmals Bruch
> reklamiert, der dann aber problemlos reguliert wurde. Dinge werden
> einfach abgestellt, wenn man nicht da ist.
Das sind i.d.R. Subunternehmer. Solche Geschäftsmodelle will ich mit 
meinem Geld nicht unnötig unterstützen.

Fed Ex: Arbeitet auch gut.
>
> Meine Beobachtung: man sieht ganz deutlich, welche Pakete mehr kosten
> ...
Ein höherer Preis ist aber auch kein Garant für einen ordentlichen 
Umgang mit den Beschäftigten, siehe Apple und seine ausgelagerte 
Produktion.

von Holm T. (Gast)


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andy$nachnahme: Deine aufgeführten Geschichten sind veraltet.

...

die Tante am Telefon hat mir ja gesagt die Pauschale wäre nicht nur für 
die Rechnung sondern auch das "führen meines Kundenkontos" ... bis dahin 
hatte ich ja das mit der 14 tägigen Rechnung und der damit 2x2,50 Euro 
noch gar nicht gelesen.

Es ist egal, ich wollte nicht heraus bekommen ob das Rechtens ist oder 
nicht,
ich wollte wissen wie Andere darüber denken und ob der "Deutsche an und 
für sich" sich solche Sachen immer bieten läßt..

@Georg: Im Geschäftskundenumfeld funktioniert UPS ganz gut, für 
Privatkunden würde mir das nicht einfallen. Ich hätte mit Sicherheit ein 
Problem weniger wenn DHL genauso wie alle Anderen die Mwst. ausweisen 
müßte, weiß einer wie aktuell diese Befreiung eigentlich noch 
begründet wird? Ich halte das einfach für unlauteren Wettbewerb.
(Und weiß noch einer das die Erhöhung des Briefportos auf 1,10 DM damals 
"vorübergehend" war?)

Gruß,

Holm

von Panzer H. (panzer1)


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Holm Tiffe schrieb:
> (Und weiß noch einer das die Erhöhung des Briefportos auf 1,10 DM damals
> "vorübergehend" war?)

Passt doch, seit anfang 2013 kostet der Brief 0,58€. B-)

von A. $. (mikronom)


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Holm Tiffe schrieb:
> andy$nachnahme: Deine aufgeführten Geschichten sind veraltet.

Außer das Problem der elektronischen Signatur, und dieses Problem gibt 
es nicht mehr, ist da rein gar nichts veraltet!

Holm Tiffe schrieb:
> die Tante am Telefon hat mir ja gesagt die Pauschale wäre nicht nur für
> die Rechnung sondern auch das "führen meines Kundenkontos"

Auf die Idee, mal nachzufragen, wo dieser Preis mit dir vereinbart 
worden sein soll, kommst du anscheinend nicht von allein.

Und Gebühren für Kundenkonten haut man denen ohne mit der Wimper zu 
zucken um die Ohren!

> ... bis dahin
> hatte ich ja das mit der 14 tägigen Rechnung und der damit 2x2,50 Euro
> noch gar nicht gelesen.

Ach die haben das mal eben so eingeführt? Einseitige Vertragsänderung? 
Klatsch, Rücklastschrift.

> Es ist egal, ich wollte nicht heraus bekommen ob das Rechtens ist oder
> nicht,
> ich wollte wissen wie Andere darüber denken und ob der "Deutsche an und
> für sich" sich solche Sachen immer bieten läßt..

Na du lässt es dir doch auch bieten, sogar zwei Mal im Monat, und willst 
jetzt eine Meinung dazu hören, für wie "typisch deutsch" wir dich 
halten?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Holm Tiffe schrieb:
> Ich hätte mit Sicherheit ein
> Problem weniger wenn DHL genauso wie alle Anderen die Mwst. ausweisen
> müßte, weiß einer wie aktuell diese Befreiung eigentlich noch
> begründet wird? Ich halte das einfach für unlauteren Wettbewerb.
> (Und weiß noch einer das die Erhöhung des Briefportos auf 1,10 DM damals
> "vorübergehend" war?)

Das hängt wohl (immer noch) damit zusammen, dass DHL in DE eben auch 
dort liefert, wo es sich eigentlich nicht lohnt bzw. wo sonst drastische 
Aufschläge genommen werden (z.B. Inseln).
Gleichzeitig wird eben auch Samstags ausgeliefert und das Filialnetz 
muss Mindestanforderungen erfüllen. Nennt sich Universaldienst.

Ziel ist es, wirklich für alle den Versand und Empfang von Paketen auf 
einem erträglichen Preisniveau zu halten.

Die genauen Vorgaben für den postalischen Universaldienst finden sich im 
Postgesetz (PostG) und Post-Universaldienstleistungsverordnung (PUDLV).

Z.B. die Voraussetzungen für Paketdienste:
http://www.gesetze-im-internet.de/pudlv/__3.html

Aber tröste Dich: selbst die Insider sind sich wohl nicht darüber im 
Klaren, was nun genau befreit ist und was nicht:

http://www.dp-dhl.com/de/presse/pressemitteilungen/2012/deutsche_post_dhl_finanzbehoerden_entscheiden_umsatzsteuernachzahlung.html

P.S.: Gab es nicht von DHL auch 2kg-Online-Pakete, die deutlich 
günstiger waren?

von J. A. (gajk)


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Mal ehrlich: Ich krieg meine Handy-Rechnung und auch meine 
Telefonrechnung elektronische, ebenso die Abrechnung über Strom&Wasser 
von den Stadtwerken.

Ich bin FROH drüber, dass ich dadurch etwas weniger Papierkram abheften, 
sortierten & suchen muss.

von Holm T. (Gast)


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@andy: nein, ich lasse es mir nicht gefallen, ab 1.4. machen die Ihr 
Ding ohne mich und nein, gefragt hat man mich nicht, es gelten neue AGB 
und neue Tarife, basta.

@myfairtux: Das erklärt aber nicht die Mwst-Befreiung, es würde eine 
Förderung erklären, wie auch immer. Wie Du weißt kann man das dann nicht 
mehr als durchlaufenden Posten betrachten, wenn ich eine 
Transportleistung von der Post für 6,90 einkaufe, muß ich von Kunden 
8,21 verlangen und die Differenz ans Finanzamt abführen. Ein 
erträgliches Niveau ist etwas Anderes, selbst wenn ich das durch reiche 
und nicht mal für die Verpackung und die Fahrt zur Post Etwas berechne 
(Lizenz für Verpackungsmittel, Sprit, Zeit, Pappe). Die Post hält auch 
die von Dir verlinkten Bedingungen nicht ein, hier wird definitiv nicht 
werktäglich geliefert. Montag ist meist überhaupt NJichts im Briefkasten 
( Dorf 1km Entfernung zur Stadt mit ca 45k Einwohnern)

@gajk: Man bist Du cool. Und wie erklärst Du den Finanzamt das bei Dir 
eine Steuerprüfung nicht möglich ist? :-)
Wenn Du etwas gelesen hättest, wüßtest Du das ich das gewerblich mache 
und das FA will im Zweifelsfalle ALLES nachgewiesen haben und zwar auf 
Papier.
Was ich will ist bei denen völlig irrelevant.

Gruß,

Holm

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Holm Tiffe schrieb:

> Das erklärt aber nicht die Mwst-Befreiung,

Doch, denn genau das ist die Grundlage, auf der USt.-Befreiung gewährt 
wird.

> es würde eine Förderung erklären, wie auch immer.

Gegenüber Verbrauchern ist USt.-Befreiung eben genau das: eine Förderung

> Wie Du weißt kann man das dann nicht
> mehr als durchlaufenden Posten betrachten, wenn ich eine
> Transportleistung von der Post für 6,90 einkaufe, muß ich von Kunden
> 8,21 verlangen und die Differenz ans Finanzamt abführen.

Ja, das ist so.

> Ein erträgliches Niveau ist etwas Anderes, selbst wenn ich das durch
> reiche und nicht mal für die Verpackung und die Fahrt zur Post Etwas
> berechne (Lizenz für Verpackungsmittel, Sprit, Zeit, Pappe).

Dann bist Du aber selbst schuld. Selbstverständlich muss man solche 
Dinge in den Versandkosten mit einpreisen.

Aber (ganz ehrlich): wenn Dein Gewinn so dürftig ist, dass Dir schon 
1,30 Euro ernste Probleme bereiten, dann würde ich in mir sicher nicht 
bei den Portokosten Gedanken machen ...

BTW: Hast Du schon überlegt, einfach unversichert zu versenden?
Mittlerweile machen das z.B. bei ebay viele Händler und berechnen dann 
entsprechend wenig Portokosten. Wir handhaben das hier bei kleinen 
Lieferungen auch so und haben damit bisher durchgehend positive 
Ergebnisse gehabt. Verlustige Sendungen gibt es praktisch nicht. 99,9% 
der Kunden sind einfach ehrlich und die Post zuverlässig - so wie Du und 
ich :-)

Oder wenn Du "Schiss" ;-) hast: per Einschreiben - sind dann mit nem 
Maxibrief 2,40 + 2,05 = 4,45. Immerhin bis 1kg.

> Die Post
> hält auch die von Dir verlinkten Bedingungen nicht ein, hier wird
> definitiv nicht werktäglich geliefert. Montag ist meist überhaupt
> nichts im Briefkasten

Ist kein Wunder, denn samstags wird auch kaum etwas eingeworfen. Und 
Pakete erhält man eben auch samstags. Wenn Dir Unregelmäßigkeiten 
auffallen, gibt es auch staatlich Beschwerdestellen, die die Auflagen 
kontrollieren.

Nicht falsch verstehen: ich verteidige die Befreiung nicht. Du wolltest 
einfach wissen, auf welcher Grundlage das fusst. Jetzt weisst Du es :-)

> @gajk: Man bist Du cool. Und wie erklärst Du den Finanzamt das bei Dir
> eine Steuerprüfung nicht möglich ist? :-)
> Wenn Du etwas gelesen hättest, wüßtest Du das ich das gewerblich mache
> und das FA will im Zweifelsfalle ALLES nachgewiesen haben und zwar auf
> Papier.

Nein, nicht mehr. Wie ich oben schon schrieb: es zählt das Original. Das 
kann auch eine E-Mail oder ein PDF sein. Der Papierzwang ist gottseidank 
vorbei.

von Holm T. (Gast)


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:-)
Ich will das Gesicht Des Prüfers sehen, wenn ich dem ein Tape mit einem 
komprimierten Dump Abzug des Mailfolders überreiche: "hier die 
angefragten Rechnungen.."

Ich habe einen Internetshop mit ein paar ollen Röhren und sowas, da 
zählen die Versandkosten bei den Kunden schon und ich bemühe mich halt 
den "Overhead" niedrig zu halten. An der Stelle ist das Einzelhandel und 
seit dem unsäglichen "Geiz ist geil!" bilden sich die Leute ein das wäre 
wirklich so und deshalb muß ich da aufpassen. Meine Kunden da sind 
Bastler und nach dem immer mehr von Privatleuten abgegriffen wird 
(Energie z.B.) bleibt in deren Budget nicht viel Platz.

IRFP460 habe ich über Ebay auch im Großbrief 20 Stück weise 
verschippert, soweit keine Probleme, wie Du auch schreibst.

Gruß,

Holm

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Holm Tiffe schrieb:
> :-)
> Ich will das Gesicht Des Prüfers sehen, wenn ich dem ein Tape mit einem
> komprimierten Dump Abzug des Mailfolders überreiche: "hier die
> angefragten Rechnungen.."

Du wirst lachen: Der Prüfer wird die eventuell sogar explizit anfordern.

Es ist seit dem Steuervereinfachungsgesetz 2011 kein Problem mehr, 
Rechnungen per E-Mail an Unternehmen zu versenden. Auch ohne Signatur 
kannst Du problemlos die Vorsteuer ziehen.

Und das Original ist in diesem Fall in der Tat die E-Mail, das PDF oder 
auch die HTML-Datei, die Dir zugeschickt wurde - nicht der Ausdruck!

Also: einen entsprechenden Ordner "Rechnungen" im E-Mail-Programm 
einrichten und vor allem regelmäßig sichern. Wenn es spitz auf Knopf 
kommt, sind das die Originale - dann hilft Papier nicht weiter.

> Ich habe einen Internetshop mit ein paar ollen Röhren und sowas, da
> zählen die Versandkosten bei den Kunden schon und ich bemühe mich halt
> den "Overhead" niedrig zu halten. An der Stelle ist das Einzelhandel und
> seit dem unsäglichen "Geiz ist geil!" bilden sich die Leute ein das wäre
> wirklich so und deshalb muß ich da aufpassen. Meine Kunden da sind
> Bastler und nach dem immer mehr von Privatleuten abgegriffen wird
> (Energie z.B.) bleibt in deren Budget nicht viel Platz.

Ja, ich habe gerade mal geschaut - die Ventilinseln würden mich 
interessieren - ein Röhrenfreak bin ich nicht ;-)

> IRFP460 habe ich über Ebay auch im Großbrief 20 Stück weise
> verschippert, soweit keine Probleme, wie Du auch schreibst.

Siehste. Wenn das alles niederpreisiger Kram ist, würde ich wirklich 
überlegen, das so zu handhaben.

von Uhu U. (uhu)


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Chris D. schrieb:
> Und das Original ist in diesem Fall in der Tat die E-Mail, das PDF oder
> auch die HTML-Datei, die Dir zugeschickt wurde - nicht der Ausdruck!

Das ist ungefähr so, als würde man verlangen, daß zu einer auf Papier 
verschickten Rechnung jeweils der Karton archiviert werden muße, in dem 
sie lag...

von Timm T. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Das ist ungefähr so, als würde man verlangen, daß zu einer auf Papier
> verschickten Rechnung jeweils der Karton archiviert werden muße, in dem
> sie lag...

Was willst Du, das ist das Finanzamt. Ich kann an jede Firma Anfragen, 
Angebote und Bestellungen per Email schicken. Eine Kopie mal schnell per 
Email ans Finanzamt: Geht nicht, sie wissen schon, wegen der Viren. 
Schicken sie doch bitte ein Fax.

Die haben 2 Monate gebraucht, um mir mitzuteilen, dass sie die 
elektronischen Kontoauszüge (PDFs) der Spasskasse nicht anerkennen 
können, also muss ich die weiterhin in Papierform abholen oder mir 
zuschicken lassen. Das Finanzamt 20km weiter erkennt komischerweise die 
PDFs an, ist aber dummerweise nicht für mich zuständig.

von (prx) A. K. (prx)


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Ich kann es gut verstehen, wenn jemand PDFs nicht akzeptiert. Adobe hat 
dieses Format und seinen Reader über Jahre hinweg von einem 
Dokumentenformat zu einer Virenschleuder entwickelt. Eine Feature hier, 
eine Feature dort, Klick hier drauf dann startet irgendwas usw. Und nun 
ist das Format gleichzeitig ein Standard und ein ernstes Problem 
geworden. Adobe eben - ist nicht deren einziges Produkt dieser Sorte.

von Uhu U. (uhu)


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Timm Thaler schrieb:
> Was willst Du

Daß die Idioten endlich das graue Zeug in dem Knubbel in Betrieb nehmen, 
den sie auf dem Hals tragen.

von Icke ®. (49636b65)


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Chris D. schrieb:
> Und das Original ist in diesem Fall in der Tat die E-Mail, das PDF oder
> auch die HTML-Datei, die Dir zugeschickt wurde - nicht der Ausdruck!

Und woher weiß der Prüfer, daß die vorliegende Papier-Rechnung nicht 
beim Lieferanten, sondern bei mir ausgedruckt wurde?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Und das Original ist in diesem Fall in der Tat die E-Mail, das PDF oder
>> auch die HTML-Datei, die Dir zugeschickt wurde - nicht der Ausdruck!
>
> Und woher weiß der Prüfer, daß die vorliegende Papier-Rechnung nicht
> beim Lieferanten, sondern bei mir ausgedruckt wurde?

Das weiss er (üblicherweise) nicht :-)

Aber die Prüfer sind nicht blöd. Insbesondere bei etwas größeren Firmen 
(Telekom usw.) kennen die die Briefköpfe und wissen bspw., dass die 
farbig im Offset hergestellt sind.
Im Zweifel wird einfach mal angerufen und nachgefragt, ob diese oder 
jene Rechnung elektronisch verschickt wurde. Alles schon vorgekommen.

Das war ja auch bis 2011 eines der Probleme: wie lasse ich eine 
ausgedruckte PDF-Rechnung "echt" aussehen ;-)
Falzen, Zerknittern usw.

Aber der Gesetzgeber hat eingesehen, dass das vollkommen unrealistisch 
war und jetzt ist das ja glücklicherweise abgeschafft.

Und: ein Backup der E-Mails zu machen sollte ja nun heutzutage wirklich 
kein Problem mehr darstellen.

Wer das nicht macht, der hat ganz andere Probleme als diese Rechnungen 
...

von Holm T. (Gast)


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Das Finanzamt will ne Rechnung als Email? Cool. Ich spreche fließend 
SMTP,
wo ist das Problem? Datenträger ist mein Kopf, ich kann denen das 
Original also diktieren..
Fast genauso gut, ich habe Stanzer und Lochstreifen.
Ich bin ja wohl nicht verpflichtet Email auf Rechnern mit Mickeysoft 
Saftware zum machen, mache ich nämlich nicht.


...Ventilinseln? Schicke mir eine Mail, ich bin kurz davor den Rest 
wegzuschmeißen.

Gruß,

Holm

von A. $. (mikronom)


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Chris D. schrieb:
> Und das Original ist in diesem Fall in der Tat die E-Mail, das PDF oder
> auch die HTML-Datei, die Dir zugeschickt wurde - nicht der Ausdruck!

Hilfe!

> Also: einen entsprechenden Ordner "Rechnungen" im E-Mail-Programm
> einrichten und vor allem regelmäßig sichern. Wenn es spitz auf Knopf
> kommt, sind das die Originale - dann hilft Papier nicht weiter.

Chris, du schreibst ganz schönen Unsinn! Spätestens wenn du eine Datei 
mal kopiert hast und du dich anschließend fragst, welche das "Original" 
ist, dann bemerkst du, was für ein Unsinn deine Ausführungen sind.

von Timm T. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> ein Backup der E-Mails zu machen sollte ja nun heutzutage wirklich
> kein Problem mehr darstellen.

Das Backup nicht. Aber wenn die lesbar bleiben müssen, darfst Du 
zwischendurch das System nicht mehr wechseln. So müssen Firmen heute 
schon alte Rechner nur dafür vorhalten, dass darauf ein 10 Jahre altes 
OS installiert ist, auf dem 10 Jahre alte Software läuft, mit der man 
die 10 Jahre alten Buchungsvorgänge nachvollziehen kann (Rechnung per 
Email war damals nicht so...).

Rechnung auf Papier hat den Vorteil, dass Papier halt ein ziemlich 
universeller und einigermaßen manipulationssicherer Datenträger ist. Was 
man von einer Text- oder Emaildatei nicht sagen kann. Und sämtliche 
Versuche, das manipulationssicher zu machen, bedingen eine 
Verschlüsselung und Bindung an eine meist proprietäre Software, die 
jeweils ihre eigenen Standards mitbringt.

A. K. schrieb:
> Ich kann es gut verstehen, wenn jemand PDFs nicht akzeptiert.

Nein, das Argument bei den elektronischen Kontoauszügen ist ja, dass ich 
die manipuliert haben könnte, also Zahlungseingänge hab verschwinden 
lassen oder was weiss ich.

Dass ich die Auszüge auf Thermopapier zwar 10 Jahre aufheben muss, man 
die aber nach 3 Jahren schon nicht mehr lesen kann, interessiert nicht.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Andi $nachname schrieb:

> Chris, du schreibst ganz schönen Unsinn! Spätestens wenn du eine Datei
> mal kopiert hast und du dich anschließend fragst, welche das "Original"
> ist, dann bemerkst du, was für ein Unsinn deine Ausführungen sind.

Es ging hier nicht um das Kopieren sondern den Ausdruck als alleinigen 
Beleg. Und das reicht halt nicht.

Ich halte das auch für Unsinn - aber meine Meinung ist nicht maßgebend 
sondern das Steuerrecht :-)

Und da ist es in der Tat so - selbst gerade erlebt:
Hat man nur den Ausdruck und die Datei nicht mehr, dann hat man ein 
Problem, wenn der Prüfer nachhakt.


Auch so eine lustige Sache ist das mehrfache Versenden von Rechnungen: 
also bspw. per Fax, dann nochmal sicherheitshalber per E-Mail und der 
Lieferung liegt auch noch eine Rechnung bei.

Den meisten ist nicht klar, dass der Leistungserbringer eigentlich für 
alle drei Rechnungen die ausgewiesene Umsatzsteuer abführen muss. 
Dabei ist es unerheblich, ob die Dokumente optisch identisch sind - 
steuerrechtlich sind es drei einzelne, unabhängige Rechnungen.

Also immer schön "Doppel" etc. draufschreiben :-)

Es gibt da schon üble Fallen :-(

von Robert L. (lrlr)


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>Hat man nur den Ausdruck und die Datei nicht mehr, dann hat man ein
>Problem, wenn der Prüfer nachhakt.

eine "alte" (also eine die noch digital signiert sein musste) oder schon 
einen "neue" ???



> ob die Dokumente optisch identisch sind -
>steuerrechtlich sind es drei einzelne, unabhängige Rechnungen.

sicher?
immerhin muss der die rechnungen auch fortlaufend nummerieren, dass es 
ein "doppel" ist, ist also ziemlich eindeutig..

von Timm T. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Den meisten ist nicht klar, dass der Leistungserbringer eigentlich für
> alle drei Rechnungen die ausgewiesene Umsatzsteuer abführen muss.

Quatsch. Jede Rechnung hat eine eindeutig zuordenbare Rechnungsnummer zu 
haben. Wenn alle 3 Ausfertigungen die gleiche Rechnungsnummer haben, ist 
das die gleiche Rechnung.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Timm Thaler schrieb:

> Quatsch. Jede Rechnung hat eine eindeutig zuordenbare Rechnungsnummer zu
> haben. Wenn alle 3 Ausfertigungen die gleiche Rechnungsnummer haben, ist
> das die gleiche Rechnung.

Das meint man als logisch denkender Mensch (dachte ich auch) - ist aber 
nicht so.

Umsatzsteuerrechtlich schuldest Du als Leistender in der Tat für alle 
drei jeweils die Umsatzsteuer. Es ist dabei egal, welche Nummer diese 
Rechnung trägt.

Du bist nur dann auf der wirklich sicheren Seite, wenn "Doppel" oder 
"Kopie" etc. draufsteht.

Dass das meistens nicht weiter auffällt und auch kein Problem darstellt, 
liegt daran, dass man selbst nur eine Kopie aufhebt und der Empfänger ja 
nur einen Beleg verbuchen kann.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Robert L. schrieb:
>>Hat man nur den Ausdruck und die Datei nicht mehr, dann hat man ein
>>Problem, wenn der Prüfer nachhakt.
>
> eine "alte" (also eine die noch digital signiert sein musste) oder schon
> einen "neue" ???

Auch die neue.
Erhältst Du die Rechnung elektronisch übermittelt, dann ist auch die 
elektronische Form das Original.

Der Ausdruck ist praktisch, aber kann im Zweifelsfall als nicht 
originale Rechnung abgelehnt werden.

>> ob die Dokumente optisch identisch sind -
>>steuerrechtlich sind es drei einzelne, unabhängige Rechnungen.
>
> sicher?
> immerhin muss der die rechnungen auch fortlaufend nummerieren, dass es
> ein "doppel" ist, ist also ziemlich eindeutig..

So denken wir beide - aber nicht das UStG <:-)

Umsatzsteuerrechtlich weisst man zweimal USt. getrennt aus (da es eben 
zwei Dokumente sind: elektronisch und Papier) und muss diese abführen.

Und ja - das ist vollkommen krank.

von A. $. (mikronom)


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Chris D. schrieb:
> Und da ist es in der Tat so - selbst gerade erlebt:
> Hat man nur den Ausdruck und die Datei nicht mehr, dann hat man ein
> Problem, wenn der Prüfer nachhakt.

Weil ich drei Mal Umsatzsteuervoranmeldungen zu spät abgegeben habe, 
hatte ich mal eine Umsatzsteuerprüfung. Ob die Rechnung jetzt ein 
ausgedrucktes PDF war oder ob sie so per Post gekommen ist hat da 
niemanden interessiert.

> Auch so eine lustige Sache ist das mehrfache Versenden von Rechnungen:
> also bspw. per Fax, dann nochmal sicherheitshalber per E-Mail und der
> Lieferung liegt auch noch eine Rechnung bei.
>
> Den meisten ist nicht klar, dass der Leistungserbringer eigentlich für
> alle drei Rechnungen die ausgewiesene Umsatzsteuer abführen muss.
> Dabei ist es unerheblich, ob die Dokumente optisch identisch sind -
> steuerrechtlich sind es drei einzelne, unabhängige Rechnungen.

Auch falsch. Dir ist offensichtlich entgangen, dass die Umsatzsteuer 
nicht bei Rechnungslegung, sondern bei Leistungserbringung fällig wird. 
Wenn du für eine Lieferung im Januar die Rechnung erst im Februar 
erstellst, dann hättest du trotzdem schon im Januar abführen müssen.

Da die Leistung nur einmal erbracht worden ist, ist auch nur einmal 
Umsatzsteuer fällig, egal wie oft die Rechnung verschickt worden ist.

> Also immer schön "Doppel" etc. draufschreiben :-)

Das schadet zumindest nicht.

> Es gibt da schon üble Fallen :-(

Allerdings.

von A. $. (mikronom)


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Chris D. schrieb:
> Timm Thaler schrieb:
>
>> Quatsch. Jede Rechnung hat eine eindeutig zuordenbare Rechnungsnummer zu
>> haben. Wenn alle 3 Ausfertigungen die gleiche Rechnungsnummer haben, ist
>> das die gleiche Rechnung.
>
> Das meint man als logisch denkender Mensch (dachte ich auch) - ist aber
> nicht so.
>
> Umsatzsteuerrechtlich schuldest Du als Leistender in der Tat für alle
> drei jeweils die Umsatzsteuer.

Nein!

Das passiert erst dann, wenn der Eindruck entsteht, dass es sich um 
verschiedene Leistungen handelt.

von Timm T. (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Auch falsch. Dir ist offensichtlich entgangen, dass die Umsatzsteuer
> nicht bei Rechnungslegung, sondern bei Leistungserbringung fällig wird.

Auch falsch. Das gilt nur bei Sollbesteuerung, bei Istbesteuerung wird 
die Umsatzsteuer für den Monat der Zahlung fällig. Istbesteuerung kannst 
Du aber nur bis zu einem bestimmten Umsatz machen.

von Michael K. (Gast)


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Holm Tiffe schrieb:
> Lizenz für Verpackungsmittel

Sorry, aber da muss ich nachhaken. Es gibt tatsächlich Lizenzforderungen 
für Verpackungsmittel?

Hat da irgend jemand ein Patent aufs Papier zusammenknüllen oder Kartons 
falten?

Ok, Du hast mal was von gebrauchtem Material erzählt. Heißt das, daß 
z.B. Amazon Geld will, weil Du deren Kartons mit aufgedrucktem Logo 
verwendest? Müsstest Du da nicht Geld kriegen, immerhin machst Du 
Werbung für die.

Kannst Du mich da ein bisschen erhellen, wofür da Lizenzgebühren fällig 
werden?

Danke,
42m

von Holm T. (Gast)


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Guckstdu hier:
http://www.carton-passt.de/kontakt/neue-5-novelle-der-verpackungsverordnung/

Wie immer hat der deutsche Gesetzgeber dafür gesorgt, das die Leute 
problemlos mehrfach abgezogen werden können, das Ganze hat zwar einen 
grünen Anstrich, dient aber nur der Versorgung von Lobbygruppen und hat 
mit Umweltschutz überhaupt Nichts zu tun.

"er war Jurist und auch sonst von mäßigem Verstand.."


Das Problem ist, das vielen Endverbracuhern über haupt nicht mehr klar 
ist, was da eigentlich abläuft.
Man hört sich dann schon an...ein Postpaket kostet doch nur 6,90 
Euro!... was falsch ist, es kostet 8,21 + Verpackungsmittelkosten + 
Arbeitszeit + Fahrtkosten.

Gruß,

Holm

von Timm T. (Gast)


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Holm Tiffe schrieb:
> Wie immer hat der deutsche Gesetzgeber dafür gesorgt, das die Leute
> problemlos mehrfach abgezogen werden können

Das kann man doch gut umgehen. Zum Beispiel hab ich mal ICs in einer 
invertierten Corny-Packung bekommen*. Also den Aufdruck nach Innen 
gedreht und wieder zugeklebt. Sowas geht bestimmt auch mit 
Kellogs-Frosties-Kartons, oder Milchpacks, die sind gleich noch 
ESD-geschützt.

Btw: In Apotheken kann man sich wunderbar stabile Kartons in 
verschiedenen Größen abholen. Die sind froh, wenn sie das Zeug los sind. 
- Achso, sind die dann wieder nicht lizensiert, weil kein Endabnehmer? 
Dann halt doch die Müslipackung.

*) Ja, von einem gewerblichen Anbieter, mit Rechnung und USt-ID.

von A. $. (mikronom)


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Timm Thaler schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>> Auch falsch. Dir ist offensichtlich entgangen, dass die Umsatzsteuer
>> nicht bei Rechnungslegung, sondern bei Leistungserbringung fällig wird.
>
> Auch falsch. Das gilt nur bei Sollbesteuerung, bei Istbesteuerung wird
> die Umsatzsteuer für den Monat der Zahlung fällig.

Na du bist ja ein ganz Schlauer! Ich schreibe also bei Ist-Besteuerung 
drei verschiedene Rechnungen für ein und dieselbe Sache oder schicke ein 
und drei mal dieselbe Rechnung auf drei verschiedenen Wegen zum Kunden. 
Der Kunde zahlt berechtigterweise aber nur eine (falls es dir noch nicht 
aufgefallen ist, genau darum geht es hier). Und jetzt die Quizfrage: 
Unter welchem Vorwand könnte ein Betriebsprüfer die Umsatzsteuer der 
anderen beiden Rechnungen einfordern?

von Michael K. (Gast)


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Holm Tiffe schrieb:
> Guckstdu hier:
> http://www.carton-passt.de/kontakt/neue-5-novelle-der-verpackungsverordnung/

Zitat: "[...] Vertreiber, die mit Ware befüllte Verkaufsverpackungen 
[...] erstmals in den Verkehr bringen"

Dazu auch Punkt 9: "Wenn Sie sicher sind, dass der Karton bereits 
lizenziert ist, weil z. B. der Grüne Punkt aufgedruckt ist, brauchen Sie 
nicht noch einmal zu lizenzieren."

Also: Einfach gebrauchte Kartons, z.B. von Amazon oder anderen 
Versendern, verwenden, die müssen als Inverkehrbringer ihren Kram ja 
lizenziert haben. Damit bist Du aus dem Schneider.

So jedenfalls meine einfache Sicht der Dinge :)

42m

von Holm T. (Gast)


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Lies mal im Kleingedruckten weiter, Füllmaterialien und als Füllmaterial 
verwendete Kartonteile müssen auch lizensiert werden, "wie berechne ich 
eine Luftpolstertasche?" usw.. Da denken Bürokraten Jemand hätte den 
Kopf frei auszurechnen aus was diese Tasche besteht und wofür da 
Lizenzgebühren abgeführt werden müssen. Die haben doch nicht alle Tassen 
im Schrank.

Da hat sich ein völliger Idiot ausgetobt. Wenn ich also aus dem 
Schneider bin wie Du denkst und einen Amazon Karton verwende, dann 
fragen die Anwälte nach den im Inneren befindlichen Kartonstücken das 
Füllmaterials und das Stück mit dem Stempel drauf liegt noch hier.

Ergo: Man ist nicht aus dem Schneider, die Regelung so wie sie getroffen 
wurde ist völlig krank und dient nur den Anwälten. So wie immer in 
Deutschland.
Diese und andere Gesetze in Deutschland bzw. deren 
Durchführungsbestimmungen sind es, die verhindern das ich jemals die 
Grünen wählen werde. Das die eventuell mal was "gut gemeint" haben 
könnten ist völig egal. Sie erzeugen IMMER den maximal möglichen 
Kollateralschaden, siehe Stiftung EAR oder den "Dosenpfand" und die 
denken gar nicht daran Jutesäcke anzuziehen und mit dem Fahrad ins 
Parlament zu fahren.

Gruß,

Holm

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Sie erzeugen IMMER den maximal möglichen Kollateralschaden, siehe
>Stiftung EAR oder den "Dosenpfand"

Das Traurige ist, daß die meisten Leute in dieser Beziehung mangel 
Sachinformaion auf Sammtischniveau diskutieren.

Nur zu deiner Information: Das Dosenppfand geht auf die Regierung 
Kohl/Töpfer/Merkel zurück:

"Grundlage für die Einführung des Pfandes auf 
Einweg-Getränkeverpackungen ist die Verpackungsverordnung, die 1991 von 
der Bundesregierung unter dem Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und 
Reaktorsicherheit Klaus Töpfer (CDU) beschlossen wurde. Die Verordnung 
wurde 1998 von der damaligen Bundesregierung (Kabinett Kohl V) - 
Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit war 
damals Angela Merkel (CDU) - bestätigt und novelliert"

aus http://de.wikipedia.org/wiki/Einwegpfand

Trittin hatte nur die ehrenvolle Aufgabe, diese Verordnung umzusetzen.

Ich gehe aber davon aus, daß dein Weltbild durch diese Information nicht 
erschüttert wird.

von Holm T. (Gast)


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..warum sollte es? Genau die Umsetzung in konkrete Richtlinien ist es 
was das Ziel völlig verfehlt hat.

Die Aussage von Trittin "wenigstens war es ein Beitrag zur deutschen 
Biertrinkerkultur.." tut der Sache ein Übriges.
Es währe exakt sein Job gewesen zu bemerken das da was schief läuft und 
korrigieren einzugreifen, was er nicht getan hat.

Gruß,

Holm

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Die Aussage von Trittin "wenigstens war es ein Beitrag zur deutschen
>Biertrinkerkultur.."

Humor ist also auch nicht dein Ding.


>Es währe exakt sein Job gewesen zu bemerken das da was schief läuft und
>korrigieren einzugreifen, was er nicht getan hat.

Okay, du möchtest an deinen Stammtischdenken festhalten. Macht das Leben 
ja auch irgendwie einfacher.

Du kannst dich ja mal unter Google zu dem Thema einlesen, dann wirst du 
feststellen, daß die Getränkindustrie eine große Mitschuld trägt. Die 
Verbände hatten bis zuletzt gehofft, das Thema komplett kippen zu 
können, vertrauend auf Leute wie dich.
Leier hat Trittin ihnen den Gefallen nicht getan und die Industrie mußte 
dieses komplizierte System aus dem Boden stampfen.

Aber das Einlesen erfordert aktives Mitdenken. Wohlfeile Parolen 
nachplappern ist da viel einfacher.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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ist doch Banane,

Klar ist wer in D. mit der Rohrzange loszieht mistände zu änder den 
überfährt die Industrie mit dem Bulldozer.
Endeffekt : Und am Ende gewinnen die Bayern, äh die Konzerne.

Nur die Schuldfrage wird immer dem "Verlierer" zu geschrieben.

Ändert sich nichts ist die pöse Industrie schuld, wer auch immer das 
ist.
Ändert sich etwas, bekommt sie der Anschieber,wer auch immer das dann 
ist.
Persönliche Haftung für groben Unfug? .... endet bei der Systemrelevanz, 
also oberhalb KMU.

Was würder ihr machen wenn ihr Konzern währet?
und jetzt bitte nicht die eigenen Taschen zulügen das könne die Auch 
ohne euch ganz gut.

Es gibt Naturgesetze, Gesetze der Evolutuion, Gesetze der Ökonomie, 
Gesetze der Soziologie, und juristische Gesetze.
Was denkt ihr wie die Prioritäten verteilt sind? ..und an welchem 
Rädchen man drehen kann und wer und welche Räder sich universell 
bewegen, mit oder ohne unsere Hybris, nur hier und dort korrigierend 
eingreifen zu müssen?

Thats Live.
And this is evolution.

Namaste

von J. A. (gajk)


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Vielleicht hängt die Frage Papier/elektronisch auch ein wenig von den 
tatsächlichen Summen ab.

Wenn ich eine Rechnung über 100.000 Euro zum Vorsteuerabzug hernehme, 
möchte ich die Rechnung natürlich "originalst" habe - weil es da um sehr 
viel Geld geht.

Bei Telefonrechnungen im sub50-Bereich gehe ich davon aus, dass man sich 
auch steuerlicherseits mit Augenmaß arbeitet.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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J. Ad. schrieb:
> Bei Telefonrechnungen im sub50-Bereich gehe ich davon aus, dass man sich
> auch steuerlicherseits mit Augenmaß arbeitet.


Das denkt sich klein Emmi


Fakt ist, dass das ganze wie immer ......


..eine schwellwertfrage ist.
Jedoch hat das Augenmaß bei der Finanz, wie bei allen staatlich getragen 
Aktionen, einen proportionalen Faktor und zwar mit positiven Vorzeichen 
und positiven Exponennten.

Je größer der Fehler desto größer die Nachsicht.


Kleine Leute können nur kleine Fehler machen, da braucht es keine 
Nachsicht, da nicht system relevant.

Mit der Größe des Fehlers wächst die Systemrelevanz zum Erhalt der 
verursachenden Struktur, weshalb die Nachsicht sich organipolistisch 
vergrößert, notfalls durch Kaltstellen übereifriger Beamter.

Namaste

von Holm T. (Gast)


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@Kara Benemsi:
Ich plappere Nichts nach und bin auch nie an Stammtischen zu finden, in 
der Kneipe wohl schon ab und an, aber zum Stammtisch hat es noch nie 
gereicht.

Fakt ist, das jede der Bemühungen der Grünen irgend Etwas ökologisch zu 
gestalten bisher immer nach hinten losgegangen ist. Soziale 
Verantwortung kennen die überhaupt nicht, alles was da koste es was es 
wolle aus dem Boden gestampft wird, wird finanziert indem man in die 
Tasche der Bürger greift, nicht in die der Konzerne und nicht in die des 
Staates.

Was soll der Blödsinn mit der Energiewende? So wie hier gewendet wird 
bezahle ich die Photovoltaik auf dem Dach von Leuten die ausreichend 
Kohle haben sich solch einen Unsinn aufs Dach zu spaxen. Das ist die 
Sorte Energiegewinnung die wohl die größten Umweltschäden und den 
geringsten Wirkungsgrad in sich vereint, Nichts desto trotz wird mir 
Geld dafür gestohlen. (Komme mir nicht mit umweltfreundlich, ich habe in 
der Halbleiterbranche gearbeitet und Siliziumwafer produziert)

Als Abhilfe für die kaum noch zu bezahlenden Ergiekosten empfahl Sarazin 
einfach kalt zu duschen wenn warmes Wasser nicht mehr bezahlbar ist, ich 
glaube das brauchst Du auch mal.

Gruß,

Holm

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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OK, die Argumentation mit dem Dosenpfand hast du mangels Korrektheit 
aufgegeben. Dafür wird jetzt das nächste Faß aufgemacht, die 
Energiewende.

>...finanziert indem man in die Tasche der Bürger greift, nicht in die der
>Konzerne und nicht in die des Staates.

Quizfrage: wer hat denn viele energieinensive Industriebetriebe von der 
EEG befreit? Trittin? Künast? Oder vielleicht doch Merkel?

>Als Abhilfe für die kaum noch zu bezahlenden Ergiekosten empfahl Sarazin
>einfach kalt zu duschen wenn warmes Wasser nicht mehr bezahlbar ist,

Sarrzin ist neuerdings bei den Grünen? Oder kommt jetzt der generelle 
Links-Schwenk in der Kritik?

>ich glaube das brauchst Du auch mal.

Das tue ich fast täglich, aber nicht zum Energiesparen. Kann ich dir 
übrigens auch dir empfehlen. Allein schon, um klare Gedanken fassen zu 
können.

von Holm T. (Gast)


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Es macht mir einfach Freude für Dich ein moving Target zu bleiben.

Tobe einfach ein Bisschen herum, geh mir auf dem Wecker und freue Dich!
Ich gönne es Dir.

Ziehe einfach in eine Höhle und erfinde dort das Feuer.

Gruß,

Holm

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Es macht mir einfach Freude für Dich ein moving Target zu bleiben.

Man könnte deine Argumentationsführung auch als wenig strukturiert und 
bezeichnen. Aber wenn du dich damit gut fühlst, sei`s drum.
Du mußt mal kleine Kindr beobachten, die folgen einem ähnlichen Muster.

>..geh mir auf dem Wecker und freue Dich!

Warum soll ich mich freuen, wenn du deine flachen Parolen hier 
verbreitest?

>Ziehe einfach in eine Höhle und erfinde dort das Feuer.

Was möchte der Autor uns mit diesen bewegenden Worten sagen? Ich denke 
nichts.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Kara Benemsi schrieb:
> Du mußt mal kleine Kindr beobachten, die folgen einem ähnlichen Muster.

Besser ein Kind geblieben, als lebendig Tod zu sein.

http://www.youtube.com/watch?v=Pwe4iNa9bEg

Namaste

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Besser ein Kind geblieben, als lebendig Tod zu sein.

Unglücklicherweise bleiben Menschen dieser Denkungsart meistens in der 
Pubertät stecken.

von Georg W. (gaestle)


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Holm Tiffe schrieb:
> Ergo: Man ist nicht aus dem Schneider, die Regelung so wie sie getroffen
> wurde ist völlig krank und dient nur den Anwälten.

Oder eher dem Dualen System (einst ohne Ausschreibung als Monopolist an 
den Markt gekommen) und Großversendern? Das trägt nur wieder einmal dazu 
nur dazu bei dass kleinere Anbieter vom Markt verschwinden.
Interessant finde ich den Passus dass auch Verpackungen, die an kleine 
Betriebe und Behörden gehen, betroffen sind. So hat man die 
Lizenzierungspflicht (und damit den Reibach) elegant auf B2B ausgedehnt.

Vor dem Hintergrund dass letztes Jahr knapp 100 EUR für die Tonne 
unsortiertes Altpapier bezahlt wurden sind die Preise von 200 EUR/t hier 
eine Frechheit: http://www.usepac.de/#stoffgruppe
Unser Landkreis erwirtschaftet übrigens regelmäßig Gewinne aus der 
Altpapiersammlung. Damit wird die Restmüllentsorgung subventioniert. 
Deshalb wehren sie sich auch mit Zähnen und Klauen gegen gewerbliche 
Sammlungen.

Abmahnungen sind wohl eher nicht zu befürchten, da die Kartonagen nicht 
mehr gekennzeichnet werden müssen. Es sei denn du schreibst auf deiner 
Homepage dass du deine Verpackungen lizenzieren lässt: Mit 
Selbstverständlichkeiten darf nicht geworben werden, das wäre ein 
gefundenes Fressen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ Kara Benemsi

definiere Glück

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>definiere Glück

Warum?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Was des einen Ul ist des Andern Nachtigall

;)

von Holm T. (Gast)


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Kara Benemsi schrieb:
>>Es macht mir einfach Freude für Dich ein moving Target zu bleiben.
>
> Man könnte deine Argumentationsführung auch als wenig strukturiert und
> bezeichnen. Aber wenn du dich damit gut fühlst, sei`s drum.
> Du mußt mal kleine Kindr beobachten, die folgen einem ähnlichen Muster.
>
>>..geh mir auf dem Wecker und freue Dich!
>
> Warum soll ich mich freuen, wenn du deine flachen Parolen hier
> verbreitest?
>
>>Ziehe einfach in eine Höhle und erfinde dort das Feuer.
>
> Was möchte der Autor uns mit diesen bewegenden Worten sagen? Ich denke
> nichts.

Eine alte Bauernregel sagt: Man schließt immer von sich selbst auf 
Andere.
Herzlichen Glückwunsch also zu Selbsterkenntnis.


Gruß,
Holm

von Timm T. (Gast)


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Georg W. schrieb:
> Oder eher dem Dualen System (einst ohne Ausschreibung als Monopolist an
> den Markt gekommen) und Großversendern?

Beim Dualen System gehts doch auch nur um Geldumverteilen, und nicht um 
Ressourcenschutz. Ich wollte ein von den Katzen zerfetztes 
Kinderplanschbecken als Kunststoffmüll abgeben. Das hätte 
kostenpflichtig in "Siedlungsabfälle" gehört und wäre auf der Deponie 
oder in der Verbrennung gelandet. Meine Frage, ob das nicht prima 
recycelt werden könnte, ist fast reiner Kunststoff - nee, da ist ja kein 
grüner Punkt drauf.

von J. A. (gajk)


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Timm Thaler schrieb:
> Georg W. schrieb:
>> Oder eher dem Dualen System (einst ohne Ausschreibung als Monopolist an
>> den Markt gekommen) und Großversendern?
>
> Beim Dualen System gehts doch auch nur um Geldumverteilen, und nicht um
> Ressourcenschutz. Ich wollte ein von den Katzen zerfetztes
> Kinderplanschbecken als Kunststoffmüll abgeben. Das hätte
> kostenpflichtig in "Siedlungsabfälle" gehört und wäre auf der Deponie
> oder in der Verbrennung gelandet. Meine Frage, ob das nicht prima
> recycelt werden könnte, ist fast reiner Kunststoff - nee, da ist ja kein
> grüner Punkt drauf.

Auch schon erlebt. Da sammelt man mühsam jedes noch so dünne 
Plastikfitzerl - doch die Gartenstühle kommen in den "Hausmüll". 
Verarsche auf der ganzen Linie.

von Dave B. (gaston)


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Duales System?
Hier vor Ort geht der Gelbe Sack/die Gelbe Tonne ins Zementwerk, da wird 
nicht allzuviel recyclet schätze ich mal. Ansonsten haben wir hier noch 
ein Müllverbrennungs-... ähh natürlich Ersatzbrennstoffkraftwerk.
Und trotzdem werden noch Müllgebühren genommen, aber wenigstens keine 
Banderolen-Spiele oder RFID-Chips wie in der Umgebung.

von A. $. (mikronom)


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Dave B. schrieb:
> Hier vor Ort geht der Gelbe Sack/die Gelbe Tonne ins Zementwerk, da wird
> nicht allzuviel recyclet schätze ich mal. Ansonsten haben wir hier noch
> ein Müllverbrennungs-... ähh natürlich Ersatzbrennstoffkraftwerk.
> Und trotzdem werden noch Müllgebühren genommen,

Das ist doch das clevere an dem System! Du bezahlst die Verpackung (mit 
grünen Punkt), dann bezahlst du noch mal für den Abfall (Entsorgung) und 
für den Strom, der aus der Verbrennung in einem Kraftwerk hergestellt 
wird, bezahlst du noch einmal. Drei Mal für das gleiche blechen!

von Holm T. (Gast)


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Weil wir gerade bei Müll sind, wie wäre es mit Schrott?

https://www.openpetition.de/petition/online/aenderung-des-kreislaufwirtschaftsgesetzes-insbesondere-17-und-18

Es ist ja nicht so, dass dem Gesetzgeber nichts Neues einfallen würde 
mit der Entsorgung. Nachdem das Entfernen von z.B. Elektronikschrott aus 
dem Haufen beim Nachbarn eine Straftat ist, folgt nun der nächste 
Schritt.

Gruß,

Holm

von Timm T. (Gast)


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Hm, bißchen spät, oder?

5000 Unterstützer aus D und letzter Zeichnungstag, das wird wohl nix 
werden.

von Georg W. (gaestle)


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Dave B. schrieb:
> Hier vor Ort geht der Gelbe Sack/die Gelbe Tonne ins Zementwerk

Und die bezahlen für diesen  sog. Ersatzbrennstoff noch mal. Also wird 
4x für denselben Joghurtbecher kassiert. Aber es wird ja nicht der 
komplette Sack verheizt, sondern nur das was bei der Sortierung durchs 
Raster fällt. Und das lässt sich je nach Bedarf steuern...
Das Grundübel ist m.E. eine Verquickung von marktbeherrschenden 
Unternehmen und einer zu laxen Aufsicht darüber bzw. einer 
Klientelgesetzgebung.

Die Andienungspflicht für jede Art von Müll gibt es schon seit 
Jahrzehnten.

von Holm T. (Gast)


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@Tim: ja, sehr spät, habs aber auch nicht eher erfahren.
Gruß,

Holm

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