Hallo, ja ich weiß, next, fext, etc. und je CAT super desto toll. Das ist aber nicht, was ich meine. Was ich suche ist eine viel grundlegendere Antwort im Bereich von Ersatzschaltbildern und Materialkonstanten. Sowas in die Richtung wie: <frei erfunden> Das Ersatzschaltbild für eine CAT 7 Leitung sieht so aus … bei CAT 1 kannst Du R5 und R10 komplett vergessen und die Kapazität von C1 spielt auch kaum eine Rolle. Für CAT 7 versucht man C1 zu minimieren, deswegen isoliert man die Adern mit aufgeschäumtem HDPE statt mit massivem LDPE. </frei erfunden> Weiß da jemand was? Vlg Timm
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Ja, eine konstante Impeadnz uber ein immer breiteres Frequenzband und wenig Verluste.
Hallo, маленький шумный зомби schrieb: > Ja, eine konstante Impeadnz uber ein immer breiteres Frequenzband und > wenig Verluste. ok, das ist schon mal ein Statement. Aber wie macht man das? Wenn ich zB einen Kondensator und eine Spule mit jeweils einem esr verschalte, dann bekomme ich ja niemals „konstante Impedanz über ein immer breiteres Frequenzband”. Vlg Timm
Ein Ersatzschaltbild ist ja auch keine Leitung, sondern nur eine theoretisch konzentrierte Darstellung der Komponenten des kontinuirlichen komplexen Z der Leitung. Wie man das praktisch realisiert ist Know How. .... ;)
Das Ersatzschaltbild einer idealen CAT X Leitung ist eben einfach nur die Verbindung zweier Zweitore. Keinerlei Widerstand, Kapazität oder Induktivität von nicht-Linearen ganz zu schweigen. Darin unterscheidet sie sich nicht von irgendeiner anderen Leitung. Dann hat sie auch einen total flachen Frequenzgang (und ist ein Supraleiter), der nicht strahlt und auch sonst eher eine Märchenfigur ist. Das Ersatzschaltbild einer realen CAT X Leitung hingegen besteht wie, oben schon angedeutet aus Kondensatoren, Induktivitäten, Widerständen. Die Werte werden sich natürlich unterscheiden. Und man könnte aus den öffentlich gemachten Parametern sicherlich einige Werte rückwärts ermitteln. Dennoch hat man keine Garantie, das sich das reale Kabel daran hält. Welcher Kunststoff, welche Abstände, welche Konstruktion aber konkret diese Bedingungen erfüllt und wie sich das im Ersatzschaltbild verhält, wird man nur teilweise und indirekt selbst feststellen können. Vieles in der Konstruktion ist auch Erfahrungssache und lässt sich garnicht berechnen. Höchstens das man, ausgehend von diesen Erfahrungen mal eine Skizze macht, aber ich bezweifle sogar das. Jedenfalls wird keiner erst ein Ersatzschaltbild zeichnen um danach das Kabel zu bauen um eine Spec zu erfüllen. (Möglicherweise widerspricht mir aber einer der anwesenden Kabelentwickler).
Für die Geometrie finden sich die Formeln zur Optimierung in diversen öffentlichen Quellen. Dann kommt es noch auf verlustarme Materialien und eine gleichförmige Herstellung an, denn jedwede Asymmetrie erzeugt eine Fehlanpassung und damit Reflektionen.
Das ideale Datenkabel besteht aus Glasfaser oder entsprechenden Kunststofffasern. Ansonsten würde ich Dir das Antennenbuch von Rothammel empfehlen, da findest Du die Grundlagen zum Thema Kabel, HF-, X-,J-,Z- und sonstigen Faktoren.
@1N60 um 17:11: Wieso ist Glasfaserkabel "ideal" ? Es hat doch auch Dämpfung.
U. B. schrieb: > Wieso ist Glasfaserkabel "ideal" ? Es hat doch auch Dämpfung. Und die Laufzeit ist auch Abhängig von der Wellenlänge (Dispersion) http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtwellenleiter#Grenzen_der_.C3.9Cbertragung
U. B. schrieb: > Wieso ist Glasfaserkabel "ideal" ? Es hat doch auch Dämpfung. Das ideale Kabel gibts nicht. Ulkig an Fiber ist ausserdem, dass sie technologisch schneller altert als Kupfer. Weil man mit einer 10-15 Jahre alten Kupfer-Infrastruktur mehr anfangen kann, als mit einer Fiber-Infrastruktur gleichen Alters. Wer tatsächlich den Fehler gemacht haben sollte, im letzten Jahrtausend mit Fiber Räume statt Gebäude(teile) anzubinden, der konnte das schon vor 10 Jahren rausreissen, weil man die passenden Komponenten nicht mehr kriegte. Wer eine saubere alte Kupfer-Infrastruktur mit ordentlichen Dosen und Patchfeldern im Gebäude hat, der kann die heute nicht selten auch noch für Gigabit-Ethernet verwenden. Aber mit den OM2-Fasern kriegt er diese Ethernets nicht mit 10Gb verbunden, sondern muss neue legen. Ganz zu schweigen von Fibre-Channel, mit dem man ohne Single Mode kaum noch ins Nachbargebäude kommt. Ok, das ist etwas wie Äpfel mit Birnen, aber obwohl immer neue Fasertypen in nachgeschoben werden, wird die nutzbare Distanz dennoch kürzer und kürzer.
Timm Reinisch schrieb: > Was ich suche ist eine viel grundlegendere Antwort im > Bereich von Ersatzschaltbildern und Materialkonstanten. > Ich denke, mal, dass das eher nicht so einfach wird. Vor allem, da nichtmal die "Materialkonstanten" Konstant sind, sondern eine Funktion von der Frequenz sind. Gerade das Epsilon R ist da so ein Problemfall und der Wert bei 1 KHz sagt wenig über die Eigenschaften bei 1GHz aus... Und was sagt dein "Ersatzschaltbild" wohl über eine reale Verkabelung aus? Wie das Kabel verlegt/gepatcht wird, hat unter Umständen einen erheblichen Einfluss auf die Signale. Wenn du wirklich etwas über die Leitungen wissen willst, kommst du um das Messen nicht herum. Für die "reine Lehre" gibts dann noch die entsprechenden Normen der Kabelklassen käuflich zu erwerben.
wobei bei der Reinheit auch ee eh substituieren darf, ohne das relativ Fehler steigt. ;) my2cent
Busbauer schrieb: > Und die Laufzeit ist auch Abhängig von der Wellenlänge (Dispersion) Das ist richtig! Dennoch haben Glasfasern den erheblichen Vorteil, dass sie gegenüber elektromagnetischen Störungen unempfindlich sind. Und diese über viel längere Distanzen genutzt werden können und gerade im Bereich von Gebäudeanbindungen (Potentialdifferenzen, Störnebel im Außenbreich, usw.) ideal sind.
Das einzige ideale "Datenkabel" ist ein Satz quantenverschränkter Atome. Fals die geringstmögliche Daten-Paket-Latenz gewünscht wird, auf beiden Seiten mit ebenso vielen Atomen, wie Bit pro Wort. Und vielleicht noch ein paar für's Takthalten, Hand-shaken, und vielleicht Fehler-Erkennung und -Korrektur. Eine "Dämpfung" im klassischen Sinne existiert bei dieser Art der Übertragung nicht - d.h die Entfernung zwischen "Sender" und Empfänger ist bedeutungslos und beliebig für die Signalstärke am Emfpangsort. Zur Freude dürfte A. Einstein posthum ein wenig in Aufregung versetzt werden, weil die Übertragungszeit Entfernungs-invariant ist, ja ohne messbaren Fehler einfach mit "instantan" beschrieben werden kann. OBWOHL Information übertragen wird. He, he, he... ;-) Ein kleines Problem am Rande könnte allenfalls die (einmalige) Installation der Strecke aufwerfen - dabei kommt man wohl nicht an den mit der Streckenlänge proportional steigenden "temporalen Kosten" vorbei. Die Lichtgeschwindigkeit ist dabei selbstverständlich die absolute Grenze jedes auch noch so ausgetüfftelten Transportes für die Atome. Es sei denn neben der "spukhaften Fernwirkung" wird eines Tages auch noch eine Art "spukhafter Fernverschränkung" entdeckt. Dann könnte man ruck-zuck loslegen, und bereits einen Augenblick später sich selbst anrufen. Einmal rund um's Universum - und doch ohne ein Echo durch den Zeitverbrauch auf der Strecke.
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