Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Ferngesteurtes Fahrzeug (Ansteuerung von Motoren)


von Patrick W. (xaii212)


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Guten Tag,

Ich absolviere zurzeit eine Ausbildung zum Informatiker EFZ und bin im 
2. Lehrjahr. Nun wollte ich mich ein wenig in das Thema Elektronik 
einlesen.
Ziel wäre es eine kleines Fahrzeug zu bauen.

4 Räder die an je einen Motor befestigt sind (keine mechanische 
Übersetzung mit Zahnrädern etc.). Nun will ich die Motoren wie folgt 
steuern können.

-Ich möchte die Drehzahl regeln können.
-Ich möchte die Drehrichtung ändern können.
-Ich möchte sie unabhängig voneinander Ansteuern können

Das ganze würde ich gerne über einen Raspberry Pi (Typ B) und falls 
notwendig ein Arduino due machen.

Ziel wäre es das Fahrzeug via WLAN mit einem kleinen C,C++ oder Python 
Programm das auf Tcp/Ip Sockets basiert zusteuern.

Nach Rechts Fahren: Gebe ich auf die Linken beiden Motoren Strom.
Nach Links Fahren: Gebe ich auf die Rechten beiden Motoren Strom.
usw.

Was meint ihr ist das realisierbar?

Kann ich die Motoren wie gewünscht ansteuern mit einem Arduino due?

Brauch ich überhaupt einen Arduino oder kann das ganze auch nur über den 
RPi realisiert werden (GPIOs)?

Vielen Dank und Gruss
Xaii

von MaWin (Gast)


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> Was meint ihr ist das realisierbar?

Es ist zumindest Unsinn.

> keine mechanische Übersetzung

weil dir das zu kompliziert ist ?
Warum haben Autos Getriebe ?
Hast du das bis heute nicht verstanden ?

> Nach Rechts Fahren: Gebe ich auf die Linken beiden Motoren Strom.

Warum hat dein Auto ein Lenkrad ?
hast du das bis heute nicht verstanden ?
Warum sind nicht alle Autos wie Panzer gebaut ?

Es ist kindereinfach, ein Modellauto mit Lenkung und Elektromotor und 
Getriebe zu verwenden. Warum muß du unbedingt was schlechteres selbst 
bauen ? Das wird noch nicht mal billiger.

Motore für Direktantrieb die auch noch klein sind, müssten vielpolige 
brushless-DC mit Hallsensoren sein. Die gibt es nicht von der Stange, 
das sind Sonderanfertigungen. Schrittmotore wären zu langsam, 
wenigpolige Motore bräuchten ein Getriebe.

Räder die quer rutschen damit das Fahrzeug lenken kann hätten andere 
Anforderungen als die üblichen Räder, wo man Spurtreue und Grip haben 
will, sind also Sonderanfertigungen, und hinterlassen beim wenden üble 
Spuren (auf Linoleum, im Gras, woauchimmer). Zudem lenkt so ein Auto 
durcz rutschen nicht reproduzierbar, man kann also nicht einfach mal 45 
Grad Wendung machen, sondern man kann nur das Rutschen provizieren und 
dann je nach grip des Untergrundes waten bis man 45 Grad Drehung 
erreicht hat. Das macht das Fahren nicht einfacher.

Bau ein ordentliches Auto.

von Thomas E. (thomase)


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Patrick Winter schrieb:
> Nun wollte ich mich ein wenig in das Thema Elektronik
> einlesen.
>
> Ziel wäre es eine kleines Fahrzeug zu bauen.
Nun wollte ich mich ein wenig mit dem Autofahren befassen. Ziel ist es, 
Sebastian Vettel in diesem Jahr den WM-Titel abzujagen.

Lese dich erstmal GANZ VIEL in Elektronik ein.

mfg.

von Patrick W. (xaii212)


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Hmmmmm, erstmal ganz langsam.

Mein Schlussendliches Ziel ist ein Fahrzeug. In ca. einem halben Jahr 
oder so.

Ist es möglich mit einem Arduino due 4 Motoren wie angesprochen 
anzusteueren?
JA oder NEIN?

Ich brauch doch mal etwas an was ich mich klammern kann.
Z.B. wie ich C# gelernt habe: Ich wollte einen Chat haben und habe mit 
Hello World Programmen begonnen und mich dann langsam hochgekämpft. Das 
Ganze halt auf mein Ziel zugeschnitten...

versteht ihr?

von spess53 (Gast)


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Hi

>Ist es möglich mit einem Arduino due 4 Motoren wie angesprochen
>anzusteueren?
>JA oder NEIN?

Nein. Du hast die Motortreiber vergessen. Gleiches gilt auch für den 
Rasberry.

MfG Spess

von YEAH (Gast)


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Sorry aber MaWin hat ein Rad ab :-D

Patrick Winter hat nur etwas gefragt, weil er ein Projekt realisieren 
möchte um die Grundlagen zuverstehen. Von "OberRadAb" kommt nur Müll.

Laber deine 2 Klässler voll. Aber ich glaube die hören dir auch schon 
nicht mehr zu :-)

Gruß

von Patrick W. (xaii212)


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Vielen Dank das sind Beiträge die mir helfen. Etwas in dieser Richtung 
habe ich schon gesucht aber nicht den Richtigen Begriff gefunden.

So wie ich das verstehe ist der Motorentreiber dazu da zum einten die 
zusätzlich benötigte Spannung zu liefern:

d.h mein Mikrocontroller liefert 5V und der Motor braucht aber z.B. 9V 
kann ich die 4V via Motortreiber hinzufügen oder?

Und zum zweiten ist es ein Schnittstelle zwischen dem Motor der 
natürliche keine Intelligenz besitzt und dem Mikrocontroller.

Ist ein Motorentreiber in der Lage komprimierte Signale wahrzunehmen, um 
so die Drehzahl zu beeinflussen?

von Hans (Gast)


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Hallo Patrick,

schau mal hier unter Motoren etc.

http://www.rn-wissen.de/index.php/Hauptseite

Da sind wohl die meisten Punkte erklärt.

hans

von Patrick W. (xaii212)


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Vielen Dank diese Seite macht einen Super-Eindruck auf den ersten Blick!

von Karl H. (kbuchegg)


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Patrick Winter schrieb:

> Was meint ihr ist das realisierbar?

realisierbar ist das schon. Ob es mit 4 Rädern Sinn macht, ist eine 
andere Sache.

mit 2 Rädern machen das andere ja auch.
Such mal nach Asuro oder NiboBee


Das wär vielleicht überhaupt erst mal nicht die schlechteste Idee, ein 
bischen Geld in die Hand zu nehmen und sich so ein Ding zu kaufen, damit 
zu experimentieren und so nebenbei zu lernen wie diese Methode 
funktioniert, wo sie nicht funktioniert, wo die Grenzen liegen und was 
man damit so alles machen kann.

von Patrick W. (xaii212)


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WOW Nibobee so ein Ding hatte ich mal! Das Problem war ich habe Bahnhof 
kapiert und Schluss lieft nichts :-/.

Es war in Naturwissenschaft eine Lötübung. Der Lehrer war aber auch 
wirklich schlecht und hat mir den Spass richtig verdorben noch weitere 
Zeit in das Ding hineinzustecken!

Ich kauf mir nochmal so ein Gerät und probiere es nochmal und werde 
nebenbei mich über die Bauteile schlau machen.

von Marc R. (Firma: ich AG) (mrupprath)


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Hallo;

als einfachste Lösung ein Vorschlag:


Angenommen dein Auto verwendet "handelsübliche" Bürsten oder bürstenlose 
Motore aus dem RC Modell.

Für diese Motoren gibt es elektronische Fahrtenregler.
Wie diese genau angesteuert werden (Pegel) dagt dir der Hersteller.

Im prinzip mittels Pulsweitenmodulation, aber wie gesagt die genauen 
Parameter sagt der Hersteller.


Als Referenz bräuchtest zu nur eine Handelsübliche Fernsteuerung welche 
mindestens 4 Kanaäle proportional ansteuern kann.
1 Kanal je Motor.

wenn du auch ein Lenkservo ansteuern möchtest brauchst du einen 5 Ten 
Kanal.


Als Analyse würde ich empfehlen von einem vorhandenem Automodell mit 
elektronischem Fartregler, mal die Daten der PWM Ansteurung mittels
Frequenzmesser und Qszillioskop aufzunehmen.


Ansonsten gibt es zur PWM Ansteuerung von RC Servos und Fartreglern 
info's im Internet

von Patrick W. (xaii212)


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Die PWM Ansteuerung wäre auch mit dem Arduino möglich oder? Diesen 
steuere ich dann über mein Raspberry Pi ;D geht das?

Wie sieht es mit dem Rückwerts fahren aus? bzw. Negativ Spannung?
wie läst sich das am einfachsten realisieren?

von Udo S. (urschmitt)


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Patrick Winter schrieb:
> Ziel wäre es eine kleines Fahrzeug zu bauen.
> ...
> Ziel wäre es das Fahrzeug via WLAN mit einem kleinen C,C++ oder Python
> Programm das auf Tcp/Ip Sockets basiert zusteuern.

Sehr anspruchsvoll, schon aus den von MaWin genannten Gründen der 
Einzelradsteuerung (Lenkung fehlt wohl noch)

Patrick Winter schrieb:
> WOW Nibobee so ein Ding hatte ich mal! Das Problem war ich habe Bahnhof
> kapiert und Schluss lieft nichts :-/.

Sorry aber das passt nicht. Du hast bei einem vorgekauten und 
dreiviertel verdauten Anfänger-Robbi Bausatz nichts kapiert, willst 
jetzt aber einen viel komplexeren selber bauen und noch über WLAN und 
TCP/IP steuern?

Frei nach dem Motto:
Den Seifenkistenbausatz hab ich nicht hinbekommen, jetzt bau ich mir 
einen 911 Porsche komplett selbst.

Junge, fang 10 Nummern kleiner an sonst wird das nix.

von Düsendieb (Gast)


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Patrick Winter schrieb:
> Die PWM Ansteuerung wäre auch mit dem Arduino möglich oder? Diesen
> steuere ich dann über mein Raspberry Pi ;D geht das?

Wozu? die PWM Ansteuerung und die Motorregelung schafft eins der beiden 
Boards leicht alleine.

Womit Du wahrscheinlich alle Mitlesenden verwirrt hast ist die 
Kombination der Fragen:

>Ziel wäre es das Fahrzeug via WLAN mit einem kleinen C,C++ oder Python
>Programm das auf Tcp/Ip Sockets basiert zusteuern.

und :

> Kann ich die Motoren wie gewünscht ansteuern mit einem Arduino due?

Die Komunikation über Ethernet ist um ein Vielfaches (die Jugend würde 
bestimmt :viel-Vielfaches sagen) komplizierter als die reine Ansteuerung 
der Motoren.

Wenn Du irgend ein Arduino Board hast ist es recht einfach die Motoren 
drehen zu lassen. Fang einfach am und lass das Fahrzeug ein paar 
Sekunden geradeaus fahren, dann Kurve, dann wieder gerdeaus.

Wenn das fertig ist, melde dich wieder.

Axel

von Patrick W. (xaii212)


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Udo Schmitt schrieb:

> Sorry aber das passt nicht. Du hast bei einem vorgekauten und
> dreiviertel verdauten Anfänger-Robbi Bausatz nichts kapiert, willst
> jetzt aber einen viel komplexeren selber bauen und noch über WLAN und
> TCP/IP steuern?
>
> Frei nach dem Motto:
> Den Seifenkistenbausatz hab ich nicht hinbekommen, jetzt bau ich mir
> einen 911 Porsche komplett selbst.
>
> Junge, fang 10 Nummern kleiner an sonst wird das nix.

Haha das war nicht ganz so. Der Lehrer gab uns den Bausatz und eine 
Bildanleitung wie man ads Teil lötet...

Wir wussten nicht was die Bauteile machten am Schluss sollte er einfach 
funktionieren. Das war das erste mal das wir gelötet haben... und ist 
ca. ein Jahr her.

Nun kommen wir zum Netzwerk Teil. Ich habe bereits Kenntnisse in C#, VB, 
Java, PHP, Javascript und CSS/HTML.

Ich habe auch schon in VB und C# mit TCP/IP Sockets erfolgreich 
gearbeitet. Das Grösste Problem ist die Evalutaion der Sprache: C, C++ 
oder Python.
Wenn du sagst ich brauche das Arduino gar nicht kann ich die einzelnen 
GPIO,s Pins via Python ansprechen. Soweit ich weis sollten TCP/IP 
Sockets für Python auch kein Problem sein...

Ich besitze noch kein Arduino da ich gar nicht wusste ob ich eins 
brauchen werde oder ob der RPi reicht.

Erstmal werde ich genau solche "einfache" Dinge machen wie z.B. LED zum 
leuchten bringen usw. genau in deinem Style.

Also hab ich einen RPi daran hänge ich einen Motortreiber der Kompatibel 
ist zum Motor richtig?

Dieser Treiber ist in der lage PWM-Signale warzunehmen und sie 
auszuwerten.
Die Zusätliche benötigte Power wird auch über den Treiber bezogen oder?

Hätte mir jemand einen Stichpunkt zur Negativspannung bzgl. des 
Rückwärtsganges?

von MaWin (Gast)


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> Wozu? die PWM Ansteuerung und die Motorregelung schafft eins der beiden
> Boards leicht alleine.

Na ja.

Wenn er wirklich 4 Motore haben will, eins an jedem Rad.

Wenn er wirklich wie von Marc - der wohl noch nie einen 4-rädrigen 
Allradrobotor gebaut hat - vorgeschlagen Modellbaufahrregler verwendet 
die mit PCM Impulsen von 1-2msec gesteuert werden.

(Dann braucht er das Patrick unerwünschte Getriebe zwischen Motor und 
Rad, aber das nur am Rande)

Dann hat er das Problem, daß er für die Geradeausfahrt alle 4 Motoren 
exakt gleich schnell laufen lassen muss.

Dazu sind die Modellbaufahrtregler aber nicht geeignet.

Selbst wenn sie intern wissen wie schnell der Motor sich dreht, teilen 
sie das nicht nach aussen mit.

Und absolut identisch (1.7msec führt zu 10.00 upm) ist der Zusammenhang 
auch nicht.

So funktioniert das also nicht.

Aber das will Patrick ja auf die harte Tour lernen. Durch scheitern. 
Darin ist er schon geübt. Hat aber nichts draus gelernt.

von Karl H. (kbuchegg)


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Düsendieb schrieb:

> Wenn Du irgend ein Arduino Board hast ist es recht einfach die Motoren
> drehen zu lassen. Fang einfach am und lass das Fahrzeug ein paar
> Sekunden geradeaus fahren, dann Kurve, dann wieder gerdeaus.
>
> Wenn das fertig ist, melde dich wieder.

Im Prinzip bin ich bei dir.

Allerdings muss er die erste Frage für sich klären (auch wenn ich denke, 
dass er das ganze Projekt erst mal zur Seite legen sollte und seine 
ersten Sporen erst mal mit LED, Tastern, Relais, Dimmern, etc. eben das 
volle Programm verdienen sollte).

Die erste Frage muss die nach dem grundsätzlichen Konzept sein. MaWin 
hatte in seiner unnachahmlichen Art schon versucht, die Diskussion 
dorthin zu lenken.

Drehzahlsteuerung von 4 Rädern an einem 4-rädrigem Fahrzeug ist Unfug. 
Das wird nichts.

Zur Auswahl stehen
* Einzelradansteuerung bei einem 2-rädrigem Fahrzeug, wobei es eine
  3. Komponente gibt, damit das Teil nicht umfällt. Gesteuert wird
  durch Drehzahlunterschiede zwischen linkem und rechtem Rad
  Man benötigt Motoransteuerungen, wobei der µC mit dieser Motor-
  ansteuerung umgehen können muss und diese auch elektrisch vom
  Erbauer selbst ausgelegt werden muss.

* Oder ein Aufbau, wie er in einem klassischem Modellauto aus der
  Fernsteuergilde vorliegt:
  4 Räder. 2 davon lenkbar, 2 (oder wenn man viel Geld hat auch 4) der
  Räder angetrieben. Wobei man der mechanischen Einfachheit halber
  die angetriebenen Räder von den gelenkten Rädern trennt.
  In diesem Fall kann man vieles aus der Modellbaubranche direkt
  übernehmen, wie zb den kompletten mechanischen Aufbau bzw. die
  komplette Aktuator-Technik die durch Servo bzw. Fahrtregler aus
  dem Modellbauladen gelöst werden. Der µC sitzt an der Stelle, an
  der normalerweise der Modellbauempfänger sitzt und gibt einfach genau
  die gleichen Pulse an die Aktuatoren weiter, so wie das auch der
  Empfänger tun würde. Mit der ganzen Thematik: Motortreiber, Ströme
  u.dgl. hat man so gut wie nichts zu tun, das erledigen die gekauften
  Teile aus dem Modellbauladen und da die in großer Stückzahl produziert
  werden, sind die auch nicht besonders teuer.


Diese beiden Optionen stehen meiner Ansicht nach zur Auswahl. Bei dem 
Wissens- und Kentnissstand des TO ist IMHO die 2-te Variante die 
bessere. Immerhin hat er dann immer noch ein RC-Auto, mit dem er noch 
rumfahren kann (denn eine Fernsteuerung braucht er sowieso.)

Ehe hier die Entscheidung nicht gefallen ist, ist alles weitere im 
Projekt "ich baue ein Auto, welches ich von meinem Handy aus mit 180km/h 
bis Schweden fahren lassen kann" sowieso nur Makulatur. Und um ehrlich 
zu sein habe ich nicht den Eindruck gewonnen, dass dieses Projekt zur 
Zeit für den TO sinnvoll ist. Meiner Meinung nach ist es jetzt 
rausgeschmissenes Geld - da war der Wunsch der Vater des Gedanken und da 
wurde "Ich will" vor "Ich kann" gestellt und die normale Evolution des 
Wissensstandes ausser acht gelassen. Nur weil etwas 'cool' ist, heißt 
das nicht, das ich das in absehbarer Zeit stemmen kann. Viel 
wahrscheinlicher ist es, dass die eingekauften Teile irgendwann in einer 
Ecke landen und dort dann auch bleiben, bis sie bei einem Umzug 
irgendwann entsorgt werden.

Das er einen zur Verfügung gestellten NiboBee nicht auf eigene Faust 
erforscht hat, spricht wohl Bände darüber, wie es um die 
Experimentierfreudigkeit des TO steht. IMHO eine unabdingbare Zutat, 
wenn man sowas auf eigene Faust machen will.
Funktionen aus einem fertig zur Verfügung gestellten Monsterframework 
aufzurufen, das bis hin zum Kaffeekochen schon alles vorgekaut hat, ist 
nun mal keine hinreichende Vorbereitung, wenn man von ganz unten 
anfangen will.

von Chaoskind (Gast)


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Es geht bei den Motortreibern viel weniger um die Spannung, als um den 
Strom.

Nehmen wir mal an, dein Arduino kann an einem I/O-pin 20mA abgeben, dein 
Motor braucht aber, um irgendeinen Wert aus der Luft zu greifen, 1A.

Also dein Arduino kann aus den 5V nur 20mA abgeben, du willst aber aus 
den 5V 1A holen. Da kommt der Treiber ins Spiel. Bzw es müssen am 
Treiber dann nicht unbedingt 5 Volt sein, sondern kann auch eine höhere 
Spannung sein.

Aber das Prinzip ist quasi, das der Arduino dem Treiber sagt, wie viel 
Strom der Motor bekommt, statt das der Arduino alles was er kann in 
Motor pumpt, und trotzdem nix passiert =)

von Patrick W. (xaii212)


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Chaoskind schrieb:
> Es geht bei den Motortreibern viel weniger um die Spannung, als um den
> Strom.
>
> Nehmen wir mal an, dein Arduino kann an einem I/O-pin 20mA abgeben, dein
> Motor braucht aber, um irgendeinen Wert aus der Luft zu greifen, 1A.
>
> Also dein Arduino kann aus den 5V nur 20mA abgeben, du willst aber aus
> den 5V 1A holen. Da kommt der Treiber ins Spiel. Bzw es müssen am
> Treiber dann nicht unbedingt 5 Volt sein, sondern kann auch eine höhere
> Spannung sein.
>
> Aber das Prinzip ist quasi, das der Arduino dem Treiber sagt, wie viel
> Strom der Motor bekommt, statt das der Arduino alles was er kann in
> Motor pumpt, und trotzdem nix passiert =)

Vielen Dank sehr aufschluss reich!

> Aber das will Patrick ja auf die harte Tour lernen. Durch scheitern.
> Darin ist er schon geübt. Hat aber nichts draus gelernt.

Nach wie vor möchte ich mich mit den einfach Dingen zuerst 
auseinandersetzen und wieso sollte ich mit scheitern geübt sein bitte?

Also ich lasse den Arduino erstmal weg und konzentriere mich auf meinen 
RPi und ein paar LEDs usw. an...

Wo liegt der Vorteil bei 2 Rädern gegenüber dem mit 4? Das Problem mit 
der exakten Drehzahl bleibt doch oder?

von Karl H. (kbuchegg)


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Patrick Winter schrieb:

> Wo liegt der Vorteil bei 2 Rädern gegenüber dem mit 4?

Das du vernünftig lenken kannst!

> Das Problem mit
> der exakten Drehzahl bleibt doch oder?

Und? Wie wurde das beim NiboBee gelöst?
Richtig: man misst sie - nennt sich Odometrie und ist beim Nibo genau 
wie beim Asuro mit Lichtschranken gelöst, die die Drehzahl des 
jeweiligen Antreibsstranges feststellen.

von Patrick W. (xaii212)


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> Das er einen zur Verfügung gestellten NiboBee nicht auf eigene Faust
> erforscht hat, spricht wohl Bände darüber, wie es um die
> Experimentierfreudigkeit des TO steht. IMHO eine unabdingbare Zutat,
> wenn man sowas auf eigene Faust machen will.
> Funktionen aus einem fertig zur Verfügung gestellten Monsterframework
> aufzurufen, das bis hin zum Kaffeekochen schon alles vorgekaut hat, ist
> nun mal keine hinreichende Vorbereitung, wenn man von ganz unten
> anfangen will.

Das war vor einem Jahr. Erstes Lehrjahr Informatik tut mir Leid das ich 
neben Programmieren, Netzwerken, Betriebsystem usw. nicht auch noch für 
Elektronik interessiert habe ;D. Damit will ich sagen Interessen ändern 
sich! (Bei mir zumindest)

Also Zusammenfassung:

Die Steuerung über WLAN/TCP-IP Sockets/Python bleibt ein Projekt für 
mich.
Ich beginne mal ein LED über meinen RPi anzusprechen...

Ich habe jetzt aber Trotzdem schon einen Haufen gelernt wie 
Grundsätzlich das ganze Realisiert werden "könnte" nach wie vor bleibt 
das Auto mein End-Ziel. Irgendwie kam das in den falschen Hals meine 
Hauptfrage war:

Brauche ich ein Arduino zum ansprechen von mehr als 2 Motoren oder 
reicht der RPi?

von spess53 (Gast)


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Hi

>Brauche ich ein Arduino zum ansprechen von mehr als 2 Motoren oder
>reicht der RPi?

Mit seinen nur 16 GPIOs ist der so geeignet wie ein 20pol. ATTiny.

MfG Spess

von Stefan (Gast)


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Die Drehzahl von Motoren steuerst Du mit PWM. (Fast) jeder 
Mikrocontroller hat PWM Ausgänge, so auch Arduino und Raspberry Pi.

Die Umsetzung vom PWM Signal zum Motor übernimmt der Motortreiber, 
welcher im einfachsten Fall aus ein paar Transistoren besteht - wie bein 
Nibobee, den kennst Du ja schon.

Schau Dir nochmal die Schaltungsunterlagen vom Nibobee an, und suche mit 
Google Erklärungen, wie diese H-Brücken funktionieren. Oder schau in 
mein Buch: http://stefanfrings.de/mikrocontroller_buch/index.html, Band 
2.

Um mit IP-Sockets zu arbeiten, brauchst Du eine TCP/IP Stack. Bei 
Mikrcontrollern kenne ich da µIP und lwIP, beide sehr ähnlich, vom 
selben Autor und alles andere als einfach.

Lehrreicher ist, die Protokolle ARP, MAC, IP, TCP, und HTTP zu lernen 
und selbst zu implementieren. Damit wirst Du einige Monate beschäftigt 
sein.

Am Einfachsten ist, unter Linux auf Raspberry Pi die Socket API zu 
verwenden. Aber da skann ja jeder :-) Da wärst Du in bekanntem 
Fahrwasser, lernst aber nix neues dazu.

Es gibt auch Module und Chips die den TCP/IP Stack (und was so dazu 
gehört) als Firmware enthalten. Sowas bekommst Du beispielsweise unter 
den Namen Lantronics Xport oder die Chips von Wiznet.

von Stefan (Gast)


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Servo hacking könnte wasd für Dich sein:

http://www.robotfreak.de/blog/robotik/servo-hacking/17

Hier wird ein Servo zum Antriebsmotor für ein einzelnes Rad umgebaut. 
Den kannst Du dann direkt an einen beliebigen Mikrocontroller 
anschließen und mit PWM ansteuern. So hast Du den Motortreiber und das 
Getriebe für kleines Geld gleich inclusive.

von Patrick W. (xaii212)


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Stefan schrieb:
> Die Drehzahl von Motoren steuerst Du mit PWM. (Fast) jeder
> Mikrocontroller hat PWM Ausgänge, so auch Arduino und Raspberry Pi.
>
> Die Umsetzung vom PWM Signal zum Motor übernimmt der Motortreiber,
> welcher im einfachsten Fall aus ein paar Transistoren besteht - wie bein
> Nibobee, den kennst Du ja schon.
>
> Schau Dir nochmal die Schaltungsunterlagen vom Nibobee an, und suche mit
> Google Erklärungen, wie diese H-Brücken funktionieren. Oder schau in
> mein Buch: http://stefanfrings.de/mikrocontroller_buch/index.html, Band
> 2.
>
> Um mit IP-Sockets zu arbeiten, brauchst Du eine TCP/IP Stack. Bei
> Mikrcontrollern kenne ich da µIP und lwIP, beide sehr ähnlich, vom
> selben Autor und alles andere als einfach.
>
> Lehrreicher ist, die Protokolle ARP, MAC, IP, TCP, und HTTP zu lernen
> und selbst zu implementieren. Damit wirst Du einige Monate beschäftigt
> sein.
>
> Am Einfachsten ist, unter Linux auf Raspberry Pi die Socket API zu
> verwenden. Aber da skann ja jeder :-) Da wärst Du in bekanntem
> Fahrwasser, lernst aber nix neues dazu.

Via Python kann ich die Pins ansprechen also wo liegt das Problem?
Ich mache mir eine simple Client/Server Software wobei der Pi der Server 
ist und mein Computer der Client...

Nun übergebe ich im z.B. Bewegungsobjekte die die PWM's regeln also das 
ist natürich brutal vereinfacht ;D.

von Stefan (Gast)


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Die GPIO Pins sind sehr langsam. Zu langsam, um per Software PWM Signale 
zu erzeugen.

Daher schließt man einen weiteren Mikrocontroller an den Raspberry Pi 
an, der PWM Signale erzeugt. DIe Kommunikation zwischen Raspberry Pi und 
diesem Mikrocontroller erfolgt seriell, zum Beispiel über I2C. Siehe 
http://www.gsurf.de/vorbereiten-des-raspberry-pi-auf-i2c/

Mit meinem Servo Controller kannst Du viele Modellbau Servo Motoren oder 
DC Motoren (über ESC Motortreiber). 
http://stefanfrings.de/servocontroller/index.html

Schau mal in mein Buch, das beantwortet sicher viele Deiner Fragen. 
Zumindest wird es hilfreich sein, einen konkreten Plan zu erstellen.

von Stefan (Gast)


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Uuups, ich merke gerade, dass ich vorhin behauptet hatte, der Raspberry 
Pi habe PWM Ausgänge. Das war ein Irrtum. Hat er nämlich nicht.

von Patrick W. (xaii212)


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Vielen Dank, werde ich machen werde aber leider diese Woche keine Zeit 
mehr finden. Prüfungen bis zum abwinken... ;-D

Ahh schade, wie sieht es mit dem Arduino aus? lohnt sich der Kauf zum 
Dinge auszuprobieren? Der Arduino wird dann via USB ans Raspberry 
angeschlossen und der Pi kontrolliert so zusagen den Software Part des 
Arduino. Ist der Arduino dazu geeignet "schnelle" PWM-Signale zu senden?

Mir geht allgemein darum eine ausbaufähige Entwicklungs Umgembung zu 
haben auf welche ich mit einem Computer Einfluss nehmen kann! Etwas was 
ich in Zukunft wiederverwenden kann.

Der Nibo wird gerade wiederbestellt und diesmal auch studiert und nicht 
nur gelötet ;-D.

von kopfkratzer (Gast)


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kopfkratz
Also wenn er keine Lenkung haben will kann er ja auch alle vier Achsen 
entsprechend regeln und damit echte Kurven fahren.
Aber bevor er nun damit anfängt könnte er ja auch erstmal ein 
LEGO-Mindstorm oder einen der vielen anderen Roboterbausätze nehmen:
http://www.conrad.de/ce/de/overview/2420180/Roboter-Bausatz
http://www.elv.de/Roboter-selbst-bauen-und-programmieren-%E2%80%93-Roboterbausatz-NIBObee/x.aspx/cid_726/detail_38050
http://www.nicai-systems.com/de/robotik.html
http://www.getdigital.de/products/Roboter_Bausatz
http://krause-robotics.de/xtshop/Roboter-Bausaetze:::84.html
Nur mal kurz metagesucht :-P

von Patrick W. (xaii212)


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kopfkratzer schrieb:
> kopfkratz
> Also wenn er keine Lenkung haben will kann er ja auch alle vier Achsen
> entsprechend regeln und damit echte Kurven fahren.
> Aber bevor er nun damit anfängt könnte er ja auch erstmal ein
> LEGO-Mindstorm oder einen der vielen anderen Roboterbausätze nehmen:
> http://www.conrad.de/ce/de/overview/2420180/Roboter-Bausatz
> http://www.elv.de/Roboter-selbst-bauen-und-program...
> http://www.nicai-systems.com/de/robotik.html
> http://www.getdigital.de/products/Roboter_Bausatz
> http://krause-robotics.de/xtshop/Roboter-Bausaetze:::84.html
> Nur mal kurz metagesucht :-P

Das war ja auch ursprünglich meine Idee...
Das geht anscheinend nicht sehr gut.

von kopfkratzer (Gast)


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Patrick Winter schrieb:
> kopfkratzer schrieb:
>> kopfkratz
>> Also wenn er keine Lenkung haben will kann er ja auch alle vier Achsen
>> entsprechend regeln und damit echte Kurven fahren.

> Das war ja auch ursprünglich meine Idee...
> Das geht anscheinend nicht sehr gut.

Geht noch abgefahrener:
http://de.wikipedia.org/wiki/Omnidirektionaler_Antrieb
http://www.youtube.com/watch?v=FKWdU9p2n-w

Mit diesen Rädern kann er dann auch nach links und rechts driften.
Nur mit normalen starren Rädern mußt Du entsprechend dem Kurvenverlauf 
die Motoren steuern das ist ein nicht zu unterschätzender 
Berechnungsaufwand aber machbar.
Nur als Anfängerprojekt nicht geeignet, zwei Motoren und ein Stützrad 
sind da wesentlich einfacher zu handhaben ;-)

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Werde dir doch bitte erstmal klar, was der Raspberry Pi ist und was ein 
Arduino ist.
Das sind so komplett unterschiedliche Geräte wie ein PC (Personal 
Computer) und Taschenrechner.
Du tust immer so, als könnte man die irgendwie austauschen.

Und das TCP/IP lässt du am Besten erst mal weg.

von Patrick W. (xaii212)


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Ich dachte an die GPIOs... wäre es alleine mit diesen realisierbar 
bräuchte ich den Arduino nicht. Ausserdem könnte ich die Pins direkt mit 
Python ansprechen. Ledier unterstützt der Pi PWM nicht also hat es sich 
geklärt!

von kopfkratzer (Gast)


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Patrick Winter schrieb:
> Ich dachte an die GPIOs... wäre es alleine mit diesen realisierbar
> bräuchte ich den Arduino nicht. Ausserdem könnte ich die Pins direkt mit
> Python ansprechen. Ledier unterstützt der Pi PWM nicht also hat es sich
> geklärt!

Dann nimmt man Software-PWM aber vielleicht solltest Du auf Karl-Heinz 
hören und erstmal mit einem Taster eine LED ein- und ausschalten :-P

von Sebastian W. (sebastian_w29)


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Hallo Patrick,

Der RasPi ist kein Echtzeitprozessor, der kümmert sich alle Paar 
Millisekunden total um den DRAM-Refresh und lauter so lustige Sachen.

Der RasPi hat einen Hardware-PWM-Ausgang. Du möchtest aber deren vier.

Darum brauchst du einen Microcontroller, und eine Kommunikation zwischen 
uC und RasPi.

Der uC ist auch hilfreich um die Encoderrückimpulse an den Rädern zu 
zählen und dabei keinen zu verlieren.

Arduino Due ist sicher eine Möglichkeit, aber ein Leonardo reicht wohl 
auch. Mit beiden kannst du vom RasPi aus über USB seriell kommunizieren, 
alternativ auch über I2C. I2C hätte den Vorteil dass du anstelle eines 
Arduino auch einen rohen Microcontroller benutzen könntest (dann aber 
noch einmalig einen USB-ICSP-Programmierer bräuchtest).

Die uC-Ports sind aber zu schwach um direkt die Motoren zu treiben. Dazu 
brauchst du noch H-Brücken.

Etwas ansatzweise ähnliches, aber nur mit zwei Rädern, hab ich auch 
gerade gebaut (http://tilda.googlecode.com), auch nur um zu lernen. Für 
die Messung der Radgeschwindigkeit benutze ich dabei keinen Encoder, 
sondern eine Back-EMF-Messung. Ungenauer, aber hardwaremässig einfacher, 
da Lego-Motoren.

LG, Sebastian

von Patrick W. (xaii212)


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Wie ich es geschrieben habe zuerst wird ganz einfach begonnen...

Zweiter Schritt ist der Nibobee

Und dann schaue ich mal weiter ;D!

Sebastian W. schrieb:
> Hallo Patrick,
>
> Der RasPi ist kein Echtzeitprozessor, der kümmert sich alle Paar
> Millisekunden total um den DRAM-Refresh und lauter so lustige Sachen.
>
> Der RasPi hat einen Hardware-PWM-Ausgang. Du möchtest aber deren vier.
>
> Darum brauchst du einen Microcontroller, und eine Kommunikation zwischen
> uC und RasPi.
>
> Der uC ist auch hilfreich um die Encoderrückimpulse an den Rädern zu
> zählen und dabei keinen zu verlieren.
>
> Arduino Due ist sicher eine Möglichkeit, aber ein Leonardo reicht wohl
> auch. Mit beiden kannst du vom RasPi aus über USB seriell kommunizieren,
> alternativ auch über I2C. I2C hätte den Vorteil dass du anstelle eines
> Arduino auch einen rohen Microcontroller benutzen könntest (dann aber
> noch einmalig einen USB-ICSP-Programmierer bräuchtest).
>
> Die uC-Ports sind aber zu schwach um direkt die Motoren zu treiben. Dazu
> brauchst du noch H-Brücken.
>
> Etwas ansatzweise ähnliches, aber nur mit zwei Rädern, hab ich auch
> gerade gebaut (http://tilda.googlecode.com), auch nur um zu lernen. Für
> die Messung der Radgeschwindigkeit benutze ich dabei keinen Encoder,
> sondern eine Back-EMF-Messung. Ungenauer, aber hardwaremässig einfacher,
> da Lego-Motoren.
>
> LG, Sebastian


Ne Menge Tips in so einem kurzem Text. Ich werde mich mal mit den 
einzelnen Begriffen auseinandersetzen!

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Sebastian W. schrieb:
> Hallo Patrick,
>
> Der RasPi ist kein Echtzeitprozessor,
Was auch immer ein "Echtzeitprozessor" sein soll...

> Darum brauchst du einen Microcontroller, und eine Kommunikation zwischen
> uC und RasPi.
Wozu braucht man denn den RasPi? Um dem Ganzen jetzt eine TCP/IP 
Schnittstelle zu verpassen? Sorry, aber das ist doch nur noch albern.

> Arduino Due ist sicher eine Möglichkeit, aber ein Leonardo reicht wohl
> auch.
Oder jedes andere einfache Entwicklungsboard oder eine selbstentwickelte 
Platine. Aber fangen wir lieber erstmal klein an.

> Mit beiden kannst du vom RasPi aus über USB seriell kommunizieren
Haha, also PC -> Applikation -> TCP/IP -> RasPi -> USB -> RS232 -> 
Mikrocontroller? Oh mann! Das riecht nach Informatikern ;-) Dazu noch 
hier und da ein paar "Wrapperklassen", "Interfaces" und interpretierten 
Skriptsprachen. Und wo ist jetzt nochmal die Elektronik geblieben bei 
dem Projekt?

Ja, der RasPi ist ein schönes Hipster Mode-Ding, besonders bei 
Informatikern mit Python und anderen Interpretersprachen furchtbar 
beliebt. Aber der ist hier einfach nur dermaßen fehl am Platze und hat 
zudem fast nichts mit Elektronik zu tun, was du ja schließlich lernen 
willst (?!).

Nimm dir ein Entwicklungsboard, von mir aus auch ein Arduino und lass 
ein paar LEDs blinken, arbeite das Tutorial hier durch, da sind ein paar 
nette Beispiele drin. Alleine eine Tastenentprellung überfordert schon 
viele Anfänger.

von Patrick W. (xaii212)


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Das ist der Plan! Über den Pi wird da ein Video Signal über eine Webcam 
gestreamed ;D!

von Kan a. (Firma: Basta) (kanasta)


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Rasperry und Arduino, um ein kleines Modellauto zu lenken? Das ist wohl 
der falsche Weg. Mein Tipp: Kauf dir ein ferngesteuertes Auto und 
schraub es auf.

Wie schon vorher gesagt: da traut sich ein angehender Fachinformatiker 
ein bisschen zu viel zu. Arduino ist eine Plattform für Künstler ohne 
Elektronik/Informatik-Kenntnisse. Insofern wundert man sich kaum über 
die ständigen Zwischenfragen des TOs, "Geht das mit einem Arduino...?"

von Kan a. (Firma: Basta) (kanasta)


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...aber trollen kann er gut.

von Ulli B. (ulli-b)


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kopfkratzer schrieb:
> Nur mit normalen starren Rädern mußt Du entsprechend dem Kurvenverlauf
> die Motoren steuern das ist ein nicht zu unterschätzender
> Berechnungsaufwand aber machbar.

Nur mit 4 starren Rädern ist eine nachvollziebare Kurvenfahrt praktisch 
unmöglich.
Je nach Radlast, Untergrund und Rad-Geometrie (und noch einiges anderes) 
wird das Fahrzeug ständig anders reagieren. Mal rutscht es über die 
Vorderräder, mal hält es die Spur obwohl eine Kurve gefahren werden 
soll, mal drehen die Antriebsräder mehr und mal weniger stark durch.
Am einfachsten und genauesten geht eine definierte Kurve mit nur zwei 
Rädern (zb: Asuro, Nibo). Ein kleines bisschen schwieriger ist es mit 
einem Modellautochasis (4 Räder, davon die vorderen zwei gelenkt).

Ulli

von Karl H. (kbuchegg)


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Patrick Winter schrieb:
> Das ist der Plan! Über den Pi wird da ein Video Signal über eine Webcam
> gestreamed ;D!

Ja, ne, is klar.


In 3 Jahren vielleicht mal.
Bis dahin hast du 2 Prozessoren abgefackelt, 5 mal die H-Brücke 
geschossen und 3 neue µC-Platinen gefädelt bzw. auf Lochraster aufgebaut 
und 12 neue Sensoren an deinen µC angeschlossen, deinem µC einfache 
Fähigkeiten zum autonomen Navigieren beigebracht, ihn Outdoor mittels 
GPS durch den Garten an den Blumenbeeten vorbeigejagt (wohlgemerkt im 
Wheely-Modus, also auf den Hinterbeinen aufrecht stehend). Kurz und gut: 
deine µC Hardware in 3 Jahren, wird mit dem was du in ein paar 
Tagen/Wochen in Betrieb nimmst, ausser dem Namen nicht mehr viel zu tun 
haben. Und das ist gut so! Denn es bedeutet, dass du dich 
weiterentwickelt hast!

Plane für JETZT und was du JETZT machen kannst. Nicht für das was in 3 
Jahren vielleicht mal sein wird.
µC sind so billig geworden, dass du dir für den Gegenwert von 2 Bier mal 
schnell eine neue µC-Platine aufbauen kannst, wenn dir die alte zu klein 
geworden ist.

von Patrick Winter (Gast)


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Ganz Ruhig das war ein JOKE :-).

Was das ganze mit dem Echtzeitsystem anbelangt habt ihr natürlich recht 
:-). Das hätte mir eigentlich auch einfallen müssen.

von Max W. (max96)


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Geht es dir ums bauen des Roboters oder ums Programmieren? Eventuell 
würde es ja ein Stellaris EvalBot tun. Der hat Ethernet mit dran, Wlan 
bekommt man bestimmt auch irgendwie hin. Außerdem lässt der sich relativ 
einfach programmieren, dank umfangreicher Library.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Ich dachte TI hat die ARM Cortex M Reihe abgekündigt.

von Patrick W. (xaii212)


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Kan asta schrieb:
> Rasperry und Arduino, um ein kleines Modellauto zu lenken? Das ist wohl
> der falsche Weg. Mein Tipp: Kauf dir ein ferngesteuertes Auto und
> schraub es auf.
>
> Wie schon vorher gesagt: da traut sich ein angehender Fachinformatiker
> ein bisschen zu viel zu. Arduino ist eine Plattform für Künstler ohne
> Elektronik/Informatik-Kenntnisse. Insofern wundert man sich kaum über
> die ständigen Zwischenfragen des TOs, "Geht das mit einem Arduino...?"

Ist das mit dem Arduino ernst gemeint?
Ich meine ist der Arduino das "Windows" unter den uC's?
Was wäre dann ein uC bei dem man Kenntnise in 
Elektronik/Informatik-Kenntnisse haben sollte?

Ein selber gebauter?

von kopfkratzer (Gast)


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Patrick Winter schrieb:

>
> Ist das mit dem Arduino ernst gemeint?
> Ich meine ist der Arduino das "Windows" unter den uC's?
> Was wäre dann ein uC bei dem man Kenntnise in
> Elektronik/Informatik-Kenntnisse haben sollte?
>
> Ein selber gebauter?

Jein,
der Arduino hat bereits Bootloader und eigene Bibliotheken für I/O, 
Timer usw. implementiert.
Ergo legst Du Dich auf diese Bibliotheken bei der Programmierung fest.
Hat den Vorteil das Du schneller zum Ergebnis kommst aber Du lernst 
nicht was in der Hardware passiert.
Für's hardwarenahe Programmieren günstiger ist direkt mit einem 
"nackten" µC anzufangen um zu verstehen was der Timer macht, wie man das 
berechnet usw. usf.
Für Deinen Roboter brauchst Du minimal:
2x E-Motoren mit Rädern (EMV nicht vergessen)
2x H-Brücke passend zum Motor (oder eine für zwei Motoren)
4x Taster als Anschlagsschalter
1x µC mit vier Eingängen für die Anschlagschalter und zur H-Brücke 
passende Ausgänge (PWM, Select usw, usf)
1x Stützrad
1x Chassis (Aluprofil o.ä.)
1x Platine (Lochraster o.ä.)
1x ISP-Programmer
1x Entwicklungsumgebung (WinAVR, AVR-GCC+AVRDUDE, ATMEL-Studio o.ä.)
1x 12V-Akkupack
1x 5V-Regler für den µC
Xx Hühnerfutter (Widerlinge, Kondensatoren, Dioden usw. usf.)
So, damit weißt Du was Du für einen ganz einfachen Fahrroboter brauchst.
Dann mußt Du das Programm schreiben, das die Regelung der Motoren 
übernimmt und den Roboter steuert wenn die Anschlagtaster ein Hinderniß 
erkennen.
Wenn der dann wild im Zimmer rummrennt kannst Du anfangen Dir zu 
überlegen wie Du den erweitern könntest.
Gehe mal davon aus das Du bis er rennt ein paarmal das ganze Projekt 
"resettet" haben wirst, wie Karl-Heinz schon sagte :-P

von Spess53 (Gast)


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Hi

>Ist das mit dem Arduino ernst gemeint?
>Ich meine ist der Arduino das "Windows" unter den uC's?

Arduino ist kein µC sondern ein System aus Harware mit einem AVR, der 
einen Bootloader enthält, eineIDE und Bibliotheken für alle mögliche 
Hardware (bestimmt noch etwas vergessen). Und das ermöglicht es Leuten 
ohne größere Hardwarekenntnisse Erfolge zu erzielen. Aber genau so gut 
kann man andere Programmiersprachen verwenden und eigene Erweiterungen 
bauen.

>Was wäre dann ein uC bei dem man Kenntnise in
>Elektronik/Informatik-Kenntnisse haben sollte?

Praktisch jeder.

>Ein selber gebauter?

Willst du jetzt auch noch Schaltkreise entwickeln?

MfG Spess

von Karl H. (kbuchegg)


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Patrick Winter schrieb:

> Ist das mit dem Arduino ernst gemeint?
> Ich meine ist der Arduino das "Windows" unter den uC's?

Arduino (bestimmungsgemäss) zu programmieren, ist eher wie das Spielen 
eines Synthesizers. Der Spieler wählt aus vorgefertigten Modulen 
diejenigen aus, die er für seinen Zweck benutzen möchte und verbindet 
die.
Das heißt nicht, dass man damit nicht kreativ arbeiten kann. Überhaupt 
nicht.
Abeer wenn ich Instrumentbau studieren möchte, dann muss ich verstehen, 
was in diesem Modulen abgeht und die nicht einfach nur abrufen und 
miteinander verbinden.

von Chaoskind (Gast)


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Ein "nackter" Mikrocontroller wäre zb der Atmel ATmega32, bzw jeder aus 
der Serie... wobei ich den Mega32 gern mag, der hat viele GPIO´s und 
anderen schicken SchnickSchnack mit an Bord. Damit entwickele ich mir 
z.Zt. auch nen Robi. Erstmal auf Lochrasterplatine, er hat auch nur eine 
Achse!!, dazu kommt halt vorn noch irgendwie ne Art Stützrad hin, da bin 
ich noch am Tüfteln. Als Motortreiber hab ich mir da einfach die auch 
schon erwähnten H-Brücken zusammengebastelt, davor noch n BC547 als 
kleiner "Treibertreiber" *gg damit die armen Ports nich so arg belastet 
werden.

Um das Problem mit den 4Rädern, die per Drehzahl und nicht per 
Achsschenkel gelenkt werden sollen evtl ein wenig zu Erläutern: Stell 
dir vor, du hast nen Einkaufswagen, aber alle 4 Räder sind in der 
Geradeausstellung arretiert.
Nun willst du das Ding koordiniert um die Regale mit den Gurkengläsern 
und anderen zerbrechlichem Krams herumbekommen, indem du einfach nur 
verschieden stark an den Griffseiten ziehst/drückst?




  -----             -----    <--Räder sind frei-->
    |                 |
    |                 |
    |-----------------|   "hoch/runter" Räder blockieren: Haftreibung
    |                 |
    |                 |
  -----             -----

Eine Kurve beinhaltet aber immer eine Rotation um die Hochachse, und da 
wehren sich die Räder halt ganz einfach gegen. Egal wie du ansetzt, 
wählst du die Hinterachse als Drehpunkt, dann wird dir die Vorderachse 
die Rotation versauen, wählst du den Drehpunkt irgendwo mittig, dann 
sind beide Achsen demokratisch gegens Drehen, und bei der Vorderachse 
isses wie hinten nur umgekehrt. Du kannst sie natürlich mit roher Gewalt 
zum Drehen zwingen, doch ist rohe Gewalt naturgemäß immer recht 
unpräzise =)

Ich hoffe, die Erläuterungen konnten dich zur Einachs- 
+Stütztradvariante überzeugen. Es muss übrigens kein Rad sein ;-), beim 
Asuro den ich hier auch rumfliegen hab, der mir aber zu wenig 
Erweiterungsmöglichkeiten mit seinem kleinen Mega8 hat, wird n 
halbierter Tischtennisball mit Heißkleber/Sekundenkleber zur Not 
wahrscheinlich auch Kaugummi festgepappt.
Den Kaugummi solltest du aber gut durchtrocknen lassen, Speichel ist 
meines Wissens nach leitfähig *gg

von Chaoskind (Gast)


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P.S.
Für den nackten µC brauchst du aber wie in anderen Beiträgen erwähnt, 
noch ein Programmiergerät, da solltest du dich Einlesen, indem du zb die 
Tutorials hier durchackerst, die haben mir auch sehr geholfen, ich bin 
ich auch noch nicht so lange dabei mich den kleinen Vielbeinern zu 
befassen.

Also wenn elektronische Grundkenntnisse vorhanden sind, bei den den AVR, 
also den µC aus der ATiny ATmega und wie sie nich alle heißen Serie sind 
sehr gute Datenblätter zu haben. Damit und den Tutorials hier sollte es 
eigentlich kein Problem sein, dem erstmal ein LED blinken zu entlocken, 
und sich dann größerem zu widmen.

Viel Erfolg bei deinem Prüfungsstress übrigens

MfG Chaos

von .... (Gast)


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Lass dich auf gar keinen Fall von zu komplizierter mechanik von deinem 
Vorhaben abbringen es ist nicht ganz so kompliziert wie das alle 
darstellen ;)
Ich habe sowas ähnliches auch schon gebastelt: Spielzeugauto + OpenWrt 
Router + Webcam = Auto das 180km nach Finnland fährt ;)

Am besten nimmst du eine schon vorhandene platform als basis (z.B. 
Spielzeugauto wenn du nur Grundfunktionen brauchst wie vorwärts, 
vorwärts-links... oder gleich ein chasis von einem modellauto wo dann 
alles stufenlos regelbar ist) und arbeitest dich dann schritt für 
schritt über die Ansteuerung der Motoren, Notabschaltung (man sollte nie 
vergessen einen gut erreichbaren ausschalter einzubauen, das hab ich auf 
die harte tour lernen müssen :/) und dann dein TCP/IP Zeug

Was alle anderen oben vergessen haben ist ein solider Akku, denn so ein 
Motor braucht doch ein bisschen was an Strom und wenn man immer nur 
15min testen kann kommt man beim bauen nicht so schnell weiter ^^

von Billigroboter (Gast)


Angehängte Dateien:

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Als Anregung :::

von J. T. (chaoskind)


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> Am besten nimmst du eine schon vorhandene platform als basis (z.B.
> Spielzeugauto wenn du nur Grundfunktionen brauchst wie vorwärts,
> vorwärts-links... oder gleich ein chasis von einem modellauto wo dann
> alles stufenlos regelbar ist)
^^

Wurde auch schon mehrfach erwähnt, und funktioniert auch gut, da hier ja 
eine Achse lenkbar ist. Wobei die Positionierung über eine Achse + 
Odometer wesentlich genauer und einfacher ist...

Wenns natürlich darum geht, das es cool aussehen soll ist die 
2Achsvariante wahrscheinlich die bessere Wahl, aber dem Roboter das 
Fahren beizugbringen, ist so wesentlich schwerer. Du hast nen 
"Fahrschüler" der zwar schnell, aber nur relativ simple Mathematik 
wirklich schnell kann. Der versteht dann dann eher: "lass denn linken 
Motor so lange drehen, bis die Lichtschranke x mal geblinkt hat", dann 
"weiß" er nämlich das er sich dann um meinetwegen 90° gedreht hat. Was 
das Navigieren deutlich einfacher macht macht, als wenn er sich 
"überlegen" müsste, wenn ich nun mit dem Lenkeinschlag x y lange Zeit 
fahre, dann hab ich mich soweit gedreht. Hinzukommt dann noch die 
eingeschränkte Wendigkeit. Beim 1Achser kannst du einfach auf der Stelle 
drehen.

Mit der Variante über 2Achsen sind wir früher mal im 
Informatikunterricht gescheitert. Damals mit der ersten 
Mindstormsvariante. Wobei wir da mit der Sensorik sehr eingeschränkt 
ausgestattet waren. Wir sind dann halt sehr schnell zur 1Achsvariante 
übergegangen.

von MaWin (Gast)


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> Um das Problem mit den 4Rädern

Ja, geht schon,
http://www.reichelt.de/Robotik/6WHEEL-CHASSIS/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=5728&ARTICLE=102235&SHOW=1&START=0&OFFSET=500&;
Das funktioniert, weil die 6 Räder speziell sind, die haben kleine 
Gumminoppen die etwas biegsam sind.
Damit kann ein Rad "quer gezogen" werden und sich der Kurve anpassen
ohne über den Boden zu schrappeln.
Auf Grund der gleichmässigen Federkraft des Gummis aller 6 Räder
ist die Kurve sogar halbwegs gleichmässig.

Doch all solche technischen Konstruktions-Details mit denen man solche
Technik dennoch zum laufen bekommt kennt der Patrick nicht.

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