Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik regelbare Spannungsquelle aus PC-Netzteil ?


von richie (Gast)


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Hallo,

gibt es eine einfache Möglichkeit, ein PC-Netzteil zu einer regelbare 
Spannungsquelle umzubauen?

z.B. so, dass statt +12V eine per Poti einstellbare Spannung zwischen 5V 
und 36V ausgegeben werden kann... oder ist das tendentiell eher 
unmöglich?

: Verschoben durch Admin
von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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5 bis 36 geht wohl nur mit großen Umbauten der Gleichrichterdioden und 
Glättungskondis.

5 bis 15V auf der 12V Schiene SOLLTE gehen.

Musste eben mal ins NT gucken welcher Regler IC drinne is (bei billigen 
meist nen TL494 Klon).
Dann den Schaltplan darum skizzieren und gucken wo man in den Regelkreis 
eingreifen kann.

von MaWin (Gast)


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Einfach ? Nein.

Selbst ein Umbasu um z.B. die ganze Leistung mit festen 13.8V zu 
erhalten ist nicht einfach, weil der Trafo umgewickelt werden muss, also 
Vakuumtränkung entfernen....

Bei dem grossen Regelbereich den du haben willst müsste man sogar die 
primäre Steuerelektronik umbauen.

von Tany (Gast)


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Martin Wende schrieb:
> 5 bis 15V auf der 12V Schiene SOLLTE gehen
> Dann den Schaltplan darum skizzieren und gucken wo man in den Regelkreis
> eingreifen kann
Noch nie mit PC-Netzteil zu tun gehabt?

von Kai S. (kai1986)


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Hallo,

das PC Netzteil selbst umzubauen dürfte schwer werden. Mit 
Spannungswandlern sollte sich aber eine Schaltung bauen lassen, die 
deine Anforderungen erfüllt. Die wird dann einfach vom Netzteil 
versorgt. Dabei kommt es aber dann darauf an, welche Anforderungen an 
die Spannungsquelle gestellt werden.

Gruß Kai

von richie (Gast)


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Hallo,

Danke für die schnellen und zahlreichen Antworten!!!

Dann wäre mein Alternativplan der Aufbau einer regelbaren 
Spannungsquelle aus einem Trafo 2x 24V, 2x 1,6A.

Damit würde ich gerne eine positive und eine negative Spannung zwischen 
1,5 und 36V mit jew. ca. 1,6A erzeugen.

Gibt es einfache Schaltplanvorschläge für solch ein Vorhaben?

Vermute, für die positive Spannung kann man einen LT317 benutzen, bei 
geschickter Verschaltung wahrscheinlich auch für die negative Spannung!?

von Floh (Gast)


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richie schrieb:
> Damit würde ich gerne eine positive und eine negative Spannung zwischen
> 1,5 und 36V mit jew. ca. 1,6A erzeugen.

Kann man klassisch mit 317 und 337 lösen. Allerdings kommst du bei einem 
24V Trafo maximal auf vielleicht 30V, die Linearregler brauchen auch 
noch etwas Luft zum Regeln.

von oszi40 (Gast)


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richie schrieb:
> dass statt +12V eine per Poti einstellbare Spannung zwischen 5V
> und 36V ausgegeben

Das sollte ein Labornetzteil Deiner Wahl können (Suchfunktion).

Bei PC-NT brauchst Du eine Grundlast und kannst den Abschaltstrom kaum 
beherrschen womit Deine Folgeschaltung dann schnell zum rauchen kommen 
kann.

richie schrieb:
> ,5 und 36V mit jew. ca. 1,6A erzeugen.

Dann sollte Dein Trafo mehr als 2A haben.
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9

Rechne den Preis der Einzelteile gegen ein funktionierendes 
Labornetzteil mit Meßgeräten.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Tany schrieb:
> Martin Wende schrieb:
>> 5 bis 15V auf der 12V Schiene SOLLTE gehen
>> Dann den Schaltplan darum skizzieren und gucken wo man in den Regelkreis
>> eingreifen kann
> Noch nie mit PC-Netzteil zu tun gehabt?

Nur doof rumpöbeln oder fundierte Kenntnisse warums nicht gehen soll?
In gewissen Bereichen lässt sich die Ausgangsspannung nunmal ändern wenn 
man am Regler IC rumpfuscht.

von Rolf S. (miromac)


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Martin Wende schrieb:
> In gewissen Bereichen lässt sich die Ausgangsspannung nunmal ändern

Der TL494 vergleicht mit seiner 2,5V-Ref.
Am Ausgang des Gleichrichters der 12V-Wicklung stehen 18V-PWM-Pulse.

Ergo ist ein Bereich von 2,5V bis 15V möglich.

Will man mehr als 8A,
muß man den Gleichrichter durch einen stärkeren ersetzen.

Wenn die Transistoren in der Halbbrücke schnell genug schalten,
braucht man auch keine Grundlast.

von richie (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Rechne den Preis der Einzelteile gegen ein funktionierendes
> Labornetzteil mit Meßgeräten.

Hast du hier etwas konkretes vor Augen? Bei der Bucht finde ich im 
Moment nichts wirklich tolles.

Die Einzelteile für o.g. Lösung sind hier alle vorrätig (inc. 
LED-Displays für die eingestellten Spannungen und ein massives 
Blechgehäuse).
1,6A werden wohl auch dicke reichen...

von MaWin (Gast)


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> Dann wäre mein Alternativplan der Aufbau einer regelbaren
> Spannungsquelle aus einem Trafo 2x 24V, 2x 1,6A.
> Damit würde ich gerne eine positive und eine negative Spannung zwischen
> 1,5 und 36V mit jew. ca. 1,6A erzeugen.

Toll.

Wie sollen denn bitteschön aus 24V*1.6A=38.5W rein dann 30V*1.6A=48W 
raus werden ? Mit Physik stehst du auf Kriegsfuss.

Mit dem Trafo bekommst du ein Netzteil hin, das 2 x 0-24V/1A liefert,
mehr nicht, und das auch NICHT mit dem LM317.

Erstens kann der LM317 nicht ab 0V, sondern erst ab 1.2V Strom liefern.
Zweitens steth unter Current Limit (VIN − VOUT) = 40V ganz deutlich dass 
man nur 0.3A erwarten kann. Nun hast du keine 40V, sondern eher 28V, 
aber dann kann man schätzen daß 0.5 bis 0.7A rauskommen bevor er wegen 
SOA-Schutz abregelt, mehr nicht.

Leider liest keiner der Schüler hier die Datenblätter.

Ich würde aus deinem Trafo so was bauen:


   Trafo 10*1N4004              +-----+
 o--+ +-----+-|>|-+----+-----+--|LM350|--+---+-- +1.2V..+24V
    | |     |     |    |     |  +--+--+  |   +-|<|-+
    S:S  +--(-|>|-+    | +   |     |    270R |     |
    S:S  |  |        4700uF 330nF  +-----+  10uF   |
    S:S  |  +-|<|-+    |     |   Poti5k      |     |
    S |  |        |    |     |     |         +-----+
    S +--+----|<|-+----+-----+-----+---------+
    S                           +-----+      +-- 0V
    S +-----+-|>|-+----+-----+--|LM350|--+---+
    S |     |     |    |     |  +--+--+  |   +-|<|-+
    S:S  +--(-|>|-+    | +   |     |    270R |     |
    S:S  |  |        4700uF 330nF  +-----+  10uF   |
    S:S  |  +-|<|-+    |     |   Poti5k      |     |
    | |  |        |    |     |     |         +-----+
 o--+ +--+----|<|-+----+-----+-----+---------+-- -1.2V..-24V

Das ist auch knapp auf Kante genäht, funktioniert aber
erfahrungsgemäss.


Siehe http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9

von A.Max S. (amf)


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Wenn es schon unbedingt ein dual supply mit LM350/LM3x7 sein muss,

dann bitte ab 0V regelbar - der Mehraufwand ist dann marginal:

http://www.eleccircuit.com/0-60-volt-dc-variable-power-supply-using-lm317lm337/

R2, R4 durch 270 Ohm ersetzen.

0..24 V bzw. 0.. -24V sind da erreichbar.
Strom vs. Ausgangsspanung  jedoch wie bei allen LM Konzepten jeweils 
durch SOA-protector begrenzt.

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