Hallo allerseits, Ist jemandem von euch schon mal ein Steckernetzteil über den Weg gelaufen, der neben Strom auch noch den Netztakt ausliefert? Ich wollte mir einen neuen Wecker bauen. Dabei möchte ich sehr ungerne mit den 230 Volt herumhantieren, ein externes Netzteil wäre da ideal - und ist ja auch nicht wirklich eine Idee, auf die noch niemand gekommen ist. Die 50Hz würde ich gerne verwenden, um die Uhr nicht nachstellen zu müssen. Ein Netzteil, der diesen Takt bietet, habe ich bisher aber nicht gefunden. Ist das zu exotisch, sowas? Der derzeitige Wecker (gekauft) hat ein interessantes Phänomen: Wenn es kalt wird, läuft er schneller. Dann schafft er die Minute im besten Fall auch schon mal in 30 Sekunden. Das taugt dann zum Wecken zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht so wirklich. Naja, wenigstens verschläft man so zumindest keinen wichtigen Termin...
Wenn das Steckernetzteil nur einen Trafo enthält, und die Gleichrichtung und Glättung/ Stabilisierung im Gerät erfolgt, hast Du was Du möchtest. Und sowas gab/ gibt es. Da sollte AC/AC in der Bezeichnung stehen. http://www.funk-shop.de/34_ac-netzteile/34_ac9v0_5.htm als Beispiel.
Ein AC-Netzteil nehmen, z.B. für Lichterketten oder Analog-Modems und erst im Gerät durch Gleichrichtung und Siebung die DC erzeugen und die Netztfrequenz vorher abkoppeln.
Ach ja, habe ich vergessen zu erwähnen, daß ich an ein Wechselspannungsnetzteil auch schon gedacht hatte. Was mir daran nicht so gefällt ist, daß das Netzgerät dann wohl mit einem klassischen Spulentranformator arbeiten würde, und da bin ich etwas skeptisch, was die Verlustleistung angeht. Es wäre schon schön, wenn da nicht unnötig viel Wärme entstehen würde. Das wäre zugegebenermaßen eher eine gefühlsmäßige Sache, den Extra-Strom könnte ich schon noch bezahlen, und auch die Wärme kann problemlos abziehen. Außerdem würde ich mir gerne den Aufbau der Spannungsregelung ersparen. Ist zwar nicht so der große Aufwand, aber wenn man's vermeiden kann...
Hallo Mareau, um den Trafo kommst du aber nicht wirklich rum, auch Schaltnetzteile haben noch Trafos wenn auch bedeutend kleiner, wegen der höheren Wirkungsgradedes Schaltreglers. Irgendwie müssen aus 230V ja galvanisch getrennt z.B. 15V für eine 12v DC Netzteil werden. Wäre es da nicht sinnvoller einen DCF-Wecker zu nehemn? Also der sein Zeitsignal über Funk bekommt. Und wenn es ums selberbauen geht, hilft man hier bestimmt dabei. MfG
Man könnte einfach auch einen sehr genauen Oszillator verbauen, am besten noch DCF77 gestützt, dann geht das auch. Ansonsten wird es ziemlich unmöglich bei einem Steckernetzteil die 50/100Hz zu gewinnen. Es sei denn, du führst die 230V ins Gerät und verbaust ein geeignetes SNT im Gerät, dann kannst du ja AC-Seitig abgreifen. Ingo
Hm, hat schon mal einer probiert, mit ein paar Drahtschlaufen um eine Netzleitung die 50 Hz auszukoppeln?
Mareau schrieb: > Was mir daran nicht so gefällt ist, daß das Netzgerät dann wohl mit > einem klassischen Spulentranformator arbeiten würde, und da bin ich > etwas skeptisch, was die Verlustleistung angeht. Es wäre schon schön, > wenn da nicht unnötig viel Wärme entstehen würde. Wenn das schon ein Problem sein sollte - es gibt Funkwecker für 5 Geld. Ob 2 oder 3 Watt Leistungsaufnahme, meinst Du wirklich, daß das eine Rolle spielt? Der "klassische Spulentransformator" wird (wenn richtig dimensioniert) um vieles länger leben als ein SNT.
(Ich zitiere einfach mal von allen Antworten) EGS schrieb: > um den Trafo kommst du aber nicht wirklich rum, auch Schaltnetzteile > haben noch Trafos wenn auch bedeutend kleiner, wegen der höheren > Wirkungsgradedes Schaltreglers. > > Irgendwie müssen aus 230V ja galvanisch getrennt z.B. 15V für eine 12v > DC Netzteil werden. Hm, daran habe ich tatsächlich nicht gedacht. Derzeit habe ich (woanders) mit einem Gleichspannungswandler zu tun, und der funktioniert ja ohne Trafo. Da habe ich's dann wohl gedanklich auf den 230V-Wandler übertragen. > Wäre es da nicht sinnvoller einen DCF-Wecker zu nehemn? Also der sein > Zeitsignal über Funk bekommt. Na so kompliziert wollte ich es dann auch nicht machen. Die Netzfrequenz reicht ja völlig. > Und wenn es ums selberbauen geht, hilft man hier bestimmt dabei. Da habe ich keine Zweifel :-) Aber das wird schon klappen. > hat schon mal einer probiert, mit ein paar Drahtschlaufen um eine > Netzleitung die 50 Hz auszukoppeln? Auch 'ne nette Idee. > Wenn das schon ein Problem sein sollte - es gibt Funkwecker für 5 Geld. Na, ich hab' noch ein paar andere Sachen damit vor: Schlummertaste kurz gedrückt = 10 Minuten weiterschlafen, mittellang gedrückt = 20 Minuten, lange gedrückt = 1 Stunde. Ein paar Stunden vorm Alarm Umstellung der Anzeige von aktueller Zeit auf verbleibende Schlafenszeit. Und da fällt mir bestimmt noch mehr ein.. > Ob 2 oder 3 Watt Leistungsaufnahme, meinst Du wirklich, daß das eine > Rolle spielt? Ja, vielleicht muß ich den Stromspar-Wahn auch erst einmal als solchen erkennen :-) Na dann danke erst einmal allen für die Anregungen!
Du köntest auch einen Quarzoszillator bauen und runterteilen auf 50Hz. Zwischen einem China SNT und einenn 50Hz netzbrummer ist der wirkungsgrad auch nicht wirklich unterschieliech nur das der Klassische 50Hz Trafo langlebiger ist. Was für ne art Von Uhr hast du da? Ist da ein Mikrokontroller verbaut oder ehr Diskret mit Spezial Uhren IC?
> hat schon mal einer probiert, mit ein paar Drahtschlaufen um eine > Netzleitung die 50 Hz auszukoppeln? Naja auch nix anderes als nen Trafo mit geringer Leistung, heisst dann Wandler...
Oder so: Uhr mit Taktung durch die 50Hz Netzfrequenz: http://www.aumiller.ch/seiten/electronic/TTLUhren/TTLUhr.htm
Franzl F. schrieb: > Du köntest auch einen Quarzoszillator bauen und runterteilen auf 50Hz. Aber ich will ja gerade, daß sich das Kraftwerk darum kümmert, daß die Uhr richtig läuft. Das wäre in diesem Fall ja nicht so. > Zwischen einem China SNT und einenn 50Hz netzbrummer ist der > wirkungsgrad auch nicht wirklich unterschieliech nur das der Klassische > 50Hz Trafo langlebiger ist. Also gut, jetzt habt ihr mich überredet. Jetzt nehme ich ein Wechselstromnetzteil. > Was für ne art Von Uhr hast du da? Ist da ein Mikrokontroller verbaut > oder ehr Diskret mit Spezial Uhren IC? Noch habe ich keine. Irgendeinen Atmel werde ich dafür nehmen, meine Spezialanforderungen müssen schließlich umgesetzt werden können..
Einen Optokoppler mit der LED über Vorwiderstand ans 230V/50Hz, den Fototransistor an deinen Takteingang. Ist halt ein bisschen sperrig mit den zwei Netzsteckern, und das Optokoppler-Gebastel muss auch fachgerecht gemacht werden.
Pink Shell schrieb: > Einen Optokoppler mit der LED über Vorwiderstand ans 230V/50Hz, den > Fototransistor an deinen Takteingang. > > Ist halt ein bisschen sperrig mit den zwei Netzsteckern, und das > Optokoppler-Gebastel muss auch fachgerecht gemacht werden. Danke für den Vorschlag, aber von der Netzspannung lasse ich lieber die Finger. In jungen Jahren hätte ich sowas gemacht, aber man wird mit der Zeit etwas vorsichtiger.
Mareau schrieb: >> Du köntest auch einen Quarzoszillator bauen und runterteilen auf 50Hz. > > Aber ich will ja gerade, daß sich das Kraftwerk darum kümmert, daß die > Uhr richtig läuft. Das wäre in diesem Fall ja nicht so. > >> Was für ne art Von Uhr hast du da? Ist da ein Mikrokontroller verbaut >> oder ehr Diskret mit Spezial Uhren IC? > > Noch habe ich keine. Irgendeinen Atmel werde ich dafür nehmen, meine > Spezialanforderungen müssen schließlich umgesetzt werden können. Ein Kraftwerk ist kein Zeitnormal und sendet auch keine Urzeit und Datum aus. Da köntest du GPS oder DCF77 auswerten und du erhälst die richtige Zeit. Nen Atmega mit 50Hz Takten ist glaub isch etwas interessant, obs für ne Uhr reicht weiß ich nicht. Nur so als Tipp: Wenn du eh schon einen Atmel AVR benutzt dann ist es glaub ich am sinnvollsten du benutzt einen Quarz. Ist Hardwaretechnisch und Softwaretechnisch nicht wirklich kompliziert. Quarz und 2 Keramikkonensatren an den Atmel und fertig.
Franzl F. schrieb: > Ein Kraftwerk ist kein Zeitnormal Langfristig schon. Die Zeit kann allerdings mal 1...2 Minuten danebenliegen, das wird langfristig aber ausgeregelt. Siehe: http://www.swissgrid.ch/content/swissgrid/de/home/experts/topics/frequency.html Gruß Dietrich
Franzl F. schrieb: > Ein Kraftwerk ist kein Zeitnormal und sendet auch keine Urzeit und Datum > aus. Zeitnormal=ja Uhrzeit&Datum=nein
Franzl F. schrieb: > Ein Kraftwerk ist kein Zeitnormal und sendet auch keine Urzeit und Datum > aus. Das nicht. Aber es ist eine einfache Möglichkeit, wie man sehr exakte 50Hz kommt, so dass die Uhr auch nach mehreren Jahren Laufzeit nicht mehr als ein paar Sekunden bis wenige Minuten falsch geht. Und: Die Kraftwerke kümmern sich darum, dass sich der Fehler nicht akkumuliert. Mach das mal mit einem Quarz. So einfach ist das gar nicht. Eine Alternative wäre noch eine integrierte RTC. Kostet nicht viel und du bist dieses Thema los. Dein PC macht auch nichts anderes.
Wie kann eine Uhr mit Netzfrequenz genauer sein als eine Mit Quarz ? Die Netzfrequenz unterliegt doch einigen Schwankungen ? http://www.netzfrequenzmessung.de/
Nimm doch einen Widerstand, der an 230V etwa 5mA fließen lässt. Also am Besten zwei Widerstände zu je 22kOhm in Reihe. Dann wird in jedem der beiden Widerstände ca 300 mW frei, also zwei 500mW-Widerstände.(Etwas mehr Sicherheit im Defektfalle. Auch ist der Einzelwiderstand nicht an der Belastungsgrenze). Dann kommt in Reihe noch eine 1N4007, dann wird nur eine Halbwelle, die für den Optokoppler, durchgelassen und weniger Leistung verbraten.Eine Kleinleistungsdiode 1N4448 antiparallel zur LED des Kopplers ist auch nötig, der Sperrstrom der 1N4007 gefährdet ja die LED. Dann hast Du ein 50Hz-Signal, durch den Optokoppler sogar VDE-mäßig getrennt, wenn Du den richtigen aussuchst und ihn richtig montierst.
Sven schrieb: > Wie kann eine Uhr mit Netzfrequenz genauer sein als eine Mit Quarz ? > Die Netzfrequenz unterliegt doch einigen Schwankungen ? > http://www.netzfrequenzmessung.de/ kurzfristig: ja langfristig: nein Der Trick besteht darin, dass die Kraftwerksbetreiber selbst dafür sorgen, dass du im Jahresmittel ultragenaue 50Hz hast und die auch aktiv nachführen, so dass akkumulierten Abweichungen entgegengesteuert werden. Sprich, wenn sich bis Juli (beispielsweise) der Fehler auf +5 Sekunden (wieder beispielsweise) summiert hat, dann werden die 50Hz auf 49.99999Hz abgesenkt (auch wieder beispielsweise), damit die 5 Sekunden wieder in Richtung 0 schrumpfen. Deine Uhr wird zwar kurfristig nicht 100% exakt stimmen. Aber auf lange Sicht hast du (abgesehen von diesen kleinen Abweichungen) immer die richtige Zeit. Es ist wie eine Uhr, deren Ganggeschwindigkeit ohne dein Zutun von aussen auf die akkumulierte Abweichung nachgeführt wird. Läuft deine Uhr ein bischen vor, dann wird sie 'sanft' gebremst. Geht sie nach, dann wird sie beschleunigt.
Was weg ist weg – und das schon gleich nach der Gleichrichtung. Hier in den Foren und im Internet gibt es 100-te Schaltungen unter dem Titel: "Nulldurchgang ...". Das sind zwar meist 100 Ticks und nicht 50 pro Sekunde, aber die Zahl ist viel schöner. Nimmst Du was mit Optokoppler versaust Du Dir auch nicht die Trennung.
Klar, im Stromverteilungsnetz wird die Frequenz überwacht und in den Zentralen wird die 50-Hz-Zeit sogar ständig angezeigt, ist also eine relevante Regelgröße. Aber die Toleranz für die Abweichung war früher eine Minute und wird inzwischen wohl auch nicht enger geworden sein. Also ultragenau kann man das wohl nicht nennen. Mach Dir doch mal den Spaß, eine DCF-Digitaluhr neben eine Netz-Uhr zu stellen, und ein paar Tage lang auf die Differenz zu achten. Und dank der instabilen Energiequellen Windrad und Sonnenkollektor wird es für die Netzsteuerung zunehmend schwieriger, den Zeitfehler klein zu halten. Bei einem Quarztakt kann man durchaus 20ppm Frequenztoleranz einhalten, das dürfte deutlich genauer sein als Netzfrequenz. Übrigens: Eine Sekunde je Tag entspricht ca. 11ppm Ungenauigkeit.
Ich habe meinen Radiowecker in den letzten 10 Jahren kein einziges Mal gestellt - hat 'ne Stützbatterie. Windkrafträder und Sonnenkollektoren haben sowieso "keine" Frequenz. Aus diesem Grunde muss sich der Einspeiser ans Netz anpassen und nicht umgekehrt. Seine Sicherungen werden ihm hierfür auch sehr dankbar sein.
Okay aber wozu machen die Netzbetreiber das? doch sicherlich nicht wegen der Uhren ? Zitat Bei einem Quarztakt kann man durchaus 20ppm Frequenztoleranz einhalten, das dürfte deutlich genauer sein als Netzfrequenz. Übrigens: Eine Sekunde je Tag entspricht ca. 11ppm Ungenauigkeit. Das würde ja bedeuten das eine Quarzuhr Nahezu zwei Sekunden pro Tag oder ~12minuten im Jahr falsch laufen kann? Mag ich nicht ganz glauben. Auf der arbeit trage ich eine ganz billige Casio Digital Armbanduhr welche ich bei Sommer / Winterzeit umstellung meist mit einer Dcf abgleiche und bis auf wenige sekunden war die zeit noch immer da.
Uhrenquarze und PC-Wackler haben andere dolle Ranzen. Ein Quarz hat nicht nur eine Abweichung (rauf und runter vor allem mit der Temperatur), sondern auch eine Grundgenauigkeit, auf die sich wiederum die Abweichung bezieht.
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