Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik WAMA motor mit Arduino steuern


von Rüdiger S. (ruedi02)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

hallo liebe gemeinde,

ich möchte im rahmen eines uniprojekts meinen alten waschmaschinenmotor 
mit arduino steuern.
die überlegung ist, das mit einem servo und einem poti / drehzahlregler 
bzw dimmer zu machen, oder wie auch immer, das sehe ich,
wenn ich den motor erstmal korrekt anschließen kann.

Der Motor hat einen Anschlussstecker mit 6 Pins. nur 5 sind aber belegt.



(nur zum verständnis: ich habe immer nur 2, also + und - angeschlossen. 
bei blau und schwar2 dreht er sehr langsam ( mann muss ihn anschubsen, 
damit er loslegt, dann dreht er aber und hält auch die drehzahl.

daher die vermutung, dass der motor zwei spulen haben muss, und ich 
beide ansteuern muss, damit er nicht durchbrennt.

die kabel führen nach dem stecker (von motor gesehen) weiter in:
blau = lila (zum thermostat)
schwarz 1 = braun / weiß (geht zum anlaufkondensator)
schwarz 2 = schwaz (geht auch zum anlaufkondensator)
schwarz 3 = rot / weiß (zur drehzahlsteuerung 850 / 600 rpm)
schwarz 4 = blau (zur drehzahlsteuerung 850 / 600 rpm)


ich würde mich sehr freuen, wenn man mir hier weiterhelfen kann,
evtl. auch was die ansteuerung angeht, da ich zu diesem motor einfach 
keinen schaltplan finde.


herzlichen dank


raii

von Eumel (Gast)


Lesenswert?

Wie viel Strom/Spannung gedenkst du über diese popeligen Krokoklemmen zu 
jagen?

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Oje, so viel Unkenntnis.

Waschmaschinenmotore sind Reihenschlussmotore (uralte waren 
Drehstrommotore, ganz modern wäre BLDC, aber deiner ist ein Reiheschluss 
mit Kohlebürsen),
mit einer Rotorspule und einer 3-poligen Ständerspule (lang und kurz, 
für waschen und schleudern).

Reihenschlussmotore laufen extrem belastungsabhängig, ohne Belastung 
können sie so schnell drehen daß sie sich zerlegen, und müssen für 
vernünftige Drehzahlstabilität geregelt werden.

Das macht man normalerweise mit Phasenanschnitt durch einen TRIAC,
und als Sensor hat der Motor entweder eine Tachgeneratorspule (2 
Anschlüsse) oder einen Hallsensor (3 Anschlüsse).

So sieht die Standardschaltung aus:

        Drehrichtungs
230V --+-----o\
       |       \o--(9)--+
       |  +--o          |
       |  |           Rotor
       |  +--o\         |
       |  |    \o--(8)--+
       +--(--o
          |
          |
          |    /o--(10)-+
          +--o/        Stator (Rest der ganzen Wicklung)
                o--(1)--+
    Geschwindigkeit    Stator (halbes Feld)
                +--(5)--+
                |
                +--(6)--+
                       Thermosicherung
       +-----------(7)--+
       |    +---+
     TRIAC--|   |--(3)--+
       |    |   |      Tachogenerator
       +----|   |--(4)--+
       |    +---+
     Shunt TDA1085
       |
Null --+

> Der Motor hat einen Anschlussstecker mit 6 Pins. nur 5 sind aber belegt.

Er hat vermtulich noch einen zweiten Stecker für den Drehzahlsensor.

von Rüdiger S. (ruedi02)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

über die popeligen krokoklemmen konnte ich die ohmzahl zwischen den 
einzelnen kabeln messen.
und zeitweise hab' ich zum ausprobieren 24V mit dem labornetzteil 
gegeben.
- es hat nichts gebrannt -

// nein, lieber mawin, es gibt leider nur diesen einen stecker mit 5 
kabeln.
deswegen ja meine rätselei.

von Ben _. (burning_silicon)


Lesenswert?

Wie schnell muß der Motor denn drehen, wieviel Leistung brauchst Du?

Wenn Du nur das Prinzip beweisen mußt kannst Du den Motor auch an sagen 
wir 48V Gleichspannung betreiben, damit legt der schon ordentlich los. 
Gleichspannung hat den Vorteil, daß Du eine einfache PWM verwenden 
kannst. Ansonsten hilft nur eine Phasenanschnittsteuerung und unschöne 
230V~.

Der Tachogenerator sitzt bei solchen Motoren üblicherweise am auf dem 
Bild hinteren Ende der Motorwelle.

von Rüdiger S. (ruedi02)


Lesenswert?

vielen dank, liebe leute

meine ausgangsspannung, da es sich um eine inselanlage handelt ist 
tatsächlich schon 12V.
ich frome den strom derzeit noch um, um auf 230V zu kommen.
relativ verlustarm ;)

ich habe also schon gleichspannung, allerdings nur mit 12V (brauche ich 
da nicht richtig dicke kabel, für meinem motor?)

ich denke, ich brauche keine 250W mehr, da ich nicht auf 1000 rpm 
schleudern möchte.

um das waschprogramm erst mal fertig zu machen, würde es schon reichen, 
wenn er die trommel (über den keilriehmen  übersetzung 3  50? ) 
langsam dreht.

dann muss die trommel max 500 rpm schaffen. vielleicht reicht da auch 
ein 150W motor / 12V, wenn man den eh leichter steuern kann?!



herzlichen dank schonmal!

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Oje, so viel Unkenntnis.
>
> Waschmaschinenmotore sind Reihenschlussmotore (uralte waren
> Drehstrommotore, ganz modern wäre BLDC, aber deiner ist ein Reiheschluss
> mit Kohlebürsten),

Und wie passt der Kondensator in dieses Bild?

Rüdiger S. schrieb:
> schwarz 1 = braun / weiß (geht zum anlaufkondensator)
> schwarz 2 = schwaz (geht auch zum anlaufkondensator)

MfG Klaus

von Rüdiger S. (ruedi02)


Lesenswert?

es ist höchtwahrscheinlich kein anlaufkondensator ((16μf +-10% mp 
33/16/380 A2))
sondern einer, der für den betrieb gebraucht wird

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.