Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Hilfe bei Waschmaschinenreparatur


von Chris (Gast)


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Hi,

ich brächte mal ein wenig Hilfestellung von Waschmaschinenerfahrenen.

Wir haben hier eine alte AEG Öko Lavamat 4650.

Die Tage hat sie ihr Programm schon einmal durchlaufen, die Wäsche war 
aber nur unten nass. Also hat sie offensichtlich nicht gedreht. Es war 
schon spät am Abend, so dass ich das Nachschauen vertagt habe.

Meine Freundin hatte am nächsten Tag einen selbstverständlich gaaanz 
wichtigen Waschgang und den nach dem Motto "könnte ja nur ein kleiner 
Aussetzer gewesen sein" auch eingelegt.

Tatsächlich hat die Mschine zwar unter flackerndem Betriebslämpchen 
gedreht, aber gedreht. Habe mir nicht viel dabei gedacht.
Am nächsten Tag nachgeschauft: floss kontinuierlich ein Schwall von 
Wasser Richtung Abfluss. Nachgerechnet waren das ungefähr mal lockere 
14000l.

Alo Wasser ablaufen lassen, Waschmaschine ausgeräumt und geöffnet.

Offenbar hat es den Riemen runtergehauen und er hat an einem Kabelstrang 
gerissen bzw. einen Draht um die Motorachse gewickelt.

Was jetzt lose rumhing, ist der Stecker am weissen Kabel (Bild 1) dass 
ja wohl wahrscheinlich an den danebenliegenden Anschluss des 
Heizelements gehört.

Der transparentgrün ummantelte Draht in Bild 1 auf der rechten Seite 
endet am Temperatursteller (Bild 2). Nur wo gerhört er hin ? Kann man 
den einfach wieder zusammenlöten oder hat er wärmeleitende Eigenschaften 
und das muss anders gelöst werden ?

Weiterhin ist mir das rechte, offene Loch aufgefallen. Links steckt 
irgend ein Sensor drin (vermutlich für den Wasserstand). Gehört da nicht 
auch etwas - zumindest eine Dichtung rein ? Das würde auch erklären, 
warum die ganze Zeit über Wasser ausgelaufen ist.

Als Ersatzteil bekommt man so eine Dichtung, wenn denn eine fehlen 
sollte, wohl eher nicht mehr zum vertretbaren Preis ?

Danke für eure Hilfe ...

Chris

von Busbauer (Gast)


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Kenne Geräte eines Anderen Herstellers recht gut, keine Ahnung wie das 
bei AEG funktioniert.

Ist dein transparent grüner eventuell grüngelb? Nur nicht mehr so schön?

Das Links ist eher ein Temperatursensor. Wasserstand wird eher über 
einen unten angeschlossenen Drucksensor ermittelt.

Vielleicht führt das grüne Drähtchen aber auch auf das was mal in dem 
Loch war. Das kann auch nach innen verschwunden sein. Schau mal vor der 
Laugenpumle nach und öffne die Untere große Ablassöffnung.

von MaWin (Gast)


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> Der transparentgrün ummantelte Draht in Bild 1 auf der rechten Seite
> endet am Temperatursteller (Bild 2). Nur wo gerhört er hin ?

Na das Teil was es aus dem Bottich gerissen hat, den Temperatursensor.

Reinstecken und wieder anlöten geht nicht, weil der Draht kein Draht 
sondern ein Kapillarrohr war. Du brauchst also einen ganzen Thermostat. 
Die sind recht universell, meist 30mm Loch, 6mm Achse abgeflacht, M3 
Befestigungslöcher in 28 oder 44mm Entferung, bis 90 GradC einstellbar.

von MaWin (Gast)


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Die sehen dann als Ersatzteil ungefähr so aus (mit den technischen Daten 
von oben).

von Kater brummt - sehr gut! (Gast)


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Und schau auch, ob das Sieb verstopft ist. Der Thermostatkopf fliegt ja 
nicht einfach so raus.
Oder ist der Riemen gerissen ? Wahrscheinlich lief das Wasser beim 
Schleudern nicht weg, Der Wasserdruck wurde zu gross und es hat Plopp 
gemacht, wie beim Sekt. Der Rest hat der Riemen erledigt - oder den ..

von Waschmaschinendoktor(R) (Gast)


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Hallo Zusammen,


wie oben schon richtig gesagt ist es ein Kapillarrohr. Als ich meine 
Technikerarbeit geschrieben habe hatten wir eine alte Privileg WAMA 
(wurde noch bei Elektrolux also AEG in Nürnberg gebaut) mit neuer 
µC-Steuerung ausgerüstet. Bei dieser WAMA hatte sich auch der 
Keilriehmen aufgelöst und beim Schleudern wurde der Kabelbaum zwischen 
Motor und original Steuerplatine mitgerissen. Scheint ein typisches 
Alterungsproblem zu sein.

Hier mal ein Link für alle die eine WAMA wieder flott bekommen wollen:

http://waschmaschinendoktor.de

von amateur (Gast)


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Mal 'ne Zwischenfrage:

Weis jemand was in so einem Kapillarrohr ist? Giftig - Harmlos?

von Waschmaschinendoktor(R) (Gast)


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von amateur (Gast)


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Vielen Dank, Doc.

von hro (Gast)


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Waschmaschinendoktor(R) schrieb:
> Hier mal ein Link für alle die eine WAMA wieder flott bekommen wollen:
>
> http://waschmaschinendoktor.de

Danke fuer den Link.
Der duerfte dieses Forum erheblich aufwerten.

Ich sehe es so: Meist haben die Hersteller wirklich eine Sollbruchstelle 
eingebaut oder man hat ein Geraet aus einer Zeit, wo das noch nicht Usus 
war.

Findet man diese Sollbruchstelle / Altersschwaeche, hat man viel mehr 
Freude und vor allem einen Mehrwert gegenueber dem Neukauf, weil das 
reparierte Geraet dann viele Jahre weiterlaeuft.

Nur mal 2 Beispiele fuer "weisse Ware" aus meinem Haushalt:
1.) Kuehl-/Gefrierkombi Liebherr, war nicht billig
tolle Steuerelektronik, viele Laempchen, einfach herrlich bunt
lief 6 Jahre, dann Steuerelektronik defekt
ersetzt durch Eigenbau
lief 2 Jahre, dann Relais fuer Motor Kuehlschrank defekt
beide Relais durch SSRs ersetzt
laeuft jetzt seit 4 Jahren (insgesamt 12 Jahre)

2.) Privileg Waschmaschine, original Bosch, soweit ich das erkennen kann
als Student gekauft, hat 3 Umzuege mitgemacht
nach 15 Jahren tritt ueber die Zeit immer mehr Wasser aus
geoeffnet: Klammer vom Zulaufschlauch Waschmittelkammer lose => 
befestigt
laeuft inzwischen seit insgeamt 23 Jahren

Gruss hro

von Martin S. (sirnails)


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Also die Aeg, die mir bisher unter die Finger gekommen sind, reparierte 
man am Besten mit einem Austausch von Miele.

von Chris (Gast)


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Hallo,

vielen Dank, dmait kann man vermutlich weiterarbeiten ...

von hro (Gast)


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Sogar die BILD-Zeitung fuer die Intellektuellen berichtet schon 
darueber:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/studie-hersteller-bauen-in-ihre-elektrogeraete-defekte-ein-a-889872.html

Gruss hro

von Torsten S. (torstensc)


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hro schrieb:

> Ich sehe es so: Meist haben die Hersteller wirklich eine Sollbruchstelle
> eingebaut oder man hat ein Geraet aus einer Zeit, wo das noch nicht Usus
> war.

Das Gerücht über eingebaute lebenszeitverkürzende Dinge hält sich 
komischerweise schon seit Jahren. Fakt ist, noch keine Studie konnte das 
irgendwie belegen.
Wenn man mal drüber nachdenkt ist das auch logisch. Bei der Herstellung 
aller Dinge wird der Preis gedrückt wie es nur geht. Ob das bei 
KFZ-Teilen oder Unterhaltungselektronik oder Hausgeräten ist, ist 
vollkommen egal.
Also werden auch billigere Teile eingebaut wo es nur geht. Oder in der 
Dimmensionierung immer weiter an die Kante gefahren. Solange es den 
Gewährleistungszeitraum übersteht ist alles in Ordnung. Wozu sollte ich 
dreimal so teure Kondensatoren einbauen wenn die billigeren die 
Gewährleistungszeit gerade so überstehen. Ist doch perfekt. Da muss ich 
nicht noch extra bezahlte Leute hinsetzen die sich Gedanken machen wie 
igendwas "Soll-Ausfallen" könnte ohne das es nachweisbar wäre. Das 
regelt der Herstellungsprozess schon ganz allein.

Torsten

von Martin S. (sirnails)


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Danke Thorsten. So herum wird wohl ein Schuh daraus. ABER: Ist es nicht 
genau das, was man unter geplanter Obsoleszenz versteht, wenn ein Gerät 
vorsätzlich so konzipiert wird, dass es die Garantiezeit überlebt? Das 
Motiv ist klar: Kosten einsparen. Das Ergebnis ist jedoch das gleiche.

von MaWin (Gast)


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> noch keine Studie konnte das irgendwie belegen.

Irrtum.

Ein eingeklebter Akku ist vorsätzlich lebensdauerverringernd,
das ist ja ähnlich wie ein nicht-ausleerbarer Aschenbecher im Auto
oder ein zugeklebter Tank.

Dazu muss man keine Studie machen.

Die immer wieder hervorgeholte Sache mit der Lebensdauer der
Glühbirnen ist an sich noch kein Problem, weil die kürzer
leuchtende Birne tatsächlich das hellere Licht gibt und damit
mit dem Strom effektiver umgeht,

aber die Tatsache daß man sich dort kartellmässig auf eine
Lebensdauer geeinigt hat, isr klar verbraucherschädigend.
Denn sonst hätte er die Auswahl gehabt.

Und in jedem grösseren Entwicklungsbüro kommt immer wieder die
Frage der Ingenieuee, wie lange es denn halten soll, und wenn
da die Antwort vom Chef lautet "7 Jahre", wie in der
Automobilbranche, dann ist das vorsätzlich lebensdauerverkürzend.

Die verdongelten Druckerpatronen sind noch ein anderes Thema,
dort geht es nciht um Lebensdauer, sondern Gier. Aber auch das
gehört verboten.

von hro (Gast)


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Bei der Vielzahl von elektronischen Bauteilen, muesste der Hersteller 
schon hohe Risiken eingehen.
Wenn ich immer nur die billigsten Bauteile verwende, kann ich gar nicht 
voraussagen, wann das Geraet kaputt geht.

Es koennte also sein, dass viele Geraete in der Garantiezeit kaputt 
gehen und der Hersteller daran pleite geht.

Es gehoert also schon eine gewisse Planung, ausfuehrliche Tests und 
genaue Festlegung von Lieferanten mit Vereinbarungen zu den zu 
liefernden Bauteilen dazu.

So einfach ist das also nicht.

Gruss hro

von Martin S. (sirnails)


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hro schrieb:
> Wenn ich immer nur die billigsten Bauteile verwende, kann ich gar nicht
> voraussagen, wann das Geraet kaputt geht.

Billig ungleich schlecht.

von Udo S. (urschmitt)


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MaWin schrieb:
> Die verdongelten Druckerpatronen sind noch ein anderes Thema,
> dort geht es nciht um Lebensdauer, sondern Gier. Aber auch das
> gehört verboten.

Nicht ganz richtig. Es geht um Gier aber um die Gier der Verbraucher.
Geiz ist Geil ist hier das Stichwort.
Es gab zunächst durchaus noch teurere Drucker, die deutlich preiswertere 
Verbrauchsmaterialien hatten (die gibts sogar noch heute), aber die 
haben sich bei den ganzen Blödkunden vom Blödmarkt nicht mehr verkauft. 
Also haben die Hersteller das gemacht was verkauft werden konnte und 
irgendwie mussten sie ja Geld verdienen
Schau dir doch mal einen modernen Drucker an. Der kann eigentlich nicht 
so billig sein und trotzdem Gewinn abwerfen. Der Gewinn ergibt sich erst 
über die Verbrauchsmaterialen.

von Torsten S. (torstensc)


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Ich sehe das ganau andersrum:

Ich kann ein Gerät konzipieren was eine bestimmte Zeit halten muss. 
Eventuell sogar ganz lange. Dann muss ich eben mit Redundanz, besonders 
geprüften Bauteilen oder besonders hochwertigen Materialien planen. Das 
kann ich bewusst machen, macht mir aber viel Arbeit. Bewusst planen das 
etwas ausfällt ist schon viel schwieriger. Und eben sinnlos, weil es das 
von ganz allein macht. Ich kann den Firmen höchstens unterstellen, dass 
bewusst auf Sorgfältigkeit beim Bau verzichtet wurde und dadurch 
kurzfristige Ausfälle in Kauf genommen werden.
Bei der Herstellung von Formel1-Motoren wird das ganz deutlich: Gewicht 
sparen wo es nur geht, ergo auch Material. So konzipieren das der Motor 
genau ein Wochenende hält. Hält er länger, ist noch Spielraum für 
Einsparungen. Hält er nur ein halbes Rennen muss das ausgefallene Teil 
noch etwas verstärkt werden. Für diese Prozedere muss ich aber extrem 
viel Geld und Man-Power investieren. Aber ganau das will ich ja als 
Firma nicht.

Torsten

von MaWin (Gast)


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> aber um die Gier der Verbraucher

Nein.

Als Epson und HP anfingen, ihre Druckerpatronen zu verdongeln,
kam plötzlich die grosse Zeit von Canon, mit dem iP4000 haben
die sich an die Marktführerschaft gehoben, obwohl der Drucker
deutlich teurer war als die verdongelten auf Mischkalkulation
beruhenden Konkurrenzprodukte.

Die Kundschaft hat sehr wohl gewusst was sie kaufen will, und
keineswegs zu Geiz ist Geil gegriffen (wer xort einkaufte
hatte sowieso ein abgeschaltetes Gehirn).

Erst als Canon mit dem iP4100 auch mit verdongelten Patronenn
anfing, haben sie die Marktführerschaft wieder verloren.
Klar, eventuell haben sie dann MEHR Gewinn gemacht weil der
Kunde keine Alternative mehr hatte, aber der Kunde "is not to
blame".

von hro (Gast)


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Torsten Schwalm schrieb:
> Ich kann ein Gerät konzipieren was eine bestimmte Zeit halten muss.
> Eventuell sogar ganz lange. Dann muss ich eben mit Redundanz, besonders
> geprüften Bauteilen oder besonders hochwertigen Materialien planen. Das
> kann ich bewusst machen, macht mir aber viel Arbeit. Bewusst planen das
> etwas ausfällt ist schon viel schwieriger.
Genau. Und das wird gemacht, weil man dann mehr Geraete verkauft und 
somit mehr Geld verdient.
Einmal entwickelt - viel mehr Geraete verkauft.

Torsten Schwalm schrieb:
> Und eben sinnlos, weil es das von ganz allein macht.
Aber der Hersteller weiss dann nicht, wann das passiert und das koennte 
zur Pleite des Unternehmens fuehren.

Gruss hro

von Icke ®. (49636b65)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Also die Aeg, die mir bisher unter die Finger gekommen sind, reparierte
> man am Besten mit einem Austausch von Miele.

Kann ich am Beispiel unserer 2003 gekauften Lavamat 47080 nicht 
bestätigen. Die läuft trotz nahezu täglichem Einsatz immer noch 
tadellos. Einziger Ausfall war bisher der Trommelsensor. Kostet als 
Ersatzteil ~80€, besteht intern aber nur aus einem Magneten und einem 
Reedkontakt. Neodym-Magnet aus der Bastelkiste gekramt, passenden 
Reedkontakt für 50 Cent gekauft -> Fehler behoben.

von Martin S. (sirnails)


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Icke ®. schrieb:
> Martin Schwaikert schrieb:
>> Also die Aeg, die mir bisher unter die Finger gekommen sind, reparierte
>> man am Besten mit einem Austausch von Miele.
>
> Kann ich am Beispiel unserer 2003 gekauften Lavamat 47080 nicht
> bestätigen. Die läuft trotz nahezu täglichem Einsatz immer noch
> tadellos. Einziger Ausfall war bisher der Trommelsensor. Kostet als
> Ersatzteil ~80€, besteht intern aber nur aus einem Magneten und einem
> Reedkontakt. Neodym-Magnet aus der Bastelkiste gekramt, passenden
> Reedkontakt für 50 Cent gekauft -> Fehler behoben.

Ich hatte da so einen Spezialfall. Da waren die Motorlager hinüber (was 
ja an sich auch nach der langen Betriebszeit zumindest nicht ganz 
unerwartet kam). Ich hab also die Dinger getauscht. Ärgerlich ist nur, 
dass auf dem Motor hinten der Tachogenerator aufgeklebt war (ein 
Neodym-Ring auf der Welle). Natürlich war der nicht heil herunter zu 
bekommen. Also einen neuen Nachbestellt und grob 20 Euro für das 
Scheißding bezahlt. Neue Lager eingebaut, Magnetring aufgesetzt... hält 
das Teil natürlich nicht mehr richtig. Also wieder runter, mit 2K 
Klebstoff eingeklebt und bei 70° im Backofen getrocknet. Sitzt, passt, 
wackelt nicht und Luft ist auch keine mehr drinnen. Motor wieder 
eingebaut (was ja ein mittelprächtiger Akt ist) Maschine lief für 2 Tage 
wieder. Dann ist der Keilriemen gerissen. Also neuer Keilriemen rein, 
nach einer Woche hat die Maschine nurnoch Blödsinn gemacht. Also Motor 
wieder raus und einen zweigeteilten Magneten gefunden. Also die gleiche 
Arbeit wieder von vorne, wieder 20 Euro für einen Magneten, wieder 
eingeklebt. Inzwischen ist am danebenstehenden zeitgleich gekauften 
Trockner von AEG ebenfalls der Riemen gerissen. Also noch einen Riemen 
gekauft. Wieder eine Woche später kam erneut der Anruf - die Sicherung 
fliegt. Waschmaschine wieder auf: Kabelbaum durchgescheuert, weil er 
blöd verlegt, und nicht richtig fixiert war. Also zähneknirschend den 
Kabelbaum geflickt. Zwei Wochen drauf nochmal ein Anruf - der Trockner 
trocknet nicht mehr und zeit immer vollen Tank an. Also Trockner auf: 
Kondenswasserpumpe hinüber.

Das war dann der Zeitpunkt, dass beide Maschinen - so wie sie waren - 
auf dem Müll gelandet sind und durch Bauknecht ersetzt wurden (ich hatte 
ja davon abgeraten). Der Servicetechniker hatte die Bauknecht freiwillig 
nach einem halben Jahr mitgenommen, das Geld auf den Tisch gelegt, und 
darum gebeten, dass man in einer Bäckerei keine Bauknecht verwenden 
sollte.

Natürlich ist das ein blöder Zufall, da die Teile ja an sich gar nicht 
so schlecht sind. Und im Anbetracht der Malträtur, welche den Maschinen 
widerfahren ist, haben sie schon wirklich lange gehalten. Von diversen 
anderen AEG-Geräten kann ich das allerdings nicht berichten (wenn ich 
z.B. an unsere gar nicht mal so billige Fritteuse von AEG denke).

von Torsten S. (torstensc)


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hro schrieb:
> Aber der Hersteller weiss dann nicht, wann das passiert und das koennte
> zur Pleite des Unternehmens fuehren.

Der Hersteller wird nicht Pleite gehen wenn ein Serienfehler zu oft 
auftritt. Siehe KFZ-Rückrufaktionen. Da werden hundertausende Fahrzeuge 
zurückgerufen und keiner geht Pleite. Das Ausfallrisiko hast du immer, 
auch bei teuren Sachen. Niemand garantiert dir eine bestimmte 
Lebenszeit. Wenn bei irgendeinem Zulieferer ein Prozess nicht sauber 
lief fallen auch die teuersten und besten Dinge aus. Es wird eine 
durchschnittliche Lebenszeit angegeben, da sind Dinge drüber oder 
drunter. Restrisiko ist immer. Wenn möglich werden die Kosten dann 
natürlich sofort auf den Zulieferer abgewälzt. Wenn sich bei einer 
Erstserie Ausfälle häufen, wird kurz ein Redesign gemacht, aber auch nur 
soviel wie unbedingt nötig.
Es wird sich kein Ingenieur hinsetzten und bei einem KFZ planen das ein 
Teil maximal 7 Jahre halten darf. Was ist, wenn es schon nach 4 Jahren 
ausfällt? Er plant dann so, das es eben nur maximal 7 Jahre halten muss. 
Man könnte es verstärken, besseres Material nehmen usw.. Aber das würde 
ja die Kosten in der Herstellung schon verteuern.

von hro (Gast)


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Torsten Schwalm schrieb:
> Der Hersteller wird nicht Pleite gehen wenn ein Serienfehler zu oft
> auftritt. Siehe KFZ-Rückrufaktionen. Da werden hundertausende Fahrzeuge
> zurückgerufen und keiner geht Pleite.
Das ist ein schlechtes Beispiel, weil kein Elektrogeraet und weil es 
genug User gibt, die ein Kfz immer noch als Schwanzverlaengerung sehen 
und deshalb jeden Preis dafuer zahlen.
Bei einem Kfz haben die Hersteller ganz andere Margen.

> Wenn möglich werden die Kosten dann
> natürlich sofort auf den Zulieferer abgewälzt.
Wieder Autoindustrie.
Bei Geraeten duerfte der "Zulieferer" eher in Asien sitzen, der dann 
schlagartig nicht mehr erreichbar ist oder seine Englischkenntnisse 
"vergessen" hat.

> Es wird sich kein Ingenieur hinsetzten und bei einem KFZ planen das ein
> Teil maximal 7 Jahre halten darf. Was ist, wenn es schon nach 4 Jahren
> ausfällt? Er plant dann so, das es eben nur maximal 7 Jahre halten muss.
> Man könnte es verstärken, besseres Material nehmen usw.. Aber das würde
> ja die Kosten in der Herstellung schon verteuern.
Das funktioniert ja auch so bei Kfz. Aber ich bin nicht zufrieden, wenn 
die ersten Fehler nach 2 Jahren auftreten und das Auto nach 7 Jahren 
Schrott ist, weil die Reparaturen wegen Haeufigkeit und 
Ersatzteilpreisen zu teuer werden.
Aber ich bin auch der, der sich keinen Neuwagen mehr antut. Mitte der 
90er Jahre wurden von VW hervorragende Autos gebaut. Daran waeren sie 
fast Pleite gegangen.
Aber da davon noch immer viele auf dem Markt sind (trotz 
"Umwelt"-Praemie), kann ich die noch kaufen. Z.T. in einem sehr guten 
Zustand. Und zu einem noch besseren Preis.
In meinem Leben wird mich kein Autohaendler mehr in seinem Palast 
begruessen.

Gruss hro

von Icke ®. (49636b65)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Natürlich ist das ein blöder Zufall, da die Teile ja an sich gar nicht
> so schlecht sind.

Ja, da hat wohl Murphy zugeschlagen. Mit passierte das vorher mit 
Geräten von Siemens. Waschmaschine und Geschirrspüler gaben im gleichen 
Jahr den Geist auf, obwohl keine 5 Jahre alt. Auch nicht ökonomisch 
sinnvoll zu reparieren. Ihre AEG-Nachfolger werkeln dagegen schon fast 
ein Jahrzehnt lang. Ich bezweifle allerdings, daß aktuelle Geräte ebenso 
lange halten.

von Pete K. (pete77)


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hro schrieb:
> Mitte der
> 90er Jahre wurden von VW hervorragende Autos gebaut.

Aber wohl nicht, als Herr Lopez dort angestellt war (1993-96)...

von hro (Gast)


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Pete K. schrieb:
> hro schrieb:
>> Mitte der
>> 90er Jahre wurden von VW hervorragende Autos gebaut.
>
> Aber wohl nicht, als Herr Lopez dort angestellt war (1993-96)...

Doch, doch.
Die Auswirkungen sah man zuerst bei Opel (Astra) und dann ab Mitte/Ende 
der 90er bei VW (Golf 4).
Golf 3, Passat 35i, T4 ... waren alles bis zu Ende entwickelte Autos, 
die dem Namen VW gerecht wurden.

Gruss hro

von hro (Gast)


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Das ist uebrigens bis heute so, dass die Nachfolger die Verbrechen der 
Vorgaenger vertreten muessen.
Gruss hro

von thorsten (Gast)


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von Martin S. (sirnails)


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hro schrieb:
> Golf 3,

Ha ha ha... dass ich nicht lache! Zeige mir nur einen einzigen 3er Golf, 
der nicht mit 180.000km am Unterboden und Kotflügel durchgerostet ist.

von hro (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:
> hro schrieb:
>> Golf 3,
>
> Ha ha ha... dass ich nicht lache! Zeige mir nur einen einzigen 3er Golf,
> der nicht mit 180.000km am Unterboden und Kotflügel durchgerostet ist.

Ich hatte 3 St. und kein einziger war am Unterboden durchgerostet. Der 
1. war uebrigens einer von der ersten paar, die ueberhaupt gebaut 
wurden.

Mit dem Kotfluegel meinst Du vermutlich die Stelle vorn hinter den 
Radkaesten an der A-Saeule vor der Tuer.
Das ist tatsaechlich eine Schwachstelle. Aber mehr, als dass da das 
Stueck vom Kotfluegel weggammelt, passiert da ja nicht.
Faehrt trotzdem zuverlaessig.

Uebrigens muss ich Dir das gar nicht zeigen. Geh ueber die 
Gebauchtwagenmaerkte und schau Dir die Kisten an. Da sind noch immer 
sehr gute Exemplare zu finden.

Gruss hro

von Martin S. (sirnails)


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Wenn ich so an meinen Peugeot 309 denke, den ich schweren Herzens 
letztes Jahr immerhin noch für 130 Euro verkaufen konnte, dann hatte der 
Wagen nach 20 Jahren nicht eine Roststelle - dank verzinkter Karosserie. 
Laufleistung waren nebenbei 280.000km. So schlecht waren die alten 
Franzosen nämlich auch nicht. Heute würde ich aber keinen mehr 
freiwillig kaufen.

von hro (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Wenn ich so an meinen Peugeot 309 denke, ...

Und denk erst an den 205er. Und der R5 faellt mir da noch ein, aber das 
war noch vor meiner Zeit ...
Alle unkaputtbar und langlebig.

Aber mit solchen Autos haette man die "Erfolgsgeschichten" der 
Autokonzerne Anfang des Jahrtausends bis ca. 2011 nicht schreiben 
koennen.

Gruss hro

von Torsten S. (torstensc)


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Ja, ja, früher war alles besser, sogar die Zukunft!

von Udo S. (urschmitt)


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Na ja Jungs, in eurer Melancholie vergesst ihr aber 90% der Roststellen 
an den alten Karren und genauso, daß ihr bei einem Unfall in einem 
modernen Golf oder Audi oder auch Opel benommen aus dem Auto steigt wo 
ihr bei so einer alten Kiste rausgeschnitten worden wärt und direkt in 
den Zinksarg verfrachtet worden.
Außerdem haben die alten Gurken trotz weniger Gewicht 30% mehr Sprit 
gesoffen.
Früher war nihct alles besser, nur viel einfacher, also gabs weniger 
Ecken wo Fehler auftreten konnten.
Die GEsamtfehlerzahl war trotzdem genauso hoch wie heute.

von Torsten S. (torstensc)


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Mein Kommentar war ironisch gemeint. ;-)

von hro (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> ... und genauso, daß ihr bei einem Unfall in einem
> modernen Golf oder Audi oder auch Opel benommen aus dem Auto steigt wo
> ihr bei so einer alten Kiste rausgeschnitten worden wärt und direkt in
> den Zinksarg verfrachtet worden.
Die Gehinwaesche von ADAC, Auto-BILD und Werbung der Hersteller wirkt.
Manchmal ist es besser, einen Unfall nicht zu ueberleben. Ich haette 
gern die Wahl, ob ich Airbags oder die vielen anderen elektronischen 
Hilfsmittel kaufe oder auch nicht.

> Außerdem haben die alten Gurken trotz weniger Gewicht 30% mehr Sprit
> gesoffen.
Aber es spart mir nichts, da ich fuer ein Auto und die Unterhaltung 
heute mehr bezahle und der Sprit teurer geworden ist.
Ein Nullsummenspiel also.

> Früher war nihct alles besser, nur viel einfacher, also gabs weniger
> Ecken wo Fehler auftreten konnten.
> Die GEsamtfehlerzahl war trotzdem genauso hoch wie heute.
Das stimmt, wenn man die 70er des letzten Jahrhunderts mit den letzten 
10 Jahren vergleicht.
Mitte der 90er waren die Autos aber ausgereift. Es fahren heute noch 
Autos aus dieser Zeit, die nicht kaputt gehen. Die gehen zum TUeV und 
evtl. mal zum Oel- oder Bremsenwechsel.
Und das schreibe ich nicht einfach so, das ist meine eigene Erfahrung.

Gruss hro

von Udo S. (urschmitt)


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hro schrieb:
> Die Gehinwaesche von ADAC, Auto-BILD und Werbung der Hersteller wirkt.
> Manchmal ist es besser, einen Unfall nicht zu ueberleben. Ich haette
> gern die Wahl, ob ich Airbags oder die vielen anderen elektronischen
> Hilfsmittel kaufe oder auch nicht.

Verschwörungstheoretiker? Kein Kommentar nötig!

hro schrieb:
>> Außerdem haben die alten Gurken trotz weniger Gewicht 30% mehr Sprit
>> gesoffen.
> Aber es spart mir nichts, da ich fuer ein Auto und die Unterhaltung
> heute mehr bezahle und der Sprit teurer geworden ist.
> Ein Nullsummenspiel also.

Also zahlst du lieber 30% mehr mit der alten Rostlaube und bläst mehr 
Abgase in die Umwelt. Seltsame Logik.

hro schrieb:
> Mitte der 90er waren die Autos aber ausgereift. Es fahren heute noch
> Autos aus dieser Zeit, die nicht kaputt gehen.

Klar, solche Autos gabs auch schon 30 Jahre vorher und wirds auch in 20 
Jahren geben.
Die viele Elektronik in den Autos wird natürlich dafür sorgen, das das 
evt. schwerer wird.
Ein alter Schwarz-Weiss Fernseher hat auch locker 15-20 Jahre gehalten 
und war einfach zu reparieren, du solltest nur diese alten besseren 
Fernseher nutzen.

hro schrieb:
> Und das schreibe ich nicht einfach so, das ist meine eigene Erfahrung.

Du bist nicht der einzige mit Erfahrung. Ich hatte schon Opel, Benz, 
BMW, Peugots, Toyota, Ford und Golf im Alter zwischen 0 und 20 Jahren.
Also erzähle mir nix daß du der einzige bist mit Ahnung. Ich habe früher 
auch schon mal bei einem Motor die Kurbelwelle neu gelagert oder in 
einem Getriebe Synchronringe gewechselt.

von hro (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:

> ...

Da ist aber jemand getroffen.

OK. Ich klinke mich hier aus.

Gruss hro

von Udo S. (urschmitt)


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hro schrieb:
> Da ist aber jemand getroffen.
>
> OK. Ich klinke mich hier aus.

:-) Wer keine Argumente mehr hat...

von Icke ®. (49636b65)


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Udo Schmitt schrieb:
> Na ja Jungs, in eurer Melancholie vergesst ihr aber 90% der Roststellen
> an den alten Karren

Nicht alle Modelle litten unter Lochfraß. Mein erster 3er Golf Bj. 92 
hatte noch die Problemstellen vorn am Kotflügel und am Schweller im 
Bereich der Hinterachse. Der zweite Bj. 96 nicht mehr. Der Polo 6N Bj. 
98 meiner Tochter hat trotz seines Alters GAR KEINEN Rost.

> und genauso, daß ihr bei einem Unfall in einem
> modernen Golf oder Audi oder auch Opel benommen aus dem Auto steigt wo
> ihr bei so einer alten Kiste rausgeschnitten worden wärt und direkt in
> den Zinksarg verfrachtet worden.

Belastbare Quellen/Statistiken für diese Aussage?

> Außerdem haben die alten Gurken trotz weniger Gewicht 30% mehr Sprit
> gesoffen.

Man stelle sich vor, mit wieviel weniger Sprit moderne Autos fahren 
könnten, wenn sie nicht immer fettleibiger daherkommen würden.

> Früher war nihct alles besser, nur viel einfacher

Richtig. Die Autos konnten noch zielgerichtet repariert werden und die 
Fehler ließen sich allein durch Erfahrung ohne schweineteures 
Spezialequipment eingrenzen. Heute wird einfach eine Baugruppe nach der 
anderen getauscht, bis der Karre wieder läuft und dem Kunden eine 
saftige Rechnung präsentiert. Selbst die Wartungskosten sind enorm 
gestiegen. Bezahlte man als Beispiel in den 90ern noch 400-500DM 
(Deutsche Mark) für einen Zahnriemenwechsel, kostet es jetzt das Gleiche 
in Euro, wenn man in die freie Werkstatt geht. Bei VW darf man noch ein 
paar Hunderter drauflegen.

> Die GEsamtfehlerzahl war trotzdem genauso hoch wie heute.

Nur waren die Fehler eben leichter einzugrenzen und zu beheben, ggfs. 
sogar unterwegs. Motoren hielten bei guter Behandlung faktisch die 
gesamte Lebensdauer des Autos ohne aufwendige Überholungen. Warte mal 
ab, wie lange die hochtechnisierten Aggregate der letzten Jahre 
mitmachen. Es gibt jetzt schon wesentlich mehr Motorendefekte, die auf 
grenzwertige Leistungsauslegung zurückzuführen sind.

Wenn man die zahllosen Gadgets und Komfortspielereien außer Acht läßt, 
fährt man mit aktuellen Autos nicht wesentlich besser als mit 20 Jahre 
alten Modellen. Aber unterm Strich drastisch teurer, den Sprit gar nicht 
eingerechnet. Guck dir die Neupreise an. Für das Geld, was jetzt der 
billigste Einstiegs-Golf kostet, konnte man in den 90ern noch die 
kompletten Extras dazu ordern...

von Udo S. (urschmitt)


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Icke ®. schrieb:
> uck dir die Neupreise an. Für das Geld, was jetzt der
> billigste Einstiegs-Golf kostet, konnte man in den 90ern noch die
> kompletten Extras dazu ordern...

Inflationsbereinigt macht das gar nicht so viel aus.

Icke ®. schrieb:
> Richtig. Die Autos konnten noch zielgerichtet repariert werden und die
> Fehler ließen sich allein durch Erfahrung ohne schweineteures
> Spezialequipment eingrenzen.

Geb ich dir völlig recht, aber dazu musst du schon eher in die 80ger 
gehen.

Icke ®. schrieb:
> Man stelle sich vor, mit wieviel weniger Sprit moderne Autos fahren
> könnten, wenn sie nicht immer fettleibiger daherkommen würden.

Auch richtig, allerdings ist die Hälfte des Mehrgewichts durchaus auf 
bessere Sicherheit (z.B. Seitenaufprallschutz) zurückzuführen.
Und wer behauptet in der Sicherheitsforschung hätte es keine 
Fortschritte gegeben der ist in meinen Augen genauso so glaubwürdig wie 
jemand der behauptet es gäbe keinen besseren OP als ein LM741.

Und wenn du Statistiken brauchst, sieh dir die Zahlen der Verkehrstoten 
in D pro Jahr an, das liegt auch an ABS und ASR und der 
Sicherheitsforschung.
An durchschnittlich langsameren oder vorsichtigerem Fahren liegt es 
definitiv nicht!

von Torsten S. (torstensc)


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Icke ®. schrieb:
> Richtig. Die Autos konnten noch zielgerichtet repariert werden und die
>
> Fehler ließen sich allein durch Erfahrung ohne schweineteures
>
> Spezialequipment eingrenzen. Heute wird einfach eine Baugruppe nach der
>
> anderen getauscht, bis der Karre wieder läuft und dem Kunden eine
>
> saftige Rechnung präsentiert. Selbst die Wartungskosten sind enorm
>
> gestiegen. Bezahlte man als Beispiel in den 90ern noch 400-500DM
>
> (Deutsche Mark) für einen Zahnriemenwechsel, kostet es jetzt das Gleiche
>
> in Euro, wenn man in die freie Werkstatt geht. Bei VW darf man noch ein
>
> paar Hunderter drauflegen.

Nur vergessen die Leute was man früher alles wechseln musste. Bei meinem 
A6 von 2005 habe ich außer den Bremsen und einem Set Koppelstangen 
(liegt aber an den Dresdner Straßen) noch nichts gewechselt. Bei einer 
Laufleistung von 140TKm (nein, er hat keinen Zahnriemen). Bei dem 
Vorgänger lediglich Bremsen, Zahnriemen und das Komfortsteuergerät (weil 
ich Scheibenfrostschutz vergessen habe). Immerhin hat der 210TKm 
geleistet. Bei meinem ersten Nissan Sunny dagegen Bremsen, Zahnriemen, 3 
mal Auspuff, Kupplung, Anlasser, div. Querlenker und Gummilager usw.. 
Dabei hatte der gerade mal 100TKm auf dem Tacho. Heute wechselt man viel 
weniger, aber wenn dann sind die Komponenten teurer.
Auch heute kann man Autos zielgerichtet reparieren. Ist dank der 
Diagnosefunktionen sogar zum Teil einfacher. Aber viele Werkstätten 
schalten bei der Diagnose einfach den Kopf aus und verlassen sich nicht 
auf bestimmte Erfahrungswerte. Wenn der Rechner sagt es ist das und das, 
wird erst mal gewechselt. Ob das evl. nur ein Folgefehler war oder sowas 
wird nicht hinterfragt. Bringt ja auch mehr Geld.

Torsten

von Martin S. (sirnails)


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Udo Schmitt schrieb:
> Na ja Jungs, in eurer Melancholie vergesst ihr aber 90% der Roststellen
> an den alten Karren und genauso, daß ihr bei einem Unfall in einem
> modernen Golf oder Audi oder auch Opel benommen aus dem Auto steigt wo
> ihr bei so einer alten Kiste rausgeschnitten worden wärt und direkt in
> den Zinksarg verfrachtet worden.

Das ist schon richtig. Im Bezug auf Sicherheit können heutige Autos 
natürlich punkten. Die meisten Maßnahmen sind aber rein konstruktiv und 
haben erstmal überhaupt nichts mit zusätzlichen Sicherheitseinrichtungen 
zu tun. Dass der Motor bei einem Frontalzusammenstoß nach unten abhaut, 
und sich nicht mehr in die Fahrgastkabine bohrt oder dass der Fahrersitz 
bei einem Seitenaufprall in Richtung Fahrzeugmitte verschoben wird, 
anstatt wie früher starr von der kommenden Seitenwand zerdrückt zu 
werden... ja solche Sachen sind mit Sicherheit verbessert worden. 
Airbags und Doppelairbags haben natürlich die Zahl der schweren 
Kopfverletzungen zusätzlich reduzieren können. Aber auch Airbags sind 
kein Allheilmittel.

> Außerdem haben die alten Gurken trotz weniger Gewicht 30% mehr Sprit
> gesoffen.

Das halte ich aber für ein Gerücht. Mein uralter 309 hatte damals 6,3l 
auf 100km geschluckt - und das mit Euro 2. Der neuere Corsa mit ECO-Tec 
3-Zylinder kommt als 10 Jahre jüngeres Auto mit "nur" 5-6l aus. 
Allerdings hatte ich auch fast doppelt so viel Leistung unter der Haube.

Udo Schmitt schrieb:
> Also zahlst du lieber 30% mehr mit der alten Rostlaube und bläst mehr
> Abgase in die Umwelt. Seltsame Logik.

Also so viel teurer sind die Autos nicht. Der 309 in meiner Ausführung 
hatte einen Listenpreis von 26.000 DM. Rechnet man die Inflation noch 
dazu, wären das heute 19,300 Euro. Damit wäre das Auto in der gehobenen 
Mittelklasse. Überlegt man sich jetzt, wieviel mehr Technik in heutigen 
Autos dieser Preisklasse steckt, war der 309 ohne Technik sogar 
verhältnismäßig teuer.

Abgesehen davon - was interessiert mich die Umwelt. Auch heutige Autos 
produzieren Abgase, gerade die bodennahe Ozonkonzentration kann auch 
heute nicht vermindert werden. Der einzige Unterschied sind die Anzahl 
der Monooxide die in der Tat weniger geworden sind. Ansonsten wird doch 
eh alles Öl verbrannt, solange es welches gibt. Unterm Strich ist es 
also der Umwelt egal, wie sparsam unsere Autos geworden sind.

Icke ®. schrieb:
> Heute wird einfach eine Baugruppe nach der
> anderen getauscht, bis der Karre wieder läuft und dem Kunden eine
> saftige Rechnung präsentiert.

Handwerksarbeit schuldet Erfolg. Wenn 5 Baugruppen getauscht werden, und 
die 5te hat den Fehler verursacht, dann hat die Werkstatt mit den 
anderen vieren einfach Pech und darf weder das Material, noch die 
Arbeitszeit dafür in Rechnung stellen. Es kann dem Kunden nicht die 
Inkompetenz eines Fachbetriebes kostenmäßig auferlegt werden.

Torsten Schwalm schrieb:
> und das Komfortsteuergerät (weil
> ich Scheibenfrostschutz vergessen habe)

Wie das zueinander passt ist mir ein Rätsel. War die Pumpe eingefrohren 
und Du hast trotzdem fleißig versucht zu spritzen? Wieso geht da ein 
Steuergerät kaputt? Das klingt wiedermal nach der typischen neuen 
Technikscheiße!

von MaWin (Gast)


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> daß ihr bei einem Unfall in einem
> modernen Golf oder Audi oder auch Opel benommen aus dem Auto steigt wo
> ihr bei so einer alten Kiste rausgeschnitten worden wärt und direkt in
> den Zinksarg verfrachtet worden.

Das glauben viele, fahren dank ESP "warum? Da rutscht doch nichts" auch 
wie die Idioten (gerade gestern haben mich, erst bei Sonnenschein, dann 
auf schneebedeckter Autobahn, so viele davon überholt oder zogen mal 
eben abdrängenderweise rüber), und landen dann doch im Zinksarg.

Moderne Autos sind nur crashgetestet (und FEM simuliert) mit den 
Standardunfällen. Kaum stimmt der Winkel nicht oder die Beladung, schon 
knickt die Karosse ganz anders ein, wie ein Kartenhaus.

Ein moderner Wagen hat gegen Benz/8/W124 oder Volvo240/440 keine Chance.

von Ben _. (burning_silicon)


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Na na. Der letzte straßenzugelassene Panzer ist immer noch der VW T3. 
Übrigens braucht meiner dank TDI-Umbau auch nur 7l Diesel trotz 1,8 
Tonnen Kampfgewicht.

von Brabbel (Gast)


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Ja, die heutigen Autos sind gewichtsmäßig derart aufgebläht und voller 
Schnickschnack, das man quasi überall 5 WASCHMASCHINEN mitnimmt, oder 
wie war doch gleich das Thema ???

von Ben _. (burning_silicon)


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5 Waschmaschinen bekomm ich in meinen Bus bestimmt irgendwie rein.

von Icke ®. (49636b65)


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Udo Schmitt schrieb:
> Und wenn du Statistiken brauchst, sieh dir die Zahlen der Verkehrstoten
> in D pro Jahr an, das liegt auch an ABS und ASR und der
> Sicherheitsforschung.

Unbestritten sind die Fahrzeuge sicherer und die Zahl der Toten weniger 
geworden. Inwieweit jetzt einzelne Komponenten wie ABS oder ESP dazu 
beitragen und wie stark externe Einflüsse, wie sicherheitsrelevante 
Maßnahmen an den Straßen und Verkehrsführungen mit verantwortlich sind, 
dürfte eine sehr komplexe statistische Aufgabe sein. Ich bezweifle 
allerdings, daß Mehrgewichte von einigen 100 kg allein auf 
sicherheitsverbessernde Konstruktionen zurückzuführen sind. Vielmehr 
dürfte ein Großteil davon im Antriebsstrang und der Komfortausstattung 
zu suchen sein. Die durchschnittliche Motorisierung ist stark gestiegen, 
waren 115PS vor 20 Jahren noch sportlich, so ist diese Größenordnung 
jetzt schon fast für Kleinwagen normal. Mehr Leistung bedeutet jedoch 
auch mechanisch stabilere Auslegung des Motors, des Getriebes und der 
Kupplung, der Antriebswellen und des Fahrwerkes. Komponenten wie 
Turbolader, Ladeluftkühler und aufwendige Enspritzsysteme (z.B. Common 
Rail), die inzwischen nahezu jeden Motorraum vollstopfen, gab es vor 20 
Jahren nur in sportlichen Modellen. Ebenso die vielen elektrischen 
Helferlein oder Klimaanlagen.

> An durchschnittlich langsameren oder vorsichtigerem Fahren liegt es
> definitiv nicht!

Da wäre ich mir nicht so sicher. Im Vergleich zu den letzten beiden 
Jahrzehnten habe ich durchaus den Eindruck, daß zumindest im 
Stadtverkehr und auf den Landstraßen langsamer gefahren wird. Sehr viele 
bewegen sich deutlich unterhalb der zugelassenen Geschwindigkeit. Warum 
das so ist, gute Frage. Möglicherweise hat aber die massive Zunahme an 
Verkehrsüberwachung, sprich Ansgt vor Geblitztwerden, einen direkten 
Einfluß.

von Torsten S. (torstensc)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Wie das zueinander passt ist mir ein Rätsel. War die Pumpe eingefrohren
>
> und Du hast trotzdem fleißig versucht zu spritzen? Wieso geht da ein
>
> Steuergerät kaputt? Das klingt wiedermal nach der typischen neuen
>
> Technikscheiße!

Hat nichts mit Technikscheiße zu tun. Wenn man Frostschutz zu wenig 
dosiert, die Leitung einfriert, wieder auftaut und dummerweise aber die 
Leitung die im Unterboden zur Heckscheibe geht durch das Einfrieren an 
einer Verbindungsstelle auch nicht mehr ganz dicht ist, flutet man die 
Wanne unter dem Fahrersitz mit Waschwasser. Wenn aber hinten noch 
genügend ankommt, so dass man die Undichtigkeit nicht bemerkt kommen da 
ein paar Liter zusammen. Alle Steuergeräte sind unter dem Fahrersitz 
verbaut und hermetisch dicht. Bis auf das Komfortsteuergerät. Das lässt 
dann immer mal lustig das Innenlicht an- und ausgehen, oder fährt 
Scheiben hoch und runter. Jetzt könnte man meinen: schlecht gebaut warum 
geht so eine Verbindung auseinander? Antwort: Weil der Einbauende gerade 
an dieser Verbindung die Halteklammer vergessen hatte. An allen anderen 
war eine dran, und die waren auch noch dicht.
Wer mir jetzt mit Absicht des Herstellers kommt ist 
Verschwörungstheoretiker. Es war ganz allein meine Schuld. Im Übrigen 
hat mich der Spaß mit Aus- und Einbau, Trocknen, einer Halteklammer und 
neuem Steuergerät gerade mal 350€ gekostet. Dummheit muss eben bestraft 
werden.

von Icke ®. (49636b65)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Es kann dem Kunden nicht die
> Inkompetenz eines Fachbetriebes kostenmäßig auferlegt werden.

Genau das ist aber gängige Praxis. 95% der Kunden verstehen nix von 
Technik und so kann man ihnen alles vom Pferd erzählen. Selbst wenn die 
fehlgetauschten Teile nicht berechnet werden, die aufgewendete 
Arbeitszeit auf jeden Fall.

von Icke ®. (49636b65)


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Brabbel schrieb:
> wie war doch gleich das Thema ???

Jo, ist ein wenig abgedriftet. Vielleicht kann ein Mod die 
nichtrelevanten Beiträge abtrennen und ins Offtopic verschieben. 
Titelvorschlag:

"KFZ-Technik und -sicherheit heute vs. früher"

von Klaus2 (Gast)


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...mich würde zB auch mal interessieren, wie komplex so eine Ablaufstrg 
eigentlich ist und ob da jmd schonmal was eigenes gebaut hat, quasi nur 
die HW chassis der wama weiterverwendet hat? ähnlich den 
vollautomatenprojekten im kaffeebereich...

Klaus.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Vielleicht kann ein Mod die
> nichtrelevanten Beiträge abtrennen und ins Offtopic verschieben.

Nein, geht nicht.  Ich kann sie höchstens löschen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Klaus2 schrieb:

> ...mich würde zB auch mal interessieren, wie komplex so eine Ablaufstrg
> eigentlich ist und ob da jmd schonmal was eigenes gebaut hat, quasi nur
> die HW chassis der wama weiterverwendet hat? ähnlich den
> vollautomatenprojekten im kaffeebereich...
>
> Klaus.

Immer mal wollte ich meine alte Quelle Privileg Topstar Bj. 1987 mit 
einer µC-Steuerung aufpeppen, das wäre kein Problem, habe es aber nie 
gemacht. Denn: Wenn ich die Steuerung fertig habe, geht irgend ein 
anderes Teil kaputt, was ich nie wieder bekomme. Dann war alles umsonst.

Diese Maschine hat noch ein einfaches mechanisches Schaltwerk mit 
Nockenrädern.

Die Standard-Waschprogramme gefallen mir nicht so, wie ich sie gerne 
lieber haben wollte: Bspw. könnten Spülgänge länger laufen, und dafür 
weniger Wasser ziehen, oder der Hauptwaschgang weniger Wasser ziehen, 
wenn ich mal nur eine halbe Maschinenladung habe. Oder eine längere 
Einweichphase am Waschbeginn, bei Zwischenabpumpungen die Schleudergänge 
mit höherer Drehzahl, Restzeitanzeige, und und und. Darum meine Idee mit 
der eigenen Steuerung. Im Prinzip wäre das nur eine µC-Schaltung mit 
I/O, die Relais ansteuern. Mehr nicht. Ein Standard-8051 wäre schon 
völlig ausreichend.

von Martin S. (sirnails)


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MaWin schrieb:
> Ein moderner Wagen hat gegen Benz/8/W124 oder Volvo240/440 keine Chance.

Da gab es mal einen interessanten Unfall. Neue S-Klasse gegen recht 
neuen Smart - Frontalzusammenstoß. Smart-Fahrer mäßig verletzt, S-Fahrer 
tot. Rein gewichtsmäßig liegt das Verhältnis wohl bei 1:2,5 - 1:3. Der 
Smart-Fahrer hätte das somit nicht überleben dürfen... theoretisch.

Torsten Schwalm schrieb:
> Hat nichts mit Technikscheiße zu tun. Wenn man Frostschutz zu wenig
> dosiert, die Leitung einfriert, wieder auftaut und dummerweise aber die
> Leitung die im Unterboden zur Heckscheibe geht durch das Einfrieren an
> einer Verbindungsstelle auch nicht mehr ganz dicht ist, flutet man die
> Wanne unter dem Fahrersitz mit Waschwasser.

Um mal halbwegs den Bogen zurück zu den Waschmaschinen zu schlagen: 
Klarer Fall von an der falschen Stelle gespart. Billiger PVC-Schlauch, 
der bei kälte deutlich härter und poröser wird statt eines hochwertigen 
Silikonschlauch verbaut.

Ist nebenbei auch eine häufige Fehlerursache bei WaMa: Hier wird das 
Hochdruck-Schlauchstück am Einlass zum Ventil porös, undicht, und flutet 
langsam die Elektrik und den Motor.

von Torsten S. (torstensc)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Klarer Fall von an der falschen Stelle gespart. Billiger PVC-Schlauch,
>
> der bei kälte deutlich härter und poröser wird statt eines hochwertigen
>
> Silikonschlauch verbaut.

Lesen: Der Schlauch war in Ordnung (im übrigen ein flexibler 
Wellschlauch), die Kupplung zwischen den Schläuchen war nicht gesichert.

von Waschmaschinendoktor (Gast)


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Klaus2 schrieb:

> ...mich würde zB auch mal interessieren, wie komplex so eine Ablaufstrg
> eigentlich ist und ob da jmd schonmal was eigenes gebaut hat, quasi nur
> die HW chassis der wama weiterverwendet hat? ähnlich den
> vollautomatenprojekten im kaffeebereich...

ja wie ich ganz oben schon schrieb haben zwei Mitschüler und ich eine 
alte Privileg (war von AEG/Electrolux) mit einem Atmega 32 wieder zum 
leben erweckt. Das war unsere Projektarbeit vom Techniker. Bei dieser 
Maschine war der Keilriehmen aufgetrottelt und hatte den Kabelbaum mit 
geschleutert.
Wir hatten dann zwei Platien gebaut eine mit dem Atmega und noch bischen 
Anpasschaltungen (Netzteil, externe Logik (nur zum zeigen das wir 
Karnaugh noch können), Max232, Displaypoti usw.) und die andere mit den 
Relais und einem IGBT für die Drehzahlverstellung vom Motor. Mehr war 
eigentlich nicht dabei. Es war ne schöne Zeit und man konnte dabei viel 
lernen für mehr war das Projekt nicht gedacht, wir hatten nicht vor da 
ernsthaft Wäsche zu waschen.

Eigentlich wollte ich das Projekt noch verbessern, nur dann kam der Job 
und seit dem ist Zeit kostbar. Eigentlich könnte man sicher eine 
universal Platine entwickeln die mit anderer Firmware mit sogut wie 
allen Waschmaschinen funktioniert, im Prinzip sind sie ja nicht so 
verschieden. Frage ist nur ob bedarf besteht und sobald es dann über den 
Status Lernprojekt hinaus geht muss man dann auch schauen ob alle Normen 
und Richtlinien eingehalten werden (EMV, Safty usw.)

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