Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Sicherheitsbedenken bei einem Trafo


von mike (Gast)


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Hallo, ich habe den Trafo aus einer alten Stereoanlage ausgebaut und 
möchte ihn für ein Labornetzteil verwenden. Nun habe ich aber Bedenken 
wegen der Sicherheit. Ich habe den Trafo bis jetzt nur kurz an die 
Netzspannung angeschlossen und die Spannung an Sekundärwicklungen 
gemessen. Dann habe ich noch die Wicklungswiderstände gemessen (weiß 
nicht ob das hilft):
Prim: 230V      , 7,5Ohm
Sek1: 11,9V x 2 , 0,3Ohm x 2
Sek2: 28V x 2   , 0,3Ohm x 2
An den Sekundärwicklungen sind Sicherungen für 2,5A(Sek1) und für 
5A(Sek2) angeschlossen.
Die Strom- und Spannungsregelung, die ich an den Trafo dann anschließe, 
möchte ich mehr oder weniger selber "entwerfen". Und da das mein erstes 
größeres Projekt ist(habe bisher nur was mit Mikrocontrollern gebaut, 
also keine Netzspannung), möchte ich sicher gehen, dass mich der Trafo 
und das spätere Netzteil nicht ins jenseits befördern. Ist denn dieser 
Trafo überhaupt dazu geeignet oder sollte ich lieber einen anderen 
aussuchen? Worauf sollte man überhaupt bei der Wahl des Trafos für ein 
Labornetzteil achten? Vielen Dank im Voraus!
MfG Mike

von Bandito Grandioso (Gast)


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mike schrieb:
> Worauf sollte man überhaupt bei der Wahl des Trafos für ein
> Labornetzteil achten?

Man sollte darauf achten, dass er für den gedachten Fall geeignet ist. 
Aber du hast dich ja noch nicht über die Daten deines geplanten 
Netzgerätes geäußert.

von riff raff (Gast)


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mike schrieb:
> Worauf sollte man überhaupt bei der Wahl des Trafos für ein
> Labornetzteil achten?

Wahrscheinlich am ehesten darauf das die Spannung zu deinem Projekt 
passt.


Du möchtest einen Linearregler nachschalten, richtig? Da ist jedes Volt 
zuviel natürlich schlecht weil es dir nur den Regler heizt. Also sollte 
die Ausgangsspannung des Trafos am Besten die Spannung die max. am 
Ausgang haben möchtest + den Spannungsfall des Reglers, meinetwegen 2V, 
sein.
Jetzt hast du aber immer noch das Problem das du bei niedrigen 
Ausgangsspannungen viel im Regler verheizt. Deshalb haben Trafos von 
Labornetzteilen mehrere Sekundärwicklungen, die mittels Relais so 
verschalten werden, das nur so wenig wie möglich Leistung im Regler 
verheizt wird. Die Relais werden von einer aufwendigen Schaltung mit 
Operationsverstärkern gesteuert. Also wohl nicht das richtige für einen 
Analog-Frischling wie dich. Vielleicht könntest du das auch mit einem µC 
lösen. Bedenke aber das die an deinem Netzteil angeschlossene Schaltung 
später evtl. Schaden nehmen könnte wenn diese Regelung nicht richtig 
funktioniert.
Dein Trafo ist theoretisch für so eine Schaltung geeignet. Aber wenn 
alle Sekundärwicklungen in Reihe geschalten sind ist die 
Ausgangsspannung schon gefährlich hoch. Ich nehme an du willst kein 80V 
Netzteil bauen?
Wenn du nur eine oder zwei Wicklungen benutzt sind die anderen nur 
unnützer Ballast. Also vielleicht doch besser einen anderen Trafo.

von Bandito Grandioso (Gast)


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Lerne bitte mal den Unterschied zwischen "das" und "dass". Es tut ja 
schon weh, deinen Text zu lesen.

von riff raff (Gast)


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Dann lass dir was gegen die Schmerzen verschreiben ;)

von Kai K. (klaas)


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>Lerne bitte mal den Unterschied zwischen "das" und "dass". Es tut ja
>schon weh, deinen Text zu lesen.

Und das Komma nicht vergessen...

>Worauf sollte man überhaupt bei der Wahl des Trafos für ein
>Labornetzteil achten?

Labornetzteile sind häufig ausgangsseitg erdfrei. Das geht aber nur, 
wenn der Netztrafo "Schutzklasse II" ist.

von MaWin (Gast)


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Der Trafo ist in Ordnung, allerdings bringt er nicht 2 x 11V x 2.5A + 2 
x 26V x 5A = 315VA, sondern eher 150VA, vergleiche mal mit gleich 
grossen Trafos aus Katalogen.

Audioverstärker müssen halt nur kurz die aufgedruckte Leistung bringen.

Aus den vermutlich 26V Wicklungen (28V im Leerlauf) kannst du nach 
Gleichrichtung 31-40V machen, mit etwas Pech sind sie aber so 
zusammengeschaltet, daß du sie nicht parallel schalten kannst.

Das erlaubt ein Netzteil mit 2 x 0-24V/2A, so daß du in Summe bis 48V 
gehen kannst.

Die Sek1 Wicklung könnte man zur potentialgetrennten Versorgung der 
Anzeigeinstrumente benutzen, aber eigentlich braucht man 4, also lohnt 
das nicht.

Vielleicht baust du dir noch ein paar Festspannungen dazu, 5V und 12V 
mit 7805/7812, dabei hängt der 7805 an der Mittenazapfung und der 7812 
benutzt beide in Reihe.

Bleibt die Frage, wie man den regelbaren Leistungsteil baut. 24V/2A 
bringt kein LM317 und kein LM350, die bis 80 Watt kann kein einzelner 
Chop verbraten. Es sind mindestens 2 Transistoren parallel nötig. Also 
diskrete Transistoren zur Regelung, und das auch noch negativ. Dein 
Verstärker hatte vielleicht die nötigen Transistore aber zu kleine 
Kühlkörper (die taugen eher für die 7805/7812).

Dieses hier könnte man auch nachbauen, es verwendet beide Wicklungen, 
nur den Display Power müsste man anders gewinnen (kleiner Zusatztrafo?)
http://cp.literature.agilent.com/litweb/pdf/5959-5304.pdf
Dann hat man ordentliche Qualität.

von 13579 (Gast)


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Für ein Labornetzteil kann man nur einen Trafo mit getrennten Kammern, 
oder mit Erdungsband zwischen Pri und Sek empfehlen. Den Trafo dort 
würde ich nicht nehmen. Wenn mit dem Netzteil später z.B. 
Hochspannungsexperimente gemacht werden, knistert es ganz schnell mal 
zwischen Primär und Sekundär. Denn vermutlich soll der Ausgang ja 
"unbegrenzt" potentialfrei bleiben? Dies wäre ein Fehler, den selbst 
viele professionelle Netzteile machen...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Kai Klaas schrieb:
> Das geht aber nur,
> wenn der Netztrafo "Schutzklasse II" ist.

Das bedeutet in denem Fall: Miss zuerst mit einem Multimeter im MOhm 
Bereich den Widerstand zwischen der Pimärwicklung und den verschiedenen 
Sekundärwicklungen. Im günstigsten Fall sollte dieser Widerstand 
'unendlich' sein - resultierend in einem Leckstrom von primär zu 
sekundär von 0 mA. Schutzklasse 2 bedeutet, das hier nicht mehr als 0,5 
mA fliessen dürfen, ein Widerstand < ca. 460k würde bedeuten, das der 
Trafo nicht geeignet ist und die Schutzklasse 2 nicht erfüllt.

Wenn der Trafo diese Prüfung soweit bestanden hat, kommt der nächste 
Test: Anschluss der Primärwicklung an die Netzspannung wie im Betrieb 
und (Vorsicht!) Wechselstrommessung zwischen allen Sekundärwicklungen 
und PE (Schutzleiter) des Netzanschlusses. Im Idealfall auch hier 0 mA. 
Für ein Labornetzteil würde ich den Trafo nicht mehr benutzen, wenn da 
mehr als ca. 0,1 mA fliessen. Mach diese Prüfung 2 mal, wobei du bei der 
zweiten Messung die Anschlüsse der Primärwicklung tauschst.

13579 schrieb:
> Wenn mit dem Netzteil später z.B.
> Hochspannungsexperimente gemacht werden, knistert es ganz schnell mal
> zwischen Primär und Sekundär.

Das solltest du in jedem Fall beachten. Nur Zweikammertrafos sind für so 
etwas geeignet, oder Trafos aus zertfizierten medizinischen Geräten. Für 
ein kleines Netzteil ohne HV Anwendungen kannst du den Trafo sonst aber 
nehmen, wenn er die obigen Tests absolviert hat.

von dolf (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:
> Mach diese Prüfung 2 mal, wobei du bei der
> zweiten Messung die Anschlüsse der Primärwicklung tauschst.

das messen würde ich aber nie mit nem multimeter machen.
da für hat der elektriker das iso messgerät im schrank.
das sollte man auch benutzen.

von MaWin (Gast)


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> Für ein Labornetzteil kann man nur einen Trafo mit getrennten Kammern,
> oder mit Erdungsband zwischen Pri und Sek empfehlen

Hat keines meiner Labornetzteile. Auch so lässt sich ausreichende 
Lagenisolation erreichen. Nur mein HiFi-Verstärker hat ein Erdungsband.

> Test: Anschluss der Primärwicklung an die Netzspannung wie im Betrieb
> und (Vorsicht!) Wechselstrommessung zwischen allen Sekundärwicklungen
> und PE (Schutzleiter) des Netzanschlusses

Vergiss es. Die Koppelkapazität lässt immer mehr Strom fliessen. Aber 
vielleicht enthält dieser Trafo sogar eine geerdete Schirmwicklung.

> Wenn mit dem Netzteil später z.B. Hochspannungsexperimente gemacht
> werden, knistert es ganz schnell mal zwischen Primär und Sekundär.

Dafür taugt kein Labornetzteil wenn 2.5kV überschritten werden.
Der einfache Trick wenn man dennoch einen 10kV Wandler anschliessen 
will, ist es, einen Netzteilausgang mit dem Schutzleiter zu verbinden 
und damit 0V über den Netztrafo uz erzwingen. Natürlich gehen damit 
bestimmte Experimente nicht mehr (z.B. 100 Netzgeräte in Reihe zu 
schalten um viele kV zu erhalten....)

von 13579 (Gast)


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MaWin schrieb:
>> Wenn mit dem Netzteil später z.B. Hochspannungsexperimente gemacht
>
>> werden, knistert es ganz schnell mal zwischen Primär und Sekundär.
>
>
>
> Dafür taugt kein Labornetzteil wenn 2.5kV überschritten werden.

Doch, einige schon. Man braucht nur für eine Spannungsbegrenzung Pri/Sek 
auf z.B. 3KV zu sorgen (z.B. mittels Varistor). Von mir aus auch 
gegenüber Erde. Manche Netzteile haben das, andere nicht. Letztere 
leicht erkennbar an dem Geknister, oder gern auch an Spontanausfall.
Eine Erdung des Ausgangs ist hingegen nur selten gewünscht, und kann bei 
Bedarf ja leicht zusätzlich vorgenommen werden.

von mike (Gast)


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Danke für die Antworten! Also mir ist schon klar, dass bei höheren 
Spannungen uU ziemlich hohe Verlustleistung auftritt. Wahrscheinlich 
müsste ich das dann mit Relais lösen. Da es 2 symmetrische 
Sekundärwicklungen gibt könnte man ja auch 2 symmetrische Ausgänge beim 
Netzteil haben. Das werde ich mir dann noch überlegen müssen. Mir geht 
es jetzt vor allem um die eigene Sicherheit, also wie ich das Ding 
betreibe ohne dass zB die Wicklung durchschlägt und ich auf der 
Sekundärseite plötzlich 230V habe. Schließlich soll ja ein Labornetzteil 
nicht lebensgefährlich sein, wenn man den Ausgang anfasst. Der Trafo 
sollte auch nicht anfangen zu brennen, wenn ich zB zuviel Leistung 
daraus ziehe. Bei diesem Trafo weiß ich halt nur, dass auf der 
Sekundärseite bei den genannten Strömen die Sicherungen durchbrennen 
würden, falls meine Schaltung Mist baut oder so. Aber ich weiß nicht, 
bei welchen Strömen der dauerhafte Betrief sicher ist. MaWin hat ja 
schon bemerkt, dass es eher 150VA und nicht max315VA werden. Kann man 
denn irgendwie bestimmen, für welche Leistungen der Trafo dimensioniert 
ist?
Bei Google finde ich nur 2 Ergebnisse mit der aufgedruckten Nummer:
http://www.partsimple.com/1-423-927-11-son-n-13.html
http://www.encompassparts.com/item/5972048/Sony/1-423-927-11/Transformer,_Power
und da ist kein Datenblatt, gar nichts. Vielleicht ist es doch besser, 
einen Trafo zu kaufen? Vielleicht einen mit getrennten Kammern 
(Sicherheitstrafo?). Inwiefern würde mich überhaupt der Schutzleiter bei 
sowas schützen, wenn ich den am Trafo bzw später auch am (metallischen) 
Gehäuse festschraube? Die Sekundärwicklungen sind ja dann vom Gehäuse 
und von der Netzspannung galvanisch getrennt, dh wenn die Wicklung 
durchschlägt, wird der Schutzleiter nichts davon merken?

Es wäre halt schade, den Trafo einfach wegzuschmeißen und einen neuen zu 
kaufen (die Dinger sind auch recht teuer), aber wenn es sein muss, 
safety first ;)

von Harald W. (wilhelms)


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mike schrieb:

> Mir geht
> es jetzt vor allem um die eigene Sicherheit, also wie ich das Ding
> betreibe ohne dass zB die Wicklung durchschlägt und ich auf der
> Sekundärseite plötzlich 230V habe.

Wenn man sein Netzteil nicht gerade für Hochspannungsversuche
benutzt, tritt ein solcher Fall eher selten ein. Um Probleme
da vollständig zu Vermeiden, kannst Du ja die Ausgangsmasse
Deines Netzteils mit dem Schutzleiter verbinden. Eigentlich
macht man das allerdings eher ungern, da es so bei manchen
Schaltungen zu Problemen mit Masseschleifen kommt. Des Eisen-
kern des Trafos würde ich allerdings immer mit dem SL verbinden.

> Der Trafo
> sollte auch nicht anfangen zu brennen, wenn ich zB zuviel Leistung
> daraus ziehe.

Das kann schon eher passieren. Um das zu verhindern, solltest Du
zusätzlich eine Thermosicherung oder einen Thermoschalter direkt
am Trafo anbringen.
Gruss
Harald

von mike (Gast)


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Also mit Hochspannungsversuchen ist gemeint, dass man zB viele Netzteile 
in Reihe schaltet, wenn ich das richtig verstehe. Ich habe jedenfalls 
nicht vor, bei meinen Versuchen über ca. 60V DC zu gehen, da es ab da 
schon lebensgefährlich werden kann.

Den Schutzleiter werde ich wohl mit einer der Schrauben am Trafo 
verbinden müssen, oder?

Mit Thermosicherungen kenne ich mich gar nicht aus, ich gehe davon aus, 
dass sie dann den Trafo vom Netz trennen sollte, wenn er anfängt zu 
brennen? Schöner wäre es natürlich diesen Fall zu vermeiden und den 
Trafo von der Schaltung zu trennen, sobald die Leistung kritisch wird. 
Ich bin, wie gesagt, kein Profi und da kann es durchaus passieren, dass 
ich bei der Schaltung Mist baue. Wenn die Sicherungen durchbrennen, kann 
man ja relativ billig neue kaufen. Wenn allerdings der Trafo 
durchbrennt, wirds teurer und es besteht vllt Brandgefahr. Bei den 
Sicherungen, die Schon dabei sind, kann ich vllt nicht sicher sein, dass 
sie die Brandgefahr vermeiden. MaWin hat ja schon darauf hingewiesen, 
dass die Maximalleistung vllt nur kurz aufgebracht werden kann.

von MaWin (Gast)


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> Um das zu verhindern, solltest Du
> zusätzlich eine Thermosicherung oder einen Thermoschalter direkt
> am Trafo anbringen.

Da es sich um einen japanischen Audioverstärker handelt,
besteht eine gute Chance daß schon einer drin ist.

Denn im Gegensatz zu Deutschen Entwicklern und Trafobauern
haben Japaner schon immer verstanden, daß ein Trafo thermisch
limitiert ist.

Aber leider ist jede Sekundärleitung mit Sicherungen versehen.
Das spricht gegen den eingebauten Thermoschalter :-(


Wie auch immer: Trafos aus Audioverstärkern sind gut geeignet
um kostengünstig ein Labornetzteil aufzubauen, auch die
Endtransistoren gehen, auch deu Kühlkörper und das Gehäuse
kann man oft weiterverwenden und OpAmps und Transistoren
und die Relais beispielsweise zur Spuleumschaltung.
Allerdings muss man die Leistungsangaben reduzieren,
denn Audioverstärkerangaben warun immer übertrieben...

Und dann hält auch der Trafo die Dauerlast bei auf maximal
eingestellter Strombegrenzung aus.

von Kai K. (klaas)


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>Vielleicht ist es doch besser, einen Trafo zu kaufen?

Du hast doch den Trafo aus dem Hifi-Teil ausgebaut, oder? Hatte das Teil 
einen Schukostecker oder einen zweipoligen Eurostecker? Wenn letzteres, 
dann ist das wohl ein Schutzklasse II Trafo und du kannst ihn für deine 
Zwecke verwenden.

>Inwiefern würde mich überhaupt der Schutzleiter bei sowas schützen, wenn
>ich den am Trafo bzw später auch am (metallischen) Gehäuse festschraube?

Bei einem Schutzklasse II Trafo vertraust du darauf, daß die Isolation 
zwischen Primär und Sekundärwicklungen unter normalen 
Anwendungsbedingungen (Temperatur!) immer intakt bleibt. Bei einem 
Schutzklasse I Trafo tust du das nicht. Und um eben den Mensch vor 
gefährlichen Berührspannungen zu schützen, falls die Isolation kaputt 
geht und durchschlägt, verbindest du dort die Ausgangswicklung an 
geeigneter Stelle mit dem Schutzleiter.

Eine solche geerdete Ausgangsspannung ist für ein Labornetzteil aber 
ungeschickt, weil das Oszi in der Regel auch geerdet ist. Damit hast du 
dann beim Testen immer eine Brummschleife, die dir die Messung gründlich 
ruinieren kann.

von mike (Gast)


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Welchen Stecker die Anlage hatte, weiß ich leider nicht mehr. Heißt das, 
falls es Schutzklasse 1 ist (Schutzkontaktstecker), soll ich auf jeden 
Fall die Sekundärwicklungen erden? Dann wird wohl doch nichts mit dem 
Labornetzteil? :(

Würde es vllt für die Leistungsbegrenzung reichen, wenn ich den 
Maximalstrom auf 2A bei Sek1 und 4A bei Sek2 reduziere?

Mir ist gerade eingefallen, dass ich nicht mehr weiß, an welche Stifte 
auf der Primärseite die Netzspannung angeschlossen war. Es sind 
insgesamt 3. Eine Belegung war glaube ich für die USA gedacht (120V?). 
Der Widerstand zwischen dem linken und dem rechten Stift (auf dem Bild) 
ist 7,7 Ohm und zwischen dem linken und dem mittleren Stift 7,4 Ohm. 
Soweit ich mich erinnern kann, waren das die beiden äußeren Stifte für 
230V (wäre ja auch logisch, oder?), nur bin ich nicht mehr ganz sicher.

von Harald W. (wilhelms)


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mike schrieb:

> Mit Thermosicherungen kenne ich mich gar nicht aus, ich gehe davon aus,
> dass sie dann den Trafo vom Netz trennen sollte, wenn er anfängt zu
> brennen?

Thermosicherungen gibt es für verschiedene Temperaturen. Bei Trafos
würde ich sie für ca. 100° bemessen. Das ist weit vor dem "Brennen".
Gruss
Harald

von Kai K. (klaas)


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>Welchen Stecker die Anlage hatte, weiß ich leider nicht mehr.

Kennst du noch die Marke? War das Netzteil von dem Teil noch ganz?

Also, wenn du garnichts mehr über das Teil weißt, dann würde ich mir 
einen neuen Trafo besorgen. Heute bekommst du sogar streuarme 
Ringkerntrafos in Schutzklasse II...

von mike (Gast)


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Kai Klaas schrieb:
>>Welchen Stecker die Anlage hatte, weiß ich leider nicht mehr.
>
> Kennst du noch die Marke? War das Netzteil von dem Teil noch ganz?
>
> Also, wenn du garnichts mehr über das Teil weißt, dann würde ich mir
> einen neuen Trafo besorgen. Heute bekommst du sogar streuarme
> Ringkerntrafos in Schutzklasse II...

Also das war eine Stereoanlage von Sony, was die beiden Links oben 
bestätigen. Sonst ist nur das, was ich schon geschrieben habe, bekannt. 
Ich habe auch schon, wie gesagt, den Trafo vorsichtig an die 
Netzspannung angeschlossen und die Sekundärspannungen durchgemessen. 
Unter Last habe ich es allerdings noch nicht getestet.

von mike (Gast)


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Vielleicht sollte ich doch lieber den Trafo entsorgen und einen neuen 
kaufen, wo ich auch sicher bin, dass nichts schief geht. Worauf sollte 
man beim Kauf dann achten? Wie zB Schutzklasse 2, eingebaute 
Thermosicherung, getrennte Wicklungen... ? Lohnt sich vllt ein 
Ringkerntrafo? Schön wäre auch, wenn der Trafo Kurzschlussfest sein 
würde, also falls auf der Sekundärseite ein Kurzschluss auftritt, sollte 
der Trafo keinen Schaden nehmen. Ist sowas bei einer Thermosicherung 
überhaupt gegeben?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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mike schrieb:
> Der Widerstand zwischen dem linken und dem rechten Stift (auf dem Bild)
> ist 7,7 Ohm und zwischen dem linken und dem mittleren Stift 7,4 Ohm.
> Soweit ich mich erinnern kann, waren das die beiden äußeren Stifte für
> 230V (wäre ja auch logisch, oder?), nur bin ich nicht mehr ganz sicher.

Kann auch sein, das das ein Europa Trafo war und für 220V und 240V 
gedacht ist. Die gemessenen Widerstände sprechen dafür. Die Japaner 
haben für den amerikanischen Markt dann andere Trafos verbaut.

von mike (Gast)


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Und mir ist schon klar, dass der Trafo für die Netzteilschaltung 
dimensioniert sein sollte ;) Es geht aber erstmal nur um die Sicherheit. 
Und Ausgangsspannungen von über 60V DC sind schon mal ausgeschlossen.

von Harald W. (wilhelms)


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mike schrieb:

> Vielleicht sollte ich doch lieber den Trafo entsorgen und einen neuen
> kaufen, wo ich auch sicher bin, dass nichts schief geht.

Dazu besteht kein Grund. Ein Verstärkertrafo wird normalerweise nicht
besonders beansprucht, es sei denn, man feiert jeden Abend Party. :-)
Aber auch dann ist ein Primär/Sekundärschluss äusserst unwahrscheinlich.
Eine Thermosicherung("Kaffeemaschinensicherung") würde ich allerdings
nachrüsten, zumal das ja nicht besonders schwierig ist.

> Schön wäre auch, wenn der Trafo Kurzschlussfest sein würde,

Das ist bei solchen Trafos unüblich, weil eine solche Auslegung
hohe Verluste bringt. Eine Thermosicherung reicht auf jeden Fall
aus.
Gruss
Harald

von Kai K. (klaas)


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>Wie zB Schutzklasse 2, eingebaute Thermosicherung, getrennte
>Wicklungen... ? Lohnt sich vllt ein Ringkerntrafo? Schön wäre auch, wenn
>der Trafo Kurzschlussfest sein würde, also falls auf der Sekundärseite
>ein Kurzschluss auftritt, sollte der Trafo keinen Schaden nehmen. Ist
>sowas bei einer Thermosicherung überhaupt gegeben?

Schutzklasse II würde ich nehmen. Ja, Ringkern ist hilfreich, wenn du 
mal in hochverstärkenden Schaltungen mißt. Dauerkurzschlußfest ohne 
Temperatursicherung geht nur bei recht kleinen Trafos und wird mit 
extremsten Verlusten erkauft. So etwas willst du nicht wirklich haben.

von MaWin (Gast)


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Meine Fresse, was für ein Forum deutscher Bedenkenträger.

Ein Labornetzteiltrafo wird nicht überlastet, weil das Labornetzteil 
eine Strombegrenzung hat die den Strom immer auf einen Wert begrenzt der 
geringer ist als ihn der Trafo in Dauerlast aushält- im Gegensatz zum 
Audioverstärker bei dem der Trafo immer unterdimensioniert ist.

von F. F. (foldi)


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Hab da mal ne grundsätzliche Frage zu.

Kann man da überhaupt noch gegen fertige Produkte anstinken?

Hatte mir gerade erst eins bei Reichelt (Manson NEP 6303) gekauft. Wenn 
ich sehe was ich alles dafür (mal abgesehen vom noch fehlenden 
Fachwissen und der nicht zu unterschätzenden Erfahrung) brauche. Das 
auch noch schön in ein Gehäuse unterbringen, Programmierung usw.
Das Teil hat 119 Euro gekostet. Allein die Display Preise machen da 
schon schnell 30 Euro aus.

Deshalb, worin sollte ein Vorteil bestehen, das selbst zu bauen?

von Hauspapa (Gast)


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>Dafür taugt kein Labornetzteil wenn 2.5kV überschritten werden.

>Damit hast du dann beim Testen immer eine Brummschleife, die dir die
>Messung gründlich ruinieren kann.

Die hübschen von EA (32V/5A und 16V/10A) vertragen Potentialdifferenzen 
zwischen Ausgang und Erde garnicht gut. Die geben schon weit weit vor 
2,5kv auf (haben exra ein spannungsbegrenzendes Bautteil verbaut, das 
man auch wechseln kann). Typisch haben sie dann einen Schluss zwischen 
DC- und Gehäuse was oftmals nicht auffällt bis jemand ein Oszi 
anschliesst.

Schaden kann es nicht, ein lineares Netzteil aufgebaut zu haben.

viel Erfolg
Hauspapa

von 13579 (Gast)


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mike schrieb:
> Also mit Hochspannungsversuchen ist gemeint, dass man zB viele Netzteile
>
> in Reihe schaltet, wenn ich das richtig verstehe.

Damit sind externe Schaltungen gemeint, die aus der Spannung des 
Netzteils eine Hochspannung erzeugen. Dabei muss die Ausgangsspannung 
dieser HV-Baugruppe nicht mal im KV-Bereich liegen, es genügen 
hochfrequente Ausgänge mit nennenswerter Spannung. Bei völlig frei 
floatendem NT-Ausgang begrenzt solche Potentialunterschiede am Ende nur 
die Überschlagsstrecke Pri/Sek, oder die Strecke Sek/Erde. Mein Tip 
daher: nimm einen Varistor (z.B. 1000V), und lege ihn zwischen einen der 
Ausgangspins und dem Schutzleiter.
So kannst Du immer noch mehrere Netzteile in Reihe schalten, brauchst 
normalerweise keine Erdung des Ausgangs, und hast (für den normalen 
Hausgebrauch) einen potentialfreien Netzteilausgang.


Es gibt Anwendungen, für die ein Trafo ohne Masseband oder zwei Kammern 
gar nicht statthaft ist. Darunter dürften als erstes Labornetzteile 
fallen (siehe Schutztrennung bei Wiki o.ä.)
Wenn der Trafo wirklich abraucht, sind nämlich auch -zig Lagen Isoband 
nutzlos, die Sekundär brennt sich dann einfach auf die Primär herunter.
Das dürfte dank Sicherung und Strombegrenzung natürlich nie passieren, 
aber praktisch passiert es jeden Tag (ganz besonders bei 
selbsgebastelten Netzteilen ;-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich möchte auch nochmal sagen, das dieser Trafo wesentlich besser 
aussieht als das, was so in manchen angeblichen Labornetzteilen verbaut 
ist. Rundherum macht das Ding einen guten Eindruck.

Hauspapa schrieb:
> Schaden kann es nicht, ein lineares Netzteil aufgebaut zu haben.

Das sehe ich auch so. Gerade für einen Einsteiger ist ein Netzteil nicht 
zu kompliziert und führt schön in die Welt der Elektronik ein. Man lernt 
ne Menge, kommt zwanglos mit ohmschen Gesetzen usw. in Kontakt und 
brauchen kann man das Netzteil sowieso.

von Harald W. (wilhelms)


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13579 schrieb:

> Wenn der Trafo wirklich abraucht, sind nämlich auch -zig Lagen Isoband
> nutzlos, die Sekundär brennt sich dann einfach auf die Primär herunter.

Das ist schon deshalb eher unwahrscheinlich, da Labornetzteile
typisch unter Aufsicht betrieben werden. Ausserdem wurde schon
mehrfach der Einbau einer Thermosicherung empfohlen, die so etwas
auch verhindern würde.
Zum Selbstbau eines Labornetzteils grundsätzlich:
Wenn man alle Teile einschliesslich Gehäuse neu kaufen muss, lohnt
sich der Selbstbau nicht. Hat man aber z.B. einen grösseren Ver-
stärker als Basis, so sind wichtige, teure Teile, wie Gehäuse, Trafo,
Siebkondensatoren, Kühlkörper bereits vorhanden. Man braucht dann
fast nur noch eine neue Frontplatte, und auch dafür gibt es preis-
günstige Lösungen.
Gruss
Harald

von mike (Gast)


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Ok, also zu den Thermosicherungen hätte ich dann noch eine Frage: Wo 
bringe ich die am besten an? Normalerweise sind die ja schon in die 
Wicklungen der Trafos eingebaut, aber wo soll man die außen am besten 
anbringen? Gibts auch rückstellbare Thermosicherungen? Bei Reichelt habe 
ich zB MTS 104 ausgesucht, aber ist leider nicht rückstellbar.

Die Schmelzsicherungen an den Sekundärwicklungen werde ich wohl so 
lassen, lohnt sich dann vllt noch eine (träge) an der Primärwicklung in 
der Reihe mit der Thermosicherung? Und wenn ja, wie soll ich sie 
dimensionieren?

Gibts vllt noch irgendwas, was einen Pri/Sek Überschlag erkennt und was 
man in die Schaltung einbauen kann? (so, dass die galvanische Trennung 
erhalten bleibt)

von Kai K. (klaas)


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>Die Schmelzsicherungen an den Sekundärwicklungen werde ich wohl so
>lassen, lohnt sich dann vllt noch eine (träge) an der Primärwicklung in
>der Reihe mit der Thermosicherung? Und wenn ja, wie soll ich sie
>dimensionieren?

Also, jetzt wird es echt ein wenig gesponnen. Du sicherst das Teil so 
ab, wie vom Hersteller empfohlen. Der schreibt schon vor, wo die 
Sicherungen sitzen müssen. Und das mit der Thermosicherung ist garnicht 
so einfach umzusetzen. Normalerweise befindet sich das Teil mit im 
Wickel und muß selbverständlich an die Temperaturklasse der Isolation 
angepaßt sein. Nur einfach irgendwo eine Temperatursicherung hinzuwürgen 
ist Murks. Eine Temperatursicherung brauchst du doch auch eigentlich 
garnicht, wenn das Teil ordentlich abgesichert ist. Oder packst du den 
Trafo etwa in Styropor?

von Harald W. (wilhelms)


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mike schrieb:

> Ok, also zu den Thermosicherungen hätte ich dann noch eine Frage: Wo
> bringe ich die am besten an? Normalerweise sind die ja schon in die
> Wicklungen der Trafos eingebaut, aber wo soll man die außen am besten
> anbringen?

Je nach Aufbau des Trafos würde ich sie mit gutem Wärmekontakt
zwischen Wicklung und Blechpaket klemmen. Wenn man sie mit ca.
100° bemisst, dürfte man auf der sicheren Seite sein. Eine
Ersatzsicherung wird dann im Gehäuse gleich in der Nähe der
echten Sicherung befestigt.
Gruss
Harald

von mike (Gast)


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Kai Klaas schrieb:
> Also, jetzt wird es echt ein wenig gesponnen. Du sicherst das Teil so
> ab, wie vom Hersteller empfohlen. Der schreibt schon vor, wo die
> Sicherungen sitzen müssen. Und das mit der Thermosicherung ist garnicht
> so einfach umzusetzen. Normalerweise befindet sich das Teil mit im
> Wickel und muß selbverständlich an die Temperaturklasse der Isolation
> angepaßt sein. Nur einfach irgendwo eine Temperatursicherung hinzuwürgen
> ist Murks. Eine Temperatursicherung brauchst du doch auch eigentlich
> garnicht, wenn das Teil ordentlich abgesichert ist. Oder packst du den
> Trafo etwa in Styropor?

Nur leider gibts zu dem Trafo keine Info vom Hersteller :( Ich wäre sehr 
dankbar, falls jemand doch was findet - die Bezeichnung ist auf dem Bild 
zu sehen. Das mit der Thermosicherung war nicht meine Idee, sondern von 
anderen Forumsteilnehmern empfohlen ;) Meine Überlegung: Die Wärme würde 
sich wohl in so einem Klotz nicht so schnell nach außen ausbreiten und 
die Thermosicherung würde dann nicht schnell genug reagieren können, als 
wenn sie schon in den Wicklungen eingebaut wäre. Aber kann ja auch sein, 
dass ich falsch liege.

von mike (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Je nach Aufbau des Trafos würde ich sie mit gutem Wärmekontakt
> zwischen Wicklung und Blechpaket klemmen. Wenn man sie mit ca.
> 100° bemisst, dürfte man auf der sicheren Seite sein. Eine
> Ersatzsicherung wird dann im Gehäuse gleich in der Nähe der
> echten Sicherung befestigt.
> Gruss
> Harald

Dann müsste ich doch den Trafo auseinanderbauen, was nicht möglich ist, 
da die Bleche außen festkleben.

von 1N60 (Gast)


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Wie kann man ein so einfaches Thema so aufblasen!
Kopf schüttel...

von Harald W. (wilhelms)


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mike schrieb:

> Meine Überlegung: Die Wärme würde
> sich wohl in so einem Klotz nicht so schnell nach außen ausbreiten und
> die Thermosicherung würde dann nicht schnell genug reagieren können, als
> wenn sie schon in den Wicklungen eingebaut wäre.

Das ist ja gerade das gute an solchen Trafos: Man kann sie kurzzeitig
stark überlasten, ohne das es ihnen schadet. Ich gehe eigentlich davon
aus, das man grundsätzlich weiss, was man tut, wenn man mit einem
Labornetzteil arbeitet. Das man an der Grenze der Belastbarkeit ist,
sollte man dann schon von allein wissen. Und ausserdem könnte man ja
auch noch nach Fertigstellung des Netzteils einen Belastungstest
des Gerätes machen und dabei die Temperaturen von Kühlkörper und
Trafo mit einem Thermometer messen. Wenn man dann etwa 80° am Trafo
erreicht hat, weiss man, was man dem Gerät in etwa dauernd zumuten
kann. Kurzzeitig darf der Trafo auch 2...3mal so stark belastet werden.
Gruss
Harald

von MaWin (Gast)


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> Gibts auch rückstellbare Thermosicherungen

Wenn ein Trafo thermisch überlastet wurde, ist er beschädigt, die 
Lackisolation ist weich geworden und unbrauchbar.
Daher ist rückstellend hier unsinnig, der Trafo gehört getauscht.

> lohnt sich dann vllt noch eine (träge) an der Primärwicklung

Ja. Warum geht dein Trafo im Labornetzteil kaputt ? Nicht weil
er überlastet wurde, ein Labornetzteil liefert nicht mehr Strom
als eingestellt. Es könnte sekundär ein Kurzschluss vorliegen,
im Siebelko oder Brückengleichrichter, aber dann löst die
Sekundärsicherung aus. Also bleibt nur ein einziger Schaden:
Die Lackisolation ist defekt, es gibt Windungsschlüsse, der
Trafo zieht mehr Strom (auch wegen Sättigungseffekten) wird
heisser, mehr Isolation schmilzt, der Trafo zieht noch mehr
Strom. Bis zu den 16A der Haussicherung, bei denen der Trafo
glühen würde und etwas in Brand setzt. Das kann eine primäre
Sicherung verhindern. Daher haben deutsche Trafos primär
eine Sicherung (und wenn sie mehr als einen Sekundärkreis
haben und somit ein Kurzschluss in einem nicht zum
Durchbrennen der primären führen würde auch sekundär in jedem
Zweig eine) und japanische eine Thermosicherung, aber
beides zusammen macht wenig Sinn. Wenn der Verstärkerhersteller
auf die primäre Sicherung verzichtet hat, wird er wissen warum,
der Trafo wird dann ein Durchschmelzen bis die Haussicherung
kommt ohne Brand vertragen.

> in der Reihe mit der Thermosicherung

Keine Thermosicherung, du kannst sie eh nicht einbringen.
Es ist dann halt ein "deutscher" Trafo, auch wenn er von
Sony kam (vielleicht war das Gerät eine Entwicklung von Wega).

Mach dir nicht dermassen in die Hose, der Trafo war im
Verstärker gut (wo er tatsächlich unterdimensioniert ist,
also auf Überlastung gesichert sein muss) dann taugt er
auch für ein Labornetzteil (bei reduzierter Belastung
für Dauerlast). Dein Trafo hat (so wie ich das sehe)
keinen Anschluss für einen Schutzleiter und ist daher SK2.

von mike (Gast)


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Dann macht eine Thermosicherung wirklich keinen Sinn bei meinem Trafo. 
Ob eine Primärsicherung da war weiß ich nicht mehr. Es gab da noch einen 
kleinen Trafo, und nen Relais, mit dem wohl der große Trafo im Standby 
vom Netz getrennt wurde.
Ich mache dann einfach vorsichtig einen Belastungstest, sobald meine 
Schaltung fertig ist und funktioniert.
Vielen Dank nochmal für die Ratschläge!

von MaWin (Gast)


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> Ich mache dann einfach vorsichtig einen Belastungstest

Wie schon geschrieben, vergleiche mit gleichgrossen Trafos aus 
Katalogen, überschreite nicht deren Gesamtdauerbelastung.

von Kai K. (klaas)


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>Dann macht eine Thermosicherung wirklich keinen Sinn bei meinem Trafo.

Vollkommen sinnlos. Die muß sauber in die Wicklung eingebracht werden, 
sonst macht sie keinen Sinn.

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