Hallo, ich habe den Trafo aus einer alten Stereoanlage ausgebaut und möchte ihn für ein Labornetzteil verwenden. Nun habe ich aber Bedenken wegen der Sicherheit. Ich habe den Trafo bis jetzt nur kurz an die Netzspannung angeschlossen und die Spannung an Sekundärwicklungen gemessen. Dann habe ich noch die Wicklungswiderstände gemessen (weiß nicht ob das hilft): Prim: 230V , 7,5Ohm Sek1: 11,9V x 2 , 0,3Ohm x 2 Sek2: 28V x 2 , 0,3Ohm x 2 An den Sekundärwicklungen sind Sicherungen für 2,5A(Sek1) und für 5A(Sek2) angeschlossen. Die Strom- und Spannungsregelung, die ich an den Trafo dann anschließe, möchte ich mehr oder weniger selber "entwerfen". Und da das mein erstes größeres Projekt ist(habe bisher nur was mit Mikrocontrollern gebaut, also keine Netzspannung), möchte ich sicher gehen, dass mich der Trafo und das spätere Netzteil nicht ins jenseits befördern. Ist denn dieser Trafo überhaupt dazu geeignet oder sollte ich lieber einen anderen aussuchen? Worauf sollte man überhaupt bei der Wahl des Trafos für ein Labornetzteil achten? Vielen Dank im Voraus! MfG Mike
mike schrieb: > Worauf sollte man überhaupt bei der Wahl des Trafos für ein > Labornetzteil achten? Man sollte darauf achten, dass er für den gedachten Fall geeignet ist. Aber du hast dich ja noch nicht über die Daten deines geplanten Netzgerätes geäußert.
mike schrieb: > Worauf sollte man überhaupt bei der Wahl des Trafos für ein > Labornetzteil achten? Wahrscheinlich am ehesten darauf das die Spannung zu deinem Projekt passt. Du möchtest einen Linearregler nachschalten, richtig? Da ist jedes Volt zuviel natürlich schlecht weil es dir nur den Regler heizt. Also sollte die Ausgangsspannung des Trafos am Besten die Spannung die max. am Ausgang haben möchtest + den Spannungsfall des Reglers, meinetwegen 2V, sein. Jetzt hast du aber immer noch das Problem das du bei niedrigen Ausgangsspannungen viel im Regler verheizt. Deshalb haben Trafos von Labornetzteilen mehrere Sekundärwicklungen, die mittels Relais so verschalten werden, das nur so wenig wie möglich Leistung im Regler verheizt wird. Die Relais werden von einer aufwendigen Schaltung mit Operationsverstärkern gesteuert. Also wohl nicht das richtige für einen Analog-Frischling wie dich. Vielleicht könntest du das auch mit einem µC lösen. Bedenke aber das die an deinem Netzteil angeschlossene Schaltung später evtl. Schaden nehmen könnte wenn diese Regelung nicht richtig funktioniert. Dein Trafo ist theoretisch für so eine Schaltung geeignet. Aber wenn alle Sekundärwicklungen in Reihe geschalten sind ist die Ausgangsspannung schon gefährlich hoch. Ich nehme an du willst kein 80V Netzteil bauen? Wenn du nur eine oder zwei Wicklungen benutzt sind die anderen nur unnützer Ballast. Also vielleicht doch besser einen anderen Trafo.
Lerne bitte mal den Unterschied zwischen "das" und "dass". Es tut ja schon weh, deinen Text zu lesen.
>Lerne bitte mal den Unterschied zwischen "das" und "dass". Es tut ja >schon weh, deinen Text zu lesen. Und das Komma nicht vergessen... >Worauf sollte man überhaupt bei der Wahl des Trafos für ein >Labornetzteil achten? Labornetzteile sind häufig ausgangsseitg erdfrei. Das geht aber nur, wenn der Netztrafo "Schutzklasse II" ist.
Der Trafo ist in Ordnung, allerdings bringt er nicht 2 x 11V x 2.5A + 2 x 26V x 5A = 315VA, sondern eher 150VA, vergleiche mal mit gleich grossen Trafos aus Katalogen. Audioverstärker müssen halt nur kurz die aufgedruckte Leistung bringen. Aus den vermutlich 26V Wicklungen (28V im Leerlauf) kannst du nach Gleichrichtung 31-40V machen, mit etwas Pech sind sie aber so zusammengeschaltet, daß du sie nicht parallel schalten kannst. Das erlaubt ein Netzteil mit 2 x 0-24V/2A, so daß du in Summe bis 48V gehen kannst. Die Sek1 Wicklung könnte man zur potentialgetrennten Versorgung der Anzeigeinstrumente benutzen, aber eigentlich braucht man 4, also lohnt das nicht. Vielleicht baust du dir noch ein paar Festspannungen dazu, 5V und 12V mit 7805/7812, dabei hängt der 7805 an der Mittenazapfung und der 7812 benutzt beide in Reihe. Bleibt die Frage, wie man den regelbaren Leistungsteil baut. 24V/2A bringt kein LM317 und kein LM350, die bis 80 Watt kann kein einzelner Chop verbraten. Es sind mindestens 2 Transistoren parallel nötig. Also diskrete Transistoren zur Regelung, und das auch noch negativ. Dein Verstärker hatte vielleicht die nötigen Transistore aber zu kleine Kühlkörper (die taugen eher für die 7805/7812). Dieses hier könnte man auch nachbauen, es verwendet beide Wicklungen, nur den Display Power müsste man anders gewinnen (kleiner Zusatztrafo?) http://cp.literature.agilent.com/litweb/pdf/5959-5304.pdf Dann hat man ordentliche Qualität.
Für ein Labornetzteil kann man nur einen Trafo mit getrennten Kammern, oder mit Erdungsband zwischen Pri und Sek empfehlen. Den Trafo dort würde ich nicht nehmen. Wenn mit dem Netzteil später z.B. Hochspannungsexperimente gemacht werden, knistert es ganz schnell mal zwischen Primär und Sekundär. Denn vermutlich soll der Ausgang ja "unbegrenzt" potentialfrei bleiben? Dies wäre ein Fehler, den selbst viele professionelle Netzteile machen...
Kai Klaas schrieb: > Das geht aber nur, > wenn der Netztrafo "Schutzklasse II" ist. Das bedeutet in denem Fall: Miss zuerst mit einem Multimeter im MOhm Bereich den Widerstand zwischen der Pimärwicklung und den verschiedenen Sekundärwicklungen. Im günstigsten Fall sollte dieser Widerstand 'unendlich' sein - resultierend in einem Leckstrom von primär zu sekundär von 0 mA. Schutzklasse 2 bedeutet, das hier nicht mehr als 0,5 mA fliessen dürfen, ein Widerstand < ca. 460k würde bedeuten, das der Trafo nicht geeignet ist und die Schutzklasse 2 nicht erfüllt. Wenn der Trafo diese Prüfung soweit bestanden hat, kommt der nächste Test: Anschluss der Primärwicklung an die Netzspannung wie im Betrieb und (Vorsicht!) Wechselstrommessung zwischen allen Sekundärwicklungen und PE (Schutzleiter) des Netzanschlusses. Im Idealfall auch hier 0 mA. Für ein Labornetzteil würde ich den Trafo nicht mehr benutzen, wenn da mehr als ca. 0,1 mA fliessen. Mach diese Prüfung 2 mal, wobei du bei der zweiten Messung die Anschlüsse der Primärwicklung tauschst. 13579 schrieb: > Wenn mit dem Netzteil später z.B. > Hochspannungsexperimente gemacht werden, knistert es ganz schnell mal > zwischen Primär und Sekundär. Das solltest du in jedem Fall beachten. Nur Zweikammertrafos sind für so etwas geeignet, oder Trafos aus zertfizierten medizinischen Geräten. Für ein kleines Netzteil ohne HV Anwendungen kannst du den Trafo sonst aber nehmen, wenn er die obigen Tests absolviert hat.
Matthias Sch. schrieb: > Mach diese Prüfung 2 mal, wobei du bei der > zweiten Messung die Anschlüsse der Primärwicklung tauschst. das messen würde ich aber nie mit nem multimeter machen. da für hat der elektriker das iso messgerät im schrank. das sollte man auch benutzen.
> Für ein Labornetzteil kann man nur einen Trafo mit getrennten Kammern, > oder mit Erdungsband zwischen Pri und Sek empfehlen Hat keines meiner Labornetzteile. Auch so lässt sich ausreichende Lagenisolation erreichen. Nur mein HiFi-Verstärker hat ein Erdungsband. > Test: Anschluss der Primärwicklung an die Netzspannung wie im Betrieb > und (Vorsicht!) Wechselstrommessung zwischen allen Sekundärwicklungen > und PE (Schutzleiter) des Netzanschlusses Vergiss es. Die Koppelkapazität lässt immer mehr Strom fliessen. Aber vielleicht enthält dieser Trafo sogar eine geerdete Schirmwicklung. > Wenn mit dem Netzteil später z.B. Hochspannungsexperimente gemacht > werden, knistert es ganz schnell mal zwischen Primär und Sekundär. Dafür taugt kein Labornetzteil wenn 2.5kV überschritten werden. Der einfache Trick wenn man dennoch einen 10kV Wandler anschliessen will, ist es, einen Netzteilausgang mit dem Schutzleiter zu verbinden und damit 0V über den Netztrafo uz erzwingen. Natürlich gehen damit bestimmte Experimente nicht mehr (z.B. 100 Netzgeräte in Reihe zu schalten um viele kV zu erhalten....)
MaWin schrieb: >> Wenn mit dem Netzteil später z.B. Hochspannungsexperimente gemacht > >> werden, knistert es ganz schnell mal zwischen Primär und Sekundär. > > > > Dafür taugt kein Labornetzteil wenn 2.5kV überschritten werden. Doch, einige schon. Man braucht nur für eine Spannungsbegrenzung Pri/Sek auf z.B. 3KV zu sorgen (z.B. mittels Varistor). Von mir aus auch gegenüber Erde. Manche Netzteile haben das, andere nicht. Letztere leicht erkennbar an dem Geknister, oder gern auch an Spontanausfall. Eine Erdung des Ausgangs ist hingegen nur selten gewünscht, und kann bei Bedarf ja leicht zusätzlich vorgenommen werden.
Danke für die Antworten! Also mir ist schon klar, dass bei höheren Spannungen uU ziemlich hohe Verlustleistung auftritt. Wahrscheinlich müsste ich das dann mit Relais lösen. Da es 2 symmetrische Sekundärwicklungen gibt könnte man ja auch 2 symmetrische Ausgänge beim Netzteil haben. Das werde ich mir dann noch überlegen müssen. Mir geht es jetzt vor allem um die eigene Sicherheit, also wie ich das Ding betreibe ohne dass zB die Wicklung durchschlägt und ich auf der Sekundärseite plötzlich 230V habe. Schließlich soll ja ein Labornetzteil nicht lebensgefährlich sein, wenn man den Ausgang anfasst. Der Trafo sollte auch nicht anfangen zu brennen, wenn ich zB zuviel Leistung daraus ziehe. Bei diesem Trafo weiß ich halt nur, dass auf der Sekundärseite bei den genannten Strömen die Sicherungen durchbrennen würden, falls meine Schaltung Mist baut oder so. Aber ich weiß nicht, bei welchen Strömen der dauerhafte Betrief sicher ist. MaWin hat ja schon bemerkt, dass es eher 150VA und nicht max315VA werden. Kann man denn irgendwie bestimmen, für welche Leistungen der Trafo dimensioniert ist? Bei Google finde ich nur 2 Ergebnisse mit der aufgedruckten Nummer: http://www.partsimple.com/1-423-927-11-son-n-13.html http://www.encompassparts.com/item/5972048/Sony/1-423-927-11/Transformer,_Power und da ist kein Datenblatt, gar nichts. Vielleicht ist es doch besser, einen Trafo zu kaufen? Vielleicht einen mit getrennten Kammern (Sicherheitstrafo?). Inwiefern würde mich überhaupt der Schutzleiter bei sowas schützen, wenn ich den am Trafo bzw später auch am (metallischen) Gehäuse festschraube? Die Sekundärwicklungen sind ja dann vom Gehäuse und von der Netzspannung galvanisch getrennt, dh wenn die Wicklung durchschlägt, wird der Schutzleiter nichts davon merken? Es wäre halt schade, den Trafo einfach wegzuschmeißen und einen neuen zu kaufen (die Dinger sind auch recht teuer), aber wenn es sein muss, safety first ;)
mike schrieb: > Mir geht > es jetzt vor allem um die eigene Sicherheit, also wie ich das Ding > betreibe ohne dass zB die Wicklung durchschlägt und ich auf der > Sekundärseite plötzlich 230V habe. Wenn man sein Netzteil nicht gerade für Hochspannungsversuche benutzt, tritt ein solcher Fall eher selten ein. Um Probleme da vollständig zu Vermeiden, kannst Du ja die Ausgangsmasse Deines Netzteils mit dem Schutzleiter verbinden. Eigentlich macht man das allerdings eher ungern, da es so bei manchen Schaltungen zu Problemen mit Masseschleifen kommt. Des Eisen- kern des Trafos würde ich allerdings immer mit dem SL verbinden. > Der Trafo > sollte auch nicht anfangen zu brennen, wenn ich zB zuviel Leistung > daraus ziehe. Das kann schon eher passieren. Um das zu verhindern, solltest Du zusätzlich eine Thermosicherung oder einen Thermoschalter direkt am Trafo anbringen. Gruss Harald
Also mit Hochspannungsversuchen ist gemeint, dass man zB viele Netzteile in Reihe schaltet, wenn ich das richtig verstehe. Ich habe jedenfalls nicht vor, bei meinen Versuchen über ca. 60V DC zu gehen, da es ab da schon lebensgefährlich werden kann. Den Schutzleiter werde ich wohl mit einer der Schrauben am Trafo verbinden müssen, oder? Mit Thermosicherungen kenne ich mich gar nicht aus, ich gehe davon aus, dass sie dann den Trafo vom Netz trennen sollte, wenn er anfängt zu brennen? Schöner wäre es natürlich diesen Fall zu vermeiden und den Trafo von der Schaltung zu trennen, sobald die Leistung kritisch wird. Ich bin, wie gesagt, kein Profi und da kann es durchaus passieren, dass ich bei der Schaltung Mist baue. Wenn die Sicherungen durchbrennen, kann man ja relativ billig neue kaufen. Wenn allerdings der Trafo durchbrennt, wirds teurer und es besteht vllt Brandgefahr. Bei den Sicherungen, die Schon dabei sind, kann ich vllt nicht sicher sein, dass sie die Brandgefahr vermeiden. MaWin hat ja schon darauf hingewiesen, dass die Maximalleistung vllt nur kurz aufgebracht werden kann.
> Um das zu verhindern, solltest Du > zusätzlich eine Thermosicherung oder einen Thermoschalter direkt > am Trafo anbringen. Da es sich um einen japanischen Audioverstärker handelt, besteht eine gute Chance daß schon einer drin ist. Denn im Gegensatz zu Deutschen Entwicklern und Trafobauern haben Japaner schon immer verstanden, daß ein Trafo thermisch limitiert ist. Aber leider ist jede Sekundärleitung mit Sicherungen versehen. Das spricht gegen den eingebauten Thermoschalter :-( Wie auch immer: Trafos aus Audioverstärkern sind gut geeignet um kostengünstig ein Labornetzteil aufzubauen, auch die Endtransistoren gehen, auch deu Kühlkörper und das Gehäuse kann man oft weiterverwenden und OpAmps und Transistoren und die Relais beispielsweise zur Spuleumschaltung. Allerdings muss man die Leistungsangaben reduzieren, denn Audioverstärkerangaben warun immer übertrieben... Und dann hält auch der Trafo die Dauerlast bei auf maximal eingestellter Strombegrenzung aus.
>Vielleicht ist es doch besser, einen Trafo zu kaufen? Du hast doch den Trafo aus dem Hifi-Teil ausgebaut, oder? Hatte das Teil einen Schukostecker oder einen zweipoligen Eurostecker? Wenn letzteres, dann ist das wohl ein Schutzklasse II Trafo und du kannst ihn für deine Zwecke verwenden. >Inwiefern würde mich überhaupt der Schutzleiter bei sowas schützen, wenn >ich den am Trafo bzw später auch am (metallischen) Gehäuse festschraube? Bei einem Schutzklasse II Trafo vertraust du darauf, daß die Isolation zwischen Primär und Sekundärwicklungen unter normalen Anwendungsbedingungen (Temperatur!) immer intakt bleibt. Bei einem Schutzklasse I Trafo tust du das nicht. Und um eben den Mensch vor gefährlichen Berührspannungen zu schützen, falls die Isolation kaputt geht und durchschlägt, verbindest du dort die Ausgangswicklung an geeigneter Stelle mit dem Schutzleiter. Eine solche geerdete Ausgangsspannung ist für ein Labornetzteil aber ungeschickt, weil das Oszi in der Regel auch geerdet ist. Damit hast du dann beim Testen immer eine Brummschleife, die dir die Messung gründlich ruinieren kann.
Welchen Stecker die Anlage hatte, weiß ich leider nicht mehr. Heißt das, falls es Schutzklasse 1 ist (Schutzkontaktstecker), soll ich auf jeden Fall die Sekundärwicklungen erden? Dann wird wohl doch nichts mit dem Labornetzteil? :( Würde es vllt für die Leistungsbegrenzung reichen, wenn ich den Maximalstrom auf 2A bei Sek1 und 4A bei Sek2 reduziere? Mir ist gerade eingefallen, dass ich nicht mehr weiß, an welche Stifte auf der Primärseite die Netzspannung angeschlossen war. Es sind insgesamt 3. Eine Belegung war glaube ich für die USA gedacht (120V?). Der Widerstand zwischen dem linken und dem rechten Stift (auf dem Bild) ist 7,7 Ohm und zwischen dem linken und dem mittleren Stift 7,4 Ohm. Soweit ich mich erinnern kann, waren das die beiden äußeren Stifte für 230V (wäre ja auch logisch, oder?), nur bin ich nicht mehr ganz sicher.
mike schrieb: > Mit Thermosicherungen kenne ich mich gar nicht aus, ich gehe davon aus, > dass sie dann den Trafo vom Netz trennen sollte, wenn er anfängt zu > brennen? Thermosicherungen gibt es für verschiedene Temperaturen. Bei Trafos würde ich sie für ca. 100° bemessen. Das ist weit vor dem "Brennen". Gruss Harald
>Welchen Stecker die Anlage hatte, weiß ich leider nicht mehr.
Kennst du noch die Marke? War das Netzteil von dem Teil noch ganz?
Also, wenn du garnichts mehr über das Teil weißt, dann würde ich mir
einen neuen Trafo besorgen. Heute bekommst du sogar streuarme
Ringkerntrafos in Schutzklasse II...
Kai Klaas schrieb: >>Welchen Stecker die Anlage hatte, weiß ich leider nicht mehr. > > Kennst du noch die Marke? War das Netzteil von dem Teil noch ganz? > > Also, wenn du garnichts mehr über das Teil weißt, dann würde ich mir > einen neuen Trafo besorgen. Heute bekommst du sogar streuarme > Ringkerntrafos in Schutzklasse II... Also das war eine Stereoanlage von Sony, was die beiden Links oben bestätigen. Sonst ist nur das, was ich schon geschrieben habe, bekannt. Ich habe auch schon, wie gesagt, den Trafo vorsichtig an die Netzspannung angeschlossen und die Sekundärspannungen durchgemessen. Unter Last habe ich es allerdings noch nicht getestet.
Vielleicht sollte ich doch lieber den Trafo entsorgen und einen neuen kaufen, wo ich auch sicher bin, dass nichts schief geht. Worauf sollte man beim Kauf dann achten? Wie zB Schutzklasse 2, eingebaute Thermosicherung, getrennte Wicklungen... ? Lohnt sich vllt ein Ringkerntrafo? Schön wäre auch, wenn der Trafo Kurzschlussfest sein würde, also falls auf der Sekundärseite ein Kurzschluss auftritt, sollte der Trafo keinen Schaden nehmen. Ist sowas bei einer Thermosicherung überhaupt gegeben?
mike schrieb: > Der Widerstand zwischen dem linken und dem rechten Stift (auf dem Bild) > ist 7,7 Ohm und zwischen dem linken und dem mittleren Stift 7,4 Ohm. > Soweit ich mich erinnern kann, waren das die beiden äußeren Stifte für > 230V (wäre ja auch logisch, oder?), nur bin ich nicht mehr ganz sicher. Kann auch sein, das das ein Europa Trafo war und für 220V und 240V gedacht ist. Die gemessenen Widerstände sprechen dafür. Die Japaner haben für den amerikanischen Markt dann andere Trafos verbaut.
Und mir ist schon klar, dass der Trafo für die Netzteilschaltung dimensioniert sein sollte ;) Es geht aber erstmal nur um die Sicherheit. Und Ausgangsspannungen von über 60V DC sind schon mal ausgeschlossen.
mike schrieb: > Vielleicht sollte ich doch lieber den Trafo entsorgen und einen neuen > kaufen, wo ich auch sicher bin, dass nichts schief geht. Dazu besteht kein Grund. Ein Verstärkertrafo wird normalerweise nicht besonders beansprucht, es sei denn, man feiert jeden Abend Party. :-) Aber auch dann ist ein Primär/Sekundärschluss äusserst unwahrscheinlich. Eine Thermosicherung("Kaffeemaschinensicherung") würde ich allerdings nachrüsten, zumal das ja nicht besonders schwierig ist. > Schön wäre auch, wenn der Trafo Kurzschlussfest sein würde, Das ist bei solchen Trafos unüblich, weil eine solche Auslegung hohe Verluste bringt. Eine Thermosicherung reicht auf jeden Fall aus. Gruss Harald
>Wie zB Schutzklasse 2, eingebaute Thermosicherung, getrennte >Wicklungen... ? Lohnt sich vllt ein Ringkerntrafo? Schön wäre auch, wenn >der Trafo Kurzschlussfest sein würde, also falls auf der Sekundärseite >ein Kurzschluss auftritt, sollte der Trafo keinen Schaden nehmen. Ist >sowas bei einer Thermosicherung überhaupt gegeben? Schutzklasse II würde ich nehmen. Ja, Ringkern ist hilfreich, wenn du mal in hochverstärkenden Schaltungen mißt. Dauerkurzschlußfest ohne Temperatursicherung geht nur bei recht kleinen Trafos und wird mit extremsten Verlusten erkauft. So etwas willst du nicht wirklich haben.
Meine Fresse, was für ein Forum deutscher Bedenkenträger. Ein Labornetzteiltrafo wird nicht überlastet, weil das Labornetzteil eine Strombegrenzung hat die den Strom immer auf einen Wert begrenzt der geringer ist als ihn der Trafo in Dauerlast aushält- im Gegensatz zum Audioverstärker bei dem der Trafo immer unterdimensioniert ist.
Hab da mal ne grundsätzliche Frage zu. Kann man da überhaupt noch gegen fertige Produkte anstinken? Hatte mir gerade erst eins bei Reichelt (Manson NEP 6303) gekauft. Wenn ich sehe was ich alles dafür (mal abgesehen vom noch fehlenden Fachwissen und der nicht zu unterschätzenden Erfahrung) brauche. Das auch noch schön in ein Gehäuse unterbringen, Programmierung usw. Das Teil hat 119 Euro gekostet. Allein die Display Preise machen da schon schnell 30 Euro aus. Deshalb, worin sollte ein Vorteil bestehen, das selbst zu bauen?
>Dafür taugt kein Labornetzteil wenn 2.5kV überschritten werden. >Damit hast du dann beim Testen immer eine Brummschleife, die dir die >Messung gründlich ruinieren kann. Die hübschen von EA (32V/5A und 16V/10A) vertragen Potentialdifferenzen zwischen Ausgang und Erde garnicht gut. Die geben schon weit weit vor 2,5kv auf (haben exra ein spannungsbegrenzendes Bautteil verbaut, das man auch wechseln kann). Typisch haben sie dann einen Schluss zwischen DC- und Gehäuse was oftmals nicht auffällt bis jemand ein Oszi anschliesst. Schaden kann es nicht, ein lineares Netzteil aufgebaut zu haben. viel Erfolg Hauspapa
mike schrieb: > Also mit Hochspannungsversuchen ist gemeint, dass man zB viele Netzteile > > in Reihe schaltet, wenn ich das richtig verstehe. Damit sind externe Schaltungen gemeint, die aus der Spannung des Netzteils eine Hochspannung erzeugen. Dabei muss die Ausgangsspannung dieser HV-Baugruppe nicht mal im KV-Bereich liegen, es genügen hochfrequente Ausgänge mit nennenswerter Spannung. Bei völlig frei floatendem NT-Ausgang begrenzt solche Potentialunterschiede am Ende nur die Überschlagsstrecke Pri/Sek, oder die Strecke Sek/Erde. Mein Tip daher: nimm einen Varistor (z.B. 1000V), und lege ihn zwischen einen der Ausgangspins und dem Schutzleiter. So kannst Du immer noch mehrere Netzteile in Reihe schalten, brauchst normalerweise keine Erdung des Ausgangs, und hast (für den normalen Hausgebrauch) einen potentialfreien Netzteilausgang. Es gibt Anwendungen, für die ein Trafo ohne Masseband oder zwei Kammern gar nicht statthaft ist. Darunter dürften als erstes Labornetzteile fallen (siehe Schutztrennung bei Wiki o.ä.) Wenn der Trafo wirklich abraucht, sind nämlich auch -zig Lagen Isoband nutzlos, die Sekundär brennt sich dann einfach auf die Primär herunter. Das dürfte dank Sicherung und Strombegrenzung natürlich nie passieren, aber praktisch passiert es jeden Tag (ganz besonders bei selbsgebastelten Netzteilen ;-)
Ich möchte auch nochmal sagen, das dieser Trafo wesentlich besser aussieht als das, was so in manchen angeblichen Labornetzteilen verbaut ist. Rundherum macht das Ding einen guten Eindruck. Hauspapa schrieb: > Schaden kann es nicht, ein lineares Netzteil aufgebaut zu haben. Das sehe ich auch so. Gerade für einen Einsteiger ist ein Netzteil nicht zu kompliziert und führt schön in die Welt der Elektronik ein. Man lernt ne Menge, kommt zwanglos mit ohmschen Gesetzen usw. in Kontakt und brauchen kann man das Netzteil sowieso.
13579 schrieb: > Wenn der Trafo wirklich abraucht, sind nämlich auch -zig Lagen Isoband > nutzlos, die Sekundär brennt sich dann einfach auf die Primär herunter. Das ist schon deshalb eher unwahrscheinlich, da Labornetzteile typisch unter Aufsicht betrieben werden. Ausserdem wurde schon mehrfach der Einbau einer Thermosicherung empfohlen, die so etwas auch verhindern würde. Zum Selbstbau eines Labornetzteils grundsätzlich: Wenn man alle Teile einschliesslich Gehäuse neu kaufen muss, lohnt sich der Selbstbau nicht. Hat man aber z.B. einen grösseren Ver- stärker als Basis, so sind wichtige, teure Teile, wie Gehäuse, Trafo, Siebkondensatoren, Kühlkörper bereits vorhanden. Man braucht dann fast nur noch eine neue Frontplatte, und auch dafür gibt es preis- günstige Lösungen. Gruss Harald
Ok, also zu den Thermosicherungen hätte ich dann noch eine Frage: Wo bringe ich die am besten an? Normalerweise sind die ja schon in die Wicklungen der Trafos eingebaut, aber wo soll man die außen am besten anbringen? Gibts auch rückstellbare Thermosicherungen? Bei Reichelt habe ich zB MTS 104 ausgesucht, aber ist leider nicht rückstellbar. Die Schmelzsicherungen an den Sekundärwicklungen werde ich wohl so lassen, lohnt sich dann vllt noch eine (träge) an der Primärwicklung in der Reihe mit der Thermosicherung? Und wenn ja, wie soll ich sie dimensionieren? Gibts vllt noch irgendwas, was einen Pri/Sek Überschlag erkennt und was man in die Schaltung einbauen kann? (so, dass die galvanische Trennung erhalten bleibt)
>Die Schmelzsicherungen an den Sekundärwicklungen werde ich wohl so >lassen, lohnt sich dann vllt noch eine (träge) an der Primärwicklung in >der Reihe mit der Thermosicherung? Und wenn ja, wie soll ich sie >dimensionieren? Also, jetzt wird es echt ein wenig gesponnen. Du sicherst das Teil so ab, wie vom Hersteller empfohlen. Der schreibt schon vor, wo die Sicherungen sitzen müssen. Und das mit der Thermosicherung ist garnicht so einfach umzusetzen. Normalerweise befindet sich das Teil mit im Wickel und muß selbverständlich an die Temperaturklasse der Isolation angepaßt sein. Nur einfach irgendwo eine Temperatursicherung hinzuwürgen ist Murks. Eine Temperatursicherung brauchst du doch auch eigentlich garnicht, wenn das Teil ordentlich abgesichert ist. Oder packst du den Trafo etwa in Styropor?
mike schrieb: > Ok, also zu den Thermosicherungen hätte ich dann noch eine Frage: Wo > bringe ich die am besten an? Normalerweise sind die ja schon in die > Wicklungen der Trafos eingebaut, aber wo soll man die außen am besten > anbringen? Je nach Aufbau des Trafos würde ich sie mit gutem Wärmekontakt zwischen Wicklung und Blechpaket klemmen. Wenn man sie mit ca. 100° bemisst, dürfte man auf der sicheren Seite sein. Eine Ersatzsicherung wird dann im Gehäuse gleich in der Nähe der echten Sicherung befestigt. Gruss Harald
Kai Klaas schrieb: > Also, jetzt wird es echt ein wenig gesponnen. Du sicherst das Teil so > ab, wie vom Hersteller empfohlen. Der schreibt schon vor, wo die > Sicherungen sitzen müssen. Und das mit der Thermosicherung ist garnicht > so einfach umzusetzen. Normalerweise befindet sich das Teil mit im > Wickel und muß selbverständlich an die Temperaturklasse der Isolation > angepaßt sein. Nur einfach irgendwo eine Temperatursicherung hinzuwürgen > ist Murks. Eine Temperatursicherung brauchst du doch auch eigentlich > garnicht, wenn das Teil ordentlich abgesichert ist. Oder packst du den > Trafo etwa in Styropor? Nur leider gibts zu dem Trafo keine Info vom Hersteller :( Ich wäre sehr dankbar, falls jemand doch was findet - die Bezeichnung ist auf dem Bild zu sehen. Das mit der Thermosicherung war nicht meine Idee, sondern von anderen Forumsteilnehmern empfohlen ;) Meine Überlegung: Die Wärme würde sich wohl in so einem Klotz nicht so schnell nach außen ausbreiten und die Thermosicherung würde dann nicht schnell genug reagieren können, als wenn sie schon in den Wicklungen eingebaut wäre. Aber kann ja auch sein, dass ich falsch liege.
Harald Wilhelms schrieb: > Je nach Aufbau des Trafos würde ich sie mit gutem Wärmekontakt > zwischen Wicklung und Blechpaket klemmen. Wenn man sie mit ca. > 100° bemisst, dürfte man auf der sicheren Seite sein. Eine > Ersatzsicherung wird dann im Gehäuse gleich in der Nähe der > echten Sicherung befestigt. > Gruss > Harald Dann müsste ich doch den Trafo auseinanderbauen, was nicht möglich ist, da die Bleche außen festkleben.
Wie kann man ein so einfaches Thema so aufblasen! Kopf schüttel...
mike schrieb: > Meine Überlegung: Die Wärme würde > sich wohl in so einem Klotz nicht so schnell nach außen ausbreiten und > die Thermosicherung würde dann nicht schnell genug reagieren können, als > wenn sie schon in den Wicklungen eingebaut wäre. Das ist ja gerade das gute an solchen Trafos: Man kann sie kurzzeitig stark überlasten, ohne das es ihnen schadet. Ich gehe eigentlich davon aus, das man grundsätzlich weiss, was man tut, wenn man mit einem Labornetzteil arbeitet. Das man an der Grenze der Belastbarkeit ist, sollte man dann schon von allein wissen. Und ausserdem könnte man ja auch noch nach Fertigstellung des Netzteils einen Belastungstest des Gerätes machen und dabei die Temperaturen von Kühlkörper und Trafo mit einem Thermometer messen. Wenn man dann etwa 80° am Trafo erreicht hat, weiss man, was man dem Gerät in etwa dauernd zumuten kann. Kurzzeitig darf der Trafo auch 2...3mal so stark belastet werden. Gruss Harald
> Gibts auch rückstellbare Thermosicherungen Wenn ein Trafo thermisch überlastet wurde, ist er beschädigt, die Lackisolation ist weich geworden und unbrauchbar. Daher ist rückstellend hier unsinnig, der Trafo gehört getauscht. > lohnt sich dann vllt noch eine (träge) an der Primärwicklung Ja. Warum geht dein Trafo im Labornetzteil kaputt ? Nicht weil er überlastet wurde, ein Labornetzteil liefert nicht mehr Strom als eingestellt. Es könnte sekundär ein Kurzschluss vorliegen, im Siebelko oder Brückengleichrichter, aber dann löst die Sekundärsicherung aus. Also bleibt nur ein einziger Schaden: Die Lackisolation ist defekt, es gibt Windungsschlüsse, der Trafo zieht mehr Strom (auch wegen Sättigungseffekten) wird heisser, mehr Isolation schmilzt, der Trafo zieht noch mehr Strom. Bis zu den 16A der Haussicherung, bei denen der Trafo glühen würde und etwas in Brand setzt. Das kann eine primäre Sicherung verhindern. Daher haben deutsche Trafos primär eine Sicherung (und wenn sie mehr als einen Sekundärkreis haben und somit ein Kurzschluss in einem nicht zum Durchbrennen der primären führen würde auch sekundär in jedem Zweig eine) und japanische eine Thermosicherung, aber beides zusammen macht wenig Sinn. Wenn der Verstärkerhersteller auf die primäre Sicherung verzichtet hat, wird er wissen warum, der Trafo wird dann ein Durchschmelzen bis die Haussicherung kommt ohne Brand vertragen. > in der Reihe mit der Thermosicherung Keine Thermosicherung, du kannst sie eh nicht einbringen. Es ist dann halt ein "deutscher" Trafo, auch wenn er von Sony kam (vielleicht war das Gerät eine Entwicklung von Wega). Mach dir nicht dermassen in die Hose, der Trafo war im Verstärker gut (wo er tatsächlich unterdimensioniert ist, also auf Überlastung gesichert sein muss) dann taugt er auch für ein Labornetzteil (bei reduzierter Belastung für Dauerlast). Dein Trafo hat (so wie ich das sehe) keinen Anschluss für einen Schutzleiter und ist daher SK2.
Dann macht eine Thermosicherung wirklich keinen Sinn bei meinem Trafo. Ob eine Primärsicherung da war weiß ich nicht mehr. Es gab da noch einen kleinen Trafo, und nen Relais, mit dem wohl der große Trafo im Standby vom Netz getrennt wurde. Ich mache dann einfach vorsichtig einen Belastungstest, sobald meine Schaltung fertig ist und funktioniert. Vielen Dank nochmal für die Ratschläge!
> Ich mache dann einfach vorsichtig einen Belastungstest
Wie schon geschrieben, vergleiche mit gleichgrossen Trafos aus
Katalogen, überschreite nicht deren Gesamtdauerbelastung.
>Dann macht eine Thermosicherung wirklich keinen Sinn bei meinem Trafo.
Vollkommen sinnlos. Die muß sauber in die Wicklung eingebracht werden,
sonst macht sie keinen Sinn.
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