Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Prokrastination, Vermeidung, Aufschieberitis etc.


von Titulierte (Gast)


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Habt Ihr auch das Problem, dass ihr Sachen ewig liegen lasst, nicht 
anfangt, aus Angst das Ergebnis wäre nicht gut genug? Wie geht Ihr damit 
um? Was hat Euch geholfen?
Oftmals bleibe ich lange wach, will immer anfangen, aber es wird nichts 
und am nächsten Tag bin ich todmüde...
Würde mich über Eure Erfahrungen und Tipps freuen.

von Jochen F. (jamesy)


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Wenn ich lange wach bleibe, ist meistens hochmotivierte Arbeit an einem 
privaten Projekt die Ursache. Für meine Jugend-Forscht-Arbeiten danke 
ich noch heute der Kaffee-Industrie.
Irgendwann sollte aber doch die Erkenntnis einsetzen, daß ab einem 
gewissen Müdigkeitsgrad die Gefahr einer ungewollten Bewegung und damit 
einer ungewollten Katastrophe steigt.
Ich habe früher die Schulferien genutzt, um an immer längeren Tage zu 
basteln, bis ich den "Turnaround" um die Uhr geschafft hatte, mußte ja 
dann auch wieder dem schulischen Stundenplan folgen.
Beruflich verfolge ich inzwischen die Linie "mach es gleich, oder fang' 
wenigstens an", weil ich merke, daß es sonst immer mehr gefühlte 
Argumente gibt, immer zum gewählten Zeitpunkt nicht anzufangen.
Ich fahre sehr gut mit den möglichst sofortigen Klären und Erledigen der 
anstehenden Aufgaben, außer ich kann mit dem Gegenüber etwas anderes 
vereinbaren.

von D. I. (Gast)


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Ja mit Prokrastination hadere ich auch manchmal, solang die Deadline 
noch nicht brennt bleibts liegen... Das Problem: Es gab bisher noch kein 
negatives Erlebnis (vulgo noch nichts in die Fresse bekommen), egal wie 
unermesslich der Stress dann zu scheinen schien, die Aufgabe wurde 
rechtzeitig fertig und das Ergebnis hat gestimmt, weil die Einschätzung 
wie lang ich für die Aufgabe brauchen könnte meist ziemlich gut 
geschätzt war...

Es ist leichter gesagt als getan "Ja mach die Aufgabe doch gleich 
fertig, hätte man den Stress nicht und noch die freie Zeit bis zur 
Deadline". Das größte Problem bei mir an sich ist das Anfangen, sobald 
ich dann "im Drive" bin zieh ichs dann meist zügig durch.

Ich begegne dem Problem mittlerweile damit, dass ich die Tasks in kleine 
Häppchen teile und auf einzelne Karten schreibe. Die hängen an der 
Pinnwand in einer von 3 Spalten "Created", "In Work", "Done", mir hilft 
das, denn immer wenn ein Kärtchen nach ganz rechts in die "Done" Spalte 
wandert fühlt sich das gut an, und je voller die rechte Seite dann 
aussieht desto wohler fühlt man sich.

von meckerziege (Gast)


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Meinst du jetzt speziell Unisachen wie Abschlussarbeiten usw. oder Dinge 
die du in der Arbeit zu erledigen hast?

Hast du mal versucht einen konkreten Zeitplan zu erstellen? 
Beispielweise: Jetzt sitzt du noch bis um 10.00 Uhr hier im Forum, aber 
dann fängst du GLEICH an an der Arbeit weiterzuschreiben! Und zwar nicht 
einfach "anfangen", sondern z.B. "die Einleitung schreiben". Und zwar 
genau 2 Stunden, dann gibts wieder für X Minuten Pause.
So verschwindet erstmal das schlechte Gewissen, weil man ja eigentlich 
was tun sollte... Aber man hat auch eine Vorgabe was und wann zu tun 
ist.

Also ich habe kein Problem damit Sachen anzugehen, weil ich mir von 
Anfang an fest vornehme was wann und wie zu tun ist.

Lange aufbleiben ist eine schlechte Idee. Generell ist Nachts zu 
arbeiten zwar verlockend, weil man ja soooo viel schaffen könnte, aber 
leider macht man auch sehr viel mehr Fehler, die man dann am nächsten 
Tag wieder suchen darf...

von THC-SIDO (Gast)


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Ich kenne das Problem auch! Bei mir liegts eindeutig am Kiffen Oo Ich 
arbeite dran ^^ xD

von Frank M. (frank_m35)


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Titulierte schrieb:
> Habt Ihr auch das Problem, dass ihr Sachen ewig liegen lasst, nicht
> anfangt
Jup

> aus Angst das Ergebnis wäre nicht gut genug?
Ne, denn wenn ich mal anfange, dann mach ich es halt so, dass es gut 
genug wird.

> Oftmals bleibe ich lange wach, will immer anfangen, aber es wird nichts
> und am nächsten Tag bin ich todmüde...
So wie ich das raushöre und so wie es mir selbst geht: Ich fange nicht 
an, weil ich keinen Plan bisher davon habe und es eine rießige 
Einarbeitung erfordert, die vorerst mal mich nichts voran bringt, aber 
notwendig ist.
Das ist der nervige Part und meine Blockade etwas 'unbekanntes' 
anzufangen. Das führt dazu, dass ich die Zeit dann vertrödel und andere 
Nichtigkeiten mache.
Ist das hinter mir und ich bin drin, dann macht es Spaß und ich mache 
weiter und weiter und weiter, sofern nicht ein Punkt kommt, an dem ich 
nicht so ohne weiteres komme und das Spiel von vorne los geht.

Diese Blockade führt dazu, dass ich die Sachen eben gerne vor mir her 
schiebe. Zu Schulzeiten war das kein Problem, da hat ein Tag davor 
lernen oder vorbereiten oft gereicht, falls nicht, dann war's auch nur 
halb so wild.
Beim Studium ging es dann leider nicht mehr, das musste ich schmerzhaft 
erfahren, dass dort das Lernen vom Stoff von vier Semesetern nicht 
innerhalb ein paar Tagen machbar ist, sondern schon ein paar Wochen 
benötigt. Darauß habe ich nichts gelernt und trotz miesem zweiten 
Versuch nur dank viel wohlwollen der Profs weiter studieren dürfen ^^ 
(ich bin heute noch erstaunt wieviel 'Glück' ich da hatte)
Nur irgendwie kam dann im Laufe des Studiums die Einsicht, dass wenn ich 
sehr gut abschneiden will, ich da was ändern muss.
Beim ersten Teil meiner Abschlussprüfung nun habe ich auch 2-3 Monate 
davor angefangen zu lernen, so richtig in Fahrt gekommen bin ich aber 
erst durch Lernen mit Freunden. Da kam dann die Motivation auf mithalten 
zu können und auch es anderen erklären zu können. Es hat sich gelohnt.
Der zweite Teil steht noch bevor. Die Motivation litt mal wieder, der 
Umfang ist noch größer, die Zeit knapper, aber zum Glück wieder durch 
Freunde den Ansporn mitzuhalten, zu zeigen was man kann und die 
Bestätigung durch den ersten Teil, dass es sich lohnt :-) Aber es ist 
nicht leicht, es ist eine Qual zu lernen, aber naja, ich will's mir 
nicht versauen, das Ende ist in Sicht, da muss ich halt nun durch. Ein 
zwei Wochen vor der Prüfung, beim zweiten Durchgang, ist der Stoff dann 
meist grob verstanden, dann macht es Spaß zu lernen, aber davor, da 
nervt es nur.


Bei kleineren Dingen, die eben schnell erledigt werden können, habe ich 
das Problem weniger, da wie schon gesagt, die Einarbeitungszeit nicht so 
groß ist und somit die Blockade klein.
Bei großen Projekten an den ich schon lang dran bin, da ist es auch 
meist einfach wieder rein zu kommen und weiter zu machen. Aber halt wenn 
was neues kommt, dann kostet es einiges an Überwindung.
Aber ich denke ich bessere mich.

von Jens M. (Gast)


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Titulierte schrieb:
> aus Angst das Ergebnis wäre nicht gut genug?

Dann weißt du doch schon den Grund. Das ist die halbe Miete. "Gut genug" 
ist viel zu unspezifisch. Setze Ziele wie gut deine Arbeit für dich (und 
nur für dich allein) werden soll. Mach das schriftlich und raus aus dem 
Bett. Später kann man das dann an die "Realität" angleichen.

Vermeide alle Gedanken an einen Zensor. So z.B. andere (wer ist das) 
sollen das so und so gut finden oder gar staunen. Das bringt gar nichts.

von Prokris (Gast)


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Ich glaube gegen Prokrastination hilft nur SELBSTDISZIPLIN!!!

hab hier ein super lustiges Video über Prokrastination gefunden: 
http://www.youtube.com/watch?v=Z3pgdlynOfg

Unbedingt ansehen!!!  :D

von was_du_heute_kannst_besorgen... (Gast)


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Hier trägt Prokastrination unfassbares Entsetzen und schliesslich den 
Tod in eine biedere Familie hinein:

http://www.youtube.com/watch?v=5ToUTjBqUNs

von A. B. (funky)


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D.I. hat es ganz gut beschrieben.

Ich habe das gleiche Problem. Auch vieles aufschieben bis es gar nicht 
mehr anders geht. Wirklich auf den Sack bekommen habe ich dafür auch 
noch nicht.
Meine Diplomarbeit habe ich fast 3 Jahre so vor mir hergeschoben, bis 
ich am Ende dann in 2 Wochen den ganzen Text schreiben musste. 
Irgendwann kam dann zum Glück noch der Punkt das ich mich hinsetzen 
konnte, aber mir wäre es lieber gewesen es wäre anders gelaufen, da es 
dann am Ende wirklich in unmenschlichen Stress ausartete. Mit meinem 
Prof war dann schon ein wenig angespannte Stimmung, aber immerhin konnte 
ich abgeben und die Arbeit war dann auch ok(obwohl ich weiss was ich 
hätte besser machen müssen/können wofür dann in den 2 Wochen keine Zeit 
mehr war)

Es war auch nicht so, dass ich währenddessen nur auf der faulen Haut 
gelegen hätte. Habe anders Zeug gemacht, gearbeitet, auch für die 
Dipl-Arbeit programmiert, nur das schreiben klappte nicht. Objektiv wäre 
aber natürlich die eigentliche Arbeit an der Diplomarbeit wesentlich 
wichtiger gewesen.

Was mich dabei am meisten Stresst, das ich die Zeit während ich 
prokrastiniere nicht entspannen kann. Ich habe das Problem/Aufgabe/was 
auch immer trotz allem die ganze Zeit im Hinterkopf, mache mir schon 
Stress/Sorgen deswegen, kann aber auch nicht mit der eigentlichen 
Aufgabe beginnen.

Die Gründe liegen dafür bei jedem wahrscheinlich wo anders. 
(Vermeintlich) nicht gut genug kann einer sein. Zu hohe Ansprüche an 
sich selbst, oder die Aufgabe erscheint einem ersteinmal (zu) riesig.

Eine wirkliche Lösung habe ich auch noch nicht gefunden, wobei 
wahrscheinlich ein Gang zum Psychologen helfen würde. Auf Aussenstehnde 
wirkt es (irgendwo auch verständlich) wie mangelnde Selbstdisziplin, ich 
denke aber nicht, dass das der Kern der Ursache ist.

Irgendwo habe ich mal gelesen, das bei Prokastrinierern etwas mit dem 
Selbstbelohnungssystem verqueer ist. Sprich man verfolgt erstmal das was 
einem schnell "Erfolgserlebnisse" verschafft und weicht der Tätigkeit 
aus, die einem nicht sofort dieses Erfolgserlebnis verschafft, wobei sie 
im Endeffekt einen viel grösseren Erfolg bedeutet und auf lange Sicht 
auch befriedigender wäre.
Das kann ich bei mir nicht ganz von der Hand weisen.
Auch möchte ich vieles dann perfekt machen, verzettel mich in 
Gedankengänge, gerate in Zeitnot und kann es dann nur noch alles andere 
als perfekt machen

von Akronym (Gast)


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Ich habe im Studium gemerkt, dass ich vor schweren Klausuren die 
Lernphase oft nach hinten verschoben habe.

Nachdem ich dann angefangen habe, sagte ich mir: Ist ja gar nicht so 
schwer/ätzend, hättest mal vorher angefangen, dann könntest du noch vor 
der Klausur Routine reinkriegen.

Dann habe ich mir gesagt: Vor der nächsten Klausurphase verschiebe ich 
die Lernphase nicht mehr nach hinten.

Daran habe ich mich natürlich nicht gehalten, bin trotzdem erfolgreich 
durch´s Studium gekommen, also ganz entspannt, Leute .. ;)

von Wilhelm F. (Gast)


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Titulierte schrieb:

> Habt Ihr auch das Problem, dass ihr Sachen ewig liegen lasst, nicht
> anfangt, aus Angst das Ergebnis wäre nicht gut genug? Wie geht Ihr damit
> um? Was hat Euch geholfen?
> Oftmals bleibe ich lange wach, will immer anfangen, aber es wird nichts
> und am nächsten Tag bin ich todmüde...
> Würde mich über Eure Erfahrungen und Tipps freuen.

Es kommt immer darauf an, wie wichtig eine Sache wirklich ist.

Bei Studienklausuren, natürlich so früh wie möglich lernen, nicht am 
Ende.

Ansonsten habe ich hier Wunschlisten, für private Elektronikbasteleien. 
Das belastet mich wenig. Das Leben geht auch weiter, wenn ich da gar 
nichts mache, oder was ein Jahr liegt.

Anders Behördensachen, die zeitgerecht abgeliefert werden müssen. 
Gestern machte ich noch einen Fragebogen mit über 30 Seiten A4 in einer 
Stunde neben einem Kaffee. Ich erinnere mich bei sowas immer an 
Klausuren, um schnell fertig zu werden, denn auf lange Bearbeitungsdauer 
habe ich da keinen Bock. Andere Normalmenschen brauchen da zwei Tage 
für.

Im Augenblick ist der Fiesta im Kühlwassersystem undicht. Da mache ich 
mir auch keinen Kopf drum, vielleicht gibt es in drei Tagen mal 
Schönwetter, wo ich danach schaue, ob ich es selbst machen kann, oder in 
die Werkstatt muß. Denn er fährt noch. Die Undichtigkeitsstelle liegt 
ungefähr auf gleicher Höhe wie die Minimalmarke im Kühlwasserbehälter. 
Ich fahre schon 4 Monate so, bis ich die Undichtstelle mal lokalisieren 
konnte. Tiefer sinkt das Wasser nicht ab, und es ist auf Kurzstrecken 
für den Wagen überhaupt nicht tödlich.

Ich denke heute nie mehr an so Dinge, daß ich nicht gut genug wäre.

von oje (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Im Augenblick ist der Fiesta im Kühlwassersystem undicht.

Mensch, kauf Dir halt mal ein vernünftiges Auto!

FORD = Für'n Ossi Reicht Der

von Wilhelm F. (Gast)


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oje schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>> Im Augenblick ist der Fiesta im Kühlwassersystem undicht.
>
> Mensch, kauf Dir halt mal ein vernünftiges Auto!
>
> FORD = Für'n Ossi Reicht Der

Nun ja, 7,5 Jahre alt. Da passiert eben mal was. Ich neige eigentlich 
sogar dazu, ihn ganz abzuschaffen, und Taxi zu fahren. Das könnte sich 
bei mir rechnen. Trotz augenscheinlich hoher Taxipreise. Aber das 
täuscht. Man verschließt beim eigenen Gefährt gerne die Augen vor allen 
Gesamtkosten.

von Akronym (Gast)


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Gibts bei euch in der Gegend noch kein Car-Sharing?

Ich nutze das und bin damit super zufrieden.

Ich sehe es gar nicht ein, mir so ein Stück Blech teuer zu kaufen, damit 
es 22 Studen am Tag iwo rumsteht und an Wert verliert.

In der WG haben mir uns mal zu dritt ein Auto geteilt, Car Sharing im 
kleinen Maßstab. ;)

von Doc (Gast)


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"Prokrastination", komischer Begriff. Haben sich das irgentwelche Ärzte 
einfallen lassen um normales Verhalten als Krankheit zu diagnostizieren 
und dann Kohle dafür zu kassieren? Oder hat die Pharmaindustrie 
wirkungslose Pillen dagegen erfunden?

Klebt es auf die Wunden sein Pflaster, denkt er auch nur an den Zaster 
:-)

von A. $. (mikronom)


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Oft fehlt der Druck, damit man sich aufrafft etwas zu tun. Wozu für die 
Prüfung lernen? Wenn es nicht klappt gibt es ja noch den Zweitversuch!

Ich erlebe viele Studenten mit dem Problem. Wenn Sugardaddy das Studium 
finanziert, lässt man es oft schleifen, wenn es schiefgeht studiert man 
halt was anderes. Die Bafög-Empfänger dagegen haben massiven Druck. 
Bringen die zu wenig Leistung, verfällt der Geldanspruch.

Der oft geäußerte Verdacht der zu hohen Eigenansprüche ("Das Ergebnis 
wird zu schlecht.") ist übrigens oft nur ein Vorwand für den fehlenden 
Druck.

Die Abiturnote korreliert meiner Meinung nach auch mit dem Studium. Wer 
schon in der Schule gelernt hat richtig zu lernen, zieht das im 
Regelfall auch im Studium durch. Ich erlebe das gerade mit einer 
Studentin in ETIT. Ihre Prüfungen im 4. Semester im SS 2013 hat die alle 
im oberen Bereich bestanden, ihr Abi hat sie als Jahrgangsbeste gemacht.

Kurzum: Manchen fehlt einfach der Druck etwas Wichtiges zu erldigen, die 
anderen haben nicht gelernt richtig zu lernen. Oder beides zusammen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Akronym schrieb:

> Gibts bei euch in der Gegend noch kein Car-Sharing?
>
> Ich nutze das und bin damit super zufrieden.
>
> Ich sehe es gar nicht ein, mir so ein Stück Blech teuer zu kaufen, damit
> es 22 Studen am Tag iwo rumsteht und an Wert verliert.
>
> In der WG haben mir uns mal zu dritt ein Auto geteilt, Car Sharing im
> kleinen Maßstab. ;)

Sicher, Car-Sharing gibts hier. Problem: Ich brauche das Auto mal einmal 
in zwei Wochen, oder einmal in sechs Wochen für 40km. Das ist völlig 
unberechenbar.

Ein Auto zu besitzen und zu unterhalten, ist aber auf jeden Fall ein 
ordentlicher Kostenfaktor, wenn nicht gar Luxus. Es beansprucht seinen 
Batzen am monatlichen Geld, was zur Verfügung steht. Steuer und 
Versicherung liegen bei mir alleine im Bereich der Stromrechnung, und 
wenn die Mühle eigentlich nur herum steht.

OK, alles etwas Offtopic, will den Thread nicht weiter stören.

von Herjemine der 2te (Gast)


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Titulierte schrieb:
> Habt Ihr auch das Problem, dass ihr Sachen ewig liegen lasst, nicht
> anfangt, aus Angst das Ergebnis wäre nicht gut genug? Wie geht Ihr damit
> um? Was hat Euch geholfen?
> Oftmals bleibe ich lange wach, will immer anfangen, aber es wird nichts
> und am nächsten Tag bin ich todmüde...
> Würde mich über Eure Erfahrungen und Tipps freuen.

Leider nicht.

Habe das total Gegenteil. Ich muss alles schnell und sofort abarbeiten 
einfach weil ich angst habe das es dann nochmehr wird und dann wirds 
unüberschaubar. Wobei ich immer wieder merke das Aufgaben sich zu sagen 
wir mal 1/10 selbst erledigen also hinfällig werden bzw. die 
Andorderugen geändert werden und man eh bei 0 starten muss.

Bewundere immer die leute deren Schreibtisch voller und voller wird die 
aber dann pünktlich feierabend machen.

von Akronym (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Sicher, Car-Sharing gibts hier. Problem: Ich brauche das Auto mal einmal
> in zwei Wochen, oder einmal in sechs Wochen für 40km. Das ist völlig
> unberechenbar.

Höh?

Genau dafür ist Car-Sharing doch optimal.

Ich buche mir die Autos wie ich will, sehr spontan, mal tageweise, mal 
stundenweise, etc.

Insgesamt immer viel billiger, als mir selbst so eine Blechkiste 
hinzustellen.

von Akronym (Gast)


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Herjemine der 2te schrieb:
> Bewundere immer die leute deren Schreibtisch voller und voller wird die
> aber dann pünktlich feierabend machen.

Hatte mal einen Chef, der alte To-Do Listen nach einer Zeit einfach in 
Ablage P gelagert hat, konnte ja nicht so wichtig sein! ;)

von Wilhelm F. (Gast)


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Herjemine der 2te schrieb:

> Bewundere immer die leute deren Schreibtisch voller und voller wird die
> aber dann pünktlich feierabend machen.

Da ist was dran. Alte Dinge erledigen sich nach längerem Liegen 
tatsächlich teilweise von selbst, weil sie obsolet werden.

In zwei Firmen (Großunternehmen und Kleinklitsche) sah ich Akten 
Einzelblätter auf einem Schreibtisch 30cm hoch gestapelt, die unteren 
15cm konnte man getrost vernichten, waren bestimmt zwei Jahre alt.

Beide Schreibtischtäter hatten aber auch einen Ruf von Schlampe. Einer 
hielt es mit sich selbst so, stank sogar, der duschte nie, hatte fettige 
glatt über die Glatze herüber gekämmte Haare, ein Ingenieur.

von Abteilungsleiter (Gast)


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Aufschieben ist eine ziemlich hässliche Sache, aber so verbreitet dass 
man sich wirklich fragen kann, ob das nicht sogar ganz normales 
menschliches Verhalten ist. Es gab wohl Studien unter Studenten, bei 
denen die "Aufschieberquote" über 80% lag.

Über Ursachen und Abhilfe wurden schon ganze Bücher geschrieben. Bei 
Interesse schadet ein Blick in die Literatur nicht. Das Kennen der 
Ursachen ist schon die halbe Miete, weil man weiß, wo man ansetzen muss. 
Ansonsten gibt es noch zwei einfache Methoden: Ein Belohnungssystem 
einführen ("erst wenn ich 30 Minuten an meinem Vortrag gearbeitet habe 
darf ich den Fernseher einschalten") oder sich einreden "ich nehme mir 
vor nur fünf Minuten am Vortrag zu arbeiten und mache nur weiter wenn 
ich Lust habe" (damit trickst man die "Startschwierigkeiten" aus, 
meistens macht man dann nämlich tatsächlich weiter). Wenn das alles 
überhaupt nicht funktioniert braucht man einen Psychologen, es kann 
nämlich auch ADHS o.Ä. dahinter stecken.

von Michael (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Im Augenblick ist der Fiesta im Kühlwassersystem undicht.
Dann kauf dir erst mal Kühlerdicht und schütte es in dein Kühlsystem.
Für kleine Leckagen reicht das allemal. Wenn außen nichts (keine Pfütze
unter der Maschine) zu sehen ist, könnte es die Zylinderkopfdichtung 
sein.

Wilhelm F. schrieb:
> Ein Auto zu besitzen und zu unterhalten, ist aber auf jeden Fall ein
> ordentlicher Kostenfaktor, wenn nicht gar Luxus. Es beansprucht seinen
> Batzen am monatlichen Geld, was zur Verfügung steht. Steuer und
> Versicherung liegen bei mir alleine im Bereich der Stromrechnung, und
> wenn die Mühle eigentlich nur herum steht.

-Auto brauchst du nur wenn Övis nicht verfügbar sind,
-Das Wetter bei dir oft zu mies ist um z.B. Fahrrad oder Motorrad
zu fahren (Motorrad bis 125Kubik - Null Euro Steuern und unter 20Euro
Versicherung/Anno und du kommst meist überall gut mit hin)
Für die Kiste Bier muss dann das Auto her. Und das Beste, du sparst
sogar Kosten weil du mit weniger Spritkosten auskommen kannst.

von J. A. (gajk)


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Ich werd mir die Links mal ansehen - gleich morgen!

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>> Im Augenblick ist der Fiesta im Kühlwassersystem undicht.
> Dann kauf dir erst mal Kühlerdicht und schütte es in dein Kühlsystem.
> Für kleine Leckagen reicht das allemal. Wenn außen nichts (keine Pfütze
> unter der Maschine) zu sehen ist, könnte es die Zylinderkopfdichtung
> sein.

Keine Panik, ich hab die Leckstelle schon gefunden. Ein Schlauch der 
Innenheizung ist an der Muffe mit Schlauchklemme undicht. Das ist ein 
typischer Schaden, der bei allen älteren Autos hier und da mal eintritt, 
nichts weltbewegendes.

Im Mai/Juni hatte ich schon einen eigenen Thread dazu in Offtopic, 
damals bemerkte ich ja zum ersten mal Kühlwasserverlust. Ich sah und 
fand aber keine Ursache. Bis jetzt fuhr ich also noch unbehelligt vier 
Monate. Strecken bis zu 40km kein Problem, weiter traue ich mich aber im 
Augenblick nicht weg, und das kommt sowieso auch nie in Frage.

Es ist konkret so: Vergangene Woche füllte ich einen Liter 
Kühlerfrostschutz auf, und dann beginnt die Stelle erst zu lecken, bis 
die Minimalmarke am Behälter wieder erreicht ist. Danach sieht man 
wiederum nichts.

Für die Reparatur warte ich mal einen Tag ab, der keinen Regen 
verspricht, was in den letzten Tagen mehr oder weniger war. Ich muß mal 
den halben Motorraum ausbauen, um an den Schlauch zu kommen. Alles 
draußen auf der Straße.

> Wilhelm F. schrieb:
>> Ein Auto zu besitzen und zu unterhalten, ist aber auf jeden Fall ein
>> ordentlicher Kostenfaktor, wenn nicht gar Luxus. Es beansprucht seinen
>> Batzen am monatlichen Geld, was zur Verfügung steht. Steuer und
>> Versicherung liegen bei mir alleine im Bereich der Stromrechnung, und
>> wenn die Mühle eigentlich nur herum steht.
>
> -Auto brauchst du nur wenn Övis nicht verfügbar sind,

Für die paar Male, wo ich einige 10km weg aufs Land muß, brauche ich das 
Auto eben doch. Manche kleine Orte werden von Öffis gar nicht mehr 
angefahren. Ist ja alles in privater Hand hier, die Öffis. Die 
Monopolisten wie Post und Bahn mußten ja noch jeden bedienen. Postbusse 
steuerten noch jedes Dorf drei mal täglich an. Morgens früh um 6, 
nachmittags um 14 Uhr, und abends nach der Feierabendzeit. Bei einer 
Umsteigestation saß ich auch schon öfter mal 5 Stunden irgend wo auf dem 
Land in der Kneipe, bis der Anschlußbus kam. Oder ich fuhr in die Stadt, 
was kurzes erledigen, war um 9 fertig, und um 13 Uhr fährt erst wieder 
der Bus nach Hause.

Im Grunde würde es auch gehen, für die paar Ausnahmen einen Tag lang 
einen Kleinwagen als Mietwagen zu nehmen. Oder eben mal ein Taxi.

So viel zu meiner Aufschieberitis, paßt ja sogar zum Thema. Früher wäre 
ich gestorben, wenn das Auto einen Defekt hatte, und es nicht binnen 
einer Stunde gemacht war. So ändert man sich, und wird gelassener.

von High-Struller (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> So ändert man sich, und wird gelassener.

Ist ja inwzwischen eh alles scheißegal! ;)

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Titulierte,

> Habt Ihr auch das Problem, dass ihr Sachen ewig liegen lasst,
Nur die Steuererklärung.

Ansonsten - wenn ich mich in eine Aufgabe einlese, dann sind die ersten 
meiner noch halbgar. Erst später kommen die wichtigen.

Deshalb macht es durchaus Sinn, sich in eine Aufgabe erst mal einzulesen 
und die dann wieder weg zu legen für ein paar Tage - und dann aber zügig 
durchzuarbeiten.

> ... aus Angst das Ergebnis wäre nicht gut genug?
In wessen Augen?
Wenn man sich mit seinem (guten) Vorgesetzten einigermaßen eingespielt 
hat, dann kennt man dessen Ansprüche an die Qualität - weiß auch, wie 
man die erfüllt, und kann daher frei von Ängsten arbeiten.
Das ist ja auch dessen Interesse, weil dann ist die Arbeit produktiver.

Leider gibt es auch weniger gute Vorgesetzte, dafür aber ist mir meine 
Zeit zu schade.

Ciao
Wolfgang Horn

von Andi K. (rokko)


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Oh, das kenne ich nur zu gut. Derzeit ist es auch so. Bis übernächste 
Woche müsste ich eine Präsentation vorbereiten, doch leider schaffe ich 
es einfach nicht damit anzufangen. Da geht es mir wie anfangs 
beschrieben: Aus Angst, dass die Sache sowieso nicht gut wird, bin ich 
wie gelähmt und kann nicht produktiv werden. Aus diesem Teufelskreis 
herauszubrechen ist da leider nicht so leicht.

von Böser Onkel (Gast)


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Andi Krammert schrieb:
> doch leider schaffe ich
> es einfach nicht damit anzufangen.

Dann musst du lernen, Prioritäten zu setzen. Manchmal kann man auch
multiple Aufgaben bewältigen, indem man die in Teile zerlegt, die man
anteilig erledigt. Sechs Projekte zu bearbeiten sind da noch gar nichts.
Andererseits kann man auch Teilaufgaben zusammenfassen wenn man dadurch
Zeit sparen kann.

von Heidenheini (Gast)


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Sehr interessantes Thema! Schön dass auch mal über sowas gesprochen 
wird. Ich litt eigentilch auch oft an sowas:

Unangenehmes wird verschoben. Steuer ist sowas! Bin immer zu spät. Man 
muss sich einfach Termine setzen und jeden zweiten Tag irgendwas von 
diesen unangenehmen Sachen wegbaggern , dann geht es.

von Ulle (Gast)


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Jeder hat es,jeder kennt es, und das soll jetzt eine Krankheit sein?

von Tom (Gast)


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'Dinge geregelt kriegen - ohne einen Funken Selbstdisziplin' geht davon 
aus, dass ein Prokrastinierer sowieso kein Disziplinwunder wird, und 
gibt Tips, wie man trotzdem klarkommt. Die Sascha-Lobo-typische 
Berlin-Apple-Selbstgeilfinderei muss man bei der Lektüre etwas 
ausblenden.

von Heiner (Gast)


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Titulierte schrieb:
> Habt Ihr auch das Problem, dass ihr Sachen ewig liegen lasst, nicht
> anfangt, aus Angst das Ergebnis wäre nicht gut genug?

Nun ja, ich habe mir immer vorgenommen, mich hier im Forum einmal 
anzumelden, aber ich schaffe es einfach nicht.

von Daniel (Gast)


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Ich lese gerade diesen Thread, um mich vor wichtiger Arbeit zu drücken.
Aber gleich fang ich an.

von J. W. (nuernberger)


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Das scheint ja ein richtiges gesellschaftliches Problem zu sein.
Ein Massen-Phänomen sozusagen.
Was sind die Ursachen?

Ich vermute Über-Saturierung.
Wenn man zuviele Sachen zu erledigen hat oder erledigen will, müssen 
einige Dinge auf der Strecke bleiben. (Zero-Sum)

von EGS T. (egs_ti)


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Damit habe ich auch Probleme.
Liegt vermutlich an der Sinnlosigkeit der Dinge im Allgemeinen.

von Qwertz (Gast)


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EGS T. schrieb:
> Damit habe ich auch Probleme.

Ich glaube dir. Du hast die Antwort auf diesen Thread immerhin fast vier 
Jahre vor dir hergeschoben! Respekt.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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von Max (Gast)


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Warum kramt ihr eine Thread von 2013 aus der Versenkung ??

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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weil das Thema nicht alt wird?

von Gustl B. (-gb-)


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von EGS T. (egs_ti)


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● J-A V. schrieb:
> weil das Thema nicht alt wird?

Ganz genau!

von Cyblord -. (cyblord)


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von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Cyblord.

Cyblord -. schrieb:
> Bernd W. schrieb:
> 
https://www.amazon.de/Dinge-geregelt-kriegen-Funken-Selbstdisziplin-ebook/dp/B0058GTIY0/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1503505960&sr=8-1&keywords=katrin+passig

> Hat es denn bei dir geholfen?

Ich sehe es nicht als Problem, welches einer Lösung bedarf. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von EGS T. (egs_ti)


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Bernd W. schrieb:
> Hallo Cyblord.
>
> Cyblord -. schrieb:
>> Bernd W. schrieb:
>>
> 
https://www.amazon.de/Dinge-geregelt-kriegen-Funken-Selbstdisziplin-ebook/dp/B0058GTIY0/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1503505960&sr=8-1&keywords=katrin+passig
>
>> Hat es denn bei dir geholfen?
>
> Ich sehe es nicht als Problem, welches einer Lösung bedarf. ;O)
>
> Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
> http://www.l02.de

Nein? Hast du keinen Job?

von Randolf (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Literaturtipp:
> 
https://www.amazon.de/Dinge-geregelt-kriegen-Funken-Selbstdisziplin-ebook/dp/B0058GTIY0/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1503505960&sr=8-1&keywords=katrin+passig

Nach dem Kauf: Erst mal in den Schrank legen, am nächsten Tag lese ich 
es, ganz bestimmt!

Früher gabs da ein Hausmittel das 100% wirkte: Der Prügel. Bub hast du 
heute schon xy gemacht? Nein? Zack! Dann war das erledigt und zukünftige 
Dinge auch nach 1-5maliger Anwendung dieses alten Hausmittels.


Heute brauchen die faulen Säcke Bücher, Geprächstherapien,... was nat. 
alles nix nützt.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo EGS T.

EGS T. schrieb:

>> Ich sehe es nicht als Problem, welches einer Lösung bedarf. ;O)
> Nein? Hast du keinen Job?

Doch. Trotzdem ist das kein Problem.

Wenn ich etwas solange aufschiebe, dann ist das im allgemeinen ein 
Problem von Überforderung. Das heisst, ich sollte es komplett lassen.

Bei konsequenter Anwendung minimiert das die Fälle. Es bleiben lediglich 
die Fälle, wo es keine Unterlassensalternative gibt.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Randolf.

Randolf schrieb:

> Nach dem Kauf: Erst mal in den Schrank legen, am nächsten Tag lese ich
> es, ganz bestimmt!

Du kennst das von Dir selber? ;O)

> Früher gabs da ein Hausmittel das 100% wirkte: Der Prügel. Bub hast du
> heute schon xy gemacht? Nein? Zack! Dann war das erledigt und zukünftige
> Dinge auch nach 1-5maliger Anwendung dieses alten Hausmittels.

Vieleicht rührt mein pathologischer Hass gegen Disziplin und 
Leistungsträger ja von sowas. ;O)

> Heute brauchen die faulen Säcke Bücher, Geprächstherapien,... was nat.
> alles nix nützt.

Tja. Ins Klo gegriffen. Das Buch ist eine Parodie. ;O)
Und, Du hast Richtig bemerkt, eine Therapie würde nicht helfen, weil sie 
an die Grundlagen der Problematik, die Überforderung, nicht herankommen 
kann. Eins der vieln Probleme, die grundsätzlich nicht zufriedenstellend 
Lösbar sind, und wo man einfach lernen muss mit zu leben.

Siehe oben meine Bemerkung zur Unterlassensalternative. ;O)

Nachtrag: Katrin Passig ist im allgemeinen sehr zu empfehlen. Eine 
hervorragende, sehr witzige Autorin. Sie schreibt auch Fachbücher:
https://www.amazon.de/Weniger-schlecht-programmieren-Kathrin-Passig/dp/3897215675/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1503589658&sr=8-1&keywords=9783897215672

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von il Conte (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Wenn ich etwas solange aufschiebe, dann ist das im allgemeinen ein
> Problem von Überforderung. Das heisst, ich sollte es komplett lassen.

Überforderung ist nur eine Variante von vielen
wenn es um Prokrastination geht.

Es gibt Leute die brauchen regelrecht
den '10 vor 12 - Kick' Die schieben dass raus bis kurz vor Ultimo
und laufen dann zur Hochform auf (meistens;-).
Um beim Bild zu bleiben: Die sind dann auch um 12 Uhr fertig.
Man trifft die in jeder Firma an, das sind dann die sogenannten
'Troubleshooter'.
Wie man sieht 'Aufschieberitis' kann auch was positives sein ;-)

von Lude Kalle (Gast)


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il Conte schrieb:
> Überforderung ist nur eine Variante von vielen
> wenn es um Prokrastination geht.
Sehe ich auch so. Das kann viele Gründe haben.

Das Dumme ist je länger man das macht (also nicht ein gerade aktuelles 
Ding das erledigt werden muss sondern immer mehr immer wieder vor sich 
herschiebt) wird das zur Gewohnheit, man kennt es gar nicht mehr anders. 
Da kommen viele glaube ich nicht mehr raus. Da brauchst dann ein 
einschneidendes Erlebniss eben früher das Kantholz oder 
Selbsterkenntniss oder wie auch immer man das nennen mag um sich mal 
wieder den wichtigen Aufgaben vorrangig zu widmen. Hat auch viel mit 
Selbstdisziplin zu tun, die geht halt oben auch verloren je länger man 
in diesem Trott verweilt.

> Es gibt Leute die brauchen regelrecht
> den '10 vor 12 - Kick' Die schieben dass raus bis kurz vor Ultimo
> und laufen dann zur Hochform auf (meistens;-).
Ja so war das bei mir zeitweise auch, später bei einem "Rückfall" waren 
es andere Gründe.

> Um beim Bild zu bleiben: Die sind dann auch um 12 Uhr fertig.
> Man trifft die in jeder Firma an, das sind dann die sogenannten
> 'Troubleshooter'.
> Wie man sieht 'Aufschieberitis' kann auch was positives sein ;-)
Produziert aber fürs Umfeld auch nur Chaos und keine Planungssicherheit, 
selbst wenn sie ihre Aufgaben gebacken bekommen. Solche Leute nerven auf 
Dauer.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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zu diesem Thema gibts auch einen geilen Song:

https://www.youtube.com/watch?v=cpTiSrxsmc0

von Feldkurat K. (feldkurat)


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Was Du heute kannst besorgen,
das kannst Du Dir auch morgen borgen!

-Feldkurat-

von il Conte (Gast)


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Feldkurat K. schrieb:
> Was Du heute kannst besorgen,
> das kannst Du Dir auch morgen borgen!

Da gibt es Leute die können sowas besser.
z.B. unser Gaul der Paul ;-)

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