Forum: Markt Lügenstifte im Supermarkt oder Discounter?


von Profi (Gast)


Lesenswert?

Hallo,
kann man Lügenstifte im Supermarkt oder Discounter kaufen? Habt ihr 
schonmal so etwas gesehen? Ich würde 80Cent Notfalls auch 1€ dafür 
anlegen.

von kopfkratzer (Gast)


Lesenswert?

Findeste in jedem Baumarkt en masse :-P

von Alexander F. (Gast)


Lesenswert?

Einen billigeren hab ich auf Anhieb nicht gefunden:
http://www.amazon.de/Strompr%C3%BCfer-Spannungspr%C3%BCfer-Schraubenzieher-Phasenpr%C3%BCfer-140/dp/B0037QSFEW/ref=sr_1_8?s=diy&ie=UTF8&qid=1363467857&sr=1-8

Ich bezweifle, dass man die irgendwo noch billiger findet.

von Eli (Gast)


Lesenswert?

Im Versandhandel ist das wenig sinnvoll weil da die Versandkosten höher 
sind als der Preis der Ware.

von Jan (Gast)


Lesenswert?


von Vollstrecker (Gast)


Lesenswert?

Lügenstifte gehören eigentlich verboten! Ärgerlich, dass dieses 
Dreckzeugs immer noch verkauft werden darf.

Man kann aber durch gewisse erzieherische Massnahmen bewirken, dass 
uneinsichtige Besitzer ihren Lügenstift nicht mehr benutzen und ihn 
bestenfalls fachgerecht entsorgen.

Dazu ändert man unauffällig ein kleines Detail am Spannungsprüfer. 
Glimmlampe und Vorwiderstand werden einfach mit einem dünnen Draht 
überbrückt, damit ein ausreichender, motivierender Strom fliessen kann.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Hornbach nimmt 1.79. Baumarkt-Abzockerbude halt.

> Lügenstifte gehören eigentlich verboten!

Im Gegenteil, endlich gibt es sie wieder mit Schraubendreher.

Einige Zeit war die wohl verboten (sprich: Hersteller und
Importeure waren unsicher ob sie erlaubt war), denn es gab nur
Lügenstifte mit nutzloser Spitze, Prüfspitze. wohl damit man
ihn nicht als Schraubendreher vewrwenden konnte, belasten
konnte, und das Gehäuse einen Bruch bekam so daß die
Isolierwirkung fehlerhaft sein konnte.

Im 1 EUR Laden hab ich sie schon für 1 EUR gesehen :-)

von 13579 (Gast)


Lesenswert?

Vollstrecker schrieb:
> Dazu ändert man unauffällig ein kleines Detail am Spannungsprüfer.
>
> Glimmlampe und Vorwiderstand werden einfach mit einem dünnen Draht
>
> überbrückt, damit ein ausreichender, motivierender Strom fliessen kann.

"kleines Detail", der ist gut...;-)

Aber mal im Ernst, der kleine Vorwiderstand da drin war mir auch noch 
nie ganz geheuer...
Interessant ist die Benutzung solcher Phasenprüfer auch im 
Sonnenlicht...da gibt es garantiert nirgendwo eine Phase, und man kann 
gleich zum Aufschrauben übergehen...;-)

Und als Schraubendreher sind sie auch nicht soo geeignet, die Klingen 
brechen dank chinesischer Qualität gern mal ab.
Dennoch hat man irgendwie ständig so ein Teil in der Tasche...irgendwas 
muss also doch dran sein.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


Lesenswert?

Vollstrecker schrieb:
> Lügenstifte gehören eigentlich verboten! Ärgerlich, dass dieses
> Dreckzeugs immer noch verkauft werden darf.

Der Meinung bin ich überhaupt nicht.

Ein einpoliger Spannungsprüfer ist eine gute Ergänzung zum zweipoligen.
Beide "lügen" in gewissen Situationen, der zweipolige Spannungsprüfer
insbesondere dann, wenn die "Erde", an den der zweite Pol angeschlossen
wird, in Wirklichkeit gar keine ist. Es sind eben einfach zwei unter-
schiedliche Messverfahren mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen, die
man auf jeden Fall kennen sollte.

Es ist schon richtig, dass man dem einpoligen Spannungsprüfer nicht
blind vertrauen sollte, aber das sollte man dem zweipoligen genauso
wenig. Jedes Messgerät ist bekanntlich nur so gut wie sein Bediener.
Den völlig idiotensicheren Spannungsprüfer gibt es leider nicht.

In zweifelhaften Situationen wende ich deswegen zur Sicherheit beide
Verfahren an.

von Jörg K. (joergk)


Lesenswert?

Yalu X. schrieb:
> In zweifelhaften Situationen wende ich deswegen zur Sicherheit beide
> Verfahren an.

Und dann Regel Nummer 4!

von Christian B. (casandro)


Lesenswert?

Naja, in der Ausbildung haben wir gelernt, dass man Phasenprüfer nicht 
als Schraubendreher und Schraubendreher nicht als Meißel benutzen 
soll...

Dann kann man doch sicherlich Phasenprüfer als Meißel verwenden. :)

von 13579 (Gast)


Lesenswert?

Habe gehört, daß es im Westen immer noch "Schraubenzieher" heißen soll. 
Stimmt das? (eine ernsthafte Frage)

von Christian B. (casandro)


Lesenswert?

Schraubenzieher ist als umgangssprachlicher Begriff zumindest in Bayern 
sehr verbreitet.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Vollstrecker schrieb:

> Lügenstifte gehören eigentlich verboten! Ärgerlich, dass dieses
> Dreckzeugs immer noch verkauft werden darf.

In der Hand eines Fachmanns, der weiss, wie er die Anzeige inter-
pretieren muss, ist ein solches Werkzeug schon sinnvoll. Ich
pflege z.B. stets die Zuordnung von PH und NL zu überprüfen und
verlasse mich da nicht auf die Drahtfarben. Ohne Lügenstift müsste
ich da jedesmal eine Extraleitung an den SL in der Schalttafel
anschliessen, um ein eindeutiges Potential zu haben. Ein solches
Vorgehen halte ich aber bei einer einfachen Montage einer neuen
Steckdose für zu aufwändig.
Gruss
Harald

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


Lesenswert?

13579 schrieb:
> Habe gehört, daß es im Westen immer noch "Schraubenzieher" heißen soll.
> Stimmt das? (eine ernsthafte Frage)

Da hat jetzt zwar mit dem Thema nur noch am Rande etwas zu tun, aber
hier kannst du alles dazu nachlesen:

  http://de.wikipedia.org/wiki/Schraubendreher#Geschichte_und_Bezeichnung

von Profi (Gast)


Lesenswert?

Vollstrecker schrieb:
> Lügenstifte gehören eigentlich verboten! Ärgerlich, dass dieses
> Dreckzeugs immer noch verkauft werden darf.

Finde ich nicht. Die mit Glimmlampe sind brauchbar, die mit LCD eher 
nicht. Ich als (selbsternannter) Profi kenne die Grenzen des einpoligen 
Prüfers genauso wie die des zweipoligen. Man muss eben damit umgehen 
können. Beide sind nicht unfehlbar und beide haben ihre Berechtigung.
Yalu X. hat das ja ganz richtig beschrieben.

MaWin schrieb:
> Einige Zeit war die wohl verboten (sprich: Hersteller und
> Importeure waren unsicher ob sie erlaubt war), denn es gab nur
> Lügenstifte mit nutzloser Spitze, Prüfspitze.

Oh, das war mir gar nicht bewusst.

kopfkratzer schrieb:
> Findeste in jedem Baumarkt en masse

Aber kaum unter 1€. Oder?

MaWin schrieb:
> Im 1 EUR Laden hab ich sie schon für 1 EUR gesehen

Gut da besteht also noch Hoffnung;-) Wobei es bei mir in der Gegend 
solche Läden nicht gibt. Gibt es auch 50Cent Läden?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo 13579.

> Habe gehört, daß es im Westen immer noch "Schraubenzieher" heißen soll.
> Stimmt das? (eine ernsthafte Frage)

In meiner Kindheit war der Begriff Schraubenzieher sehr verbreitet.
Ich habe meine Ausbildung als Energieanlagenelektroniker 1980-1984rg bei 
Thyssen-Stahl in Hamborn gemacht. Dort wurde ich dann auf 
Schraubendreher umerzogen. Mit der durchaus schlüssigen Begründung, das 
eine Schraube, die sich ziehen oder stecken lässt, entweder nicht passt 
oder gar defekt ist.

Im übrigen halte ich Prüfschraubendreher für eine sehr sinnvolle 
Erfindung. Sie warnen mich bei  Benutzung u.U. davor, wenn ich vergessen 
habe, etwas freizuschalten. Zum direkten Prüfen auf Spannungsfreiheit 
sind sie in der Tat problematisch, aber als zusätzliche Warnung trozdem 
sehr sinnvoll.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Profi (Gast)


Lesenswert?

Umgangssprachlich heißen die Dinger bei mit nach wie vor 
Schraubenzieher. Hier im Forum allerdings nicht, weil man dann immer 
blöd angemacht wird. Umgekehrt im täglichen Leben: Da wird man doch blöd 
angeglotzt wenn man Schraubendreher sagt. So reden nur Leute, die sich 
für was besseres halten.

von Oliver H. (Firma: OliverHeinrichs.de) (dobson)


Lesenswert?

Ich nutze isolierte Schaubenzieher von Wera. Ersatzweise Klauke. Als 
Detektor habe ich noch nie und werde ich auch niemals einen solchen 
Lügenstift verwenden.
Um zu identifizieren ob irgendwo eine gefährliche Spannung in der Nähe 
liegt verwende ich mein Fluke LVD1. Danach wird mit einem 2poligen 
Spannungsprüfer geprüft oder direkt mit einem Multimeter gemessen.

von Jan (Gast)


Lesenswert?

Oliver Heinrichs schrieb:
> oder direkt mit einem Multimeter gemessen.

Ein Multimeter ist auch nicht optimal zur Spannungsfreiheit 
festzustellen, da kann man auch viel falsch machen.

von oh je (Gast)


Lesenswert?

Profi schrieb:
> So reden nur Leute, die sich
> für was besseres halten.

Oder solche, die während der Ausbildung eine Gehirnwäsche erleiden 
mussten.
Als Ingenieur lacht man nur darüber, worauf in einer Ausbildung wert 
gelegt wird.

Oliver Heinrichs schrieb:
> Um zu identifizieren ob irgendwo eine gefährliche Spannung in der Nähe
> liegt verwende ich mein Fluke LVD1.

Die elektronischen Dinger sind doch noch schlimmer als die Lügenstifte 
mit Glimmlampe. Die elektronischen zeigen oft schon an, wenn irgendwo 
eine Phase in der Nähe ist. Man kann also nicht überprüfen, was L und 
was N ist. Und dafür 30EUR ausgeben und auch von einer Batterie abhängig 
sein, die immer dann leer ist wenn man kein Ersatz da hat.? Schön blöd. 
Das kann man auch billiger haben. Ein Multimeter ist für den Zweck auch 
nicht geeignet.

von walTTer (Gast)


Lesenswert?

Vollstrecker schrieb:
> Lügenstifte gehören eigentlich verboten! Ärgerlich, dass dieses
> Dreckzeugs immer noch verkauft werden darf.
>
Für mich als Elektriker ist der Phasenprüfer meine Lebensversicherung.
Selbst wenn ich nur eine Lampe an/abklemme- erst den Phasenprüfer drann. 
Habe da schon die tollsten Sachen erlebt z.B. Polenwechselschaltung.
Das geniale an dem Teil ist ja gerade die Einfachheit- ein Widerstand 
eine Glimmlampe- im Gegensatz zu einem komplizierten Messgerät wo viel 
dran ist und viel kaputt gehen kann. Natürlich immer die 
Rahmenbedingungen beachten: helles Sonnenlicht, trockener Holzfußboden, 
Sicherheitsschuhe mit leitfähiger Sohle tragen.

> Man kann aber durch gewisse erzieherische Massnahmen bewirken, dass
> uneinsichtige Besitzer ihren Lügenstift nicht mehr benutzen und ihn
> bestenfalls fachgerecht entsorgen.
>
> Dazu ändert man unauffällig ein kleines Detail am Spannungsprüfer.
> Glimmlampe und Vorwiderstand werden einfach mit einem dünnen Draht
> überbrückt, damit ein ausreichender, motivierender Strom fliessen kann.

Du machst deinem Namen als "Vollstrecker" alle Ehre.
Ich würde dich allerdings eher als Vollpfosten bezeichnen.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

walTTer schrieb:

> Für mich als Elektriker ist der Phasenprüfer meine Lebensversicherung.

Welche Alternative gibt es denn überhaupt zum Phasenprüfer, ausser
dem Draht quer durch die Wohnung bis zur Schalttafel?
Gruss
Harald

von Michael M. (do7tla)


Lesenswert?

So ein Lügenstift wird dann Nutzlos wenn man z.b. eine Rolle 5 x 1,5 NYM 
nimmt und dort auf einer Seite eine Ader an L1 legt.

Dann prüft mal auf der Anderen Seite Alle Adern durch welche davon auf 
die Phase geklemmt ist.
...
...
...
...
In diesen Fall wird der Lügenstift bei allen Adern Leuchten.
Denn da reicht schon die geringste Kapazitive Kopplung aus um die 
Glimmlampe zum Leuchten zu Bringen.

von walTTer (Gast)


Lesenswert?

Harald Wilhelms schrieb:
> Welche Alternative gibt es denn überhaupt zum Phasenprüfer, ausser
> dem Draht quer durch die Wohnung bis zur Schalttafel?
> Gruss
> Harald

Es gibt elektronische "Piepgeräte" die das Vorhandensein von Spannung 
anzeigen. Ich habe so ein Teil mit einer gelben Spitze. Wenn ich die 
Spitze z.B. um ein NYM-5x1,5 radial herumführe und nur eine Phase 
einspeise kann ich sehen (höhren) wo die Leitung mit der Phase 
langläuft.

von walTTer (Gast)


Lesenswert?

Michael M. schrieb:
> So ein Lügenstift wird dann Nutzlos wenn man z.b. eine Rolle 5 x 1,5 NYM
> nimmt und dort auf einer Seite eine Ader an L1 legt.
>
> Dann prüft mal auf der Anderen Seite Alle Adern durch welche davon auf
> die Phase geklemmt ist.
> ...
> ...
> ...
> ...
> In diesen Fall wird der Lügenstift bei allen Adern Leuchten.
> Denn da reicht schon die geringste Kapazitive Kopplung aus um die
> Glimmlampe zum Leuchten zu Bringen.

Zumindens zeigt der Phasenprüfer das Vorhandensein von Spannung.
Und auch kapazitiv eingekoppelter Strom fliest durch deinen Körper.
Also nochmal: wenn Phasenprüfer leuchtet- VORSICHT !
Der Phasenprüfer ist für mich erstmal ein Indikator das da was ist.
In der Praxis kann ein Phasenprüfer, wenn man die Ergebnisse zu 
interpretieren weis, durchaus als "Messinstrument" nützlich sein.
Ein Schwang aus meinem Leben:
Vor Jahren wurde ich zu einem Scheinenfest im Nachbardorf gerufen, es 
sei was mit dem Strom nicht in Ordnung. Vor Ort meinte ein Musiker, wohl 
Elektrostudent im Endstadium, ich sollte sofort den Energieversorger 
anrufen, da er eine Schieflage der Phasen festgestellt hatte und warf 
mir Messergebnisse mit Nachkommastelle um die Ohren, die er mit einem 
Multimeter gemessen hatte. Ich zückte meinen Phasenprüfer um mir dann 
dumme Sprüche anhören zu müssen, wie man sie hier auch immer wieder 
liest. Hab mich nicht beirren lassen und folgendes festgestellt:
L1: leuchtet
L2: leuchtet
L3: leuchtet
N: leuchtet aber schwächer
PE: leuchtet nicht

Meine Diagnose: Mit dem Null stimmt was nicht.
Und in der tat, der Nullleiter in der CEE- Steckdose war gebrochen.

von bastler (Gast)


Lesenswert?

Christian Berger schrieb:
> Naja, in der Ausbildung haben wir gelernt, dass man Phasenprüfer nicht
> als Schraubendreher [...] benutzen
> soll...

Bei Reichelt ist der Phasenprüfer unter Schraubendreher gelistet, nicht 
unter Spannungsprüfer.

von Floh (Gast)


Lesenswert?

> So ein Lügenstift wird dann Nutzlos wenn man z.b. eine Rolle 5 x 1,5 NYM
> nimmt und dort auf einer Seite eine Ader an L1 legt.
> Dann prüft mal auf der Anderen Seite Alle Adern durch welche davon auf
> die Phase geklemmt ist.
>
> In diesen Fall wird der Lügenstift bei allen Adern Leuchten.
> Denn da reicht schon die geringste Kapazitive Kopplung aus um die
> Glimmlampe zum Leuchten zu Bringen.

Naja, und mit welchem Messgerät soll man das dann feststellen? Ein 
Duspol wird keine Spannung zwischen 2 Leitern anzeigen. Höchstens wenn 
du den 2.Leiter in die Erde steckst.

Einpolig eine Spannung messen geht halt nur gegen Erde. Und da die 
Leiter alle mindestens kapazitiv an L1 hängen, hat der Phasenprüfer doch 
recht :-)

Phasenprüfer leuchtet heißt ja erstmal nur Finger weg. Und so eine 
Warnung zeigt er mir lieber zu oft als einmal zu wenig.

von bastler (Gast)


Lesenswert?

Eine schöne Zusammenfassung gibt es übrigens bei
http://de.wikipedia.org/wiki/Spannungspr%C3%BCfer#Einpoliger_Spannungspr.C3.BCfer

Leider sind die Ausführungen bei
http://de.wikipedia.org/wiki/Phasenpr%C3%BCfer
nicht so schön.

von Vn N. (wefwef_s)


Lesenswert?

walTTer schrieb:
> Meine Diagnose: Mit dem Null stimmt was nicht.

Dabei hast du nichts anderes gemessen, als er, nur halt nicht auf 
Kommastellen, sondern mit leuchtet/leuchtet nicht. Gratuliere, was 
wolltest du nochmal damit sagen?

Floh schrieb:
> Phasenprüfer leuchtet heißt ja erstmal nur Finger weg. Und so eine
> Warnung zeigt er mir lieber zu oft als einmal zu wenig.

Während "leuchtet nicht" noch lange keine Spannungsfreiheit bedeutet.

von bastler (Gast)


Lesenswert?

vn nn schrieb:
>> Phasenprüfer leuchtet heißt ja erstmal nur Finger weg. Und so eine
>> Warnung zeigt er mir lieber zu oft als einmal zu wenig.
>
> Während "leuchtet nicht" noch lange keine Spannungsfreiheit bedeutet.

Das gilt für einen zweipoligen Prüfer genauso!

von bastler (Gast)


Lesenswert?

vn nn schrieb:
> Dabei hast du nichts anderes gemessen, als er, nur halt nicht auf
> Kommastellen, sondern mit leuchtet/leuchtet nicht. Gratuliere, was
> wolltest du nochmal damit sagen?

Dass man vieles messen kann, aber das Ergebnis interpretieren können 
muss. Dabei braucht es selten aufwändige Messtechnik.

von walTTer (Gast)


Lesenswert?

vn nn schrieb:
> Dabei hast du nichts anderes gemessen, als er, nur halt nicht auf
> Kommastellen, sondern mit leuchtet/leuchtet nicht. Gratuliere, was
> wolltest du nochmal damit sagen?

na ist doch einfach,
ich habe den Fehler als einfacher Elektriker gefunden und behoben, 
während der angehende Ing nur dumm rumgeschwafelt hat ;-))

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

vn nn schrieb:
> Floh schrieb:
>> Phasenprüfer leuchtet heißt ja erstmal nur Finger weg. Und so eine
>> Warnung zeigt er mir lieber zu oft als einmal zu wenig.
>
> Während "leuchtet nicht" noch lange keine Spannungsfreiheit bedeutet.

Oh ja! Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass diese Teile nur dann 
funktionieren, wenn man selbst gut geerdet ist. Ich habe mal eine 
Deckenlampe an einer vermeintlich spannungsfreien Leitung montiert. Beim 
einstecken der Phase leuchtete allerdings die Lampe. Ihr könnt euch mein 
blödes Gesicht in dieser Situation wohl gut vorstellen... allerdings war 
die isolierende Wirkung der Trittleiter auf welcher ich stand, so gut, 
dass ich die Phase anfassen konnte, ohne eine gebritzelt zu bekommen.

von Leichenfledderer (Gast)


Lesenswert?

Martin Schwaikert schrieb:
> allerdings war
> die isolierende Wirkung der Trittleiter auf welcher ich stand, so gut,
> dass ich die Phase anfassen konnte, ohne eine gebritzelt zu bekommen.

Also hatte der Lügenstift doch recht.;-)

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Leichenfledderer schrieb:
> Martin Schwaikert schrieb:
>> allerdings war
>> die isolierende Wirkung der Trittleiter auf welcher ich stand, so gut,
>> dass ich die Phase anfassen konnte, ohne eine gebritzelt zu bekommen.
>
> Also hatte der Lügenstift doch recht.;-)

Streng genommen ja.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?


von bastler (Gast)


Lesenswert?

Es war aber kein Onlineangebot gesucht.

(Die mit Glimmlampe gibt es bei ebay auch für 1,95 incl. Versand. Nach 
Phasenprüfer suchen.)

von Oliver H. (Firma: OliverHeinrichs.de) (dobson)


Lesenswert?

Bei Berührung an der Kontaktelektrode darf ein Berührungsstrom von bis 
zu 0,5 mA zum Fließen kommen, je nach Bauart des „Lügenstifts“ werden 
die vollen 0,5 mA aber auch benötigt, um die Glimmlampe eindeutig zum 
Leuchten zu bringen. Unter mehreren möglichen Umständen (ungewollt hohe 
Standortisolierung, sehr trockene Haut oder Hornhaut) ist es möglich, 
dass dieser benötigte Stromfluss nicht zustande kommt und die Glimmlampe 
nicht ausreichend leuchtet. Der nicht erfahrene Benutzer erkennt 
eventuell keinen Unterschied zwischen der kapazitiven Einkopplung und 
der schwachen Anzeige bei Standortisolierung und nimmt an, dass der 
Stromkreis spannungsfrei ist.

Quelle: Wikipedia 
(http://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsprüfer#Einpoliger_Spannungspr.C3.BCfer)

von Heiner (Gast)


Lesenswert?

Oliver Heinrichs schrieb:
> Der nicht erfahrene Benutzer erkennt
> eventuell keinen Unterschied zwischen der kapazitiven Einkopplung und
> der schwachen Anzeige bei Standortisolierung und nimmt an, dass der
> Stromkreis spannungsfrei ist.

Die Betonung liegt auf "nicht erfahrene Benutzer" was nichts anderes 
heißt, dass man mit seinem Werkzeug richtig umgehen können muss.

Der nicht erfahrene Benutzer glaubt auch mit einem zweipoligen 
Spannungsprüfer zweifelsfrei Spannungsfreiheit feststellen zu können. An 
einen unterbrochenen N denkt er vermutlich nicht.

von Bredschl (Gast)


Lesenswert?

Michael M. schrieb:
> So ein Lügenstift wird dann Nutzlos wenn man z.b. eine Rolle 5 x 1,5 NYM
> nimmt und dort auf einer Seite eine Ader an L1 legt.
>
> Dann prüft mal auf der Anderen Seite Alle Adern durch welche davon auf
> die Phase geklemmt ist.
> ...
> ...
> ...
> ...
> In diesen Fall wird der Lügenstift bei allen Adern Leuchten.
> Denn da reicht schon die geringste Kapazitive Kopplung aus um die
> Glimmlampe zum Leuchten zu Bringen.

Hab vor Jahren mit Elektro etc gebastelt
z.B.: alte Holzradios mit Gold verzierungen
daran leuchtet die Glimmlampe auch
soviel ich weiss ; nennt man das Blindstrom !!

Also: weg mit dem Gelumpe

von Vn N. (wefwef_s)


Lesenswert?

bastler schrieb:
> Das gilt für einen zweipoligen Prüfer genauso!

Das Problem liegt hier eher in der verwendeten Glimmlampe.

bastler schrieb:
> Dass man vieles messen kann, aber das Ergebnis interpretieren können
> muss. Dabei braucht es selten aufwändige Messtechnik.

Was einen Lügenstift nicht zu einem geeigneten Messinstrument macht.

walTTer schrieb:
> na ist doch einfach,
> ich habe den Fehler als einfacher Elektriker gefunden und behoben,
> während der angehende Ing nur dumm rumgeschwafelt hat ;-))

Eben. Seine Messmethode war durchaus korrekt (wenn er, wie weiter oben 
bereits erwähnt, mit einem Duspol unter Last gemessen hätte, wäre er 
auch gleich mit der Nase auf die Lösung gestoßen), er wusste sie nur 
nicht zu interpretieren.

von Chr. M. (snowfly)


Lesenswert?

Ich verstehe gar nicht was ihr habt,
als wegwerf/liegenlass 
Schraubendreher/Minimeissel/Gehäuseaufhebler/Fingernagelreiniger sind 
die Dinger für 1€ doch super.

Und zum auffinden der richtigen Sicherung tut er auch.
Bei positiv und negativ Test ist auch das Ergebnis recht aussagekräftig.

Ein Duspol passt übrigens nicht in die Hemdtasche.

Auch hier gilt wieder:
Nagel --> Hammer
Schraube --> Schraubendreher

von Eli I. (Gast)


Lesenswert?

vn nn schrieb:
> Was einen Lügenstift nicht zu einem geeigneten Messinstrument macht.

Diese Aussage ist so falsch. Geeignet/ungeeignet wofür?
Sicher ist der "Lügenstift" für gewisse Prüfvorgänge geeignet. Und ganz 
klar gibt es dabei wie bei jedem anderen Mess- oder Prüfmittel 
Möglichkeiten der Fehlinterpretation wenn man nicht damit umgehen kann. 
Wer meint, er könnte mit einem Duspol Spannungsfreiheit feststellen 
indem er beide Prüfspitzen in die Löcher der Steckdose steckt, sollte 
vom Duspol und vom Lügenstift besser die Finger lassen. Mit 
Sachkompetenz kann man mit dem Lügenstift die Spannungsfreiheit 
zuverlässig feststellen. Und wer die Sachkompetenz dazu hat, kann auch 
beurteilen, für welche Zwecke das eine oder andere Prüfmittel sinnvoller 
ist und wie sie sich gegenseitig ergänzen können. Dies scheint aber bei 
den meisten Kommentatoren hier nicht gegeben zu sein.

von Eli I. (Gast)


Lesenswert?

Scheiße. Reichelt hat die Preise erhöht.

von Geert H. (geerth)


Lesenswert?

Ah dass macht Spass :)) Ich als Auslander denke: Wass ist dann ein 
Lügenstifft??

Für euch ein Geschaftstipp:
Die Holländische Polizie könnte vielleicht interesse haben um für viel 
Geld ein Lügenstifft zu kaufen...

von Eli I. (Gast)


Lesenswert?

Also was ein Lügenstifft (mit ff) ist, weiß ich auch nicht.

von Jan (Gast)


Lesenswert?

Eli I. schrieb:
> Scheiße. Reichelt hat die Preise erhöht

und das machen die jedes Jahr

von Geert H. (geerth)


Lesenswert?

Eli I. schrieb:
> Scheiße. Reichelt hat die Preise erhöht.
Ihre Suche nach "LüGENSTIFT" ergab 0 Treffer

von coffee shop (Gast)


Lesenswert?

Geert H. schrieb:

> Die Holländische Polizie


Polizei = politie ;-)

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Für einen zuverlässigen Lügenstift würde ich auch das Hundertfache von 
einem Euro aus geben. Wenn der dann wirklich zuverlässig ist, und für 
das Geld kann man Entwicklungs-Hirnschmalz hinein stecken, daß er 
zuverlässig ist oder wird.

Da an dem Euro hängt unter Umständen das Leben dran.

von Geert H. (geerth)


Lesenswert?

coffee shop schrieb:
> Geert H. schrieb:
>
>> Die Holländische Polizie
>
>
> Polizei = politie ;-)

Joa, dass hast du gut verstanden. Unsere Polizei arbeitet heutzutage 
noch mit Pinokkio Nasen. Ich denke die werden sicher glauben dass 
Lügenstifter etwas modernes sind.

von troll (Gast)


Lesenswert?


von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

troll schrieb:

> Geert H. schrieb:
>
>> Ihre Suche nach "LüGENSTIFT" ergab 0 Treffer
>
>
>
> Muss man mal nach dem richtigen Namen suchen und keinen ausgedachten
>
> http://www.reichelt.de/?CTYPE=0&MWSTFREE=0&&SID=32...

Hier kommt noch das Wort Lügenstift vor:

http://www.google.de/webhp?sourceid=toolbar-instant&hl=de&ion=1&qscrl=1&rlz=1T4MEDC_deDE500DE500#hl=de&qscrl=1&rlz=1T4MEDC_deDE500DE500&sclient=psy-ab&q=L%C3%BCgenstift&oq=&gs_l=&pbx=1&fp=dd2098efa00de21e&ion=1&bav=on.2,or.r_qf.&bvm=bv.44158598,d.ZWU&biw=1015&bih=569

Bei Öffnung des Wikipedia-Links dann nicht mehr:

http://de.wikipedia.org/wiki/Phasenpr%C3%BCfer

von oh (Gast)


Lesenswert?

> Bei Öffnung des Wikipedia-Links dann nicht mehr:

Also bei mir schon!

von oh (Gast)


Lesenswert?

Oliver Heinrichs schrieb:
> Als Detektor habe ich noch nie und werde ich auch niemals einen solchen
> Lügenstift verwenden.

> Um zu identifizieren ob irgendwo eine gefährliche Spannung in der Nähe
> liegt verwende ich mein Fluke LVD1. Danach wird mit einem 2poligen
> Spannungsprüfer geprüft oder direkt mit einem Multimeter gemessen.

An diesen Aussagen sieht man, dass du nicht den Schimmer einer Ahnung 
hast was du tust.

von Chr. M. (snowfly)


Lesenswert?

Nachdem wir hier im Unterforum Markt sind mal eine Anfrage:

Kennt jemand eine Bezugsquelle für "Lügenstifte" mit gehärteter Klinge
und allgemein besserer Qualität für günstigen Preis?

Etwa sowas hier: 
http://www.ebay.de/itm/Bahco-Belzer-Einpoliger-Spannungsprufer-220-250-Volt-8045LVDE-8045-L-VDE-/350595982587?pt=DE_Haus_Garten_Heimwerker_Handwerkzeug&hash=item51a12624fb

vielleicht für 5-7€

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Klar, gibts z.B. von Bahco:

http://www.bahco-werkzeuge.de/products/5377.html

Chr. Messener schrieb:
> vielleicht für 5-7€

Mit etwas Glück bei einer Ladenauflösung. Ansonsten gilt auch hier wie 
so oft: Qualität hat ihren Preis und gibt es nicht für ein paar Pfennig.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Jan schrieb:

>> Scheiße. Reichelt hat die Preise erhöht
>
> und das machen die jedes Jahr

Im Gegensatz zu meinem Arbeitgeber. Der lässt gern mal ein Jahr
aus bei den Erhöhungen. :-(
Gruss
arald

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.