Hi, wie stark ist eigentlich die Abstrahlung durch Kabel beim Übertragen von HF? Beispiel: Wenn ich z,B. über 1m RG174 eine Leistung von 10dBm zwischne zwei Baugruppen übertrage (Frequenz sagen wir mal 60 ... 200 MHz), welche Leistung wird dann in Etwa durch das Kabel abgestrahlt? Konkret gehts mir darum, beim Basteln keinen Ärger mit der BNetzA oder ähnlichem zu bekommen, speziell da ich in der unmittelbaren Umgebung eines Gefängnisses wohne. Danke, Stephan.
Wenn man sichergehen will, könnte man ja Semirigidkabel verwenden. Das ist allerdings sehr steif und "unwesentlich" teurer.
Hi, Stephan, > wie stark ist eigentlich die Abstrahlung durch Kabel beim Übertragen von > HF? Wenn Du zwei Baugruppen mit einem Koax-Kabel verbindest, die Masse gemeinsam ist, Sender und Empfänger impedanzrichtig abgeschlossen, dann wird so gut wie nichts abgestrahlt. Fehler können die Abstrahlung der ganzen Leistung bewirken. Ciao Wolfgang Horn
Hi Wolfgang, in der Praxis würde ich doch erwarten, dass Koaxkabel auch nur eine endliche Abschirmung der Felder bewirken. Gibt es hier Anhaltswerte oder kann man die abgestrahlte Leistung aus den Daten des Kabels ableiten? Deiner Antwort entnehme ich auch, dass z.B. Fehlanpassungen an den Kabelenden zu Signalabstrahlung führen. Lässt sich das vernünftig abschätzen oder tut es hier ggf. ein einfacher Meßaufbau als Warnsystem (ich denke da an irgendeine Antenne + AD8307 + Piezopieper, der bei Überschreiten eines eher konservativ gewählten Grenzwertes Alarm schlägt)? Auf den pauschalen Einsatz von Semirigidkabel wie von Jochen vorgeschlagen würde ich derzeit gerne verzichten :-) Danke & Grüße, Stephan.
Das Kabel ist es ja nicht alleine. Man sollte auch an ein durchdachtes Massekonzept und ausreichende Schirmung von Baugruppen und Gesamtgerät denken. Die Messung mit Antenne und Meßempfänger wird ja auch bei EMV-Tests verwendet, natürlich etwas aufwendiger als oben angedeutet.
Koaxialkabel haben ein Schirmungsmaß. Das gibt an, um wieviel dB das Signal beim Passieren des Schirmes abgeschwächt wird. Auch für Bauteile wird dieses Maß verwendet. TV- und SAT-Verteiler mit Class-A-Einstufung haben mindestens 90 dB Schirmungsmaß, Koaxialkabel bis zu 120 dB. Voraussetzung ist die richtige Kontaktierung des Schirmes.
Datenblatt anschauen. Wie Andreas M. schon erwähnte, haben Koaxleitungen ein Schirmungsmaß. Das kann bei billigen China Leitungen auch recht übel sein. Es hängt also davon ab was du gekauft hast. Ansonsten wohnst du ja schon recht nahe an der JVA. Viel ändert sich dann für dich nicht, ausser das sie dich in der Zelle nicht basteln lassen...:-))
Stephan M. schrieb: > Konkret gehts mir darum, beim Basteln keinen Ärger mit der BNetzA oder > ähnlichem zu bekommen, speziell da ich in der unmittelbaren Umgebung > eines Gefängnisses wohne. Ich denke mal, dass man sich da keinen Kopf machen sollte, wenn es sich nicht gerade um ein Hochsicherheits-Gefängnis handelt, in dem etwa "Politische" einsitzen. Störungen sollte man aber vermeiden auf Betriebsfunk-Frequenzen, die den JVAs exklusiv zugeteilt sind. Da reagieren die Leute empfindlich: 155,77MHz 155,83MHz 155,87MHz Übrigens werden in vielen Gefängnissen mit Billigung der BNAg GSM-Jammer eingesetzt, um die Handy-Nutzung zu unterbinden: http://www.golem.de/1008/77497.html
i-Troll schrieb: > Ich wuerd mit -40dB Abstrahlung rechnen Das heisst beim Transport von 10dBm von A nach B strahlen größenordnungsmässig -30dBm ab? Stefan M. schrieb: > Ansonsten wohnst du ja schon recht nahe an der JVA. Viel ändert sich > dann für dich nicht, ausser das sie dich in der Zelle nicht basteln > lassen...:-)) Keine schönen Aussichten. Vor allem wenn ich bedenke dass von mir aus gesehen hinter der JVA der Friedhof kommt ;-) ham schrieb: > Ich denke mal, dass man sich da keinen Kopf machen sollte, wenn es sich > nicht gerade um ein Hochsicherheits-Gefängnis handelt, in dem etwa > "Politische" einsitzen. JVA bedeutet natürlich entsprechende Polizeipräsenz und ein schönes Gelände auch für ausladende Funküberwachungssysteme. Daher meine Vorsicht. Danke für Eure Hilfe, Stephan
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