Hallo Zusammen, in unserem System setzten wir zur Kommunikation einen CAN Bus ein. Nun würde ich zu Debug zwecken diesen gern "Transparent" mitlesen und ggf. Daten Manipulieren oder Nachrichten aussenden. Das Gerät soll am besten per USB an einen seperaten PC angeschlossen werden. Wir verfügen bereits über ein Tektronix MSO mit CAN Interface dies ist aber für eine große Anzahl an Nachrichten nicht so Ideal bei der Fehlersuche. Könnt ihr mir da einen Empfehlen? Dank und Gruß Philipp
Wenn es etwas kosten darf dann ganz klar der CANalyzer von Vector.
Hallo Peter, das darf es. Kannst du mir evtl. ein paar mehr Infos aus deiner Erfahrung geben? Gruß Philipp
Der CANalyzer ist DAS Tool im Automotivebereich. Zur Software brauchst du noch ein CANcase oder Caps, das ist halt die dazugehörige Hardware. Mit dem CANalyzer kannst du dann den Traffic mitlesen, du kannst eine Datenbank anlegen, in der man den IDs und Datenbytes Namen zuweisen kann. Das macht die ganze Sache sehr übersichtlicht. Den Traffic kannst du dann auch mitloggen und visualisieren. Du kannst selbst Nachrichten generieren, Busstatistiken werden direkt angzeigt usw. Das ist jetzt nur ein Bruchteil was der CANalyzer alles kann. Er unterstützt auch j1939, CANopen und noch mehr.
Ich kann dir die Produkte der Fa. IXXAT aus Weingarten empfehlen, sind nicht so teuer wie Vektor. Schau dort mal nach. Nein, ich bin nicht bei IXXAT angestellt. Ich habe nur 10 Jahre lang mit deren Produkte gearbeitet und fand sie nicht schlecht. Ralf
@ Ralf Ich will Vector auch nicht in den Himmel loben, vor allem weil sie nicht wirklich günstig sind. Der Vorteil aus meiner Sicht ist, dass die Tools tadellos arbeiten und man die Daten unter den diversen Tools austauschen kann.
Wir verwenden auch den CANalyzer. Wirklich ein mächtiges Tool, dass alles kann was man so braucht (und noch vieles mehr). Es gibt auch viele Möglichkeiten, sich die Daten und Bussignale visualisierung zu lassen (Graphen, Zustandsdiagramme etc.).
netseal schrieb: > quanta costa? Rund 5000 für CANalyzer 8.0 und CANcase mit Piggy Boards für 2 Kanäle. Für Vector spricht ebenfalls der sehr gute Support.
Die Tools von Vector mögen zwar DER Standard sein, aber sie werden auch zu Mondpreisen (div. kEuro) verkauft. Als Alternative gehen z.b. auch die Werkzeuge von PEAK-system recht gut. Bislang habe ich gute Erfahrungen mit den PEAK CAN Dongles für den LPT Port und der modernen Version Peak CAN USB. Preise auf deren Homepage. Ein einfaches Sende/Emfangstool ist dabei. Treiber mit Beispielen für viele Programmiersparchen gibt es dazu auch. Der leistungsfähigere Peak Can Explorer ist auch nicht schlecht, und zum Ausprobieren geht auch das kostenlose programm Busmaster (open Source) unter http://rbei-etas.github.com/busmaster/ Das Alles zusammen kostet weniger als eine CAN Karte bei Vector. gruß Udo
rmf schrieb: > zu Mondpreisen (div. kEuro) verkauft. Ist das dein Ernst? Das sind ganz normale Preise, wenn es um Professionelle Software mit vollem Support im Industrieumfeld geht. Wenn du dir mal andere Bereiche anschaust, wirdst du feststellen, dass sich alle Tools in solchen Preisregionen bewegen (z.B. 3D-Modellierungs-Tools von Autodesk, Grafik-Suiten von Adobe, Musik-Produktionsumgebungen, Programmierwerkzeuge etc.). Diese Produkte richten sich ja auch an große Firmen, für die so ein Einkaufspreis nicht viel Geld ist. Unterm Strich spart damit sogar (Kompatibilität zu anderen Werkzeugen, Updates, Support usw.).
Peter schrieb: > Wenn es etwas kosten darf dann ganz klar der CANalyzer von Vector. Am besten ist es, wenn der TO sich gleich beim Hersteller ein schriftliches Angebot einholt. Das geht schneller, als eine Antwort auf eine Frage hier im Forum zu bekommen. Der CANalyzer ist jedoch sehr vielseitig, und der Hersteller bietet dazu auch kostenpflichtige Schulungen an. Sicher nicht ganz ohne Grund. In der Praxis braucht man aber nicht immer alle Features, oft reicht es auch, sich eine Weile mal intensiver mit dem Tool zu beschäftigen. Die Grundfunktionen bekommt man auf jeden Fall selbst ans laufen. Dann gibt es bereits vor einem Kauf eine Demo auf deren Homepage, die man sich herunter laden und installieren kann. Allerdings ohne die dazu gehörende Hardware. Die Demo scheint vollständig zu sein, allerdings ist es eben nur eine Demo, der Freischaltcode fehlt sowieso. Das ist ungefähr so wie mit der Demo-Version eines Keil-Compilers: Dort fehlt die Floating-Point-Arithmetik, und man kann aber ein kleines Testprogrämmchen gestalten. Mir selbst erschien der CANalyzer für meine Zwecke damals etwas zu mächtig, würde deswegen heute auch nach preisgünstigeren Alternativen suchen, besonders wenn das Budget knapp wäre. Vorher abchecken, welche Features man aktuell und vielleicht in naher Zukunft brauchen wird. Diese Mühe muß man sich aber schon selbst machen. Der Preis spielte damals für das Tool bei mir auch keine Rolle, deswegen gab es ohne groß Überlegungen anzustellen gleich den CANalyzer. Ein Kunde empfahl den auch. Mit diesem Kunden konnte man dann auch wegen gleichem Tool Ergebnisse und Tests vergleichen. Man hatte im Betrieb ohnehin schon eine Anzahl teuerer Compiler-Vollversionen, z.B. Keil, da kam es auf so ein Tool mehr oder weniger auch nicht mehr an.
@Peter (Gast) Ich hab ja nicht geschrieben, dass die Produkte von Vektor schlecht sind, wir hatten ebenfalls Vektor Produkte. Ich wollte nur eine Alternative zu Vektor zeigen, da Vektor ja schon genannt wurde. Ralf
Ralf schrieb: > @Peter (Gast) > Ich hab ja nicht geschrieben, dass die Produkte von Vektor > schlecht sind, wir hatten ebenfalls Vektor Produkte. > Ich wollte nur eine Alternative zu Vektor zeigen, > da Vektor ja schon genannt wurde. > > Ralf kein Problem ;-)
Empfehlen kann ich den PCAN-USB von Peak: http://www.peak-system.com/Produktdetails.49+M5f1e2159727.0.html?&tx_commerce_pi1[catUid]=6&tx_commerce_pi1[showUid]=16 Kommt mit ganz brauchbarer Software (kein Vergleich zu Vector, natürlich). Nicht empfehlen kann ich das CAN-Tool von MicroChip: http://www.microchip.com/stellent/idcplg?IdcService=SS_GET_PAGE&nodeId=1406&dDocName=en546534 Dies mag hardwareseitig okay sein, aber die beiliegende Software ist nicht zu gebrauchen (jedenfalls im Vergleich zum Peak).
Bronco schrieb: > Empfehlen kann ich den PCAN-USB von Peak: > http://www.peak-system.com/Produktdetails.49+M5f1e2159727.0.html?&tx_commerce_pi1[catUid]=6&tx_commerce_pi1[showUid]=16 > Kommt mit ganz brauchbarer Software. Dem schließe ich mich an. Mit der Ergänzung, dass das Gehäuse lausig ist und eine helle Status-LED nervt (so man sie denn nicht lahmlegt).
Bronco schrieb: > Empfehlen kann ich den PCAN-USB von Peak: Dem schließe ich mich auch an. Die Software PCAN Explorer (mit zus. Instruments Panel Add-in) ist zum Loggen, Mitlesen, Visualisieren und Senden mit einfach erstelltem Gui mit Tasten+Knöpfen, Skalen, Grafen etc. sehr praktisch und viel bedienbarer als Canalyzer.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Dann gibt > es bereits vor einem Kauf eine Demo auf deren Homepage, die man sich > herunter laden und installieren kann. Allerdings ohne die dazu gehörende > Hardware. Die Demo scheint vollständig zu sein, allerdings ist es eben > nur eine Demo, der Freischaltcode fehlt sowieso. Das ist ungefähr so wie > mit der Demo-Version eines Keil-Compilers: Dort fehlt die > Floating-Point-Arithmetik, und man kann aber ein kleines > Testprogrämmchen gestalten. Das müsste sogar die komplette Software sein und keine Demo. Lizenzen sind bei Vector auf der Hardware, also den Can Adapter gespeichert. Wenn du eine Vollinstallation hast, ist die solange die Hardware angeschlossen ist im Vollmodus und wechselt mit Abziehen der Hardware in den Demo modus. Abgesehen davon, ohne die Hardware macht die Software auch nicht viel Sinn. rmf schrieb: > Die Tools von Vector mögen zwar DER Standard sein, aber sie werden auch > zu Mondpreisen (div. kEuro) verkauft. Die sind der Standard weil sie einfach funktionieren, ohne basteln, tricksen und so weiter. Zum privaten Spielen macht das kein Sinn aber im beruflichen Umfeld schon. Überleg einfach mal wie viel eine Ingenieurstunde eine Firma kostet. Wenn dann davon auf Dauer 5 % mit vermeidbaren Toolsproblemen verschwendet werden geht das richtig ins Geld. Da sind auch 10000 € für ein Tool was einfach nur funktioniert nicht zu viel. Das rechnet sich schnell. Und ja, die Preise von Vector sind hoch. Oft ist es so, das der der billig kauft zweimal kaufen geht.
Nicht schlecht sind auch die Tools von Port, z.B. CanReport: http://www.port.de/pages/products/can/canopen/diagnose/canreport.php?lang=de Relativ neu auf dem Markt und (sehr) günstig ist das Tool "CANopen DeviceExplorer" der Fa. Emtas. Ist für CANopen gedacht kann aber auch einfache CAN-Frames protokolieren. Gruß, Alex
Vielen Dank für all die Ratschläge. Geworden ist es einer von IXXAT. Hatte ein bekannter schon erfahrung mit und der Preis ist ein "Mittelding". Schönen Abend noch.
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