Hallo, ich mache mir gerade ein paar gedanken wie ich ein 'Serielles' Signal abtasten kann. Es geht um solche signale wie IR-Fernbedienung,Wetterstation externer Temperatur Sensor und Funk Steckdosen evtl. sogar das DCF Signal. Wie fängt man so etwas am besten an. Ich würde mir das Signal erst mal auf einem Scope oder mit Audacity auf dem PC ansehen und die Dauer eines 'Bits' bestimmen. Danach würde ich dann anfangen das Signal abzutasten. Dazu würde ich dann die 'Bits' vierfach abtasten. Damit sollte es doch dann möglich sein auch etwas merkwürdige Signale auszuwerten. Bin ich mit meinen Gedanken da noch in der richtigen Richtung unterwegs oder ist mir schon ein grober Fehler unterlaufen? Programmieren im allgemeinen kann ich, nur nicht so Hardware nah. Eher auf Datenbank und Applikations ebene. Ich würde mich freuem wenn mir jemand hier einen tipp oder eine kleine Hilfestellung geben könnte. Habe hier nämlich sowohl einen DCF Empfänger als auch eine Wetterstation die ich 'hacken' möchte.
Rüdiger Mohr schrieb: > Bin ich mit meinen Gedanken da noch in der richtigen Richtung unterwegs > oder ist mir schon ein grober Fehler unterlaufen? Gedanken machen ist schon mal gut. Zu DCF gibt es bei der PTB das Protokoll. Protokolle sagen dir als gutem Softie sicher was. Daraus gestaltet man dann die Empfängersoftware. Da du in Software schon mal gut bist, sollte das kein Problem sein.
Rüdiger Mohr schrieb: > Danach würde ich dann anfangen das Signal abzutasten. > Dazu würde ich dann die 'Bits' vierfach abtasten. Die Frage ist, wozu soll das gut sein? Mein HP-Protokollanalysator macht das so, daher kann man zuerst aufzeichnen und nachträglich die Baudrate bestimmen, der Preis dafür ist eben eine u.U. riesige Datenmenge (und die Tatsache, dass er soviel kostet wie ein Auto). Es ist ganz allgemein sehr viel effektiver, sich vorab so viele Unterlagen wie möglich zu beschaffen, z.B. über DCF77, und dann nicht mehr zu verarbeiten als nötig. Falls du es trotzdem probieren willst: geht man davon aus, dass eine PC-Schnittstelle mit 115000 Baud arbeiten kann, dann müsste man mehr als 1 MByte pro Sekunde aufzeichnen und später auch auswerten. Die Zeit für ein Bit kann man aber auch mit einem ganz einfachen Oszi bestimmen, indem man mit der Zeitablenkung spielt bis man ein stehendes Bild bekommt. Gruss Reinhard
Reinhard Kern schrieb: > dass eine > PC-Schnittstelle mit 115000 Baud arbeiten kann, dann müsste man mehr als > 1 MByte pro Sekunde 1 Mbit.
Zum Thema DCF: Das mache ich genau so wie du dir das schon gedacht hast. Und zwar mit einem Timer, der alle 10ms das DCF-Signal prüft. So lassen sich gut die Pausen (über 1,5 Sekunden), high (> 170ms) und low (< 120ms) Signale herausfiltern... (für die Zeiten übernehme ich keine Gewährleistung, stammen gerade aus meinem Gedächtnis)
Chris K. schrieb: > Und zwar mit einem Timer, der alle 10ms das DCF-Signal prüft. Auf dem ollen 8051 habe ich 20ms. Je feiner die Auflösung, desto mehr kann man aber auch Toleranzen im Signal bewerten.
Wilhelm Ferkes schrieb: > 1 Mbit. Im Grenzfall, kommt drauf an was man aufzeichnet. Mit so wenig kommt man aus, wenn man ein feststehendes Zeitraster verwendet, das nicht mit aufgezeichnet wird, sondern eben nur die Bit-Folge. Eine alternative Möglichkeit ist die Aufzeichnung von Events mit Zeitstempel, also nur die Logikwechsel aufzuzeichnen, aber dann braucht man schon mehr als 20 bit für den Zeitstempel, es hängt also vom Signal ab, ob man so besser fährt. Aber auf etwas mehr oder weniger kam es mir nicht an, ich meine ja nur, dass man durch Studium der Dokumentation sehr viel schneller vorankommt. Bei DCF77 z.B. kann man ja nicht experimentieren, sondern man muss halt 1 Jahr warten um eine Änderung der Jahreszahl festzustellen. Gruss Reinhard
Reinhard Kern schrieb: > Eine alternative > Möglichkeit ist die Aufzeichnung von Events mit Zeitstempel, also nur > die Logikwechsel aufzuzeichnen, aber dann braucht man schon mehr als 20 > bit für den Zeitstempel, es hängt also vom Signal ab, ob man so besser > fährt. Gerne auch noch einen Zeitstempel. Das Signal ist für einen modernen µC ja schnarchlahm.
Rüdiger Mohr schrieb: > IR-Fernbedienung,Wetterstation externer Temperatur Sensor und Funk > Steckdosen Solche Signale teste ich gerne mit einem Timer. Bei Flankenwechsel des Eingangs speichert der Timer seinem Wert und wird neu gestartet. Je nachdem, ob die gemessene Zeit in eines von 4 Fenstern passt (zu kurz, kurz, lang, zu lang) wird daraus ein 0/1 Bit gemacht und in den Buffer geschoben, oder (in den Fällen 'zu kurz' und 'zu lang') der Buffer verworfen und neu gestartet. Wenn man unbekannte Signale dekodiert, ist es hilfreich, sich mittels Oszi einen Eindruck von den zu erwartenden Längen zu machen, oder die Fensterkriterien per Konsole änderbar zu machen, wenn da ein MC dekodiert.
Matthias Sch. schrieb: > Solche Signale teste ich gerne mit einem Timer. Bei Flankenwechsel des > Eingangs speichert der Timer seinem Wert und wird neu gestartet. Je > nachdem, ob die gemessene Zeit in eines von 4 Fenstern passt (zu kurz, > kurz, lang, zu lang) wird daraus ein 0/1 Bit gemacht und in den Buffer > geschoben, oder (in den Fällen 'zu kurz' und 'zu lang') der Buffer > verworfen und neu gestartet. So wird es innerhalb meines DCF-Cores gemacht, das Timer-Raster besteht ja schon. Es wird dort nur getestet, ob beim Timerdurchlauf ein bit einen Timertakt lang daneben nach oben oder unten falsch liegt. Das reicht für die meisten Anwendungen. Meine olle 20 Jahre alte DCF-Uhr funktioniert auch heute reichlich, und wenn sie es nicht tut, mit Fehlern, da gibt es bei der PTB auch eine Protokollaufzeichnung zum Vergleich, wenn der Sender eine Störung hat. Störung im Sender gibt es nämlich auch mal. Meine DCF-Uhr ist nicht voll ausgereift und mit allem Fehler-Handling ausgestattet, reicht aber für die Schrankvitrine in der Wohnung. Zu 99,9% zeigt sie schon richtig an.
Holla, das sind ja doch ein paar mehr antworten geworden als ich gedacht habe. Das mit dem DCF war nur ein Beispiel es geht mir eher um IR und Wetterstations -protokolle. Das mit den Timerwerten ist eine gute Idee. Die werde ich mal im Hinterkopf behalten. Das Problem das ich mit dem Scope habe ist das es keinen Speicher hat und das Signal sich dann hinreichend of wiederholen muss aber dafür nehme ich dann den PC und eine Audiosoftware. Trotzdem ist der Wiederholungsintervall beim Externen Funkthermometer doch ein wenig groß. Erst mal danke an alle. Dann bin ich auf dem richtigen weg. Natürlich kenne ich den IRMP und die DCF und Funksteckdosen Software aber man möchte auch etwas selber herausfinden.
Rüdiger Mohr schrieb: > und die Dauer eines 'Bits' bestimmen Wenn du Pech hast, gibt es davon nicht nur eine, sondern zwei - gerade bei Wetterstationen. Dann ist die Bit-Information in der Dauer und nicht im Pegel codiert.
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