Forum: Platinen Check der ersten Platine


von Boggy (Gast)


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Hi,

für ein Schulprojekt (in BaWü heißt das ganze Seminarkurs und zählt zu 
einem großen Teil ins Abitur) muss ich mir ein paar Platinen fertigen 
lassen.
Da das allerdings mein erstes Layout ist hab ich null Erfahrung damit 
und möchte ungern das Geld von meinen Kollegen und mir in den Sand 
setzen.

Das ganze ist eigentlich nur ein kleines RGB-LED-Modul. In der Mitte 
befinden sich fünf SMD RGB-LEDs links der TLC5490 um die LEDs ansteuern 
zu können und Rechts der Steckverbinder. Leider kann ich aus 
Montagegründen die Buchse und den Treiber nicht zusammen auf eine Seite 
packen und muss deshalb diese langen Verbindungen in kauf nehmen.

Ich habe bereits alle Fehler die mir der DRC vom Hersteller angezeigt 
hat korrigiert. Fällt irgendjemand vlt. etwas auf was ich vergessen habe 
das aber sehr wichtig ist oder kann ich das dann so bestellen?

Gruß,
Boggy

von mrc (Gast)


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generell Leiterbahnen immer parallel routen und statt 90° Knicken lieber 
2x45° machen!

von Ingo (Gast)


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Deine Leiterbahnen sind teilweise schief und Mindestabstände hältst du 
garnicht ein, deine Vias greifen teilweise auf andere Leiterbahnen über

von mrc (Gast)


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die Kupferflächen an den Pads der RGB-LEDs sind viel zu groß, dadurch 
wird die Wärme abgezogen und die Teile lassen sich schlechter verlöten.

von Michael S. (technicans)


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-Die Versorgungsleitungen V+ und GND sollte man ruhig doppelt so breit
machen. Wie groß ist denn die Stromaufnahme von dem LEDs(wegen der
riesen Pads)?
-Einige Vias können ruhig etwas mehr Abstand zu einigen Leiterbahnen
haben, damit es nicht doch noch Kurzschlüsse gibt, DRC hin oder her.
-Ein bisschen Text auf beiden Seiten, so das die dann beim Umdrehen auf
der anderen Seite auch lesbar ist, würde ich mal als nicht ganz unnütz 
ansehen.
-Das mit den 90°/45° Knicken würde ich mal nicht überbewerten.
Hauptsache die Schaltung tut das was sie soll, sofern da die
Versorgungsleiterbahn nicht verdampft. Wenn du früher gefragt
hättest, hätte man dir schon beim Platzieren der Bauteile nützliche
Tipps hätte geben können. Ich gehe mal davon aus das der Schaltplan
fehlerfrei ist, sonst wird ein Fehler nur ins Layout mitgeschleppt.

von Lukas B. (lukas_b23)


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Vielen Dank für die schnellen Antworten.

Es werden diese LEDs hier sein: 
http://catalog.osram-os.com/catalogue/catalogue.do?favOid=000000050001e02b003f0023&act=showBookmark
Sie ziehen pro Farbe 40 bzw 50 mA.

Im Datenblatt sind die empfohlenen Lödpads sogar noch ein ganzes Stück 
größer. Ich hab sie soweit geschrumpft das ich die LEDs nahe genug 
aneinander platzieren kann. Die Kühlung sollte kein Problem sein da das 
ganze ein Nachbau von diesem Projekt hier: http://vimeo.com/8504840 ist.

Ich versuch dann mal eure Vorschläge umzusetzen.

von Michael S. (technicans)


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Lukas B. schrieb:
> Sie ziehen pro Farbe 40 bzw 50 mA.

-Wären 750mA Maximum. Bei 2A/mm zulässige Leiterbahnbelastbarkeit
scheint da ja noch Reserve zu sein aber Breiter wäre einfach
besser. So ein Kurzer kann einem nämlich den ganzen Tag vermiesen.

Lukas B. schrieb:
> http://vimeo.com/8504840 ist.

Zeigt mir leider nur den schwarzen Kasten aber kein Video.

-Bei dem Chip hab ich da so meine Zweifel, denn lt. Datenblatt
(jetzt auch im µC.net) liefert der nur 1mA LED-Strom am Ausgang,
aber ich kann mich in dem Zusammenhang auch irren.
-Welche Funktion sollen denn die R1-R5 haben.
In der TI-Applikation kommen die LEDs nämlich ohne Widerstände aus.
Da wäre jetzt mal ein Schaltplan von dir hilfreich.

von Lukas B. (lukas_b23)


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Michael S. schrieb:
> Bei dem Chip hab ich da so meine Zweifel, denn lt. Datenblatt
> (jetzt auch im µC.net) liefert der nur 1mA LED-Strom am Ausgang,

Ich glaube da hast du dich im Datenblatt verschaut. Die 1mA beziehen 
sich nicht auf die LED-Ausgänge sondern auf SOUT.
OUT0 bis OUT15 unterstützen bis 3,6V 120mA.



Michael S. schrieb:
> In der TI-Applikation kommen die LEDs nämlich ohne Widerstände aus.

Die Roten Leuchtdioden vertragen nur 2,05V allerdings liegt bei mir VCC 
bei 3,3V die die blauen und grünen LEDs auch vertragen. Die Widerstände 
sollen das korrigieren.

von Floh (Gast)


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Eagle kennt einen ERC und einen DRC. Da kannst du schon mal viele 
Prüfungen vom PC ausführen lassen. Erstmal die Fehler beseitigen, die 
dir der PC ankreidet.
PS: Nächstes mal darfs auch ein größeres Layoutbild sein, damit man was 
erkennt.

von Falk B. (falk)


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http://www.mikrocontroller.net/articles/Eagle_im_Hobbybereich#Layout

http://www.mikrocontroller.net/articles/Richtiges_Designen_von_Platinenlayouts

Sinnvolles, möglichst großes Raster wählen, hier vielleicht 0,2 oder 
0,25mm
45 Grad Winkel, sieht besser aus und erzieht höhere Leitungsdichte
Die Pads der LEDs sehen komisch aus
Ich vermisse einen 100nF KEramikkondensator nah am TLC
Das serielle Interface vom TLC ist schon recht fix, hier sollte man auf 
eine saubere Masseführung achten, besonders für den Takt
Schaltzungstechnische Fehler sieht man nur im Schaltplan
Bildformate, manchmal darf es mehr Auflösung sein.

von MaWin (Gast)


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> generell Leiterbahnen immer parallel routen
> und statt 90° Knicken lieber 2x45° machen!

Blödsinn.

> OUT0 bis OUT15 unterstützen bis 3,6V 120mA.

Aber nicht, wenn man die Kühlfläche unter dem Chip
NICHT mit einer Kaupferkühlfläche verlötet.

> Ich vermisse einen 100nF KEramikkondensator nah am TLC

C1 solld as wohl sien, denn könnte man aber deutlich
direkter mit dem Chip verbinden.

von Michael S. (technicans)


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MaWin schrieb:
> Blödsinn.

Damit kann auch jeder was anfangen. Eenn du es besser
weißt, dann schreib es doch so das man daraus was lernt.;-))

>> OUT0 bis OUT15 unterstützen bis 3,6V 120mA.
>
> Aber nicht, wenn man die Kühlfläche unter dem Chip
> NICHT mit einer Kaupferkühlfläche verlötet.
Versteht auch kein Mensch, weil man erst mal lernen muss
was du meinst. Das muss auch nicht verlötet werden, man kann
auch Wärmeleitmaterialien benutzen.;-O

Besser wäre wohl die Platine ganz neu zu beginnen und sich hier
räumlich an den Schaltplan zu halten. Konturen und Befestigungs-
löcher festlegen, fixe Bauteile platzieren, dann lose Bauteile
sinnvoll(Kreuzungen von Airwires durch Drehen des Bauteils 
minimieren)platzieren, Versorgungsleitungen verlegen und
für den TLC von der Kühlfläche über mehrere Vias auf die
Bottomseite eine entsprechend große Kupferfläche planen
(wenn möglich, berechnen). Signalleitungen möglichst kurz halten
und nicht kreuz und quer über die ganze Platine verlegen.
Zum Thema Grid würde ich bei THT -> Inch, z.B. 100mil = 2,54mm,
und bei SMD -> Imperial, z.B. 1mm empfehlen.
Kann man auch zwischendurch mal ändern.;-)
Wenn man schon zweiseitig layoutet, ist es oft vorteilhaft auf dem
Toplayer sich vorwiegend in +/- X-Richtung zu bewegen und auf dem
Bottomlayer in +/- Y-Richtung. Gibt zwar oft mehr VIAs, aber lässt
sich dafür auch leichter auflösen.

von mathias p. (der-mathias)


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Es gehört meiner Meinung nach an JEDE Led ein Vorwiderstand.

Den Steckverbinder würde ich auf die Seite tun, wo auch der TLC sitzt...
Wenn Du dann den TLC einmal um 90° (math. positiv...) drehst, dann 
sollte das schon entspannter aussehen...habe jetzt nur schnell die 
Pinbelegung im Datenblatt für SMD-Package betrachtet...

Der (Das?) Footprint für die LEDs sieht in der Tat etwas komisch aus...

Wenn die Platine nicht so schmal sein MUSS, dann würde ich mich beim 
Footprint der Leds an die Vorgaben halten.

von Chris (Gast)


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Vorwiderstand macht bei einem LED-Treiber-IC wenig sinn.

von Martin S. (sirnails)


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MaWin schrieb:
>> generell Leiterbahnen immer parallel routen
>> und statt 90° Knicken lieber 2x45° machen!
>
> Blödsinn.

Alles andere als das! Aber das kann Dir ein professioneller Layouter 
erklären.

@TO: Mach keine 90° Knicke. Teilweise sammelt sich da das Flussmittel 
und lässt den Lötstopplack abplatzen. Und das passiert selbst bei den 
professionellsten Fertigern. Mein Praktikumsbetrieb hatte damit zu 
Anfangs Probleme, bis man Winkel größer 45° abschaffte.

Weiterhin scheint mir die Kühlfläche für die LEDs viel zu klein. Eine zu 
hohe Betriebstemperatur setzt die Lebensdauer rapide herab. Wenn das für 
Dich keine Rolle spielt, ist es egal, aber soll das Teil im Dauerbetrieb 
laufen, würde ich mich unbedingt an die Herstellervorgaben halten.

Dass das hinterher schlecht zu löten ist, stimmt wohl, aber dafür gibt 
es ja das Reflow-Löten.

Die einzelnen Widerstände sind unsinn. Entweder alle, oder keiner. 
Nachdem aber der Treiber Konstantstromquellen im Ausgang besitzt, sind 
Widerstände da natürlich Unsinn. Der Treiber treibt alle LEDs mit dem 
gleichen Strom. Widerstände bringen hier - außer Verlustleistung - gar 
nichts.

Auch vermisse ich den Eingang für die Spannungsreferenz. Welche Spannung 
liegt hier an, welcher Wert ist für R6 angedacht?

Helligkeitsunterschiede lassen sich, soweit ich das verstanden habe, im 
"dot correction" Register ausgleichen.

Prinzipiell verstehe ich nur nicht: Der Treiber will eine PWM für die 
Helligkeit der LEDs haben. D.h. in jedem Falle brauchst Du noch einen 
Prozessor bzw. Controller, der dem Treiber die nötigen seriellen Signale 
liefert.

Denkst Du nicht, es wäre einfacher, die fünf LEDs direkt vom Prozessor 
anzusteuern?

von Lukas B. (lukas_b23)


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Momentan bin ich dabei die Platine neu zu entwerfen.

Martin Schwaikert schrieb:
> Weiterhin scheint mir die Kühlfläche für die LEDs viel zu klein.

Das Projekt soll dem hier gleichen: 
http://www.jamesnsears.com/2009/04/orb_photos.php
Ich glaube das bei dem Luftstrom die Kühlung nachher ein kleineres 
Problem sein sollte.


Das ist nur ein LED-Treibermodul. Da werden dann nachher mehrere von 
miteinander verbunden. Die Ansteuerung übernimmt ein Nexys 3 FPGA-Board 
das in der Mitte von dem Ring dann sitzen wird.

Irgendwie steh ich grad auf schlauch. VCC beträgt 3,3V was die grünen 
und blauen LEDs auch Problemlos vertragen allerdings liegt das über der 
Spannung die roten LEDs vertragen. Wenn ich die aber alle parallel 
betreibe bekommen ja auch meine roten LEDs 3,3V ab und werden mir 
abrauchen.
Das hatte ich vor mit den Widerständen zu tun.
I=U/R
0,04A=2V/xOhm
x=50 Ohm
Das bedeutet doch das wenn ich die LED 40mA zieht 2V an der LED 
ankommen.

von Ralf G. (ralg)


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Lukas B. schrieb:
> VCC beträgt 3,3V was die grünen
> und blauen LEDs auch Problemlos vertragen allerdings liegt das über der
> Spannung die roten LEDs vertragen.
Mit 'vertragen' hat das nichts zu tun. Das ist die Vorwärtsspannung. So 
wie bei normalen Dioden (dort dann 0.2V .. 1V). Es muss nur der Strom 
stimmen.

von Martin S. (sirnails)


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Lukas B. schrieb:
> Irgendwie steh ich grad auf schlauch. VCC beträgt 3,3V was die grünen
> und blauen LEDs auch Problemlos vertragen allerdings liegt das über der
> Spannung die roten LEDs vertragen. Wenn ich die aber alle parallel
> betreibe bekommen ja auch meine roten LEDs 3,3V ab und werden mir
> abrauchen.
> Das hatte ich vor mit den Widerständen zu tun.
> I=U/R
> 0,04A=2V/xOhm
> x=50 Ohm
> Das bedeutet doch das wenn ich die LED 40mA zieht 2V an der LED
> ankommen.

Du siehst das falsch. Halbleiter wollen Strom, die Spannung, die sich 
auf Grund des Stromes über dem Halbleiter einstellt, ist ein Resultat 
des Stromes.

Wenn Du also 20mA durch die roten und die grünen LEDs schickst, dann 
wird der Spannungsabfall über die beiden LEDs unterschiedlich sein, 
beide werden aber in etwa gleich hell leuchten.

von Michael S. (technicans)


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Lukas B. schrieb:
> Irgendwie steh ich grad auf schlauch.

War wohl etwas zu ehrgeizig das Projekt?
Reizvoll ist es, das muss man zugeben, aber man
unterschätzt da den Aufwand doch schnell.
Deine Berechnungen und Einsatz eines Widerstandes
beruhen auf Gleichstrom im Dauerbetrieb.
Bei PWM-Betrieb können LEDs höher belastet werden.
Maßgeblich ist da der Strom. Wenn man die Verlustwärme
von den LEDS abführen kann, dann kann man das in den
Griff bekommen.

Experimentell könnte man mit einem 555 eine PWM aufbauen
die dann über einen Transistor eine LED treibt. Da kann
man dann durch Messen sehen wie das Signalverhältnis am
besten passt. Man muss eben nur die Verlustleistung
von der LED ständig im Blick behalten.

von Martin S. (sirnails)


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Michael S. schrieb:
> Bei PWM-Betrieb können LEDs höher belastet werden.
> Maßgeblich ist da der Strom.

Macht denn der genannte Chip tatsächlich eine Konstantstrom-PWM am 
Ausgang?

von Helfender (Gast)


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Im Schaltplan ist ein         TLC5940PWP,
der Thread-Ersteller schreibt TLC5490.

Was ist richtig?

von Falk B. (falk)


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@  Lukas B. (lukas_b23)

>Ich glaube das bei dem Luftstrom die Kühlung nachher ein kleineres
>Problem sein sollte.

Glauben heißt nicht wissen. Lies mal wie eine Kühlkörper 
funktioniert.

>Irgendwie steh ich grad auf schlauch. VCC beträgt 3,3V was die grünen
>und blauen LEDs auch Problemlos vertragen

Irrtum die IIte. Mit 3,3V wist du deine blauen und grünen LEDs kaum zu 
leuchtenbringen, denn der TLC braucht auch 0,5-1V Spannngsabfall, um 
sauber zu arbeiten.

> allerdings liegt das über der
>Spannung die roten LEDs vertragen.

3. Irrtum. LEDs werden vom TLC mit Konstantstrom versorgt.

> Wenn ich die aber alle parallel
>betreibe bekommen ja auch meine roten LEDs 3,3V ab und werden mir
>abrauchen.

Nö.

>Das hatte ich vor mit den Widerständen zu tun.
>I=U/R
>0,04A=2V/xOhm
>x=50 Ohm
>Das bedeutet doch das wenn ich die LED 40mA zieht 2V an der LED
>ankommen.

Dann fallen aber 1,3V am Vorwiderstand ab und mit DIESEN 1,3V muss man R 
berechnen! Siehe LED. (zum 123847456278456ten Mal).

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