Hallo zusammen, bei meinem HP 3478A hat leider die Pufferbatterie schlapp gemacht, wodurch die Kalibrierdaten verloren gegangen sind. Ich bin nun auf der Suche nach einer (nach Hobbymaßstäben) günstigen Möglichkeit das Gerät wieder justieren zu lassen. Ich hätte dabei an folgendes gedacht: - Ich würde es jemandem hier im Forum zuschicken, der die Möglichkeit hat mir das Gerät zu justieren. (natürlich gegen Aufwandsentschädigung) oder - Einen Tipp für einen Dienstleister, der soetwas zu vertretbaren Preisen durchführt. Leider habe ich nur Kalibrierdienste gefunden, die meinem Verständnis nach nicht justieren, sondern nur Messabweichung feststellen. Oder liege ich da falsch?
Kalibrierdienste justieren auch, das kostet halt extra. In welcher Gegend wohnst Du denn?
Ab 100 Euro musst du beim Dienstleister schon rechnen. Kalibrierlabor.de kann ich empfehlen.
Super danke Euch beiden schonmal für die Infos. Ab 100€ ist schon ganz schön viel. Bin daher noch offen für weitere Vorschläge. Ich wohne im Baden-Würtemberg, bin aber auch regelmäßig in Hessen unterwegs. Zu jemanden hinzufahren, der die Möglichkeiten hat, wäre auch kein Problem.
Natürlich sind 100€ für einen Kalibrierdienst nicht viel, aber für Hobbyverhältnisse schon. Daher dachte ich, dass kann mir hier jemand anderweitig aushelfen kann. Ich brauche ja auch kein Protokoll oder Zertifikat, sondern nur jemanden mit einem geeigenten Referenzgerät. Das HP 3478A braucht zur Justage nicht exakt den Skalenendwert, der Wert bei dem justiert wird ist einstellbar, nur eben die Genauigkeit muss bei diesem Wert gegeben sein.
Das HP 3478A lässt sich wohl recht einfach kalibrieren: Nur bekannte Spannungen anlegen und speichern, kann jeder Laie, man muss nichts öffnen und nirgends dran drehen. Dazu braucht man aber Spannungen von 30mV bis 300V die ein paar Nachkommastellen genau sind (und Ströme und Widerstände). Und bei Waagen sag ich noh: Jungs, kauft die Kalibriergewichte gleich mit dazu. Aber selbst wenn man sich eine LT1021CCN8-10 (0.05% unkalibriert, 0.02% kalibriert) für ein paar Euro kauft, kann man damit noch nichts anfangen, weil einem die 0.01% Präzisionspannungsteilerwiderstände fehlen um auch andere Spannungen als 10V zu erzeugen. Für 25 EUR gibt's bei Farnell gleich den VISHAY SFERNICE - CNS471A6 dazu, ein genauer OpAmp ist dann weniger das Problem. Damit liegt man noch deutlich unter 100 EUR und kann immer wieder kalibrieren, schliesslich hält das Multimeter seine Genauigkeit nur 24 Stunden. Aber 1 Stelle mehr.
Vielleicht kennst du in deiner Gegend auch ne Elektronik-Firma die das selbst macht. Ich hatte mal die Gelegenheit während eines Praktikums bei einem in Freiburg ansässigen Halbleiterhersteller mein Multimeter zu testen. Neu kalibrieren war nicht notwendig, war für Hobby genau genug. :-) Oder an ner FH in nem entsprechenden Labor könnte man das auch machen. In beiden Fällen kommt man aber wohl nicht so einfach da dran als Außenstehender. Das große C bietet auch einen Kalibrierdienst hab ich mal gesehen. Möglicherweise ist das doch der einfachere Weg.
Conrad-Elektronik macht das auch. Kann man hinschicken oder abgeben, kommt dann per Post zurück. Ich habe irgendwas von 30 Euro im Kopf, kann mich aber auch irren.
Ich habe mein hp34401A bei kalibrierdienst.de kalibrieren lassen. Waren ca 130 Euro. War auch das günstigste das ich gefunden habe.
Timo Boettcher schrieb: > Ich habe irgendwas von 30 Euro im Kopf, kann > mich aber auch irren. http://www.conrad.de/ce/de/content/cms_service_calibration/Kalibrierservice
Danke für die vielen Tipps und anregungen. Ich hab jetzt mal bei verschiedenen Diesntleistern angefragt. @MaWin Die Referenz kannte ich noch nicht, danke. Der CNS471A6 bietet leider nicht alle nötigen Werte, die ich für die Justierung des Widerstandsbereichs benötigen würde. Ich werde das aber auf jeden Fall weiter verfolgen und schauen, was mich eine vollständige Andeckung aller Bereiche kosten würde.
Patrick W. schrieb: > Oder an ner FH in nem entsprechenden Labor könnte man das auch machen. > In beiden Fällen kommt man aber wohl nicht so einfach da dran als > Außenstehender. Die Messgeräte an unserer FH waren mindestens so alt wie die Studenten dort. Vieles war ganz sicher doppelt so alt. Unwahrscheinlich ob das überhaupt noch kalibrierfähig war.
@MaWin Dein Argument.. >> Damit liegt man noch deutlich unter 100 EUR und kann immer >> wieder kalibrieren, schliesslich hält das Multimeter seine >> Genauigkeit nur 24 Stunden. verstehe ich nicht ganz. Selbst die 1-Jahres-Genauigkeit (0,006% + 2 counts) liegt weit über dem, was ich mit dem vorgeschlagenen Aufbau aus LT1021 und dem CNS461 erreichen kann. Hab ich was übersehen?
e- T0M schrieb: > Ich werde das aber auf jeden Fall > weiter verfolgen und schauen, was mich eine vollständige Andeckung aller > Bereiche kosten würde. Das ist ein interessantes Thema, ich habe ein ähnliches Problem mit einem 34970A. Bei dem war auch der Kalibrationsspeicher gelöscht und ich würde es gerne selber kalibrieren. Die DC-Bereiche (Spannung und Strom) konnte ich selber justieren mit einem 34401A als Vergleichsgerät. Für die Widerstandsmessung braucht man einfach passende Widerstände, das ist nicht wirklich ein Problem. Problematisch sind vor allem die AC-Bereiche, da man stabile sinusförmige Spannungen mit möglichst wenig Oberwellen im Bereich von 100 mV 300V mit 10 Hz, 1kHz und 50 kHz dafür benötigt. Hat jemand eine Idee, wie man stabile AC Spannungen und Ströme auf relativ eindach Weise erzeugen kann. Mit einem Funktionsgenerator kommt man nicht direkt auf 300V; hat schon mal jemand getestet, ob das mit einem einfachen Übertrager funktioniert?
Johannes E. schrieb: > Hat jemand eine Idee, wie man stabile AC Spannungen und Ströme auf > relativ eindach Weise erzeugen kann. Zahlt die ca. 130 Euro für die Kalibrierung+Justierung bei http://kalibrierlabor.de/ Billiger bekommt ihr es nicht. Alles andere is Murks.
lüsterklemme schrieb: > Zahlt die ca. 130 Euro für die Kalibrierung+Justierung Oder kauft gleich ein neues Messgerät.
> liegt weit über dem, was ich mit dem vorgeschlagenen Aufbau
Richtig, man verliert zumindest eine Stelle wenn man es mit
handelsüblichen und nicht mal so teuren Bauteilen selbst macht.
Hab ich auch geschrieben.
Auf das bezahlbare Josephson-Spannungsnormal warte ich auch noch.
MaWin schrieb: > Auf das bezahlbare Josephson-Spannungsnormal warte ich auch noch. Du kannst ja mal bei der PTB vorbeischauen. Vielleicht darfst Du es ja mal benutzen. :-) Aber vergiss nicht, so etwa einen halben Liter flüssiges Helium mitzubringen. Gruss Harald
MaWin schrieb: > Und bei Waagen sag ich noh: Jungs, kauft die Kalibriergewichte > gleich mit dazu. Oder sammelt Euromünzen, wenn um Kalibrierung im Grammbereich für den Hobbybedarf geht :-) http://de.wikipedia.org/wiki/Eurom%C3%BCnzen#Beschreibung
Nicht kalibrirung aber ... Ich habe einer neues batteri montiert heute hier die process und type. http://www.eevblog.com/forum/beginners/changing-battery-in-a-hp-3478a-can-i-use-a-3v-lithium/ /Bingo
Ich habe mir vor knapp 2 Wochen bei http://www.voltagestandard.com/ ein "DMMCHECK Plus" bestellt. Allerdings ist es noch in der Post und ich habe selbst kein kalibriertes hochgenaues Multimeter, kann also nicht sagen, was es taugt... Dort gibt es mehrere Spannungs- und Mehrfachreferenzen für Multimeter, etc. in der Preislage ab 25,50 US$ aufwärts zu kaufen. Sie werden mit einem kalibrierten 8,5-stelligen Agilent-Multimeter abgeglichen bzw. ausgemessen. Es ist das beste, was ich bislang in "Bastler-Preislage" gefunden habe. David L. Jones von http://www.eevblog.com/ hat sich als Widerstands-Referenz zwei hochpräzise Widerstände gekauft und in eine kleine Box eingebaut.
schick mir mal ne PM mit Deinen Kontaktdaten. Wenn Du es nicht wirklich eilig hast, kann ich Dir das machen. Mein Standort ist Berlin, d.h. Postversand muß wohl sein. Ich habe nen Transmille 2010 hier als referenz zur Verfügung, und Widerstände bis 100k geht bis zu 4 Nachkommastellen, und damit locker in Deinen Toleranzbereich. Grüße Uwe hier die mailadresse für Dich: nassenicht bei web in de Aber nur damit es klar wird, billig ist nicht schnell!! Das muß in meinen Rahmen passen. Grüße. Uwe
quatsch, Tipfehler... muß 3010A heißen ...
Ich kann den Uwe nur empfehlen, habe schon des öfteren mit ihm Kontakt gehabt. Da droh ich der Nase jetzt schon, irgendwann schau ich mal bei ihm vorbei ;-) (PS: Uwe, du bekommst in nächster Zeit wieder E-Post von mir, wenn ich dazu komme ...)
Welchs meßgerät hast du?????? @@ ANDREAS
hmmm schrieb: > Oder kauft gleich ein neues Messgerät. Na klar, ein HP/Agilent 3478A ist ein typisches Wegwerfprodukt, bei dem es sich nicht einmal lohnen würde, den Staub abzuwischen, wenn es 'mal dreckig wird. Wohingegen ein 5-EUR-Baumarktmultimeter ein Präzisionsmessgerät ist, das man hegen und pflegen sollte. Das kann man auch noch nach zwanzig Jahren als Referenz verwenden.
Ich hab 7 stellige Multimeter Hr Schweigstill und diese sind genau
lukas schrieb: > Welchs meßgerät hast du?????? @@ ANDREAS Betraf das mich? Privat eher No-Name Sachen und ein 465B ;-). Bei genaueren Zwecken leihe ich mir die Geräte momentan ^^
lukas schrieb: > Ich hab 7 stellige Multimeter Hr Schweigstill und diese sind genau Und was hat das mit meiner Äußerung zu tun?
Andreas Schweigstill schrieb: > hmmm schrieb: >> Oder kauft gleich ein neues Messgerät. > > Na klar, ein HP/Agilent 3478A ist ein typisches Wegwerfprodukt, bei dem > es sich nicht einmal lohnen würde, den Staub abzuwischen, wenn es 'mal > dreckig wird. > > Wohingegen ein 5-EUR-Baumarktmultimeter ein Präzisionsmessgerät ist, das > man hegen und pflegen sollte. Das kann man auch noch nach zwanzig Jahren > als Referenz verwenden. Und wer hat das jetzt so behauptet? Oder wolltest du nur versuchen zu trollen?
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