Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Laden von Autobatterien mittels Labornetzteils von Statron


von Kai B. (watercooled)


Lesenswert?

Hallo,

ich habe in 10 Tagen eine Party auf einer Wiese bei der unsere mobile 
Anlage laufen soll. Diese wird mit Autobatterien betrieben und hat 
natürlich eine begrenzte Laufzeit.

Deshalb will ich wenn die Batteriekapazität zur Neige geht das Aggragat 
Starten an dem mein Labornetzteil angeschlossen ist und die Batterien 
(3x50Ah parallel) nachladen.

Damit das auch funktioniert habe ich das eben schonmal mit einer 
getestet. Autobatterie auf 12V entladen, Netzteil auf 14V und 
Strombegrenzung auf 10A gestellt, Batterie angeschlossen.

Die Spannung bricht dann logischerweise auf die Batteriespannung von 
knapp über 12V ein und das Netzteil geht in die eingestellte 
Strombegrenzung. Batterie wird geladen, soweit alles gut.

Jedoch brummt das Netzteil dabei EXTREM. Ein gewissen brummen und 
leichtes Vibrieren vom Netzteilkern ist ja normal.

Mir wurde das schonmal von Statron erklärt das es da wohl Gummipuffer 
gibt um das Brummen des Kerns zu unterdrücken. Mich hat das nie 
sonderlich gestört.

Aber so das es mit der Lautstärke eines Backofens vergleichbar ist 
erscheint mir etwas seltsam?

Selbst als ich schon Autoendstufen daran getestet habe welche teilweise 
bis auf über 20A Spitzenstrom gingen war das nicht so laut!

Ist das schädlich für das Netzteil?! Dürfte es ja eigentlich nicht! Ich 
meine ein Ladegerät (ungeregelt) ist ja auch nur ein Netzteil...

Es handelt sich höchstwarscheinlich um ein Statron 3234.1. 32V und 24A 
Maximal.

Wie gesagt der Ladevorgang funktioniert Ordnungsgemäß (Nur eine Minute 
getestet da ich Angst um das Netzteil habe), nur das laute Brummen 
irritiert und ich würde gerne auf Nummer sicher gehen.

Vor allem werde ich bei allen Batterien den Strom auf 20A einstellen, 
das brummen wird also noch lauter!


Vielen Dank schonmal!

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Kai Binder schrieb:

> ich habe in 10 Tagen eine Party auf einer Wiese bei der unsere mobile
> Anlage laufen soll. Diese wird mit Autobatterien betrieben und hat
> natürlich eine begrenzte Laufzeit.
>
> Deshalb will ich wenn die Batteriekapazität zur Neige geht das Aggragat
> Starten an dem mein Labornetzteil angeschlossen ist und die Batterien
> (3x50Ah parallel) nachladen.

Da man bei solchen Gelegenheiten auch damit rechnen muss, das andere
Menschen an den Knöpfen drehen, würde ich entweder ein Aggregat mit
12V-Ausgang oder ein Billigladegerät nehmen. Ein Labornetzteil wäre
mir dafür zu schade.
Gruss
Harald

von Kai B. (watercooled)


Lesenswert?

Nein nein, das kommt in einen getrennten Raum. Da kommt niemand hin.

von Rolf S. (miromac)


Lesenswert?

Kai Binder schrieb:
> um das Brummen des Kerns zu unterdrücken.

> Ist das schädlich für das Netzteil?!

Keine Sorge, ist halt die Kernkraft.
;-)

von egal² (Gast)


Lesenswert?

Kai Binder schrieb:
> Es handelt sich höchstwarscheinlich um ein Statron 3234.1. 32V und 24A
> Maximal.

Das Statron 3234 besitzt einen TRIAC-Vorregler 
(phasenanschnittgesteuerter Gleichrichter mit anschließender Drossel - 
Quasi ein StepDown-Wandler bei 50 Hz). Unter gewissen Betriebszuständen 
(z.B. eher niedrige Spannung bei hohen Strömen - dabei ist der 
Phasenanschnitt sehr kurz, die Stromspitzen jedoch sehr hoch) neigen 
Trafo und Drossel zum erheblichen Brummen. Das ist normal.

von Kai B. (watercooled)


Lesenswert?

Also grünes Licht?

von Kai Binder (Gast)


Lesenswert?


von egal² (Gast)


Lesenswert?

Kai Binder schrieb:
> Also grünes Licht?

Von meiner Seite aus schon.

Was möglicherweise auch noch sein kann (ich hatte das mal bei einem 
GOSSEN Konstanter), dass einer der beiden Thyristoren im Gleichrichter 
nicht mehr geschalten hatte und damit eine Halbwelle fehlte. Geäussert 
hatte sich das dadurch, dass das NT noch einigermaßen Last lieferte am 
Ausgang (vielleicht 70% von I_Max, dann ist die Spannung eingebrochen), 
dabei aber gebrummt hatte wie blöd...

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Jedoch brummt das Netzteil dabei EXTREM.

Rein aus Sicherheitsgründen würde ich die Strombegrenzung mal nicht auf 
Maximum stellen, sondern auf 2/3 davon.

Man weiß ja nie wie solide die Netzteile so ausgelegt sind.

Aber offziell muß ein Labornetzteil beliebig lange den aufgedruckten 
Strom und Spannung in jeder Kombination liefern können, zumindest wenn 
die Kühlöffnungen nicht verdeckt sind.

Ganz gute Netzteile schalten ab wenn es mit der Lüftung Probleme gibt.

Nicht ganz so offiziell soll es auch überleben, wenn man die 
Netzspannung ausfällt.

Eher kurz überlebt es, wenn man die Batterii/den Akku verpolt 
anschliesst.

von egal² (Gast)


Lesenswert?

Kai Binder schrieb:
> Youtube-Video "Statron beim laden"

Das klingt nach 100 Hz brummen. Würde eine Halbwelle fehlen, klingt das 
viel tiefer.

--> Alles i.O.

von egal² (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Man weiß ja nie wie solide die Netzteile so ausgelegt sind.
>
> Aber offziell muß ein Labornetzteil beliebig lange den aufgedruckten
> Strom und Spannung in jeder Kombination liefern können, zumindest wenn
> die Kühlöffnungen nicht verdeckt sind.
>
>
> Ganz gute Netzteile schalten ab wenn es mit der Lüftung Probleme gibt.
>
> Nicht ganz so offiziell soll es auch überleben, wenn man die
> Netzspannung ausfällt.

http://www.statron.de/details/126

Das zählt schon zu den besseren. Statron hat auch billigere Serien im 
Angebot.

von Rolf S. (miromac)


Lesenswert?

> http://www.statron.de/details/126

Zitat:
Ausgangsstrom Dauer   0-14,4A

Kai Binder schrieb:
> Vor allem werde ich bei allen Batterien den Strom auf 20A einstellen,

Nix da!

Bei 20A könnte irgendwann der Kern schmelzen.

von Kai Binder (Gast)


Lesenswert?

Da bin ich wirklich beruhigt. Gut warm wirds :)

Laut Statron hält es 14.4A dauerhaft. Habe allerdings schon deutlich 
mehr gefordert.
Ist mit aktiver Kühlung kein Problem.

Naja von einem 650 € NT kann ich ja auch was erwarten :)

von egal² (Gast)


Lesenswert?

Kai Binder schrieb:
> Da bin ich wirklich beruhigt. Gut warm wirds :)
>
> Laut Statron hält es 14.4A dauerhaft. Habe allerdings schon deutlich
> mehr gefordert.

http://statron.de/pdfdownload/126

Zitat:

DC *Ausgangsstrom (<ca.20min) 0-24A

* Gerät schaltet thermisch ab, nach Erreichen der Nenntemperatur 
schaltet das Gerät wieder zu

von Dietmar (Gast)


Lesenswert?

Ne Diode in der Plus Leitung würde auch nicht schaden. Manche Netzteile 
könne mit Rückspannung am Eingang nix anfangen.

von Rolf S. (miromac)


Lesenswert?

Dietmar schrieb:
> Ne Diode in der Plus Leitung würde auch nicht schaden.

Dann aber gleich nen Ventilator noch dazu...

von Kai Binder (Gast)


Lesenswert?

Das stimmt.
Ich hab mir das aber mal per Mail von Statron zusichern lassen.
Diese 20 Minuten sind die Zeit nach der die Bauteile so heiss werden das 
das Netzteil abschaltet.
Kühlt man das Netzteil aber aktiv mittels lüfter dann schaltet es nicht 
ab und man kann auch dke volle Leistung dauerhaft fordern.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Kühlt man das Netzteil aber aktiv mittels lüfter dann schaltet es nicht
> ab und man kann auch dke volle Leistung dauerhaft fordern.

Was für ein Murks. Hätten die den Lüfter eingebaut, hätten sie sich 
ellenlange "benutze das Gerät nicht mit voller Leistung" Sätze im 
Handbuch sparn können.

ABer Geiz ist geil - leider auf Seiten den Hersteller.
Bei 650 EUR Verkaufspreis sind 2 EUR für einen Lüfter nicht zu hohe 
Materialkosten.

von Kai Binder (Gast)


Lesenswert?

Statron bietet auch Modelle mit Lüftern an, so ist es nicht :)

Ich habe das NT eh auf Aktivkühlung umgebaut.
Ein 140er saugt die Luft oben aus dem Gehäuse raus und ein zweiter 140er 
sitzt hinten auf den Kühlrippen.

von Ayk N. (ayk-ohm)


Lesenswert?

Ich gehe mal etwas weg von dem Thema Labornetzteil.



Warum lässt die Party-Anlage nicht mit dem Aggregat laufen?

von Statron Gerätetechnik GmbH (Gast)


Lesenswert?

Hallo,
Sie brauchen keine Angst um das Netzteil zu haben, wenn Sie es so wie 
beschrieben zum Laden von Akku`s verwenden.
Ein leichtes Brummen ist wirklich normal, aber das von Ihnen 
beschriebene Brummen deutet darauf hin, das die Gummipuffer die zwischen 
Gehäuse und Trafo geklebt sind verrutscht sein könnten. Diese 
Gummiplatten wurden eingefügt weil bei der kompakten Bauform das Blech 
vom Gehäuse durch das Streufeld des Trafos vibriert.
Das Brummen wie von Ihnen beschrieben führt nicht zur Beschädigung des 
sehr robust aufgebauten Netzteils.
Sollten die Gummiplatten nicht mehr vorhanden sein, senden wir Ihnen 
gerne Ersatz kostenfrei zu.
Für weitere Fragen können Sie sich gerne an den Kundendienst von Statron 
Gerätetechnik wenden.

Mit freundlichen Grüßen

Jörg  Kempfer
Geschäftsführer

von Kai B. (watercooled)


Lesenswert?

Sehr schön, Danke :)

Ja genau, diese Gummipuffer fehlen meines wissens sogar.
Ich habe ihnen gestern schon eine Mail geschrieben, aber ich melde mich 
noch einmal da ich diese Gummipuffer gerne einbauen würde falls ich dazu 
nicht das komplette Netzteil zerlegen muss?

mfg

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.